kampion schrieb:
Und was die 45 km/h angeht: selbst im Hellen sieht man nie jemanden so schnell fahren.
In Deutschland besitzt <0,5 der Fahrradfahrer ein solches Bike, man braucht dafür einen Versicherungsschutz, einen Helm und darf nicht auf Radwegen fahren. Wie viele solcher E-Bikes hast du überhaupt schon mal gesehen? Also häng dich bitte nicht an etwas auf, wofür
du anscheinend keine Verwendung hast und für Fahrräder gebaut wurde, die du nicht fährst.
Es gibt auch Carbonrennräder die über 10000k kosten, einen Markt für und Leute die es kaufen.
Towatai schrieb:
Ich muss dazu sagen, dass die wenigsten E-Bikes ein Kennzeichen haben. Bremen war und ist halt schon immer irgendwie ähhh... speziell
Es brauchen auch nur die 45kmh Geräte eins.
Das gilt in Deutschland für S-Pedelecs:
- Maximal unterstützte Geschwindigkeit: 45 km/h
NEU ab 01.01.2017: Nach der neuen EU-Typengenehmigung (EU-Verordnung Nr. 168/2013), die ab Anfang 2017 gilt und die alte Verordnung 2002/24/EG aufhebt, können die Fahrzeuge der Klasse L1e-B, L2e und L6e bis zu 4 kW max. Nenndauerleistung oder Nutzleistung erbringen
Wichtig: Erlaubt ist nach der Novelle höchstens eine vierfache Unterstützung der Fahrerleistung. Früher pauschal maximal 500 Watt.
- Eine Fahrhilfe ohne Muskelkraft ist bis 18 km/h erlaubt.
- Mindestalter: 16 Jahre
- Führerschein: Mindestens Berechtigung zum Fahren eines Leichtkraftrads nötig (Führerscheinklasse AM, bzw. enthalten bei PKW-Führerschein Klasse B).
Menschen, die vor dem 01.04.1965 geboren wurden, dürfen schnelle Pedelecs auch ohne Fahrerlaubnis bewegen.
- Haftpflichtversicherung inkl. Kennzeichen nötig (ca. 35-70 Euro / Jahr *). Vorteil: Gegen einen geringen Aufpreis ist eine Teilkasko- und Diebstahlversicherung erhältlich.
- Radwege: Nach aktueller Einschätzung / Rechtssprechung (s. Artikel des ADFC und Pedelec-Faltblatt des BMVI) dürfen Radwege mit “S-Klasse-Pedelecs” und “E-Bikes” auch außerorts nicht befahren werden. Fahrradstraßen dürfen mit “S-Klasse-Pedelecs” nur dann befahren werden, wenn sie für Kraftfahrzeuge allgemein oder für Krafträder freigegeben sind. Eine Freigabe für Mofas reicht nicht aus.
- Einbahnstraßen: Keine Nutzung von entgegen der (für Radfahrer freigegebenen) Fahrtrichtung.
- Nahverkehr / Mitnahme in Bus und Bahn (ÖPNV): Je nach Bundesland und Verkehrsverbund / Verkehrsträger teils gestattet.
- Anhänger: Transport von Kindern im Anhänger nicht gestattet (im Gegensatz zu normalen Pedelecs)
- Zulassungspflicht:* Hersteller von S-Pedelecs müssen für jedes Modell vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) eine Betriebserlaubnis einholen. Aus der Einzelzulassung folgt, dass man weder selbst, noch der Händler ein S-Pedelec ohne weiteres baulich verändern darf. Für Veränderungen gibt es Positivlisten (z. B. für das Modell geeignete Gabeln, Lenker etc.), die dem Fachhändler zur Verfügung stehen.
- Technik:* Die Betriebserlaubnis beinhaltet verschiedene Anforderungen an sicherheitsrelevante Bauteile (z. B. Spiegel- und Dauerlichtpflicht, Hupe (neu ab 2017), Rahmen, Bremsen, Räder, Reflektoren, Seitenständer etc.). Die Akkuspeisung der Beleuchtung ist erlaubt. Bei mehrspurigen Fahrzeugen sind auch zugelassene Blinker erlaubt.
- Helm: Nach einer aktuellen Interpretation des Bundesverkehrsministeriums gibt es in Deutschland eine Helmpflicht für S-Pedelec-Fahrer. (Europaweit in der Diskussion und grundsätzlich zu empfehlen.) Bis auf weiteres genügt hierzulande (im Gegensatz beispielsweise zu Italien und den Niederlanden) ein normaler Fahrradhelm.
- Alkoholgrenze: wie beim Führen eines PKWs (0,5 Promille, bzw. 0,3 Promille bei Unfall)
Auf einem Radweg wirst du ihnen also legal sowieso nicht begegnen.
Kommen wir dann aber mal zu der Aussage zurück, man bräuchte keine Lampe mit 100m Sicht.
https://e-bike-ratgeber.ch/index.php?ds=232
Wer auf einem Rad meint die 20m seiner Billigfunzel reichen aus, der sollte sich das einfach mal vor die Augen führen. Erst recht wenn das restliche "Equipment" genauso "hochwertig" ist und nicht mal Ansatzweise dem dort vorgerechnetem Halteweg einhalten könnte.
Mit kommen jedenfalls jeden Tag Idioten entgegen die auf dem Radweg in die falsche Richtung fahren, Fußgänger die Radweg als Verbreiterung des Gehweges sehen oder sonstige "Hindernisse" über die ich nur ungerne drüber fahren würde.
Würde ich mir eine 400€ Lampe kaufen? Womöglich, wenn es die für ein normales Bike geben würde, mit einer 20€ Funzel würde ich mich aber jedenfalls nicht abfinden wollen. Letztendlich geht es um meine Sicherheit und da gehören anständige Bremsen, Reifen und Licht dazu. Es fahren und gehen schlichtweg zu viele Idioten auf den Straßen und Radwegen herum, als das man die Punkte vernachlässigen könnte.
Mein Resümee aus knapp 7 Jahren tagtäglichen Radfahrens in Köln, bei nur 4-5km Radstrecke von Wohnung zur Arbeit? Zweimal ein Auto an der Ampel erwischt was mich "übersehen" hat und gegen das Blech geknallt, einmal einen Radfahrer selbst beim Abbiegen erwischt (hier war ich selbst Schuld), einmal komplett hingelegt weil in der Kurve ein Idiot aus der falschen Richtung entgegen kam und jede Menge Beinaheunfälle die letztlich nur durch schnelle Reaktion, vorausschauendes Fahren und guten Zustand
meines Fahrrads verhindert werden konnten.
Das hier auf den Straßen nur Idioten mit kaum verkehrsfähigen Rädern unterwegs sind, daran habe ich mich leider mittlerweile gewohnt und da ich an dem Zustand wenig ändern kann, investiere ich lieber meine eigene Sicherheit um zumindest dieses Aspekt soweit es geht ausschließen zu können.