Sammelthread Fahrradkauf, Beratung, Zubehör usw.

SE. schrieb:
Es gibt schon Gründe warum für sowas Markenherstellern mehr Geld wollen. Schon Entwicklung, Tests und Qualitätssicherung kosten.

Das Problem bei deiner Argumentation ist, was glaubst du wo Cube, Ghost, Cannondale, und Co. ihre Rahmen allesamt fertigen lassen?
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Du behauptest "Iiiih China, billig, unsicher, ungetestet" ich sage dir dazu nur, genauso wie die 100€ G-Star Jeans für 5€in Vietnam genäht wird, wird auch der 1000€ Cube Rahmen für 20€ in China geschweißt. Deine Aussage pauschal zu treffen ist an dieser Stelle absolut unpassend, es gibt kaum einen Radhersteller der nicht seine Rahmen zum Teil oder ganz in China herstellen lässt.

SE. schrieb:
Ja, ich male bewußt den Teufel an die Wand, weil die Schnäppchenjäger endlich mal begreifen müssen das nicht alles was billich auch automatisch geil oder verwendungssicher ist.

Tust du und hast damit nicht ganz unrecht, aber auch wenn die verbauten Shimano Komponenten wohl die billigsten sein werden die es gibt, der Rahmen und der Rest lässt sich nur kritisieren wenn man ihn genau begutachtet und für mich sieht auf den ersten Blick nicht wie der letzte Schrott aus.

Rahmen kosten in China was sie kosten, ein "Markenfahrrad" kostet hier dann 500€ aufwärts.
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Zuletzt bearbeitet:
Auch chinesische Fabriken bieten Qualitaet, man muss sie nur bezahlen.
Nur weil die nebenan, 20euro Schrottrahmen bauen, heisst das nicht, dass auch 350Euro Premiumrahmen gebaut werden.
 
Niemand hier zweifelt doch an, dass die meisten Rahmen seit Jahren in Asien gefertigt werden?

Das Problem ist doch, dass man bei Aliexpress einfach 0 Qualitaetssicherung hat. Niemand sichert dir zu, dass der Rahmen den du da privat kaufst, nicht Ausschussware mit Haarriss ist oder die Stahldicke unzureichend ist. Und das laesst sich auch daheim ja nicht ohne weiteres mal eben nachpruefen. Ich wuerd mir niemals sicherheits relevante Bauteile bei irgendeinem Haendler in China bestellen, es ist einfach unmoeglich die Qualitaet abschaetzen zu koennen.
 
linkser schrieb:
Das Problem ist doch, dass man bei Aliexpress einfach 0 Qualitaetssicherung hat.

Ich glaube kaum, dass bei dem verlinkten Rad die Komponenten bei Aliexpress eingekauft wurden. Handelt es sich bei dem Rad um ein Ü-Ei? Klar! Offensichtliche Schwächen sind allerdings in erster Linie bei den billigen Shimano Komponenten zu suchen, der Rest ist Noname nicht per se schlecht.

Glaubst du der Schweißer der für Cube ein Rahmen schweißt bekommt plötzlich eine zittrige Hand weil er ein Noname Rahmen herstellt? Was glaubt du wie viele Räder bei den Fertigern jeden Tag vom Band rollen?
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http://www.tianjinfujita.com/

Schon mal ein Fuji-ta Bike gesehen? Bestimmt! Nur stand da ein anderer Name drauf.

Mit der Qualitätssicherung machst du dir es zudem sehr einfach, es wird auch hierzulande bestenfalls stichprobenweise geprüft und der Name Ghost, Cube oder Canyon ist schon lange kein Garant für gute Qualität.
 
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Für den Fall dass das vergessen wurde:
Bis zur Jahrtausendwende war das Fahrrad das am weitesten verbreitete Fortbewegungsmittel in China.
Gibt sogar noch ein Lied darüber.

Die haben da u.U. sogar deutlich mehr Erfahrung mit als der gemeine Europäer.

Prinzipiell gilt das selbe wie überall: Man erhält die Qualitätssicherung, die man bezahlt.
Schlechte Rahmen kann ich auch in Deutschland schweißen.
 
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! :)

Banger schrieb:
+LOL+

Für solche Verwendungszwecke muss schon Licht dran sein, ist aber nicht der Fall. Ansonsten könnte die Schaltung eine reine Tourney sein, die Scheibenbremse muss dann auch das billigste sein. Mit Beleuchtung und Laufrad mit Nabendynamo müssten die bestimmt schon 250SFR für die Karre verlangen, keine Ahnung, wie der Wechselkurs momentan ist.

Edit: Das ist sogar eine mechanische Scheibenbremse. An den Bremshebeln sind diese Schrauben dran, womit man den Hebelweg einstellen kann. Billige Hydraulikbremsen, wie ich sie am Donnington von der Acera-Serie hatte, haben sowas nicht. Ich glaube, Hydraulik mit einstellbaren Hebelweg gibt es erst ab Deore oder XT.

Danke, wieder was gelernt. Wusste gar nicht, dass es so was wie Nabendynamos überhaupt gibt. :D


xexex schrieb:
Optisch könnte man das durchaus für ein günstiges MTB halten, ohne jegliche Angaben zu den Komponenten, kann dir deine Frage aber niemand beantworten.

Du kriegst ist China tonnenweise "Fancybikes" zu günstigen Kursen, was man von der Qualität halten soll kann man aber nur einschätzen wenn man so ein Ding vor den Augen hat.
Anhang anzeigen 957046
https://www.aliexpress.com/wholesale?catId=0&initiative_id=SB_20200820104215&SearchText=mtb+26

Ich sage übrigens bewusst nicht, es wäre der letzte Schrott. Machen wir uns nichts vor, Arbeit und Material kosten dort nicht einmal einen Bruchteil vom dem, zu welchen Preisen die ganzen Markenhersteller dann ihre Bikes hierzulande verkaufen. Es gab aber auch schon genug Leute die sich im Baumarkt ein Rad gekauft haben und damit nicht mal zu sich nach Hause geschafft haben.

Ein Rad direkt aus China zu bestellen, wäre mir ebenfalls zu riskant. Sind die Fahrräder aus den Baumärkten, denn so schlecht, dass man es damit nicht mal, nach Hause schafft?

SE. schrieb:
Was genau hast du denn vor? Willst du ein MTB, ein klassisches Rennrad oder doch lieber ein Stadtrad?
Je nach dem würde ich mich entscheiden. Es gibt natürlich Hybride dieser Typen, die dann eben Kompromisse erfordern. Finde für dich heraus was du willst. Was hast du denn jetzt für ein Rad, was stört dich?
Vielleicht sind die 200€ besser in eine Aufrüstung von „störenden“ Komponenten investiert.
Ganz generell, Keith Bontrager sagte irgendwann und das gilt in meinen Augen auch weiterhin, du musst dich entscheiden:

Strong. Light. Cheap. Pick two.

Hätte ich dein Budget würde ich mir so viel wie möglich anlesen um ein gebrauchtes Rad wieder flott zu bekommen, irgendein jetzt „billiges“ altes MTB aus den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts kaufen, auf Anlötteile für Schutzbleche und Gebäckträger achten, komplett in Stand setzen und einfach losfahren. Das Tretlager oder den Steuersatz kannst du in der Werkstatt tauschen lassen falls da was unlösbar defekt ist und/oder du dir die Werkzeuge sparen willst.
Stahl, Kettenschaltung, Felgenbremsen, so wenig Rost wie möglich. Anleitungen gibts im Internet, Inspiration zum Beispiel in Foren oder auf reddit.
Bekanntere Marken mit guter Qualität waren z.B. GT, Specialized, Kona, Marin, Panasonic, Trek, Giant, Hercules und Scott – um dir eine kleine Auswahl zu geben. Gangschaltung (...) irgendwas mit STX RC, LX, vielleicht XT sollte reichen und immer noch zufriedenstellend funktionieren. Wartung und Instandsetzung vorausgesetzt. Meistens fehlt diesen Rädern nur etwas Zuwendung. Ersatzteile gibts noch wie Sand am Meer, neu und gebraucht zu fairen Preisen.

Ich denke ein Crossbike oder ein leichtes? Mountainbike würde am besten zu meinen Anforderungen passen, da ich ein Fahrrad für den Alltag, aber auch für das geplante Ausdauertraining über teils unebenes Gelände nach Feierabend benötige. Ich würde damit aber nicht wie "richtige" Mountainbiker Downhill-Strecken fahren und über Schanzen springen, sondern lediglich konstant eine Strecke nach oben fahren um dann am Ende gemütlich wieder herunterzufahren. :cool_alt:

Die 200 Euro waren lediglich ein Beispiel, da diese Fahrräder für mich genau so aussahen, wie 1000 Euro Räder. Deswegen auch die Frage, wo denn die Unterschiede lägen. Nächsten Frühling haben wir bei uns eine Velobörse wo man gebrauchte Räder kaufen kann und jetzt möchte ich bis dann, so viel wie möglich über Fahrräder lernen um dann, für vielleicht 400-600 Euro was Gutes zu finden.

Deine Tipps, bezüglich eines gebrauchten 90er Jahre Mountainbikes, finde ich sehr gut und werde das mal in die Optionen einbeziehen. :)

Derzeit habe ich ein gebrauchtes Scott Tampico.
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Das Rad welches ihr oben sehen könnt, ist nicht meines, da ich aktuell kein Bild davon habe. Bei mir ist die Gabel verrostet, das untere Ende des Sattelrohres und noch weitere Stellen. Die Stoßdämpfer vorne lassen sich ebenfalls überhaupt nicht mehr bewegen und der Sattel ist kaputt. Da die Kette immer wieder abgerutscht ist während dem Treten, habe ich zuerst die Kette, danach die hintere und vordere Kassette und die Kurbeln ausgetauscht und jetzt steht noch der Umwerfer an, welcher ebenfalls nicht mehr funktionierte.

So langsam kommen mir aber die Zweifel, ob sich die Investitionen in die Ersatzteile gelohnt haben, wenn ich sehe, dass man dieses Rad für unter 150 Euro gebraucht ersteigern kann.

Nun, auf alle Fälle habe ich dank euch einen etwas besseren Überblick über diese ganze Fahrradgeschichte. :D
 

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xexex schrieb:
Du behauptest "Iiiih China, billig, unsicher, ungetestet" ich sage dir dazu nur, genauso wie die 100€ G-Star Jeans für 5€in Vietnam genäht wird, wird auch der 1000€ Cube Rahmen für 20€ in China geschweißt.
Wir haben da einfach eine unterschiedliche Meinung.

Mir ist die Herkunft schnuppe, 80% meines Rades sind „made in Asia“ – der Rahmen wurde in Taiwan produziert. Keine Ahnung wo die anderen Komponenten herkommen – Japan und USA sind jedenfalls mit dabei.
Mein Punkt ist, Komponenten oder meinetwegen Kompletträdern mit niedrigen Preisen und fehlender Dokumentation traue ich nicht über den Weg.

Das „neue“ Rad meiner Freundin ist auch nicht bzw. aus meiner Sicht angesichts des Original-Preises mangelhaft dokumentiert, aber ich tausche fast alle Teile und werde es so bald wie möglich komplett zerlegen und wieder zusammenpuzzeln. Grob habe ich das Ding am Kauftag geprüft. Nicht weil das Rad Schrott ist sondern weil die Fahrerin mir sehr wichtig ist. Ich weiß nicht wieviele Radkäufer es gibt die das bei Rädern aus dem Versandhandel machen. Vielleicht bin ich da auch zu pedantisch, mag sein.
Bei einigen Rädern die ich so auf der Straße sehe tun mir die Radfahrenden leid. Manchmal auch die Räder. Wie kompetent einige private Radfahrer sind läßt sich auch auf Plattformen wie ebay.kleinanzeigen bestaunen. Eine verrostete Möhre ist da oft ja noch das Wenigste. Federgabel bei Jugendrädern falschrum montiert, Lenker fast auf Kopfhöhe, Barends in Richtung des Fahrenden zeigend, hängende Bowdenzüge – um ganz offensichtliche, mMn sicherheitskritische, und immer wiederkehrende Fehlleistungen darzustellen. Zum überwiegenden Teil sind das Räder aus Supermärkten oder eben dem Versandhandel.


Dank dir habe ich auch eine Bremse gefunden die gut dokumentiert ist und zu der ausreichend viele Erfahrungen vorhanden sind, ganz im Gegensatz zu der momentan montierten Bremse. Den Produktionsstandort kenne ich nicht, da der Hersteller 5 Jahre Garantie verspricht und schon länger am Markt ist habe ich ein gutes/besseres Gefühl.

Das auch andere Dinge wie Klamotten derart produziert bzw. verkauft werden ist nichts neues und schlimm genug. Aber auch das kann jede:r selbst ändern indem das Kaufverhalten angepasst wird. Es gibt nachhaltiger (Umwelt, Arbeitsstandards, etc.) produzierte Kleidung die kein Vermögen kostet, dazu gab es in PuG auch mal einen/mehrere Threads, weshalb ich dazu nicht mehr schreibe.
 
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Fuer den Usecase waere doch ein Einsteiger Gravelbike so um die 1600 top. Gibt da von Rose, Canyon, Radon gute Modelle.
 
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@e_Lap meinst du, man findet im Preisbereich zwischen 400-600 Euro was Ordentliches auf dem Gebrauchtmarkt?
 
da musste auf deinem jeweiligen Gebrauchtmarkt / eBay Kleinanzeigen schauen.
Gebraucht wuerde ich aber drauf achten, auf keinen Fall ein Carbonrahmen zu kaufen, du weisst nie, wo und ob der schon Stuerze kassiert hat.
 
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SE. schrieb:
Den Produktionsstandort kenne ich nicht,
https://www.magura.com/de/company/companieslocations/
Vorwiegend in Deutschland, aber auch da wo "alle" sitzen, in Taichung.
Taichung ist ein Zentrum der weltweiten Fahrradindustrie. Der weltgrößte Fahrradhersteller Giant hat hier seinen Stammsitz. Viele kleine und teilweise hoch spezialisierte Zulieferer in der Stadt produzieren Fahrradkomponenten, die als OEM-Produkte weltweit unter anderem Namen vertrieben werden. Bekanntere Unternehmen sind der Nabenhersteller KT Quando und der Bremsenspezialist Tektro.[3]
https://de.wikipedia.org/wiki/Taichung
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Wir haben da einfach eine unterschiedliche Meinung.

Nicht zwingend, aber ich Verurteile an dieser Stelle dieses Billigbike nicht weil dort keine Markennamen drauf lackiert sind. Finde ich das Fahrrad super? Keineswegs! Allerdings sind offensichtliche Mängel auf den ersten Blick dort nicht zu erkennen und der Preis spricht Bände.
 
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Strahltriebwerk schrieb:
Ich denke ein Crossbike oder ein leichtes? Mountainbike würde am besten zu meinen Anforderungen passen, da ich ein Fahrrad für den Alltag, aber auch für das geplante Ausdauertraining über teils unebenes Gelände nach Feierabend benötige.
Die Typen-Bezeichnungen sind unwichtig und Marketing.
Bei deinen Anforderungen würde ich irgentwas mit Kettenschaltung und Anlötteilen (Schutzbleche, Gepäckträger) aber ohne Federgabel/Federelemente wählen. Wieviele Gänge du hast ist egal außer du musst regelmäßig Berge bewältigen und willst dich nicht schinden, genügend Reifenfreiheit bei Rahmen und Gabel wäre gut falls du breitere Reifen nachrüsten willst/musst. Die Reifengröße ist unwichtig, da 26“ zunehmend verschwindet würde ich 27,5“ oder 28“ bzw. breit 29“ wählen. Ob nun V-Brakes oder Scheibenbremsen ist egal, bremsen tut alles, nimm das was du selbst warten kannst. Hier also im Vorfeld Hersteller-Dokumentation lesen oder youtube konsultieren.
Falls du Licht willst nimm gleich ein Laufrad mit Nabendynamo dazu, zwar weniger „sportlich“ aber Sicherheit geht vor, besonders im Stadtverkehr.
Um dir ein konkretes Bild zu zeigen wie sowas aussehen könnte; hier das Marin Muirwoods als Beispiel - etwas über deinem Budget und leider nicht ab Werk mit Schutzblechen und Licht ausgestattet.

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https://www.marinbikes.com/de/bikes/20-muirwoods-29er

@xexex
Mich stören, nachdem ich mir das Dings angschaut habe zu viele Dinge. Vorallem aber, würde der Hersteller/Verkäufer sein Produkt schätzen, wäre da mehr Text und Beschreibung, auch bessere Bilder. Keine Liebe für Details, kein irgendwas, take it or leave it, wie im Ramsch-Discounter. Immerhin will der dafür 189CHF!
Das spricht mich als potenziellen Kunden so wenig an das ich dort auf der Website auch nicht weiter rumtippse. Tab schließen und das Elend ignorieren, mehr fällt mir dazu nicht ein.
 
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SE. schrieb:
Vorallem aber, würde der Hersteller/Verkäufer sein Produkt schätzen, wäre da mehr Text und Beschreibung, auch bessere Bilder.

Dir ist schon bewusst, was das für ein Laden ist oder?
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Glaubst du ein Kunde der sich bei Obi ein Fahrrad kauft, kann mit irgendwelchen Spezifikationen viel anfangen? Wünschenswert wäre es ja, für den angepeilten Kundenkreis aber vermutlich irrelevant.

Der "Hersteller" ist klar, es ist ein Direktimport aus China mit einem frei erfundenem Namen für das Baumarkt, so verkauft Aldi jede Woche zig Produkte. Ein Kunde von uns ist Einkäufer für Aldi und hat vor Ort mehrere Personen die sich dort bei Firmen umsehen und büschelweise "Schund" einkaufen, was dann hier teuer verkauft wird.

So funktioniert nun mal das Chinageschäft für Firmen wie Aldi, Lidl, Zeemann, Depot und Co, was du dann hier als vermeintliches Schnäppchen bei Aldi im Prospekt zu sehen bekommst, wurde ein Monat früher für 50 Cent in China eingekauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Dir ist schon bewusst, was das für ein Laden ist oder?
Ja, hab ich gesehen. Es gibt bestimmt Menschen die dort auch Räder kaufen und es ist sehr anstrengend solche enttäuschten Menschen dann zu motivieren überhaupt jemals wieder auf ein Rad zu steigen.
Hab ich so mehrfach im engeren Umkreis erlebt. Erst die große Freunde jetzt mal Rad zu fahren, aus Gründen, ab in den nächsten Shop, irgendein Rad gekauft – Schmerzen, Defekte, Reparaturkosten (beim Fachhändler) folgten, Rad im Keller eingestaubt.
Jedenfalls, bei den wenigen Menschen die ich in stundenlangen „Einzelgesprächen“ beraten habe ist die Fahrfreude seit Jahren größer, kein Rad hat unter 1k€ im Fachhandel vor Ort gekostet. Besondere Boutique-Räder sind es nie geworden.
 
SE. schrieb:
Es gibt bestimmt Menschen die dort auch Räder kaufen und es ist sehr anstrengend solche enttäuschten Menschen dann zu motivieren überhaupt jemals wieder auf ein Rad zu steigen.

Du übertreibst, aber ist halt deine persönliche Meinung.
https://www.bike-magazin.de/hinterg...einem-baumarkt-bike-beim-marathon/a35210.html

Wie gesagt, das Rad ist ein Ü-Ei du gehst aber ungesehen davon aus, es sei Schrott.

Dazu sage ich nur:
Discounter, Baumarkt und Supermarkt
Richtig, beim Discounter bekommt man kein gutes Rad, aber man kann dort sehr günstig ein brauchbares Rad einkaufen. Für wen lohnt sich das? Ein Discounter ist zunächst die beste Alternative für alle, denen das Geld fehlt, sich ein Markenrad zu leisten. Für Preise um 200 Euro herum gibt es dort Räder, bei denen Licht und Schaltung auch funktionieren. Zwei Jahre Garantie gibt es selbst im Realmarkt. So ein Billigrad kann für Fahrradschinder interessant sein. Also Zeitgenossen, die ihren Drahtesel denkbar schlecht behandeln, die ihn nicht warten und nachts draußen im Regen lassen. Wer sein Rad verdrecken und verrosten lässt, muss nicht vorher in ein Markenrad investieren, dann geht es auch ganz billig. Und nicht zuletzt ist so ein Rad für alle interessant, die unter dem Volkssport Fahrradklau leiden. Machen Sie sich nichts vor: Wenn ein Rad regelmäßig am Bahnhof steht oder mal nachts vor der Kneipe angeschlossen bleibt, wird es geklaut. Zumindest, wenn sich das Klauen lohnt. Wird ein billiges Rad aber mit einem Schloss in der Preisklasse von 20 bis 30 Euro gesichert, hat man daran lange Freude. So ein Schloss lässt sich nur von einem Profi knacken, und der hat am unverkäuflichen Billigrad kein Interesse.
https://www.stern.de/auto/service/gute-fahrraeder-gibt-es-schon-fuer-wenig-geld--8344622.html
 
SE. schrieb:
Jedenfalls, bei den wenigen Menschen die ich in stundenlangen „Einzelgesprächen“ beraten habe ist die Fahrfreude seit Jahren größer, kein Rad hat unter 1k€ im Fachhandel vor Ort gekostet. Besondere Boutique-Räder sind es nie geworden.
Witzig. Ich fahr seit jeher Fahrräder die ich mir für nen 10er bei der Fundsachenversteigerung mitnehm.
Neupreis war bei allen vermutlich keine 200€.
Ich fahr zwar sehr selten lange Strecken, nehm dafür das Rad für jede Strecke, die zu weit für's Longboard ist.
Mit jede mein ich jede, ich hab kein Auto (und keine Kinder).
Ne tagesfüllende Radtour gibt's schon auch mal, nur ist der Schwarzwald zu bergig um Kilometer zu reißen.

Geht alles auch mit nem 30 Jahre alten 3-Gang Damenrad oder ner 08/15 Obi-Mühle.
Wenn's kaputt ist oder geklaut wird kauf ich mir halt ein "neues" für nen 10er.

Ich kann schon verstehen dass es mit nem vernünftigen Rad viel mehr Spaß macht, aber zu sagen mit nem günstigen kann man kaum Spaß haben, find ich auch falsch.
Wenn man will (und das ist der häufigste Mangel: Wille), kann man nahezu alles fahren. Auch 3-Gang durch den Schwarzwald.

Bei 1500€ hätt ich ehrlich gesagt mehr Angst um mein Rad als Spaß daran.
 
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xexex schrieb:
Du übertreibst, (...)
Ja, weil manchmal nötig. Jedem steht frei sich drei Räder zu kaufen die allesamt doof sind statt einmal ein richtiges. Gut, bei 200€ x 3 ist am Ende vielleicht auch kein gutes Rad drin wenns doof läuft, 600€ waren mal der Durchschnittswert für Neuräder in D.
Ich würde keine Ü-Eier für 200€ kaufen. Zu dem Rad an sich kann ich natürlich wenig sagen, da dort aber nix steht gehe ich mal von den billigsten Komponenten aus und Fliesbandfertigung. Was nicht schlecht sein muss, wenn der Verkäufer nochmal das Rad vor in Verkehr bringen das Rad prüft und ggf. nachbessert. Direkt aus der Kiste mit Endmontage durch den (unwissenden) Kunden un mitgelieferten Werkzeug sehe ich tatsächlich schwarz.

Der Stern-Absatz ist ein bisschen wischi-waschi. Mein Rad steht/stand regelmäßig im Dunklen rum in einer Großstadt, das Rahmenset allein wird momentan neu mit 650€ veranschlagt. Nass wirds auch, ich fahre ganzjährig, Rost gibts keinen, die Komponenten (Antrieb, Bremsen) sind zum Teil noch von vor der Jahrhundertwende. Ich bin außerdem ein ziemliches Muffel was Wartung angeht, solange alles funktioniert, werden nur Verschleißteile getauscht und Ballistol auf die Kette gegeben.
BTW. Mein anderes Rad aus den Neunzehnhundertsechziger Jahren, NP 250 Ost-Mark, was damals viel Geld war, rostet zwar, fährt aber auch geräuschlos. Viele Teile sind noch original, wenn auch entsprechend gealtert. Keiner der Vorbesitzer hat einen Zirkus wie heutzutage mit der Wartung und Instandhaltung veranstalten müssen. Als ich es gekauft habe waren noch die Original-Reifen drauf. Insofern kann ich dem Autor nur back to the roots anraten – Singlespeed ist ja auch gerade wieder im Trend. So ein olles MTB mit einem Gang reicht vielleicht auch schon, kostet dann unter 100€ gebraucht und hat keinen Rücktritt mehr.😀

Wie ich bereits schrieb, auch Räder für wenig Geld fahren, ob der potenzielle Käufer mit den Folgekosten leben will ist nicht mein Bier. Ich rate davon ab.

@Affenzahn
Ich stimme dir soweit zu, aber es kommt eben drauf an. Mir ist jede:r lieber der mehr Rad fährt. Wenns nur mit Rohloff und Rennlenker Spaß macht, oder ein Maßrahmen notwendig ist, dann ist das eben so. Genauso sind Gebrauchträder gut, egal ob vom Sperrmüll oder woher auch immer.
 
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SE. schrieb:
Ich würde keine Ü-Eier für 200€ kaufen.

Ich auch nicht, aber ich habe auch einen anderen Anspruch und nutze mein Rad täglich.
SE. schrieb:
gehe ich mal von den billigsten Komponenten aus und Fliesbandfertigung.

Wie gesagt billigste Shimano Komponenten, aber die hast du bei einem "Qualitätsrad" für 500€+ auch. Alivio, Acera, Altus, alles "billigster Schrott", trotzdem fahren Millionen Räder damit. Der Rest "Noname" aber glaubst du eine Suntour Federgabel von einem 500€+ "Markenrad" hat eine bessere Qualität, als die dort verbaute? Die hat immerhin einen Lockout.

Ich denke ich habe aber mittlerweile genug gesagt und ich verstehe deine Position durchaus. Ich persönlich würde mir so ein Rad nicht kaufen und da habe ich auch meine persönlichen Gründe. Nur wie ich schon sagte, per se kann man das Rad schlecht als Schrott deklarieren, denn zig Sachen an dem Bike stimmen schlichtweg, Schrott aus dem Baumarkt sieht so aus.

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https://www.real.de/product/320478206/
 
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