Failed State USA, Diskussion zum Supreme Court

Angesichts mancher Wünsche der Republikanischen Senatoren, bin ich da eher pessimistisch.. Die wiedereinsetzung der Segregation laws ist da noch das kleinere Übel.
Aber vllt wird auch Moore vs Harper nicht entschieden (weil die Richter sowas wie gesunden Menschenverstand haben), wir werden es sehen.
 
Im November werden die Reps die Mehrheit im Senat wahrscheinlich wieder übernehmen, bin mal gespannt inwieweit dann einige Demokraten Konsequenzen ziehen werden. Bidens Macht wird dann auf jeden Fall ziemlich bröckeln.
 
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Die USA sind weder kurz vor dem Faschismus noch auf dem Weg dahin, manchmal habe ich das Gefühl das überhaupt nicht klar ist, was eigentlich ein faschistisches System ist, scheinbar wird das ganze nur noch als politischer Kampfbegriff verwendet.

Das System der USA hat viele Defekte, wie jedes System, nichts desto trotz ist es die am längsten währende moderne Demokratie die es gibt, die schon weitaus größere Krisen überstanden hat.

Die angesprochene Problematik des Supreme Court ist jedoch eine durchaus berechtigte Kritik, allerdings profitieren beide Parteien von diesem System, sowohl Demokraten als auch Republikaner setzen Richter nach ihren politischen Vorstellungen ein, es ist daher eher eine Folge der "Natur" wann eine Partei die Mehrheit hier erringen kann.

Die Schwierigkeit am Supreme Court ist das es anders als unser Bundesverfassungsgericht (wird trotzdem oft gleichgestellt betrachtet) eine Superrevisionsinstanz ist, sprich jedes Urteil und jedes Verfahren kann immer wieder neu aufgerollt und neu abgeurteilt werden, (fast) egal aus welcher Instanz. Das war ursprünglich so "lala" gewollt, die Verfassung der USA ist äusserst interpretationslastig. Das tätsächliche Problem ist das die Richter faktisch ein Leben lang im Supreme Court sitzen, dadurch können Präsidenten noch viele Jahrzehnte nach ihrer Amtszeit das politische System massiv beeinflussen, obwohl sie längst kein Mandat mehr inne haben.
 
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The_waron schrieb:
Superrevisionsinstanz ist, sprich jedes Urteil und jedes Verfahren kann immer wieder neu aufgerollt und neu abgeurteilt werden, (fast) egal aus welcher Instanz
Da hatte ich gelesen, dass sich das SC aber bisher selber auferlegt hatte, nicht frühere SC Entscheidungen zu revidieren. Das hat sich nun geändert. Das ist meinem Verständnis nach ein großer Punkt, der sehr kritisch gesehen wird.

The_waron schrieb:
Das tätsächliche Problem ist das die Richter faktisch ein Leben lang im Supreme Court sitzen, dadurch können Präsidenten noch viele Jahrzehnte nach ihrer Amtszeit das politische System massiv beeinflussen, obwohl sie längst kein Mandat mehr inne haben.
Das habe ich öfters gelesen, dass das als Problem gesehen wird, aber mir leuchtet nicht ein, wie eine Amtszeitbeschränkung wie beim BVerfG die persönliche Unabhängigkeit sichern soll. Ich würde eher den umgekehrten Weg gehen: Das Gehalt verdoppeln aber dafür ist das der letzte Job, den dieser Mensch bis zum Lebensende ausübt und damit meine ich: Die Person kann umumkehrbar von der aktiven Teilhabe bei BVerfG zurücktreten, aber ist dann halt "inaktiver BVerf Richter" darf nicht mehr mitentscheiden, darf nicht mehr weiter arbeiten und bekommt weiter das normale Gehalt aber unterliegt weiterhin den starken Einschränkungen bezüglich Nebeneinkünften.
Sprich, wer die Berufung annimmt, der darf jederzeit bei vollen Bezügen aufhören zu arbeiten oder in Rente gehen, aber niemals mehr irgendeinen anderen Beruf ausüben. Vergleichbare Regelungen würde ich mir im übrigen auch für höchste politische Ämter wünschen.
 
BeBur schrieb:
Da hatte ich gelesen, dass sich das SC aber bisher selber auferlegt hatte, nicht frühere SC Entscheidungen zu revidieren. Das hat sich nun geändert. Das ist meinem Verständnis nach ein großer Punkt, der sehr kritisch gesehen wird.
Liest man oft, stimmt aber schlicht nicht, da der Supreme Court keine Pflicht zur Einstimmigkeit abverlangt, gibt es folglich keine Selbstbegrenzung des Supreme Court. Was allerdings stimmt, ist das sich die Mehrheit der Richter eine längere Zeit an dieses Prinzip hielten.

BeBur schrieb:
Das habe ich öfters gelesen, dass das als Problem gesehen wird, aber mir leuchtet nicht ein, wie eine Amtszeitbeschränkung wie beim BVerfG die persönliche Unabhängigkeit sichern soll.
Es geht nicht um die Unabhängigkeit sondern um politische Einflussnahme über viele Jahrzehnte bei der nur einmal eine indirekte, demokratische Legitimierung statt fand. Der Supreme Court wurde zu einer Zeit geschaffen (Konstituiert 1790) bei dem die Lebenserwartung selbst bei Menschen mit hohen Stand kaum über 50 ging, sprich der ordinäre Richter hätte ohnehin kaum mehr als 5-10 Jahre Amtszeit gehabt. Heute sind durchaus Amtszeiten bis zu 40 Jahren drin, das war wohl kaum im Sinn der Verfasser.
 
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The_waron schrieb:
Die USA sind weder kurz vor dem Faschismus noch auf dem Weg dahin, manchmal habe ich das Gefühl das überhaupt nicht klar ist, was eigentlich ein faschistisches System ist, scheinbar wird das ganze nur noch als politischer Kampfbegriff verwendet.

Übrigens: Biden spricht mittlerweile von "Semifaschismus"

https://www.politico.com/news/2022/08/25/biden-trump-philosophy-semi-fascism-00053831

Wenn schon der direkte politische Gegner den Vorwurf vermeidet, ist offensichtlich bei objektiver Betrachtung da nichts dran.

"Politischer Kampfbegriff" trifft es ganz gut. Offenbar gefällt einigen hier die Vorstellung, die Reps irgendwie in die Ecke des Faschismus hineinzudefinieren. Ich wette die "Diskussion" geht noch Wochen- und Monatelang so weiter, ohne dabei den Vorwurf mit überzeugenden Argumenten zu untermauern.
 
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cool and silent schrieb:
"Politischer Kampfbegriff"
Eine allerletzte Warnung, lieber Cool!
Sonst ziehe ich einen Admin zu Rate. Entweder zum Thema sachlich, oder garnicht!

https://www.politik-lexikon.at/faschismus/
So und nun kannst du mir mal erklären, was davon NICHT auf Trump trifft. Dass er demokratisch gewählt wurde, zählt nicht. Du hättest mal vllt die Welle lesen sollen. Trump spiegelt das wider. Und wenn der SCOTUS der Meinung ist, wie es durch die Neuverhandlung von 50 Jahre alten Gesetzen rückgängig machen will, dann wird das kaum aus Nächstenliebe gemacht.
Ach ja und wegen Argumente, liefere doch mal welche dagegen? Studien, Rechtsprofessuren etc?

Mal ein Video, passend zum Thema .. Finde ich sehr gut aufgearbeitet.
Nichts desto trotz gibt es hohe Hürden. Und ja angesichts des Rechtsrucks in der Welt, muss man darüber diskutieren. Ach ja und Trump hat mittels Executive Order die Demokratie nachhaltig abgebaut. Und das Land gespalten. Auch das sind Maßnahmen Faschistischer Strukturen.
https://edition.cnn.com/2022/08/28/politics/chris-sununu-biden-semi-fascism-cnntv/index.html
Solche Nummern sind am Ende natürlich auch ein Griff ins Klo, nur hat die Republikanische Partei eben keine 50% der Amerikaner hinter sich.. Alternative Wahrheiten halt auch bei der GOP


Die Bewegung, Fix the Court gibt es schön auf ihrer Seite wieder:

https://www.washingtonpost.com/news...-get-serious-about-supreme-court-term-limits/

https://fixthecourt.com/fix/term-limits/
Es gibt auch nette Youtube Videos zum Thema, aber das sprengt nun den Rahmen :)
 
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Rockstar85 schrieb:
https://www.politik-lexikon.at/faschismus/
So und nun kannst du mir mal erklären, was davon NICHT auf Trump trifft. Dass er demokratisch gewählt wurde, zählt nicht. :)
Alles, denn die Frage ist ob die USA unter Trump oder neben Trump eine faschistische oder semi-faschistische Nation sind und jeder Aspekt aus deiner Quelle ist zu verneinen.

Die Pressefreiheit der USA ist absolut gewährleistet, im Faschismus gibt es nur eine Presse mit einer Linie. Es gibt keine Staatspartei in den USA, im Faschismus gibt es nur eine Partei und nein, ein Zweiparteiensystem ist kein Beleg für den Faschismus, ansonsten wäre Churchill nämlich ein Faschist gewesen.

Hat Donald Trump die Demokraten verhaftet, gefoltert, hingerichtet? Hat er Joint Chiefs of Staff entmachtet und die Streitkräfte auf sich vereint? Hat er den Supreme Court aufgelöst? Und nein, der Kapitolsturm hat nichts damit zu tun.

Du hast selber keinen Beleg geliefert der eindeutig und direkte Merkmale des Faschismus in den USA identifizieren kann.

Rockstar85 schrieb:
Ach ja und Trump hat mittels Executive Order die Demokratie nachhaltig abgebaut. Und das Land gespalten. Auch das sind Maßnahmen Faschistischer Strukturen.
Nein...eine Executive Order kann die Demokratie in den USA gar nicht abbauen, dafür musst du die Verfassung ändern. Trump hat weder die meisten, noch überdurchschnittlich viele erlassen noch gar die kritischsten und nachhaltig schon mal gar nicht da eine Executive Order sofort von einem neuen Präsidenten annuliert werden kann.
 
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Rockstar85 schrieb:
Ach ja und wegen Argumente, liefere doch mal welche dagegen? Studien, Rechtsprofessuren etc?

So funktioniert es aber nicht. Wer eine steile These aufstellt, muss den Beleg dafür beibringen. anstatt die Beweislast umzukehren.
 
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The_waron schrieb:
Die Pressefreiheit der USA ist absolut gewährleistet, im Faschismus gibt es nur eine Presse mit einer Linie. Es gibt keine Staatspartei in den USA, im Faschismus gibt es nur eine Partei und nein, ein Zweiparteiensystem ist kein Beleg für den Faschismus, ansonsten wäre Churchill nämlich ein Faschist gewesen.
Naja...Platz 42 ins '22...Bewertung: zufriedenstellend

Ähnlich sieht es beim Demokratieindex aus: unvollständige Demokratie

Sowie beim Korruptionsindex: TI-Index

Ich sehe weniger, dass die USA ein faschistisches Land ist, aber in meine Augen wird versucht, das Land in ein fundamentalistisch-christliches Land umzuwandeln (evangelikale)...damit einhergehend Erstarkung des Faschismus/Rassimus....

Roe vs. Wade war nur der Anfang...weiter geht es mit Verhütung, dann Homo-Ehe und irgendwann gemischte-rassige-Ehen...

Alles Ziele der libertären Christen in USA...

Meine Prognose:
  • Mid-Terms: Democrats werden abgestraft und damit Handlungsunfähig
  • Trump (oder extermer) wird Präsident
  • es wird weiter an der Schraube gedreht, siehe oben
  • Unzufriedenheit bei "Linken" steigt, Zunahme bewaffneter Konflikte, im worst Case Bürgerkrieg, Land zerfleischt sich innerlich
  • USA verabschiedet sich von der "Weltpolitik"
  • Putin und Xiziping freut es und stärken mit Indien Ihre Vormachtstellung und lassen EU am langen Arm verhungern (incl. Ausweitung von Flüchtlingsströmen, die die EU weiter spaltet)
  • Zerfall der EU im aktuellen Sinne

Ich hoffe, ich habe unrecht, weil ich nicht möchte, dass mein Kind in einer solchen Welt aufwächst...
 
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stummerwinter schrieb:
Naja...Platz 42 ins '22...Bewertung: zufriedenstellend

Ähnlich sieht es beim Demokratieindex aus: unvollständige Demokratie

Sowie beim Korruptionsindex: TI-Index
Was allesamt den Durschnitt der westlichen Demokratien entspricht und eben endlos weit entfernt von totalitären Systemen. Nur weil eine Demokratie nicht die Norwegens entspricht, ist sie nicht gleich Semi-Faschistisch oder ähnliches.

stummerwinter schrieb:
Roe vs. Wade war nur der Anfang...weiter geht es mit Verhütung, dann Homo-Ehe und irgendwann gemischte-rassige-Ehen...

Alles Ziele der libertären Christen in USA...

Meine Prognose:
  • Mid-Terms: Democrats werden abgestraft und damit Handlungsunfähig
  • Trump (oder extermer) wird Präsident
  • es wird weiter an der Schraube gedreht, siehe oben
  • Unzufriedenheit bei "Linken" steigt, Zunahme bewaffneter Konflikte, im worst Case Bürgerkrieg, Land zerfleischt sich innerlich
  • USA verabschiedet sich von der "Weltpolitik"
  • Putin und Xiziping freut es und stärken mit Indien Ihre Vormachtstellung und lassen EU am langen Arm verhungern (incl. Ausweitung von Flüchtlingsströmen, die die EU weiter spaltet)
  • Zerfall der EU im aktuellen Sinne
Dir ist schon klar das Libertäre und Evangelikale politisch etwas vollkommen anderes sind in den USA? Sie eint zwar das viele sich bei den Republikanern wiederfinden, doch die politischen Ziele sind sehr unterschiedlich, das merkt man insbesondere bei Senatoren die eher dem liberal-libertären Lager zugeordnet sind und jenen aus dem Bible-Belt.

Ansonsten halte das ich für absolutes Doomsday-Denken, die Wahrscheinlichkeit das die unteren Punkte eintreten sind gleich null, die USA waren schon in deutlich schlechterer Verfassung und haben die schwersten Krisen in den letzten 150 Jahren als Demokratie überstanden, die allerwenigsten Staaten können das von sich behaupten, wir schon mal gar nicht.
 
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Ich habe nicht gesagt, dass es ein totalitäres Land ist, USA in aber in alle 3 Indizes absteigend...

Meine Meinung: nein, kein failed state, entwickeln sich aber auf imho bedenkliche Weise

Meinte oben evangelikal, habe ich verwechselt...

Und doch sind beide vereint in "der Feind meines Feindes ist mein Freund" in meinen Augen mit großer Schnittmenge...

Ich würde mal eine Kiste Bier drauf wetten und wir unterhalten uns in 10 Jahren zu den ersten 4 bis 6 Punkten...

Und wenn es anders kommt, bezahle ich die Kiste gerne...

Zu den Krisen oder Herausforderungen: naja, sehe ich anders...
  • Abriegelung Berlin
  • Ölkrise
  • RAF und in dem Zuge rechter Terror in den letzten 30 Jahren
  • kalter Krieg und Beendigung incl. Abzug der Truppen
  • Wiedervereiniugung

Welche Krisen siehst Du in den USA?
 
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The_waron schrieb:
Was allesamt den Durschnitt der westlichen Demokratien entspricht und eben endlos weit entfernt von totalitären Systemen. Nur weil eine Demokratie nicht die Norwegens entspricht, ist sie nicht gleich Semi-Faschistisch oder ähnliches.
Das hat auch so niemand gesagt, sondern das Teile der Politik (Teile der GOP) dorthin unterwegs sind und das kann kein normal interessierter politischer Mensch, der sich mit den USA die letzten 20 Jahre nicht nur oberflächlich beschäftigt hat bestreiten.

Es werden "Dinge" versucht und Gesetze faktisch von einzelnen Bundesstaaten auf den Weg gebracht, Wahlen in Zukunft nicht mehr anerkennen zu müssen, wenn sie nicht nach eigenem politischen Gusto ausfallen.
Sobald Bundesstaaten, wie von Trump schon bei der letzten Wahl gefordert, ihre Wahlmänner nicht mehr nach Wahlergebnis sondern durch Parlamente der Bundesstaaten bestimmen, ist der faktische Moment zu einem Bürgerkrieg nicht mehr weit, das müsste jedem halbwegs Begabten klar sein.
Teile der GOP tuen alles, die gültigen demokratischen Spielregeln abzuschaffen oder nach eigenem Gusto auszulegen, das funktioniert aber in der Realität nicht ohne Gegenreaktionen und die Wahl 2020 war erst der Vorgeschmack von dem, was Teile der GOP wirklich wollen. Da wurde sogar vom Einsatz des Militärs "gesponnen".
Wer das negiert oder ins lächerliche zieht, hat glaube ich nicht die Zeichen der Zeit erkannt.
 
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DonL_ schrieb:
Das hat auch so niemand gesagt, sondern das Teile der Politik (Teile der GOP) dorthin unterwegs sind und das kann kein normal interessierter politischer Mensch, der sich mit den USA die letzten 20 Jahre nicht nur oberflächlich beschäftigt hat bestreiten.
Doch kann, mir sind keine Tendenzen der USA bekannt die auch wirklich aus nachvollziehbaren Daten darauf hindeuten, defekte und Probleme in einer Demokratie sind nicht automatisch der Weg in den Faschismus.

DonL_ schrieb:
Wer das negiert oder ins lächerliche zieht, hat glaube ich nicht die Zeichen der Zeit erkannt.
Na dann können wir wohl nur abwarten und uns nach der nächsten Wahl hier treffen und sehen dann ob der Untergang des demokratischen USA eingetreten ist oder nicht.
 
Das ist kein Schalter umlegen...sondern viele kleine Schalter...und anhand der Indizes, die alle nach unten zeigen, in Verbindung was kommt, wird der Prozeß so weiter gehen...vll nicht in 5 Jahren, aber vll in 10 oder 20 Jahren wird USA aus dem Mittelfeld verschwunden sein...

Wenn Trump (oä) wider Präsident wird, werden diese Dinge alle so kommen:

...weiter geht es mit Verhütung, dann Homo-Ehe und irgendwann gemischte-rassige-Ehen...

Trump ist nicht das Problem, er ist nur der große, eitrige Pickel auf einem großen Geschwür...

Tante Edit, noch dazu:

Dir ist schon klar das Libertäre und Evangelikale politisch etwas vollkommen anderes sind in den USA?

Bei 74 Mio Trump (und somit Rep) Wählern und ~ 70 Mio bis ~ 80 Mio Evangelikalen dürfte die Schnittmenge sehr groß sein...
 
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stummerwinter schrieb:
Bei 74 Mio Trump (und somit Rep) Wählern und ~ 70 Mio bis ~ 80 Mio Evangelikalen dürfte die Schnittmenge sehr groß sein...
Absolut richtig, die sind sehr gut organisiert und gehen auch regelmäßig zur Wahl und sind das absolut verlässlichste Klientel der GOP, sonst würde man bestimmt nicht Roe vs. Wade aufheben und in entsprechenden Staaten, mit dem gleichzeitigen Versuch in den ganzen USA, die Evolutionstheorie in der Schule abzuschaffen.
Dazu kommt Trumps Forderung nach einer gänzlichen Abschaffung des Bildungsministerium, zu was das die Vorstufe ist, kann sich ja jeder halbwegs Begabte selber ausrechnen.
Die Evangelikale bestimmt maßgebliche Teile der Politik der GOP oder hat sehr großen Einfluss darauf.
 
stummerwinter schrieb:
Bei 74 Mio Trump (und somit Rep) Wählern und ~ 70 Mio bis ~ 80 Mio Evangelikalen dürfte die Schnittmenge sehr groß sein...
Das war gar nicht das Thema, selbstverständlich existieren hier die größeren Schnittmengen, die Aussage das Evangelikale gleich Libertäre sind, ist schlicht falsch. Evangelikale wünschen sich einen theokratischen, sehr mächtigen Staat, Libertäre hingegen am liebsten gar keinen. Die Ausgangsfrage war, ob diese Gruppen etwa mit Faschismus zu tun hat und das ist ganz klar zu verneinen.

Es macht keinen Sinn jede politisch fragwürdige und abseits der Mitte stehende Denkrichtung mit "Faschismus" zu etikettieren, das wird der Sache nicht nur nicht gerecht, es entwertet den Begriff und vorallem jene die tatsächlich unter solchen Systemen einst leiden mussten.
 
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The_waron schrieb:
Es macht keinen Sinn jede politisch fragwürdige und abseits der Mitte stehende Denkrichtung mit "Faschismus" zu etikettieren, das wird der Sache nicht nur nicht gerecht, es entwertet den Begriff und vorallem jene die tatsächlich unter solchen Systemen einst leiden mussten.

Das ist mit der Grund - der hohe Rang von Meinungsfreiheit ebenfalls - dass in den USA recht locker mit dem Faschismusvorwurf umgegangen wird (Biden sprach schon von Semifaschismus). Es gibt in den USA schlichtweg keine Faschismusopfer (aus der eigenen Geschichte). Die Semantik des Begriffs ist eine ganz andere als in Deutschland, wo es in den letzten 100 Jahren zahlreiche Opfer zweier totalitärer (aka faschistischer) Regime gab.

Selbst das DDR-Regime nennen wir in Deutschland nicht faschistisch, um eine Art verbalen Respektabstand zum Nazi-Regime zu wahren. Was in den USA ein politischer Kampfbegriff geworden ist. befindet sich in Deutschland in einer Art verbaler Tabuzone. Meine Meinung nach kann es auch gerne dort bleiben.
 
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The_waron schrieb:
Das war gar nicht das Thema, selbstverständlich existieren hier die größeren Schnittmengen, die Aussage das Evangelikale gleich Libertäre sind, ist schlicht falsch. ...
Die Aussage habe ich nicht getroffen, habe ich Eifer den falschen Begriff genutzt und das korrigiert...
The_waron schrieb:
Die Ausgangsfrage war, ob diese Gruppen etwa mit Faschismus zu tun hat und das ist ganz klar zu verneinen.

...
Das sehe ich wiederum anders, wenn in dem Fall radikale Christen, zB Evagelikale, aber nicht nur die, sich über andere erheben, dann ist das eine Form von Rassimus, zB in Hinblick auf meine Prognose bzgl gleichgeschlechtlicher und gemischt-rassigen Ehen.
 
Die Prügelstrafe.

Es ist das jüngste Beispiel für eine Rückkehr zu erzkonservativen Methoden in Teilen der USA, speziell an Schulen. Doch dieser Schritt ist besonders umstritten - auch dort, wo Donald Trumps Republikaner dominieren.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/pruegelstrafe-usa-schulen-101.html

Es geht um Schläge mit einem Holzpaddel auf das Gesäß von Kindern. Eine Züchtigungsmethode, die in den USA Tradition hat, allerdings auch von vielen Eltern eher der Mitte des vorigen Jahrhunderts zugeordnet wird.

Das meinte ich. Ein Land der Extreme. Konnte ich kaum glauben, als ich es gelesen habe.

Abgesegnet vom Obersten Gerichtshof:
Der Oberste Gerichtshof der USA hatte 1977 entschieden, dass die Prügelstrafe an Schulen mit der Verfassung vereinbar ist. Die Entscheidung liegt bei den einzelnen Bundesstaaten. In 19 Staaten ist körperliche Züchtigung an Schulen grundsätzlich erlaubt.

Man hört solche Stimmen:
Wir brauchen das Beten in der Schule. Und wir brauchen die körperliche Züchtigung.
 
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