News Fake News zur Wahl 2017: Klassische Medien streuen am weitesten, AfD am häufigsten

tek9 schrieb:
Das mag auf den ersten Blick so sein. Wenn man Eurer Argumentation folgen würde, stellt man fest das auch die Linke sehr sportlich mit schlecht recherchierten Artikel Meinung macht. Das Ergebnis der Studie würde sich aber nicht ändern. Parteien am Rand verwenden halt schlecht recherchierte Artikel zu ihrem nutzen. Das die AFD dieses Instrument sehr intensiv nutzt und besonders Lautstark auftritt, lässt sich nicht von der Hand weisen. Daher lässt sich anhand der AFD die Wirkung und Verbreitung von Fake News besonders gut verfolgen.

Alles richtig, aber alles nicht im geringsten neu. Es gab schon vorher Studien die genau das belegt haben, u.a. eine amerikanische Studie, die mit einer ähnlich "neutralen" (Anführungzeichen!) Selektion an News belegt haben will, dass ganz häufig die Altrights Fakenews teilen. Insbesondere gings da um Gunbans. Informationsgehalt: Politisch rechte Personen sind tatsächlich rechts und lesen/verschicken gerne rechte News, auch wenn sie zumindest in Teilen falsch sind.

Wow, krass oder? Wer hätte das gedacht?

Machen könnte ich das auch, wenn ich die extremere Linke blöd darstellen will. Der Sinn der Untersuchungen schien da eher zu sein, die politischen Gegner blöd aussehen zu lassen. Das ist kaum dümmer als Fakenews selbst, nur subversiver und in hübscherem "Studien- Mantel."

Unabhängig davon glaube ich trotzdem, dass die Rechten etwas fleißiger sind in Sachen Fake-News. Zumindest wenns um Fake-News im engeren Sinne geht, also erfinden oder völliges Verdrehen von Fakten.
 
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Möchte Computerbase jetzt auch mal bei den Fake News mitmischen oder wie hat man diesen Artikel zu verstehen? Nach dem was die anderen User bisher geschrieben haben wundere ich mich wieso hier so etwas veröffentlicht wurde. Sollte man, wenn man schon was politisches ohne technikbezug auf CB veröffentlicht, nicht wenigstens penibel darauf achten, dass die Inhalte auch den Tatsachen entsprechen? So leidet jedenfalls eure hart erarbeitete Reputation. Zumindest bei mir.
 
@dergraf1
Hat ja auch seine Vorteile wenn die Spinner auswandern. ;)

Die wichtigetsen Sätze der verlinkten Nachrichten dürften diese sein:
Insgesamt konnten sich so rund 250 IS-Kämpfer sowie etwa 3500 ihrer Familienangehörigen in Sicherheit bringen. Der Bus-Konvoi war laut BBC acht Kilometer lang. Entgegen der ursprünglichen Absprache seien so viele ausländische IS-Mitglieder und Waffen aus der Stadt gebracht worden, dass bei einem Bus wegen Überladung die Achsen brachen
demnach wäre es bei der ursprünglichen Absprache also darum gegangen deren Familien aus dem Kampfgebiet zu holen.
 
owned_you schrieb:
Fake News ist doch nix Neues, das gibt es seit es Journalismus gibt ... nannte man früher Zeitungs Ente ... die wohl bekannteste der Geschichte die Hiltler Tagebücher ...

Du hast Recht. Fake News sind nichts neues. Aber die Hitler Tagebücher sind kein wirklich gutes Beispiel, denn das war ja nur ein Betrug eines Kunstfälschers um des Geldes wegen, allzugerne aufgegriffen von den auflagegeilen Medien. Aber letzt völlig harmlos.

Das gefährliche an Fake News ist, dass sie dazu führen können, dass sich in der Politik extreme Ideologien etablieren. Dass die Machthaber sich der durch falsche Nachrichten ausgelösten Emotionen bedienen und extreme, populistische Maßnahmen gegen nicht existierende Bedrohungen treffen, die ganz grauenhafte Auswirkungen haben können.

Wenn einen das Thema wirklich ernsthaft interessiert, dann kann ich z.B. dieses alte Buch empfehlen:
https://archive.org/details/sixpanicsotheres00hirs

Das Buch ist von 1913! Damals gab es offensichtlich schon genau die selben Probleme wie heute. Mit unkontrollierten Fake News, sensationsgeilen Medien, die sie verbreiten, teilweise mit dahinterstehenden Gruppen, die das zu ihren Zwecken ausutzen wollen, den daraus resultiereden Massenpaniken und letztlich populistischer, extremer Politik. In diesem Buch befasst sich der Autor mit diversen, immer wiederkehrenden Massenhysterien, die damals in Großbritannien die Runde machten.
Der Autor sah damals eher nur die Gefahr von Geldverschwendung für unnötige Rüstung. Doch das tatsächliche Ausmaß der Gefahren, die solche Falschmeldungen, Massenhysterien und sie bediendene populistische Politik darstellen, zeigte sich schon ein Jahr später auf tragischste Weise. Dreadnoughtpanik und Co. haben ihren Teil dazu beigetragen, dass es zum 1. Weltkrieg kommen konnte.

Deshalb sollte man das Thema Fake News nicht auf die leichte Schulter nehmen! Es kann auch heute leicht zum Schlimmsten führen. Man muss sich nur anschauen, was für Leute überall auf der Welt an die Macht kommen, indem sie Fake News als Wind in ihren Segeln nutzen.
Es ist sehr wichtig, dass wir Mittel und Wege finden, das einzudämmen und die Auswirkungen auf die Politik zu unterbinden. Das wird noch viel schwieriger, als es vor 100 Jahren war, als die Fake News nur in Zeitungen verbeitet wurden. Heute läuft das zusätzlich dezentral, direkt von Mensch zu Mensch. (Was an sich eine gute Sache ist.) Jeder kann über das Internet eine solche Panik auslösen, nicht nur jemand mit Zugriff auf einen Zeitungsverlag. Zensur wird deshalb als Mittel dagegen herzlich wenig nutzen.

Ich sehe die einzige Chance in Aufklärung der Menschen und in Erziehung zu kritischem, rationellem Denken.
 
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Das nächste wäre, Fake-News und die Weiterverbreitung unter Strafe zu stellen.
Das wäre der falsche Weg, den das öffnet Tür und Tor! Aufklärend wirken. wäre die Lösung, aber das wiederum setzt Vertrauen voraus! Vertrauen das ich in unsere Politik nicht habe und ich bin damit nicht alleine!
 
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milliardo schrieb:
Unabhängig davon glaube ich trotzdem, dass die rechten etwas fleißiger sind in Sachen Fake-News. Zumindest wenns um Fake-News im engeren Sinne geht, also erfinden oder völliges Verdrehen von Fakten.

Bei den Rechten, gehts meist auch um das gleiche und es wird eher darüber Berichtet, wenn die mal wieder gegen wen auch immer hetzen.

Wenn man sich mal andere Themen anschaut, wie die sog. Killerspiele (wie jetzt auf Pro7), und andere politische Themen oder Länder (z.B Ukraine, Russland etc.) wird auch da mal gerne etwas unter dem Deckmantel der journalistischen Stilmittel oder gar Meinungsfreiheit das ein oder andere verdeckt oder anders dargstellt als es gewesen ist.

Man muss sich ja nur vor Augen halten, dass es hier Medien gibt, die tatsächlich in ihrer Satzung stehen haben, dass nur wohlwollend über Nato, Amerika und co. (im Grunde der Westen) berichtet werden soll.

Wenn z.B ein Obama aussagt das es kein Zweifel daran gibt, dass Assad für einen Giftgasanschlag verantwortlich ist, aber das MIT zum Ergebnis kommt, dass seine Raketen gar nicht diese Reichweite hatten..fragt man sich schon, was hier falsch läuft.



Stiftungen sind meist auch nur dazu da die Interessen deren Gründer/Financier zu verstärken/begründen.Sei es legaler "Steuerbetrug" oder allgemeinen Einfluss auf die Politik/Volk zu haben.
 
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Frage interessehalber an CB/Mods: Warum ein Politikthema ohne erkennbaren Bezug zum Thema IT? Warum genau dieses?
 
Wir Moderatoren haben keinen Einfluss auf die Veröffentlichungen von Artikeln unserer Autoren auf Computerbase. Am besten stellst du diese Frage dem Autor bzw. der Redaktion (per Email, nicht hier im Thread)
 
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Facebook und Co sind für dich kein IT Bezug?
Diese wurden ja für die Verbreitung von Fake News besonders an den Pranger gestellt.
 
Wenn man bereits zigfach widerlegten Quark wie den "Gender-Pay-Gap" gar nicht erst als Fake News definiert, schneiden linke Parteien und Medien natürlich sehr viel besser ab als die Konkurrenz.
Durchschaubar.
 
Wadenbeisser schrieb:
Facebook und Co sind für dich kein IT Bezug?
Diese wurden ja für die Verbreitung von Fake News besonders an den Pranger gestellt.

Wenn ich will kann ich einen Bezug darüber herstellen. Nachdem aber heutzutage alles (auch) über Internet und Social-Media läuft ist der Bezug schon recht lose.

Das ist ein bisschen so als würde ich die Nachricht: "Drogenschmuggler nutzen häufig Autos" auf Motorsport.de (Beispiel) veröffentlichen. Aber okay.
 
@Grinder
Das der Gender-Pay-Gap existiert ist doch Fakt, nur über die Größe wird heftigst debattiert. Und die Anerkennung desselben ist ja auch kein rein "linkes" Phänomen. Durchschaubar wirkst am Ende nur du.... wenn du mich fragst.
 
Wer sagt mir, dass diese Studie keine Fake News ist...
 
@druckluft

Naja, du könntest sie lesen und die Datengrundlage entsprechend selber aufarbeiten und bewerten ;)
 
milliardo schrieb:
Wenn ich will kann ich einen Bezug darüber herstellen. Nachdem aber heutzutage alles (auch) über Internet und Social-Media läuft ist der Bezug schon recht lose.

Dabei darfst du aber nicht vergessen, dass gerade diese Fake News-Debatte ganz konkrete Auswirkungen auf Soziale Netzwerke und auch alle anderen Dienste im Internet haben kann, in denen Benutzer Inhalte generieren. Dieses Forum eingeschlossen.

Z.B. wurde ja vor ein paar Monaten auch hier auf CB ausführlich über die Gesetze berichtet, mit denen Facebook (und Co.) gezwungen werden sollen, auf eigene Faust gegen mutmaßliche Fake News und andere, mutmaßlich illegale Inhalte vorzugehen.

Das ist für mich ganz klar ein IT-Thema mit direkten Konsequenzen darauf, wie wir unsere IT nutzen können. Natürlich auch mit Politik im Spiel, aber es deshalb ganz auszuklammern, halte ich für falsch.

Wäre nur schön, wenn alle, die dazu kommentieren, nach Möglichkeit sachlich bleiben würden und rein politische Anschauungen nicht ins Zentrum der Diskussion rücken.

Ich denke da müsste es unter uns IT-Nerds doch von links bis rechts eine gemeinsame Meinung geben, dass Fake News (egal welchen Inhalts und Ursprungs) grundsätzlich schlecht sind, aber Maßnahmen wie z.B. Zensur (egal ob direkt vom Staat oder auf Privatunternehmen ausgelagert) auch nicht das richtige Mittel dagegen.
Da sollte doch eine sachliche Diskussion darüber möglich sein, wie man mit Fake News umgehen sollte.
 
@milliardo
Es geht um die Verbreitung von Fake News für die vor allem die sozialen Netzwerke verantwortlich gemacht wurden.
Das interessante Ergebnis war hingegen das die klassischen Medien sie deutlich stärker verbreitet haben, allerdings wurden mieser Jurnalismus und die gezielte Verbreitung von Falschinformationen bei dem Begriff in einen Topf geworfen und später wieder aufgedröselt.
Wenn ich nach der Grafik gehe würde ich sagen das die klassischen Medien dabei mit schlechtem Jurnalismus "gläzten" wärend die sozialen Medien eher für gezielte Desinformation genutzt wurden.
 
@noxiel
Ich nehme mal an, dass es bei dem Gender-pay-gap um die angeblich unterschiedlichen Löhne von Männer und Frauen geht?
Und diese Studie wurde von einem Tübinger Professor widerlegt, wenn ich mich recht erinnere wurden die Gehälter Branchenübergreifen verglichen, sowie auch Teilzeit vs. Vollzeit und daraus ist dann die große Lücke entstanden. Aber lässt sich bei Interesse ja bestimmt wieder finden der Artikel...

Ansonsten finden ich den Artikel sehr fragwürdig von cb, gerade das mit den Tausend Migranten in Schorndorf, ist halt keine Fakenews, klar es waren keine Tausend sondern weniger, aber nichts anderes macht doch cb auch bei einigen News um klicks zu generieren, man liest die Überschrift und denkt sich wow und dann im Text wird es plötzlich relativiert....
Seriös ist definitiv was anderes
 
mic_ schrieb:
Wie es bereits einigen hier aufgefallen ist, ist diese Studie ganz und gar nicht unabhängig.

Michael Vassiliadis als Vorstand der Stiftung und Mitglied bei der SPD seit 1981.

Dr. Ben Scott Teil des Führungsteams des Think Tanks. Zuvor arbeitete er als Innovationsberater im Stab der amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton. Dort war er verantwortlich für den Umgang mit neuen Technologien und sozialen Netzwerken als Teil der US-Diplomatie.

Anna Wohlfarth arbeitete in der europäischen Repräsentanz des Deutschen Industrie- und Handelskammertags in Brüssel, bei der Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn sowie für die Bertelsmann Stiftung

und was soll uns das nun sagen? leute arbeiten nun bei einer stiftung und haben vorher nicht jahre lang ALG II bezogen? schonmal dran gedacht, das menschen eine vergangenheit haben.

gestern fand einer von denen die farbe blau scheiße, heute ist es seine lieblingsfarbe. was sagt uns das? meinungen kann man ändern und ansichten ändern sich, das disqualifiziert jemanden aber nicht pauschal dafür

Rotkaeppchen schrieb:
In einer Partei, einer Gewerkschaft oder einen sonstigen Organisation zu sein, hat erst einmal nicht mit Tunnelblick zu tun und ich nicht sonderlich kritisch zu bewerten. Erst wenn es um anerkannte Lobbyistenvereinigungen ("finanziert durch Verband der Pharmazeutischen Industrie) oder um Organisationen jenseits der Verfassung (z.B. AfD) geht, sollte man noch genauer als sonst hinschauen.


Ein gutes Beispiel. Bringe es in bestimmten Diskussionen mit Menschen, denen der Schaum schon aus dem Mund quillt, und achte auf die Reaktionen: "Glaube nur der Statistik, die Du selber gefälscht hast", "Da fehlt doch mit Absicht der Bereich 2016, 2017, 2018, die Zahlen sind doch jetzt verzehnfacht" oder der Klassiker "Du glaubst doch keinen Systemnachrichten, oder". In solchen fällen werden sachliche Diskussionen schwierig.

und keine paar kommentare später kam dann das:

DarkerThanBlack schrieb:
Ach Leute. Es gibt ein Sprichwort, dies besagt "Traue keiner Statistik oder Studie, die man nicht selber gefälscht hat!"

schon lustig, ging schneller als gedacht.
Ergänzung ()

Wadenbeisser schrieb:
@milliardo
Es geht um die Verbreitung von Fake News für die vor allem die sozialen Netzwerke verantwortlich gemacht wurden.
Das interessante Ergebnis war hingegen das die klassischen Medien sie deutlich stärker verbreitet haben, allerdings wurden mieser Jurnalismus und die gezielte Verbreitung von Falschinformationen bei dem Begriff in einen Topf geworfen und später wieder aufgedröselt.
Wenn ich nach der Grafik gehe würde ich sagen das die klassischen Medien dabei mit schlechtem Jurnalismus "gläzten" wärend die sozialen Medien eher für gezielte Desinformation genutzt wurden.

genau so ist es. und schlechter journalismus gab es schon immer, auch vor em internet. früher hat man gessagt: "BILD sprach zu erst mit den Toten" Das Focus, Welt und dergleich in die selbe Kerbe schlagen ist ja auch nichts neues. Das ist nur um die auflage zu erzielen und panikmache. Bild war schon immer ein Käseblatt ohne Inhalt.

was einem auch gut davon abhält auf, ich sag mal, seiten die die wahrheit und seriöse berichterstattung nicht ganz ernst nehmen, zu gehen ist der Adblocker, neuerdings erscheint auf vielen ein hinweis, das man doch bitte den ausschalten möchte. da sag ich immer: dann nicht, gibt ja noch genügend andere seiten, auf denen ich meine informationen finde
 
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Das Präsidium im Bereich Politik/Verwaltung der Stiftung besteht aus

Heil, Hubertus --- MdB und Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Deutschen Bundestag
Özdemir, Cem --- Parteivorsitzender, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Pau, Petra --- MdB und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags (DIE LINKE)
Tauber, Dr. Peter --- MdB und Generalsekretär der CDU

also allen Parteien des letzten Bundestages ohne FDP und AfD.

Das fünfte Mitglied in diesem Bereich

Ischinger, Prof. Dr. Wolfgang (Vizepräsident) --- Botschafter; Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC)

steht nach Titel, Position und Amt eindeutig über den vorgenannten vier Politikern.
Welche Interessen nimmt er im Bereich Politik wahr ?

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Von Peter Bellmann gibt es noch keinen Eintrag im Impressum von Computerbase.
Bisher wurde die 'Netzpolitik'-Sparte über Jahre weitgehend von Andreas Frischholz bedient.
Deutet sich hier ein Wechsel an ?
 
Mir sind vor allem die Fake-News der SPD im Wahlkampf aufgefallen:

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Faktencheck „Frauen bekommen bei 100% Arbeit 21% weniger Geld“
 
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