Farbe =/= Farbe --> 2023 und immer noch kein Farbmanagement

Nach den Antworten zu urteilen hat keiner verstanden (außer @zandermax :D) um was es eigentlich geht. Es geht um die aktuellen Wide-Gamut Monitore mit ihren größerem Farbraum. Diese Monitore zeigen Farben immer falsch an (übersättigt) wenn man sich nicht aktiv um das Farbmanagement kümmert und das tun hier die wenigsten. Aber selbst dann werden bei Spielen die Farben falsch dargestellt, da diese kein Farbmanagement können.

Früher war es einfach, den ein Monitor konnte wenn überhaupt nur den sRGB Farbraum anzeigen. Diese Monitore steckte man an den PC und die Farben wurden zwar unkalibriert, aber zumindest nicht falsch dargestellt. Heute kauft man sich einen Wide-Gamut Monitor mit größeren Farbraum, dieser zeigt Farben ohne korrekten Farbmanagement erst ein mal übersättigt an. Da das aber den meisten sogar gefällt, denkt man das es an den neuen OLED Wide-Gamut Monitor liegt, der viel bessere/kräftigere Farben hat als der alte sRGB IPS Monitor. ;) Man wäre vermutlich überrascht was davon übrig bleibt, wenn beide Monitore korrekt kalibriert/profiliert wären.

Farbraum, Bsp. Adobe RGB / sRGB
Farbraum.jpg


Am deutlichsten kann man das bei dem RGB Wert 255 für die Farbe Grün sehen. Dieser Wert liegt je nach Farbraum an unterschiedlichen stellen. Wenn eine sRGB Anwendung diese Farbe anfordert, wird sie bei einem Wide-Gamut Monitor von einer anderen, kräftigeren Farbe dargestellt.

Was kann man dagegen tun? Das einfachste wäre, falls vorhanden, den Monitor auf sRGB zu stellen. Damit geht man den ganzen Ärger aus dem Weg. Wer einen größeren Farbraum benötigt, wird dann auch wissen wie er damit umzugehen hat.
 
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Ist die Diskussion nicht müßig, wenn sowieso jeder Mensch Farben anders wahrnimmt?
 
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Leider nein. Jeder nimmt sie zwar anders wahr, aber DU nimmst sie immer gleich wahr. D.h. jeder Monitor an Windows wirkt auf dich anders, obwohl das gar nicht nötig wäre. Wenn es gewollt wäre, könnten alle Monitor die gleichen Farben anzeigen (sofern ihre Qualität stimmt und ein Profil un Windows hinterlegt ist).
 
Kuristina schrieb:
Ist die Diskussion nicht müßig, wenn sowieso jeder Mensch Farben anders wahrnimmt?
Zwischen anders wahrnehmen und falsch angezeigt zu bekommen ist dann doch noch ein Unterschied. ;)
 
Wobei noch zu definieren wäre, was 'falsch' ist. Das 'Problem' an der Sache kann ich aber dennoch nicht erkennen, wenn das YouTube Video die Wiese nun etwas grüner anzeigt, als es ursprünglich war, ja und?
 
Helge01 schrieb:
Wer einen größeren Farbraum benötigt, wird dann auch wissen wie er damit umzugehen hat.
In Zeiten von HDR? Es haben ja immer mehr Leute entsprechende Bildschirme und Fernseher. Ich hätte auch gerne überall konsistente Farben, aber wie schon andere geschrieben haben. Es ist sehr kompliziert.
 
Incanus schrieb:
Wobei noch zu definieren wäre, was 'falsch' ist. Das 'Problem' an der Sache kann ich aber dennoch nicht erkennen, wenn das YouTube Video die Wiese nun etwas grüner anzeigt, als es ursprünglich war, ja und?
Doch. Es gibt eibe Definition für richtig und falsch. Dafür gibt es genormte Farbräume.

"Ein bisschen grüner" ist auf einem Monitor der auf sRGB ausgelegt ist kein Problem. Die Unterschiede können aber massiv sein. Vielleicht kann ich das bei Gelegenheit mal zeigen. Der Farbraum meines Eizos ist riesig und ich kann ihn nur selten benutzen. Würde ich das im Alltag tun, würden mir in kürzester Zeit die Augen brennen. Die Farben werden so grell, dass es unangenehm wird.
 
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Diese Farbkalibierung mag zwar gut und recht sein. Was die meisten vergessen, ein normaler 4 Farb Tintenpisser kann auf Office-/Plakatpapier gerade mal ca 40% von AdobeRGB darstellen. Selbst mein 12 Farbdrucker der sogar rote, blaue und grüne Tinte hat kommt auf sehr gutem Papier mit hinterlegtem ICC-Profil auf gerade mal 60-70%

hier mal eine ansicht der Farben.

Zwischenablage01.jpg


zur Erklärung
äußerer weißer Rahmen ist AdobeRGB
zweiter Rahmen ist sRGB
innerer kringel ist 4 Farbdruck auf gutem Officepapier
äußerer kringel HP Everyday glossy mit ICC Profil mit HPZ3200 (12 Tintensystem)

Das ist schon eins der großen Probleme der Farbkalibierung und darstellung! Das ganze ist eine Wissenschaft für sich und man kann es bis zum Exzess führen
 
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Helge01 schrieb:
Zwischen anders wahrnehmen und falsch angezeigt zu bekommen ist dann doch noch ein Unterschied.
Ja, aber im Ergebnis (=in meinen Augen) ist die Farbe dann trotzdem anders als bei dir. Auch wenn wir dasselbe gesehen haben. Da kannst du mir sagen, das ist ein 100% korrekt kalibriertes Rot, wenn ich da Pink sehe, ist es Pink. 🙂
 
Du hast leider immrr noch nicht das Thema verstanden.
Les mal meine Erklärung weiter oben.
 
@Kuristina So wie ich das gerade verstehe geht es eher um Konsistenz verschiedener Bildschirme. Du würdest die Farben anders sehen als der nächste Mensch, aber zwei verschiedene Bildschirme würden wenigstens den gleichen Output haben (für dich und andere).
 
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Kuristina schrieb:
Ja, aber im Ergebnis (=in meinen Augen) ist die Farbe dann trotzdem anders als bei dir.
Mal einfacher ausgedrückt, würdest du das auch noch behaupten wenn dein Rasen auf deinen Monitor statt grün rot angezeigt wird? Da spielt eigene Wahrnehmung keine Rolle, falsch bleibt falsch.
 
Da ist der Monitor kaputt. 🙂
Na gut. Ich nehm das mal so hin. Hatte da aber bisher aus meiner Sicht (^^) nie ein Problem mit.
 
zandermax schrieb:
Der Farbraum meines Eizos ist riesig und ich kann ihn nur selten benutzen. Würde ich das im Alltag tun, würden mir in kürzester Zeit die Augen brennen. Die Farben werden so grell, dass es unangenehm wird.
Ich habe keinen Eizo, und jetzt?
Du beschreibst hier ein 'Problem', was für die meisten gar keines ist. Oder ich habe Deinen Punkt wirklich noch nicht verstanden. Die meisten Monitore zu Hause sind nicht kalibriert, zeigen Farben je nach Umgebungslicht unterschiedlich an und die Nutzer sehen die Farben auch noch verschieden. Dazu ist es völlig wurscht, wie bei einem kurzlebigen YouTube Video die Farben dargestellt werden. Also was ist nun das eigentliche Problem?
 
Incanus schrieb:
Also was ist nun das eigentliche Problem?
So wie ich es verstehe:
Szenario 1: gleicher Monitor aber unterschiedliche Anwendungen -> Farbe desselben Bilds ist in Photoshop anders als in Irfanview (als Beispiel), obwohl Monitor kalibriert ist
Szenario 2: unterschiedliche Monitore aber gleiche Anwendung -> Farbe desselben Bilds in Photoshop wird auf Monitor 1 anders dargestellt als auf Monitor 2, obwohl beide kalibriert sind
 
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00Julius schrieb:
So wie ich es verstehe:
Szenario 1: gleicher Monitor aber unterschiedliche Anwendungen -> Farbe desselben Bilds ist in Photoshop anders als in Irfanview (als Beispiel), obwohl Monitor kalibriert ist

das liegt daran das Photoshop ein Papier ICC-Profil auf das Bild anwenden kann.
 
wern001 schrieb:
Photoshop ein Papier ICC-Profil auf das Bild anwenden kann
Photoshop war nur ein Beispiel. Es könnten auch RawTherapee und Paint.net sein, die evtl. diese Profile nicht haben.
 
Ich sehe da aber immer noch kein generelles Problem was angeblich jeder haben soll. Wenn ich perfektes Farbmanagement benötige verwende ich dazu geeignete Programme. Für das anfangs erwähnte YouTube Video ist es völlig egal.
 
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zandermax schrieb:
Leider nein. Jeder nimmt sie zwar anders wahr, aber DU nimmst sie immer gleich wahr.
Was ich sehr stark bezweifeln würde.

Die Farbwahrnehmung eines Menschen ist bestimmt nicht immer gleich.
Das hängt sicherlich vom körperlichen Zustand des Menschen ab.

Weder das Auge noch die CPU (Gehirn) sind an jedem Tag zu jeder Stunde exakt gleich.
Daraus resultiert ein zustandsabhängiges Farbempfinden.

Sogar die Augen sehen ein und dasselbe Muster nicht gleich.

Man kann mal braunen Marmor betrachten.
Dann merkt man manchmal bei schnellem zukneifen eines Auges sogar mehr grünliches oder mehr rötliches (schwach!) gefärbtes Muster.
Ich hab das mal beim Warten in einem Arztvorzimmer gemerkt, als der einen Marmorboden hatte und ich das aus Lageweile mal getestet habe.


zandermax schrieb:
D.h. jeder Monitor an Windows wirkt auf dich anders, obwohl das gar nicht nötig wäre. Wenn es gewollt wäre, könnten alle Monitor die gleichen Farben anzeigen (sofern ihre Qualität stimmt und ein Profil un Windows hinterlegt ist).
Ich denke, daß da noch mehr reinspielt.
Die Hersteller verkneifen sich ja eine einheitlich vorgeschriebene Grundeinstellung mit passendem Farbdreieckabgleich.

Die Monitore, die ich in der Druckvorstufe gesehen habe, waren jedenfalls so kalibriert, daß sie die gleichen Grafiken immer gleich an die Druckmaschine gegeben haben.

Alles Eizo-Geräte und wohl aus gutem Grund schon sehr gut voreingestellt:

ARGB Eizo PRAD.jpg


https://www.prad.de/testberichte/test-eizo-cg2700x-grafik-profi-mit-uhd-aufloesung/4/

Und wenn man einen guten Bediener hat, der sich vorstellen kann, was additive und subtraktive Farbmischung unterscheidet, kamen da auch immer gute Druckergebnisse raus.


Incanus schrieb:
Ich sehe da aber immer noch kein generelles Problem was angeblich jeder haben soll.
Genau so ist es.
 
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