Ich finde den Artikel nicht so gut geschrieben, aber er sagt genau das gleiche wie ich:
Ja, aber wo ist das konkrete Problem? Videospiele, Webseiten, Youtube etc. spielen sich in sRGB ab.
Adobe RGB nutzt man nur, wenn man Richtung professioneller CYMK-Druck gehen will.
Wer professionelle Bildberarbeitung mit anschließendem Druck betreibt, der nutzt doch in der Regel Photoshop/Adobe, nicht nur aufgrund des Farbraums. Das funktioniert unter Windows.
Meanwhile, Adobe RGB was developed to better represent the full range of colours achievable on CMYK printers. This means it can show a larger range of colours (about 50% CIE XYZ), with the most obvious advantage being in the cyan-green hues.
Das sieht man auch im zweiten Farbraumbild. Der CYMK-Farbraum geht im Cyan Bereich über sRGB hinaus. Da kommt Adobe RGB ins Spiel, der das besser abdeckt.
Bei Video sieht es offenbar ein bisschen anders aus, das Video erklärt es mir recht gut
Hier der Abschnitt zum Farbraum bei Monitoren und dass man Monitore nach Einsatzzweck auswählen muss.
Interessant ist, was passiert, wenn man eine UHD-BD am PC abspielt
hab mal kurz gegoogelt: Rec2100 kommt wohl bei UHD-BD zum Einsatz.
https://stadt-bremerhaven.de/hdr-standard-fuers-fernsehen-rec-2100-verabschiedet/
Hier sieht man das im Vergleich zu sRGB
https://blog.extramaster.net/2016/09/srgb-vs-rec-2020rec-2100.html
Aber auch hier die Frage, wie problematisch das in der Realität ist. Wer schaut UHD-BD am PC und legt zugleich Wert auf eine unverfälschte Farbwiedergabe?
Oder wie viele Fernseher werden mit irgendeinem Bildprofil betrieben, das die Farbwiedergabe extrem verfälscht, Stichwort Bonbonfarben im Showroom.
Hab mal eben geschaut, was mein S23 ausgibt: ITU-R BT.709. Das ist wohl HDTV Standard und deckungsgleich mit srgb
Meine Nikon D5100 gibt ITU-R BT.601, der kam wohl auch bei DVDs zum Einsatz, der Farbraum ist kleiner als BT.709
zandermax schrieb:
Jahr 2023 immernoch keine Software haben, die ermöglicht, dass ein und dasselbe Bild auf zwei Ausgabegeräten in etwa gleich aussieht.
Das wiederum ist nicht (nur) das Problem von unterschiedlichen Farbräumen. Auch unterschiedliche sRGB Monitore nebeneinander aufgestellt und zeigen unterschiedliche Bilder, weil die Bilddarstellung nicht nur vom unterstützten Farbraum abhängt, siehe den Beitrag von Nickel.
Insbesondere, wenn man sich noch mal vor Augen führt, dass selbst Adobe RGB nur 50% von CIE abdeckt, wird doch klar, dass das alles nur Annährungen und Kompromisse sind.
Grundsätzlich fände ich aber gut, wenn all diese komplexen Themen wie Farbmanagement oder auch Samplerate, Bittiefe, Codec und Bitrate bei Audio oder Framerates, Frametimes, Monitor-HZ und VRR immer transparenter und verständlicher bei den potentiellen Käufern und Nutzern ankommen.
Ansonsten kaufen die weiterhin nach dem Motto "viel hilft viel" und es endet bei 768khz/32Bit Plastiktröten die aber im Adobe RGB Farbraum blinken können.
Ich stimme auch zu, dass Windows u.a. beim Farbmanagement besser werden muss, das ist immer noch ziemlich frickelig.