Holt schrieb:
Unter dem eBay Link steht: "2 x 3.5" 164 GB SATA HDD internal", also 164GB kenne ich keine, nur 160GB und dann waren HDDs mit 160GB von der Datendichte eher noch weit unter der kritischen Grenze die den Teilkontaktbetrieb erforderlich macht.
Dann bessere ich mal deine Wissenslücken auf: Hitachi Deskstar 164GB.
Beachte die Capacity-Angabe..
Holt schrieb:
Heute ist das aber anderes, nur haben viele User genau das noch nicht gemerkt und lass die ST4000DM000 mal so 2 bis 2½ Jahre Dauerbetrieb hinter sich haben, die dreht ja langamer und braucht 2½ Jahre um so viele Umdrehungen zu machen wie die ST3000DM001 in 2 Jahren erledigen kann, dann sehen wir weiter. Es sollte mich nicht wundern, wenn auch dann Backblaze von dem Massensterben der 4TB HDDs spricht und sich fragt, was wohl nun hierfür die Ursache sei. Noch sind die
bei Backblaze ja im Schnitt gerade mal ein Jahr alt, die werden noch 2016 ohne große Probleme durchhalten, aber lass uns abwarten wie sich die Zahlen im Verlaufe des Jahres 2017 entwickeln. Die Angabe nur der gesamten Ausfallraten bei Backblaze verzerrt das Bild ja deutlich, da sieht man eben nicht, dass die ST3000DM001 in den zwei Jahren im Dienst nur vergleichsweise geringe Ausfallraten hatte.
Da brauchen wir gar nicht weitersehen, da die 3000er bereits nach wenige zig Stunden am laufenden Band gestorben sind muss man da nicht lange warten. Das hat die 4000er aber schon lange weggerissen und hohe Auffälligkeiten sind nicht zu erkennen. Die ST4000DM001 ist von 2013, hat also schon gut 2 Jahre durch also schon gute 17500 Stunden. Hoher Auffälligkeit im Gegensatz zur ST3000DM001? Nein, liegt im normalen Rahmen.
Holt schrieb:
Desktopplatten zielen im übrigen auf die viele Millionen von PC die jährlich für Büronutzung und von Heimanwendern gekauft werden, da steckt eine HDD drin und der Rechner läuft nicht pausenlos, sondern eben nur während der Arbeitszeit und der Zuhause bekommt meist auch nicht viel mehr Stunden im Jahr. Der Markt ist hart umkämpft, Toshiba hat es inzwischen mit dem Abhübschen zur Kostensenkung sogar weiter als Seagate getrieben und den opfert man sicher nicht für die paar Web-Hoster, die möglichst günstiger Platten wollen weil sie sich gegenseitig die Preise ruinieren. Für die gibt es ja auch passende Modelle, die können mehr, kosten aber auch mehr, die sollen gefälligst zu denen greifen oder eben alle zwei Jahre neue Desktop HDDs verbauen, Punkt aus. Oder fragt doch Intel nach Unterstützung durch günstiger SSDs, die Antwort dürften dann ein müdes Lächeln sein.
Die werden einen weltweiten Markt von locker zig zehn Millionen nicht aufgeben. Ein Hoster wie OVH braucht locker 1 Million und mehr davon, solche größeren Hoster haben wir weltweit mindestens 20 bis 40 Stück. Rechnet man dann noch die anderen dazu, sind 50 Millionen HDDs pro Jahr sicher nicht wenig.
Aber ja, die verzichten freiwillig auf Milliarden..
Holt schrieb:
Oder fragt doch Intel nach Unterstützung durch günstiger SSDs, die Antwort dürften dann ein müdes Lächeln sein.
OVH hat sich von Intel spezielle NICs gewünscht und bekommen, OVH hat sich eine bestimmte Switch Specification von Arista gewünscht und bekommen. Das braucht man auch, wenn man so unkonventionell seine Server baut. Und das sind nur die öffentlich bekannten Geschichten. So viel zum Müden lächeln. Wenn man sieht wieviel zig Millionen alleine OVH in Netzkomponenten investiert, ist das auch kein Wunder. Man braucht sich da nur einmal den Twitter Channel von Oles ansehen.
Die lassen sich schon eigene Boards/Switches fertigen, kein Müdes lächeln von Intel und co:
Holt schrieb:
Wie man sieht ist das Dokument sogar Confidential, da kann ich also nicht auf Werbung reingefallen sein, denn die Hersteller wollen gar nicht, dass die Kunden zu viele Details kennen, eben vor allem darüber was die einfacheren Modell nicht können. So gibt Toshiba noch WD das Workload Rating (was hier extra rot hervorgehoben ist) für viele Modelle an, nur Seagate kommuniziert die 55TB/Jahr bei den Desktop HDDs offen. WD nennt nur die 180TB für die Se und 550TB/Jahr für die Re (nicht Red), HGST 180TB/Jahr für die Megascale und 550TB/Jahr für die Ultrastar, Toshiba 180TB für die MC und schreibt bei der MG nur Dauerlast, was eben für die 550TB/Jahr Klasse steht. Aber selbst die Supportmitarbeiter von WD verweigern Auskunft über das Workload Rating der WD Red, da finden sich im Netz nur an zwei Stellen in Reviews nebulöse 120 bis 150TB/Jahr ohne eine Quellenangabe und es legt eben den Verdacht nahe, dass alle die keine Angabe haben, auch nicht einmal 180TB/Jahr bieten.
Wow Confidential auf dem PDF, dann muss es ganz wichtig sein. Sind wir jetzt schon auf Bild Niveau? Davon gibt es zig von anderen Hersteller etwa Cisco im Netz und sind auch nicht immer wirklich richtig. Nur weil das einer auf eine Folie schreibt, hat das noch nicht sehr viel Aussagekraft.
Wenn du immer noch an die Angaben der Hersteller glauben möchtest gerne, deine Sache. Wie wir aber im Selbstversuch jeden Tag sehen und das seit 10 Jahren, laufen die Desktop HDDs (bis auf wenige Serien), völlig ohne Probleme und massive Ausfallraten. Auch wenn du diesen Fakt nicht wahrhaben willst. Aber das beweisen uns alle Massenhoster von Europa über USA bis nach Asien. Da dürfte deiner Meinung ja gar keine Desktop HDD lange halten, tun Sie aber. Da reicht es schon einfach ein altes Ding aus der Server Börse zu bestellen, da sind Desktop HDDs mit >26.000 Stunden keine Seltenheit. Oh, das darf es nach deiner Aussage gar nicht in dem Umfang geben, gibt es aber. Buche ein Server und schau selbst..
Zusätzlich da zu sind die Hoster auch nur Unternehmen, mit Leuten die BWL-Kenntnisse haben. Die werden sich ausrechnen und testen, ob es nicht billiger ist statt Desktop HDDs Enterprise oder 24x7 HDDs zu verbauen, wenn dadurch dies Ausfallraten massive gesenkt werden kann. Dem ist aber nicht so, somit rechnet sich das einfach nicht. Wenn es sich aber nicht rechnet, dann sind die Desktop HDDs doch gar nicht so schlecht. Komisch..