Feuerwerk zu Silvester abschaffen ?

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Die falschannahme war und ist das man andere gefährliche hobbys ganzjährig betreibt. Denke das argument ist zerstört. Und beim skifahren gibts mehr verletzte zum beispiel. Also ja such hochgerechnet gibts hobbys mit mehr „opfern“. Was soll ich den konkreter werden als im letzten post? Sind die genannten hobbys ganzjährig ausübbar? Nein. Dein argument damit widerlegt. Gabz konkret.
 
Mustis du verlierst Dich in "Nebenschauplätzen" und vielleicht solltet ihr mal aufhören, andere immer krampfhaft widerlegen zu wollen (ohne eigene Argumente zu liefern) und euch mal dem aufgeworfenen Punkt widmen?
Es geht doch darum, wie gefährlich das Ganze ist. Deswegen die "Hochrechnung" und der Vergleich mit dem Straßenverkehr. Und ich glaube, wenn Du Dich mal mit einem Notfallsanitäter in einem Großstadtkrankenhaus unterhalten würdest, würdest Du auch nicht so daher reden.
Allein der Punkt Hobby passt m.E. schon nicht, denn in den meisten der Hobbies gefährdet man sich in erster Linie erstmal selbst. Das muss letztlich jeder selbst wissen und für sich entscheiden (ob die Krankenkasse und damit wir alle dann die Kosten für die Wiederherstellung vollends bezahlen sollten, ist eine andere Frage, die man so und so sehen kann). Bei den "Opfern" von Feuerwerk sind es auch Selbstverletzungen (zB an den Händen), aber auch eben nicht nur. Denn Knalltraumata und ähnliches werden wohl in erster Linie bei anderen verursacht werden, weil zB irgend ein Arschloch es geil findet, Nichtsahnende aus dem Balkon mit Knallern zu bewerfen, oder in der Ubahn, Tunneln, usw. Ich glaube Du bist zu lange weg aus Berlin. Du weißt anscheinend gar nicht mehr, was hier Silvester so ab geht?
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/03/berlin-spd-will-bollern-zu-silvester-einschraenken.html
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2017/12/silvester-2018.html
https://www.morgenpost.de/berlin/ar...bgeht-das-erlebt-keine-andere-Grossstadt.html
https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/ist-das-noch-silvester-oder-schon-krieg

Halbstarke Vollidioten an jeder Ecke.
Wieviele Quellen soll ich nennen oder ist es eh wurscht, weil sie ja eh nicht glaubwürdig oder ohnehin alle Fakenews sind?
 
Hallo

Smartin schrieb:
(ob die Krankenkasse und damit wir alle dann die Kosten für die Wiederherstellung vollends bezahlen sollten, ist eine andere Frage, die man so und so sehen kann).
Das wäre ein Punkt wo man ansetzen sollte und nicht alles blind verbieten was bei falscher Nutzung gefährlich ist, verbieten bringt nicht viel außer den Schwarzmarkt anzukurbeln.
Die Verursacher der Kosten für Ärzte/Krankenhaus/Behandlung/Reha/etc. zur Kasse bitten und alles bezahlen lassen, egal ob Schläger/Messerstecher/Feuerwerkschmeißer oder was auch immer.
Ein Verbot würde nur wieder die falschen treffen/bestrafen, die Idioten würden sich das Feuerwerk im Ausland holen und die vernünftigen würden wegen einem Verbot darauf verzichten.

Smartin schrieb:
Halbstarke Vollidioten an jeder Ecke.
Wieviele Quellen soll ich nennen oder ist es eh wurscht, weil sie ja eh nicht glaubwürdig oder ohnehin alle Fakenews sind?
Es hat nichts mit Fakenews zu tun das du überdramatisierst, drei Videos/Ecken sind nicht repräsentativ für ganz Deutschland.
Es gibt ganz bestimmt genau so viele (wenn nicht sogar mehr) Videos von Feuerwerk wo es gesittet zugeht.
Berlin ist nicht mit den meisten Gegenden Deutschlands vergleichbar, in Berlin möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen (leben auch nicht), in Berlin wird jeder Anlass zum randalieren missbraucht.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann unterhalt dich mal mit nem Rettungssani im nem belieben Skigebiet. Oder einem an nem schönen Wochenende im Taunus. Oder so. Idioten gibt es überall. Geh gegen diese vor, den ein generelles verbot hält so jemanden nicht auf, denn das was sie tun, ist schon heute nicht erlaubt. Ich habe im übrigen nie bestritten, dass es diese gibt und Quellen dazu habe ich auch nirgends angezweifelt... Was ich bestreite ist, dass dies ein generelles Verbot für jeden rechtfertig. Auch hier gilt, wie beim Feinstaub, dass dies auch individuell geregelt werden kann (in diesem Fall halt nur eben mit massiven Polizeieinsatz, was bei einem generellen Verbot aber nicht anders wäre) für Gemeinden, wo es die Idioten nicht kapieren, wobei ich mir sicher bin, dass die das reichlich weniger kümmert. In meiner Stadt kommt das so nicht vor, warum sollte es also verboten werden?

Und wieso Nebenschauplätze? Wer bringt diese den ein weil valide und nachvollziehbare Argumente Mangelware sind?
 
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Mustis schrieb:
Wer bringt diese den ein weil valide und nachvollziehbare Argumente Mangelware sind?
Du z.B.?

Viel dessen, worauf meine Argumentation aufbaut, stammt aus Patientendaten von HNO-Kliniken.
Ist dir aber nicht valide genug, wenn HNO-Ärzte über 20 Jahre hinweg beständig vor dem Risiko eines Knalltraumas an Sylvester warnen und als begündung dafür genau die Zahlen nutzen, die ich hier gepostet habe.
Eventuell solltest du deine "fundierte" kritik an diesen Quellen mal mit denen besprechen ... scheinbar brauchen die ja keine validen Daten.

8000 Knalltraumata jedes Jahr ... 1/3 davon hat bleibende Schäden (über 2.500) ... und ca 40% wird auf Basis der Patientenaussagen auf Fremdverschulden zurückgeführt (über 3000).
Was ist daran nicht valide ... lügen Patienten standardmäßig bei der Aufnahme?
Sind die Zahlen falsch?
Ich habe 3 verschiedene Quellen gelefert, die die gleichen Zahlen nennen ... wenn du die nicht anerkennen kannst oder willst (warum auch immer) dann ist das dein Ding.

Gegen Idioten hilft kein Verbot ... das ist ein gutes Argument gegen ein solches.
Man kann aber sicherlich (auch ohne Verbot) den Anteil an Idioten senken, die das Risiko für sich und andere einfach unterschätzen, weil sie die in DE erhältlichen Feuerwerkskörper für nichts weiter als einen harmlosen Spass halten.
Das Risiko, welches auch von diesen Böllern ausgeht, ist aber keinesfalls gleich 0, nur weil unsere Gesetze davon ausgehen, dass sie im Rahmen der Vorschriften genutzt werden.
Ich tendiere eher zu der Annahme, dass weit über 50% eben nicht sachgemäß abgebrannt wird und es im Grunde nur Glück ist, dass es so wenige Verletzungen gibt, die nach Sylvester dokumentiert werden.

Wegen einem kleinen Knalltrauma rennt auch lang nicht jeder gleich zum Arzt (ich müsste sonst nach fast jeder Probe zum Arzt, aber das klingeln wird oft nicht älter als ein paar Stunden) ... dementsprechend hoch stelle ich mir eine Dunkelziffer vor ... wahrscheinlich gibt es auch Wochen nach Sylvester noch Leute, die mit Hörschädigungen zum Arzt gehen, aber nur noch angeben können, dass es seit Neujahr aufgefallen ist.
Die Masse derer, die nur temporäre beeinträchtigungen erleiden, nicht behandelt werden (also auch nicht dokumentiert sind) ist sicher ein bischen größer, als die Gruppe derer, die beim Arzt waren (letztere sind 8000 ... jährlich).
 
Die Zahlen an sich stelle ich doch gar nicht in Frage? Oder wo soll ich das deiner Meinung nach getan haben? Das hier zur unterstellen, läuft doch schon wieder in Richtung persönliche Diskreditierung. Was ich in Frage stelle ist deine Unterstellung, dass in den 60% deiner Meinung nach weitere Fremdverschulden enthalten sein müssen bzw. das diese Zahlen ein Verbot rechtfertigen, weil sie beweisen würden, dass Sylvester überproportional gefährlich sei. DAS (und nichts anderes) stelle ich in Frage und zur Diskussion. Zumal man dir deine Quelle auch erstmal aus der Nase ziehen musste. Also tu bitte nicht so, als würdest du deine Zahlen jedes mal ungefragt belegen...

DerOlf schrieb:
Ich tendiere eher zu der Annahme, dass weit über 50% eben nicht sachgemäß abgebrannt wird und es im Grunde nur Glück ist, dass es so wenige Verletzungen gibt, die nach Sylvester dokumentiert werden.
Gott sei Dank reicht eine so fachmännische Annahme nicht für ein Verbot. Ich nehme im Übrigen an, dass dem nicht so ist und nun? Und das es ne Dunkelziffer gibt, na Gott sei dank! Das kann man direkt zur Dramatisierung heranziehen. Gott sei dank gilt das aber für alles andere auch, womit dann ein klassisches Patt entsteht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mustis schrieb:
Also tu bitte nicht so, als würdest du deine Zahlen jedes mal ungefragt belegen...
Die Zahlen stammen aus einem Link in diesem Thread (post #102 von @Smartin), wenn du das nicht gelesen hast, ist das nicht meine Schuld.
Ich habe mich halt auf deine Aussage verlassen, dass du dir die entsprechenden Texte zu Gemüte geführt hast.

Die links, die ich nachgereicht habe, stützen das ... und für mehr habe ich sie nicht gepostet ... es sind ZUSÄTZLICHE Quellen zu dem 90 seitigen Paper der ÖVK ... eine Quelle, die hier seit Seite 6 zur Verfügung steht. Und die du lediglich im Bezug auf ihre Aussagen zu Feinstaubemmissionen bezweifelt hast ... damit lagst du richtig, keine Frage (auch wenn du es dir zusätzlich schöngerechnet hast).

Zu den Abschnitten des gleichen textes, in denen s um Lärmemmissionen geht, hast du dich bisher nicht ausführlich geäußert.

Zu der Verhätnismäßigkeit:
8000 Menschen pro jahr sind verdammt nicht wenig ... wären es nun 800, dann könnte ich es verstehen ... das ist wirklich zu wenig.
Mir sind die 8000 zu viel ... ein Verbot bringt aber nichts (ausser eventuell Kosten und einen florierenden Schwarzmarkt), weil es eben nur die erreicht, die sich schon jetzt zumindest versuchsweise an die Regelungen halten. Für die ist ein verbot sinnlos, denn es wird nichts erreicht ... durch ein Verbot verbessert man lediglich die Bewaffnung der Idioten ... und erhöht damit das Risiko von verletzungen (auch bei unbeteiligten Dritten).

Für mich stellt sich nicht die Frage, ob man ein Verbot befürworten sollte.
Ich frage mich, wie man die Idioten dazu kriegt, sich einen harmloseren Spass zu suchen, bei dem sie wenigstens nicht dritte gefährden.
Wenn die dann als Rowdie über eine Skipiste ballern, können die auch gefährlich sein (oder als Biker jenseits der STVO) ... aber dabei gefährden sie sich wenigstens auch selbst.
Wenn ihnen schon ein paar Sozialkompetenzen fehlen (oder im Rausch verloren gehen), dann sollten sie mMn ein Hobby ausüben, was nicht darin besteht, seine Mitmenschen ein mal im Jahr mit kleinen Sprengsätzen zu bewerfen.

Wo habe ich behauptet, dass diese Zahlen ein Verbit rechtfertigen ... wenn du das rausgelesen hast, dann war es vielleicht mein fehler ... eventuell sollte ich jeden Satz mit "ich bin übrigens gegen ein Verbot" beenden.
Die Zahlen sollen lediglich belegen, dass Sylvester nicht einfach ein harmloser Spass ist, sondern Risiken bestehen.
Im Fall eines Knalltraumas werden diese Risiken fast standardmäßig unterschätzt (vor allem im bezug auf tiefe Frequenzen und Impulslärm).

Es geht nicht darum Feuerwerk per se als gefährlich darzustellen ... es geht mir darum, zu zeigen, dass es eben nicht ungefährlich ist ... und vor allem nicht so ungefährlich, wie du es hier darzustellen versuchst.
Weitgehend harmlos (deine Worte) - mir geht es um das weitgehend. Ich will das Risiko einschätzen, bevor ich mich weiter damit beschäftige, wie man es effektiv senken könnte ... mit einem Verbot klappt das nicht
Vielleicht gelingt es aber mit einer Aufklärung, hinter der nicht nur ein paar Vereine von HNO-Ärzten und Hörgeräteakustikern steht.
Natürlich werden sich Eltern darüber beschweren, aber eventuell sollte man in der Grundschule (4.Kl) mal solche Bilder zeigen, wie sie in dem ÖVK-Paper auf Seite 53 zu sehen sind. Ich gaube zwar nicht, dass das legale Böller waren, aber das interessiert mich momentan mal nicht ... es geht um die gleiche Abschreckung, wie die Bilder von Raucherbeinen, Teerlungen und anderen leckeren Sachen, die seit einiger Zeit in jedem Zigarettenregal zu sehen sind.
Vielleicht funktioniert die gleiche Panikmache bei Böllern auch? Bei Zigaretten funktioniert sie ja angeblich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich für meinen Teil gebe sehr gern mehrere hundert Euro dafür aus und habe auch eine Erlaubnis für Feuerwerk der Kategorie F3. Im Randgebiet bei uns bin ich so ziemlich der einzige aber ich liebe es und kann damit sehr vielen hier bei uns damit eine Freude machen. Ein Generalverbot fände ich einfach nur Sinnfrei denn diejenigen die illegale oder für sie nicht erlaubte Blitzknall Böller kaufen tun dies im Ausland und würden es auch weiterhin tun, denn sie sind auch so schon immer für sie illegal gewesen ohne das es sie hätte davon abhalten können. Gegen die im Verhältnis wenigen Leute die Grundsätzlich mit so etwas nicht umgehen können/wollen und meinen so etwas zum Schaden anderer einzusetzen gehören selbstverständlich hart bestraft und liegen dennoch meist in einer ähnlichen Altersklasse wie auch diejenigen die damals das "Komasaufen" eingeführt haben. Ich weiß nicht woher diese Menge an Missgunst kommt, habt ihr damals als Kinder nicht mit strahlenden Augen vor einem Sternchenfeuer gestanden oder als die Raketen in den Himmel stiegen? Durch die starke Verbreitung an Batteriefeuerwerk ist der Müll welcher auf diversen Hausdächern und Vorgärten landet im übrigen auch deutlich weniger. Am Ende steht nur noch ein Pappkarton mit Papphülsen herum welche natürlich auch von vernünftigen Leuten entsorgt wird. Mir vorschreiben zu wollen für welches Luxusgut ich mein Geld ausgebe finde ich unglaublich anmaßend, ich könnte dann genauso dafür sein das SUVs und Klamotten größer 150€ verboten werden sollen, warum? Weil ich es dann auch niemandem gönne. Von einem Feuerwerk das vernünftig genutzt und geplant ist haben viele Leute etwas und es findet maximal 48 Stunden im Jahr statt sofern man sich an die Regelungen hält. Ich glaube Menschen haben keine anderen Probleme mehr wenn sie sich darüber Echauffieren müssen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo
Das wäre ein Punkt wo man ansetzen sollte und nicht alles blind verbieten was bei falscher Nutzung gefährlich ist, verbieten bringt nicht viel außer den Schwarzmarkt anzukurbeln.
Die Verursacher der Kosten für Ärzte/Krankenhaus/Behandlung/Reha/etc. zur Kasse bitten und alles bezahlen lassen, egal ob Schläger/Messerstecher/Feuerwerkschmeißer oder was auch immer.
Deswegen habe ich auch eingangs geschrieben, dass die Kostenbeteiligung höher sein sollte. Das Zeug ist einfach zu billig gemessen an den Schäden, die es verursacht.
Praktisch lässt sich das aber dann auch nur in einem Teil der Schadensfälle umsetzen (zB der Selbstverletzungen), denn wie willst Du ermitteln, dass der Wohnungs-/Hausbrand, der eine Familie bestenfalls "nur" obdachlos gemacht hat durch die Rakete verursacht wurde, die xy abgeschossen hat. Oder das Knalltrauma durch den Knallerwurf von z verursacht wurde. Das geht vielleicht auf einem Dorf, wo nur ein paar Leute zusammenkommen aber nicht in einer Großstadt.

Tomislav2007 schrieb:
Ein Verbot würde nur wieder die falschen treffen/bestrafen, die Idioten würden sich das Feuerwerk im Ausland holen und die vernünftigen würden wegen einem Verbot darauf verzichten.
Das überzeugt mich nicht. Abstrakt-gefährliche Sachen gehören einfach generell reglementiert. Ansonsten kann man auch Waffenverbote hinterfragen. Diese Argumentation will ich gar nicht erst aufmachen. Zumal ich mich frage, wieso so viele Leute in Berlin mittlerweile zu Silvester mit einer Knarre rumballern. Auch für eine Schreckschusspistole braucht man eine Zulassung. Und selbst wenn diese vorliegen sollte (was ich nicht selten hinterfragen würde) sei es mir erlaubt, festzuhalten, dass ich mich trotzdem sehr unwohl fühle, wenn einer in meiner Gegenwart rumballert.
Wenn es verboten wäre, könnte man bzw. müsste man strickt dagegen vorgehen. Und wenn einer sich das Zeug in Polen besorgt und illegal einführt, dafür dann halt ein paar 1000 Eur Strafe zahlen muss, dann überlegt er sich das halt fürs nächste Mal. Der Rechtsstaat kann doch nicht überall nur noch mit der Schulter zucken und sagen, dann machen es die Leute illegal, deswegen müssen wir es legalisieren.


Tomislav2007 schrieb:
Es hat nichts mit Fakenews zu tun das du überdramatisierst, drei Videos/Ecken sind nicht repräsentativ für ganz Deutschland.
Es gibt ganz bestimmt genau so viele (wenn nicht sogar mehr) Videos von Feuerwerk wo es gesittet zugeht.
Berlin ist nicht mit den meisten Gegenden Deutschlands vergleichbar, in Berlin möchte ich nicht tot über dem Zaun hängen (leben auch nicht), in Berlin wird jeder Anlass zum randalieren missbraucht.

Grüße Tomi
Dass ich überdramatisiere, ist Deine Wahrnehmung, nicht meine.
 
DerOlf schrieb:
Die Zahlen stammen aus einem Link in diesem Thread (post #102 von @Smartin), wenn du das nicht gelesen hast, ist das nicht meine Schuld.
Ich habe mich halt auf deine Aussage verlassen, dass du dir die entsprechenden Texte zu Gemüte geführt hast.
Und wieder versuchst du zu diskreditieren....
Zwischen deiner Aussage und dem Post lagen mehrere Tage. Zudem ist die Quelle äußerst umfangreich und enthält zig Zahlen zu den verschiedensten Teilthemen. Es ist völliger Humbug anzunehmen, man habe diese Quelle nicht gelesen, nur weil man die Querverbindung einige Tage später nicht mehr herstellt.

DerOlf schrieb:
(auch wenn du es dir zusätzlich schöngerechnet hast).
Die nächste Diskreditierung. Bis jetzt hat, vor allem du nicht, ansatzweise belegen können, wo ich mir da was schön gerechnet habe. Also eine weitere haltlose Behauptung deinerseits.

DerOlf schrieb:
Zu den Abschnitten des gleichen textes, in denen s um Lärmemmissionen geht, hast du dich bisher nicht geäußert.
Inwiefern? Ich habe dazu stellungbezogen und darauf hingewiesen, dass die Messungen völlig alltagsfern sind. Niemand wird in 15m Entfernung zu einem professionellen Feuerwerksbomblet bei Explosion stehen. Inwiefern sind also die DB Werte in der Entfernung relevant für die Diskussion? Oder was meinst du genau?

DerOlf schrieb:
Ich frage mich, wie man die Idioten dazu kriegt, sich einen harmloseren Spass zu suchen, bei dem sie wenigstens nicht dritte gefährden.
Wie wärs mit strafrechtlicher Verfolgung?

Zum Thema "viele" Verletzte: https://de.wikipedia.org/wiki/Skiunfall Nur ein Beispiel. 60.000 aus 8 Millionen. Und du nennst 8.000 viel? Man kann getrost davon ausgehen, dass mehr als 8 Mio in De böllern.... Und nein, beim Skifahren gefährdet man nicht nur sich selbst. Rund 15% aller Skiunfälle sind Kollisionen, als mit Beteiligung 3. https://www.ski-online.de/stiftung-sicherheit/projekte/detail/asu-unfallanalyse.html

Smartin schrieb:
Abstrakt-gefährliche Sachen gehören einfach generell reglementiert.
Dann aber bitte konsequent vollumfänglich und nicht nur bei Dingen, die man persönlich ablehnt oder für nicht wichtig hält. Und sich dann nicht wundern, dass man dann unter einer Menge Engstirniger lebt, den jeder nur halbwegs freiheitlich denkender wird flüchten.
 
Smartin schrieb:
...Zumal ich mich frage, wieso so viele Leute in Berlin mittlerweile zu Silvester mit einer Knarre rumballern. Auch für eine Schreckschusspistole braucht man eine Zulassung. Und selbst wenn diese vorliegen sollte (was ich nicht selten hinterfragen würde) sei es mir erlaubt, festzuhalten, dass ich mich trotzdem sehr unwohl fühle, wenn einer in meiner Gegenwart rumballert.

Korrekt, das ist vollkommen illegal und ein Verbot gegen das Waffengesetz. Selbst wenn man sich einen sogenannten kleinen Waffenschein holt um eine Schreckschusspistole draußen mit sich führen zu dürfen, so wäre diese nur für den Notwehrfall zulässig und auch nur dann wenn es kein anderes Mittel gäbe.

Wenn man eine Schreckschusspistole aber nur auf dem eigenen Grundstück oder der Wohnung führen möchte braucht man keinerlei Zulassung oder Erlaubnis, man muss lediglich das 18. Lebensjahr vollendet haben.

Für Schreckschuss und passendes Schreckschussfeuerwerk gilt aber grundsätzlich, da dieses nicht unter Sprengstoffgesetz wie Feuerwerk fällt, dass man dieses ganzjährig und jederzeit kaufen und auf seinem eigenen Grundstück einsetzen darf sofern sichergestellt ist das:

-keine Pyromunition das Grundstück verlassen kann
-sich niemand durch die Lautstärke belästigt fühlt
-man sich nicht in einer Zone für Flugverkehr befindet

Das auf der Straße stehen und rumgeballer wird sehr schwer bestraft, nur fehlt es an Silvester und vor allem in Berlin an Polizei welche das durchsetzen könnte. Wenn man mal in Foren schaut wo auch gewissenhafte Menschen damit hantieren gibt es selbst unter diesen mal den ein oder anderen der damit mal ordentlich Probleme bekam. Wer also nicht gerade einen großen Garten mit hoher Hecke hat kann es vergessen damit an Silvester ohne Ärger Spaß haben zu können. ;)
 
Mangelnde Polizeikräfte sind nicht nur bei dem Thema das eigentliche Problem.... Verbote, die nicht geahndet werden, sind nutzlos...
 
Ja und genau das führt dann auch zu Frust wenn ein normaler Bürger aus Unwissenheit dabei vielleicht eine kleine Übertretung begeht, dieses nicht weiß und dafür horrende Strafen kassiert während anderswo völlig eskalierende freie Hand haben welche eigentlich mal eine grundsätzliche Psychische Eignung testen lassen müssten. Und ja, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht das ist natürlich im Hinterkopf aber du weißt worauf ich hinaus möchte, denn so etwas führt auch zu Frust bei eben diesen "vernünftigen" Leuten.
 
Mustis schrieb:
Dann unterhalt dich mal mit nem Rettungssani im nem belieben Skigebiet. Oder einem an nem schönen Wochenende im Taunus. Oder so. Idioten gibt es überall. Geh gegen diese vor, den ein generelles verbot hält so jemanden nicht auf, denn das was sie tun, ist schon heute nicht erlaubt. Ich habe im übrigen nie bestritten, dass es diese gibt und Quellen dazu habe ich auch nirgends angezweifelt... Was ich bestreite ist, dass dies ein generelles Verbot für jeden rechtfertig. Auch hier gilt, wie beim Feinstaub, dass dies auch individuell geregelt werden kann (in diesem Fall halt nur eben mit massiven Polizeieinsatz, was bei einem generellen Verbot aber nicht anders wäre) für Gemeinden, wo es die Idioten nicht kapieren, wobei ich mir sicher bin, dass die das reichlich weniger kümmert. In meiner Stadt kommt das so nicht vor, warum sollte es also verboten werden?

Und wieso Nebenschauplätze? Wer bringt diese den ein weil valide und nachvollziehbare Argumente Mangelware sind?
Vergleichbar ist das dennoch nicht. Ich hatte die Zahlen weiter oben gepostet. Ich glaube nicht, dass in einem Skigebiet binnen weniger Stunden 1700 Notarzteinsätze verursacht werden. Auch die Verletzungsarten sind sicher nicht vergleichbar. Aber darum geht's mir auch nicht. Ich will keine "das ist schlimmer als das Diskussion".

Meiner Wahrnehmung nach hast Du nichts anderes gemacht, als Quellen zu hinterfragen und Zahlen als falsch darzustellen. Selbst als ich gleich gesagt habe, dass es mir nicht um die 15 oder 17% geht, sondern dass ich einfach festhalten will, dass die Umweltbelastung eine außerordentlich hohe ist, und wir uns bei unserer Luftqualität und drohender Fahrverboten fragen sollten, ob wir uns das "leisten" wollen, hast Du noch über Seiten mit Olf diskutiert, dass die Zahlen nicht stimmen (obwohl ich gesagt habe, dass es mir nicht um die Zahl geht). Aber vielleicht sollten wir die Frage anders stellen.
Der Deutsche hat die Wahl: Auto stehen lassen oder Silvesterknallen.

Der nächste meckert über "Gesundheitsstadt Berlin" rum, der nächste über andere Quellen. Man kann erstmal nur das nehmen, was man findet. Vielleicht ist nicht alles richtig, vielleicht hat manches auch einen Bias, aber man kann es doch als Diskussionsgrundlage erstmal hinnehmen. Stattdessen wird nur geschrieben, dass keine Argument geliefert würden, wobei ich noch kein einziges mal irgendwas gelesen habe, warum Privatfeuerwerk erlaubt sein soll (außer "Spaß").
Hier nochmal die Argumente für ein Verbot oder zumindest (ein Vorschlag von mir weiter oben) der regional beschränkte Einsatz von Feuerwerk auf explizit ausgewiesenen Plätzen, wo dann auch Löschzeug vorgehalten wird:

1.
Polizeieinsätze
Feuerwehreinsätze
Notarzteinsätze
(all die verbundenen Fragen, zB Kosten durch verursachte Schäden, Verletzungen etc., Kosten durch das Personal (Überstunden, die alle wir als Allgemeinheit bezahlen), und vielleicht auch einfach mal die soziale Frage, dass ein Feuerwehrmann, KH-Arzt oder Polizist gern auch mal mit seinen Lieben Silvester feiern und nicht andere Leute zusammenflicken will)
Müllbeseitigung + Kosten

2.
Schäden (Brände, Verletzungen, Sachbeschädigungen (vorsätzlicher wie auch "fahrlässiger" Art))

3.
Tierbelastung, Menschbelastung, Umweltbelastung

usw.
Also dass keine Argumente genannt würden, kann ich nicht nachvollziehen.
 
Mustis schrieb:
Wie wärs mit strafrechtlicher Verfolgung?
Schön wärs ... du hast in #252 selbst geschrieben, woran das meist scheitert.
Wenn das erfolgrversprechend durchgeführt werden könnte, dann hätten wir zusätzlich zu den jährlich gut 3000 durch Angriffswerfer Hörgeschädigten noch die gleiche Menge an Prozessen wegen Körperverletzung (vielleicht wären die Zahlen aber auch sehr viel niedriger, wenn die Idioten davon ausgehen müssten, dass ihnen dabei was passieren kann).

Auf dem Dorf geht das (meistens, manche Dörfer sind dafür etwas zu groß), weil da kennt man den Werfer vielleicht sogar (oder kennt jemanden, der ihn kennt) ... in der Stadt endet das einfach nur in den Akten ... als weitere "Anzeige gegen unbekannt", bei der allgemein nur schlecht ermittelt werden kann.
Wo kein Kläger, da kein Richter, und wo der Täter nicht eindeutig zu ermitteln ist, gibt es auch keinen Kläger.
Die Idioten wissen das wahrscheinlich nur zu gut ... und so mancher hat halt Blödsinn im Kopf, wenn er sich in Sicherheit glaubt.
holdes schrieb:
Ich weiß nicht woher diese Menge an Missgunst kommt, habt ihr damals als Kinder nicht mit strahlenden Augen vor einem Sternchenfeuer gestanden oder als die Raketen in den Himmel stiegen?
Ich habe sogar voller Inbrunst meinen besten Freunden Böller vor die Füße geworfen ... den Spass daran verstehe ich ... ich halte es aber für Glück, dass bei uns niemand bleibende Schäden davongetragen hat.
Ich habe aber nie Böller auf mir völlig unbekannte geworfen ... und seit mir einer von denen mal in der Hand explodiert ist (Zündschnur hat nur knapp ne halbe Sekunde gebrannt ... zum Glück gab das nur ein taubes Gefühl in der rechten Hand das nach einigen Stunden wieder weg war) habe ich keinen einzigen Böller mehr gekauft.
Raketen sind nicht nur schöner, sondern auch um einiges ungefährlicher ... vor allem bei Batterien, wo nicht einige Gramm Holz und Plastik vom Himmel fallen, nachdem der Effektsatz explodiert ist (dient der "Stiel" eigentlich zur Stabilisierung der Flugbahn?).
Leider sieht man von den Raketen relativ wenig, wenn sich innerhalb weniger Minuten nach 0:00 dichter Bodennebel entwickelt.
Batterien sind was das angeht um einiges effektiver, als Einzelraketen ... nach meiner Wahrnehmung jedenfalls ... in meiner Kindheit gabs noch keine Batterien, und bs ca. 1:00 konnte man sogar noch Sterne sehen, wenn die Wolkendecke nicht zu dicht war. Letztes jahr konnte ich schon um 0:20 die Regenrinnen an der Strasse hier nur noch schemenhaft erkennen (3 - 4 Stockwerke hoch -> Sichtweite unter 10m).
Natürlich bewerfen sich die Grüppchen hier ... meist mit "Hummeln" oder "Heulern" ... aber eben auch mit schwererem Kaliber ... die Menschenmenge am Strassenrand ist ständig in Wellenbewegungen, weil quasi immer irgendwo jemand einem Böller ausweichen MUSS.
Ich unterstelle nichtmal böse Absicht ... bis auf die andere Strassenseite ist es nicht weit, da reicht ein bisschen zu viel Power (oder zu wenig Kontrolle) im Wurfarm und schon landet der Böller mitten in der nächsten Familienfeier. Und den Leuten (meist junge Männer), die gezielt in Menschengruppen werfen möchte ich tzwar Absicht unterstellen, ich denke aber dass die (wie ich früher auch) einfach nicht davon ausgehen, dass das gefährlich werden kann ... für die ist das irgendwo zwischen Mutprobe und harmlosen Neckereien angesiedelt ... so sah ich das auch ... nach einem sehr kleinen Unfall war mein rechte Hand da anderer Meinung.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Ich habe sogar voller Inbrunst meinen besten Freunden Böller vor die Füße geworfen ... den Spass daran verstehe ich ... ich halte es aber für Glpück, dass bei uns niemand bleibende Schäden davongetragen hat.
Ich habe aber nie Böller auf mir völlig unbekannte geworfen ... und seit mir einer von denen mal in der Hand explodiert ist (Zündschnur hat nur knapp ne halbe Sekunde gebrannt) habe ich keinen einzigen Böller mehr gekauft.
Raketen sind nicht nur schöner, sondern auch um einiges ungefährlicher ... vor allem bei Batterien, wo nicht einige Gramm Holz und Plastik vom Himmel fallen, nachdem der Effektsatz explodiert ist (dient der "Stiel" eigentlich zur Stabilisierung der Flugbahn?).

Sich daraus unter Freunden einen Spaß zu machen sehe ich ehrlich gesagt in keinster Weise kritisch aus dem einfachen Grund: Das was man als deutschen Böller als Kiloware in den normalen Discountern bekommt hat mit denen aus den 70ern und 80ern nichts mehr zu tun und außer einem Haufen braune Tonerde kommt da kaum Wirkung nach außen sowohl was Druck als auch Lautstärke angeht. Die produzieren mehr Müll als Freude am Knallen was auch in Youtube und Co Vergleichen deutlich sichtbar wird.

Mittlerweile gibt es auch Hersteller (z.B. FA Funke Feuerwerk) welche wieder im Fachhandel gute Böller verkaufen, diese sollte man aber wirklich nicht in die Nähe von irgendjemandem werfen, die sind dafür einfach zu laut und dank ihrer Einordnung in P1 auch ganzjährig erwerbbar. (P1 ist Effekt Pyrotechnik, F2 Silvesterfeuerwerk ab 18 Jahren)

Zur Übersicht einfach für euch mal aus dem Netz:

  1. Feuerwerkskörper
    a) Kategorie F1: Feuerwerkskörper, von denen eine sehr geringe Gefahr ausgeht,
    die einen vernachlässigbaren Lärmpegel besitzen und zur Verwendung in
    geschlossenen Bereichen vorgesehen sind, einschließlich Feuerwerkskörpern,
    die zur Verwendung innerhalb von Wohngebäuden vorgesehen sind,
    b) Kategorie F2: Feuerwerkskörper, von denen eine geringe Gefahr ausgeht, die
    einen geringen Lärmpegel besitzen und zur Verwendung in abgegrenzten
    Bereichen im Freien vorgesehen sind,
    c) Kategorie F3: Feuerwerkskörper, von denen eine mittlere Gefahr ausgeht,
    deren Lärmpegel die menschliche Gesundheit jedoch nicht gefährdet und die
    zur Verwendung in weiten offenen Bereichen im Freien vorgesehen sind,
    d) Kategorie F4: Feuerwerkskörper, von denen eine große Gefahr ausgeht, die
    zur Verwendung nur durch Personen mit Fachkenntnissen vorgesehen sind,
    deren Lärmpegel die menschliche Gesundheit jedoch nicht gefährdet,

  2. pyrotechnische Gegenstände für Bühne und Theater
    a) Kategorie T1: pyrotechnische Gegenstände für die Verwendung auf Bühnen,
    von denen eine geringe Gefahr ausgeht,
    b) Kategorie T2: pyrotechnische Gegenstände für die Verwendung auf Bühnen,
    die zur Verwendung nur durch Personen mit Fachkenntnissen vorgesehen
    sind.

  3. sonstige pyrotechnische Gegenstände
    a) Kategorie P1: pyrotechnische Gegenstände, von denen eine geringe Gefahr
    ausgeht, außer Feuerwerkskörpern und pyrotechnischen Gegenständen für
    Bühne und Theater,
    b) Kategorie P2: pyrotechnische Gegenstände, die zur Handhabung oder
    Verwendung nur durch Personen mit Fachkenntnissen vorgesehen sind, außer
    Feuerwerkskörpern und pyrotechnischen Gegenständen für Bühne und
    Theater.
F1 kennt man demzufolge als Kinderfeuerwerk was man in vielen Läden findet gerade zu Halloween etc. das darf das ganze Jahr ab 12 Jahren jederzeit abgebrannt werden

F2 ist das klassische Feuerwerk ab 18 für Silvester

F3 ist einer erweiterte Kategorie für Interessierte Hobbymenschen welche keine Prüfung oder Sachkunde erfordert aber bei abbrennen Genehmigungspflichtig ist, macht den Einkauf ganzjährig möglich und interessanterweise auch einige Blitzknallböller wie man sie eben leider häufig missbräuchlich genutzt um sich herum hat. Dafür bekommt man einen Ausnahmeschein seiner Ordnungsbehörde wenn man die Voraussetzungen erfüllt. (Keine Drogenabhägigkeit, Strafauffäligkeiten oder sonstiges was bedenklich wäre)

F4 ist das Großfeuerwerk wie man es auf Veranstaltungen sieht, große Mörser welche von den Profis selbst beladen werden dürfen etc.


Pyrotechnische Munition fällt nicht unter das Sprengstoffgesetz, sondern unter das Waffengesetz. Der Handel ist nur mit einer Munitionshandelserlaubnis gestattet. Kann man aber auch ganzjährig kaufen und nutzen.

Raketen sind insofern deutlich gefährlicher als Böller da viele von ihnen den Blitzsatz enthalten wie es auch die Böller aus dem Ausland haben (zwecks der Ausbreitung am Himmel, dafür benötigt es einfach einen starken Zerleger). Der Leitstab bei Raketen hat in der Tat nur 2 Nutzen. Zum einen um die Rakete gezielt in eine Richtung starten lassen zu können und zum anderen als Gegengewicht damit sie auf Kurs bleibt, wenn der Stab zu kurz abbricht fliegt das Teil in alle möglichen Richtungen.

Ausnahme bildet hier aber die seit ein paar Jahren erhältliche Leitwerkrakete von Nico Feuerwerk welche aber kaum als Massenware bei dem Preis bezeichnet werden kann. Feuerwerks Forum - Nico Leitwerkraketen
 
Zuletzt bearbeitet:
Smartin schrieb:
Vergleichbar ist das dennoch nicht. Ich hatte die Zahlen weiter oben gepostet. Ich glaube nicht, dass in einem Skigebiet binnen weniger Stunden 1700 Notarzteinsätze verursacht werden. Auch die Verletzungsarten sind sicher nicht vergleichbar. Aber darum geht's mir auch nicht. Ich will keine "das ist schlimmer als das Diskussion".
Bei einem Verbot sollte man durchaus die Relationen betrachten. Das ist ohne Vergleich nicht machbar. Hier geht's nicht darum, was wie schlimmer oder wenig schlimm ist, sondern um die Auslotung des Verhältnisrahmens.

Smartin schrieb:
Hier nochmal die Argumente für ein Verbot oder zumindest (ein Vorschlag von mir weiter oben) der regional beschränkte Einsatz von Feuerwerk auf explizit ausgewiesenen Plätzen, wo dann auch Löschzeug vorgehalten wird:
An sich eine Überlegung wert, nur vergisst du da meiner Meinung nach einen Punkt: Nicht jeder wohnt in einer Stadt. Wie soll die in Kleinstädten oder auf dem Land gehandhabt werden? Wer ist zuständig in Bezug auf die Kosten? Diese Idee stützt meine Aussage, das individuelle Reglungen sinnvoller sind als ein generelles Verbot abgesehen von solchen plätzen. Macht in der Großstadt Sinn, außerhalb davon nicht.

DerOlf schrieb:
Schön wärs ... du hast in #252 selbst geschrieben, woran das meist scheitert.
Und deine Lösung ist dann, noch mehr Verbote, die nicht kontrolliert werden können? Wie wärs wenn man dann mehr finanzielle Mittel für die Polizei fordert? Personelle Aufstockung? Es ist durchaus anzunehmen, dass die Zahl der Geschädigten durch Fremdverschulden dann rückgängig sind, wenn Konsequenzen nicht nur theoretisch drohen.

Das du Böller jetzt als gefährlicher einstufst als Batterien und Raketen zeigt mir mal wieder, dass es dir an Hintergrund Wissen fehlt. Wie holdes schon schrieb enthalten diese zwecks Effektausbreitung wesentlich stärkere Zerlegerladungen und sind damit auch potentiell gefährlicher. Das grade mit Batterien weniger Unfug gemacht wird, dürfte eher in ihrem Preis und ihrer Größe/Gewicht zusammen hängen. Von denen schleppt man nicht mal eben ein paar Dutzend mit.
 
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@Mustis:
Mehr Polizei wird seit jahren gefordert ... ohne nennenswerten Erfolg möchte man meinen ... sonst wäre die Forderung nicht so beständig.
Es ist nicht so, dass ich mehr Polizei nicht auch für einen möglichen Weg halte ... dieser Weg wird aber in DE nun seit Jahren eher nicht beschritten (in vielen Bereichen).

Zwischen Verbot und mehr Polizei gibt es aber noch einen dritten Weg ... Aufklärung über die Risiken.
Das haben bei mir die Eltern übernommen ... und die haben mir beigebracht, wie man mit Böllern aus den 70er und 80er Jahren umgeht, ohne sich dabei unglücklich zu machen.
Produktionsfehler ausgenommen hat das recht gut funktioniert ... sogar darauf, dass manchen Zündschnur zu kurz brennt, war ich vorbereitet ... aber einmal nicht schnell genug hat mir gereicht.

Der Böller, der mir in der Hand explodiert ist (bzw. beim Abwurf sehr nahe an der Hand) war einer aus der Kategorie "kann nichts" ... und trotzdem hat er bei mir eine Assoziationskette ausgelöst.
Was passiert, wenn ein größerer Böller so einen Produktionsfehler hat und man ihn nicht rechtzeitig weg bekommt? Solche Produktionsfehler sind scheinbar fast unvermeidbar (das timing bei der Zündschnur war für sehr viele Bergbauunfälle mit Sprengstoffen verantwortlich ... ist also ein altes Problem, welches zumindest vor 10 Jahren noch auftrat - vielleicht ist das heute besser ... ich hatte seit ca. 15 Jahren keinen Böller mehr in der Hand).

@holdes:
Raketen sind natürlich nur dann ungefährlicher, wenn der Effektsatz in der luft detoniert ... am Boden (oder in 1-2m Höhe) ist das ne Bombe und auf keinen Fall "harmlos".
 
DerOlf schrieb:
Der Böller, der mir in der Hand explodiert ist (bzw. beim Abwurf sehr nahe an der Hand) war einer aus der Kategorie "kann nichts" ... und trotzdem hat er bei mir eine Assoziationskette ausgelöst.
Was passiert, wenn ein größerer Böller so einen Produktionsfehler hat und man ihn nicht rechtzeitig weg bekommt? Solche Produktionsfehler sind scheinbar fast unvermeidbar (das timing bei der Zündschnur war für sehr viele Bergbauunfälle mit Sprengstoffen verantwortlich ... ist also ein altes Problem, welches zumindest vor 10 Jahren noch auftrat - vielleicht ist das heute besser ... ich hatte seit ca. 15 Jahren keinen Böller mehr in der Hand).

Genau das passiert heutzutage so gut wie überhaupt nicht mehr. Damals verwendete man die sogenannte "graue Lunte" welche bei kleinsten Abweichungen direkt durchzündete. Heutzutage haben so gut wie alle Artikel eine "grüne Visco" Zündschnur welche derart sicher und zeitlich messbar abbrennt das dieses Problem eines aus der Vergangenheit ist :). Das die Böller heute bis auf die wenigen genannten Ausnahmen auch fast keinerlei Sprengwirkung mehr haben sondern eher platzende Tonwürste sind entschärft dieses Problem zusätzlich. Das erkennst du beispielsweise sehr gut daran, dass wenn du dir auf der Straße ein paar Überreste ansiehst diese Böller nur in der Mitte aufplatzen und ein Loch von ca. 2cm Länge haben, von explodieren kann man da kaum noch sprechen. Gänzlich verharmlosen möchte ich diese Teile natürlich trotzdem nicht, das verbietet schon der verantwortungsvolle Umgang meinerseits dennoch ist das Gefahrenpotential deutlich anders als du es noch kennst. Wer Knallkörper wie diesen mit der Hand vollständig umschließt und dann bis zur Detonation weiterhin in der Hand behält wird je nachdem wie fest er seine Hand zuhält natürlich auch Brandverletzungen und im zweifel Abplatzungen davon tragen.

Die Größe der Böller spielt übrigens keinerlei Rolle, das ist Marketing. Es gibt einen strikten Grenzwert von wenigen Gramm Schwarzpulver pro Stück an das die Hersteller aus Kostengründen nicht mal im Ansatz kratzen.
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DerOlf schrieb:
Raketen sind natürlich nur dann ungefährlicher, wenn der Effektsatz in der luft detoniert ... am Boden (oder in 1-2m Höhe) ist das ne Bombe und auf keinen Fall "harmlos".

Absolute Zustimmung, zumal man im Gegensatz zu den Batterien hier auch noch auf das größte Problem an vielen Silvesternächten im Zusammenhang mit Raketen hinweisen muss: Der Wind.
 
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@Mustis
In einem Dorf traue ich den Leuten zu, dass sie ihren Müll am nächsten Tag auch selbst wegräumen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass viele dort ohnehin zusammen feiern, die Belastung also ohnehin schon recht regional begrenzt ist.

Es geht mir gerade um Kleinstädte und Großstädte. Wenn zB das Abbrennen in der 10.000 oder 15.000 Seelen Stadt an einem weitläufigen Ort erlaubt ist, dann haben alle was von dem Feuerwerk, die es sehen wollen, und die Belastung ist lokal beschränkt. Die Feuerwehr stellt einen Löschzug an den Ort und kann (sofort) eingreifen, muss aber zB nicht eine ganze Stadt überwachen und immer ein- und ausrücken.
Das kann man auch in größeren Städte umsetzen, dann gibt es halt mehr Plätze. So wie in Berlin jetzt alle zum Brandenburger Tor zum Feiern gehen, würden andere halt zum Anzünden von Feuerwerken in diese "Zonen" gehen. Man könnte sie mit "Raucherzonen" vergleichen. Das funktioniert doch super.
Und die Stadtreinigung muss nicht eine ganze Stadt reinigen, sondern nur einen Platz.
 
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