Feuerwerk zu Silvester abschaffen ?

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DerOlf schrieb:
Mehr Polizei wird seit jahren gefordert ... ohne nennenswerten Erfolg möchte man meinen ... sonst wäre die Forderung nicht so beständig.
Es ist nicht so, dass ich mehr Polizei nicht auch für einen möglichen Weg halte ... dieser Weg wird aber in DE nun seit Jahren eher nicht beschritten (in vielen Bereichen).
Und das ist jetzt inwiefern ein Argument dafür, diese Forderung nicht weiter aufrechtzuerhalten und stattdessen Verbote zu fordern, die dann an sich auch nicht kontrolliert werden können? Zum Rest hat holdea eigentlich nun genug erklärt. Vll merkst du langsam, warum ich Sylvester für harmlos halte.
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Smartin schrieb:
In einem Dorf traue ich den Leuten zu, dass sie ihren Müll am nächsten Tag auch selbst wegräumen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass viele dort ohnehin zusammen feiern, die Belastung also ohnehin schon recht regional begrenzt ist.
Mein Dorf ist eine Kleinstadt und au contraire, hier wird vermutlich mehr abgefackelt als in so mancher größeren Stadt. Bringt es scheinbar so mit sich wenn man im reichsten KReis Deutschlands wohnt.

Bezüglich dem Rest. Dann sollen das die Städte und Gemeinden doch bitte auch so regeln, was hindert Sie daran? Wozu bedarf es dafür ein generelles Verbot?
 
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Mal so noch als kleine Anmerkung: Die meisten Städte sehen das alles überhaupt gar nicht als Problem denn sie könnten den Abbrand Pyrotechnischer Gegenstände in Kategorie F2 zeitlich auch beschränken aber viele Städte Deutschlands (auch die großen) haben diesbezüglich gar keine Regelung und erlauben die vollen 48 Stunden. Wenn ich das mal im kleinen Maße nutze und Beispielsweise in Entfernung gegen 13 Uhr ein Tagesfeuerwerk mit farbigem Rauch mache, handle ich mir aber Ärger mit Anwohnern ein welche der Meinung sind dem wäre nicht so. Ich finde es ein wenig Schade mich für mein Hobby aufs schärfste rechtfertigen zu müssen obwohl es um läppische 48 Stunden geht wovon ein ganzes Jahr 8760 hat und es dabei wohl niemand schaffen würde diese 48 Stunden durchgängig Feuerwerk zu veranstalten, das lässt weder das Geld noch die körperliche Kondition zu.

Aber irgendwie habe ich einen Hang zu Hobbys die Gesellschaftlich verachtet sind, sei es an meiner Retro Konsolen Sammlung spielen, Paintball oder eben Feuerwerk.
 
Sie könnten es auch komplett einschränken, dass is ja der Punkt.

PS: gesellschaftlich würd ich nicht sagen. Eher von einem bestimmten Menschentypus und den verachte ich. :D
 
Das kann ich mir gut vorstellen geht mir ja nicht anders. Diese Leute sind diejenigen die durch ihr undurchdachtes Handeln den "normalen" Nutzern bzw. Familien den Spaß an der Freude nehmen und Verbote und Einschränkungen für alle damit erwirken.
 
@Mustis:
Entweder kannst du nicht, oder du willst es nicht verstehen.

Meiner meinung nach macht die Forderung nach einem Verbot keinen Sinn, wenn ich davon ausgehen muss, dass diese Verbot genau wie die existierenden nicht wirklich durchgesetzt wird.

Wenn sich verbote wegen Persojnalmangel ohnehin nicht durchsetzen lassen, dann muss man die existierenden Risiken eben anders in den Griff kriegen ... Aufklärung in Schulen wäre eine Möglichkeit.
Mehr Polizei wäre die andere ... ohne diese Forderung ist eine Forderung nach einem Verbot ohnehin sinnfrei.
Also fordere ich es erst garnicht, da sich die Forderung nach mehr Polizei sicher nicht in den nächsten 4 Jahren erledigen wird und sich ein verbot von Feuerwerkskörpern dadurch quasi von selbst erledigt.

Es werden übrigens immer mehr Städte, die Feuerwerk an einzelnen Stellen verbieten, oder den Zündungszeitraum stark eingrenzen.
Die tun das sicherlich nicht, weil die allgemeinen staatlichen Regelungen ausreichend sind. Leider haben auch die Kommunen nicht viel mehr Möglichkeiten, ihre Regelungen durchzusetzen, wenn es ganz allgemein zu wenig Politzisten gibt.

Ich halte einen aufklärerischen Ansatz da für vielversprechender und sanfter, als ein generelles Verbot, welches sich wegen Personalmangel bei der Polizei eh nur stichprobenartig kontrollieren lässt. Sowas verspricht eben auch nur stichprobenartig Erfolg.

Im Bezug auf Knalltraumata wird das Risiko leider sehr oft unterschätzt. Ich hätte bis vor ein paar Wochen auch nicht gedacht, dass es tatsächlich 8.000 menschen jährlich sind, die sich an Sylvester was an den Ohren holen.

@holdes:
Ich verstehe nicht so ganz, was das Bild vom seitlich aufgeplatzten Böller sagen soll ... in meiner Erinnerung sieht das seit mindstens 20 Jahren so aus ... der Böller, der meine Hand zeitweise betäubt hat, ist dabei auch nicht zu konfetti verarbeitet worden.
Ich war in meiner Kindheit richtig enttäuscht, wenn ich meinen dicksten Böller in Schnee eingegraben habe, und der einen Krater von nichtmal 5cm Radius gerissen hat.
Die Sylvesterreste sehen seit mindestens 20 Jahren ziemlich gleich aus (nur die Batterien sind relativ neu) ... China-Böller platzen seit Ewigkeiten nur seitlich auf ... die Exemplare, die richtiggehend zerfetzt werden, sind heute nicht wirklich seltener, als noch 1995.
Ist aber nur subjektiv, es mag sein, dass ich mich da täusche und es tatsächlich noch weiter entschärft wurde ... immerhin passt das wunderbar zu den jährlich an den Grenzen zu Polen und Tschechien konfiszierten illegalen Böllern ... da gab es einen starken Anstieg ... entweder haben die Leute mehr Bedürfnis nach "ordentlich Wumms" als noch vor 10 Jahren, oder der heimische Markt kann ihre Bedürfnisse einfach nicht mehr befriedigen.
Vielleicht wird aber auch nur gründlicher kontrolliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Meiner meinung nach macht die Forderung nach einem Verbot keinen Sinn, wenn ich davon ausgehen muss, dass diese Verbot genau wie die existierenden nicht wirklich durchgesetzt wird.
Willst du mich jetzt vollständig verkackeiern? Das ist doch das, was ich die ganze Zeit sage! Wer hat den hier die ganze Zeit Pro Verbot argumentiert? Und das sehe keinesfalls nur ich so...
DerOlf schrieb:
Es werden übrigens immer mehr Städte, die Feuerwerk an einzelnen Stellen verbieten, oder den Zündungszeitraum stark eingrenzen.
Wie kommst du zu der Annahme, die du hier so faktisch präsentierst? Die Städte und Gemeinden hatten schon immer die Möglichkeit und bis heute nutzen sie die quasi nicht und nun solls plötzlich von jetzt auf gleich der Fall sein? Und wie du selbst anmerkst, ohne entsprechend personell besetzte Polizei ist das sowieso nur blinder Aktionismus, wenn es den so wäre.
 
Z.B. ist das Feuerwerken (teilweise) verboten in:
1. Tübingen (Baden-Würtemberg)
2. Quedlinburg (Sachsen-Anhalt)
3. Sylt (da sogar komplett).
Quelle:
http://www.general-anzeiger-bonn.de...-Deutschland-verboten-ist-article3718941.html

In bayern gibt es sogar "viele Verbotszonen" ... z.B. Straubing und der Bereich um die Nürnberger Burg.
https://www.br.de/nachricht/silvester-feuerwerk-verbot-100.html

In Berlin ist ein allgemeines Verbot privaten Feuerwerks seit 2003 im Gespräch .... allerdings tut sich die Regierungskoalition dort etwas schwerer ... da hat man sich schon drauf geeinigt, in einzelnen Zonen ein Verbot auszusprechen ... und dann kann man sich nicht drauf einigen, welche Zonen das sein sollen.
Ergebnis ... nada ... aber es wird wohl weiter diskutiert.
https://www.berliner-zeitung.de/ber...in-berlin-auch-in-diesem-jahr-weiter-31313574

Mit der Ausnahme Berlin (da gehts eher um die bürgerkriegsähnlichen Zustände anlässlich Sylvester), ist das Ziel der Verbote eine Einschränkung der Brandgefahr ... insbesondere in historischen Innenstädten mit Fachwerkhäusern oder Reet gedeckten Gebäuden ... den Verboten geht meist der Brand eines wichtigen Gebäudes vorraus ... z.B. das historische Rathaus in Straubing ... allgemein sind die Deutschen oft geschockt, wenn bei ihrem harmlosen Sylvesterspass dann plötzlich alte Häuser brennen.

Es gibt aber auch Orte, die Feuerwerksfreie Zonen einrichten, um mit nicht ganz so viel Müll konfrontiert zu werden ... z.B. die Kaiserbäder auf Usedom.
https://www.uckermarkkurier.de/meck...ster-feuerwerk-auf-usedom-ein-0333895312.html

Dass professionelle Feuerwerke wegen Dürre verboten oder abgesagt werden, ist ein echt alter Hut ... sogar in Deutschland ... manchmal fallen die auch aus, weil sich der Wetterdienst vertan hat und deswegen die großzügigen Sicherheitszonen nicht eingehalten werden können (Windstärke und -richtung, Fallout aus Effektsätzen).
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerOlf

Ich ging davon aus du kennst noch welche die sich wirklich komplett zerlegen (70er, teilweise 80er Jahre). Die angesprochenen Funke Böller welche wieder wie früher sind kannst du zb hier sehen, auffällig dabei das in viele Papierteile zerschnipseln, ordentlicher klang und wenig verschmutzende braune Tonerde. Diese nutzen auch die erlaubte Schwarzpulvermenge komplett aus und kosten im Verhältnis zum Discounter (ca. 5€ für 80 Stück) stolze 50€ für 80 Stück. Auch wurde hier die besagte graue Lunte als Zündschnur verwendet welche aber Qualitativ so hochwertig ist das es da meines Wissens nach noch nie zu ungewollten Durchzündern kam. (Was bei dem Preis auch so sein möchte)

 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm ... ich habe soweit ich weiß mit 10 meine ersten Böller bekommen ,.... das war dann also 1983 ... kann sein, dass da solche dabeiwaren, die komplett zerlegt wurden ... ich hatte als kleiner Stepke einfach zu viel Respekt vor den Dingern ... und aus lauter Begeisterung natürich auch nicht die Zeit, mir das Ergebnis genauer anzuschauen (wozu auch, das hat mich nicht sonderlich interessiert).

Die Sicherheitshinweise meiner Eltern und Großeltern werden sich aber wohl auf diese Böller bezogen haben (oder auf noch frühere Modelle ... Opa war baujahr 1903) ... und die haben auch dazu beigetragen, dass ich sehr vorsichtig mit den Dingern umgegangen bin (bis ich ca. 15 war ... da hatte ich dann wohl kapiert, dass es doch nicht mehr sooooo gefährlich ist).

Trotzdem kann ich mich noch dran erinnern, dass nach Sylvester zu Schulbeginn immer ein paar Leute Verbände an den Händen hatten ... oder an einem Ohr ... Die Verletzten gehören für mich genauso zu Sylvester, wie ein Glas Sekt oder früher das "dinner for one" im TV.
Ergänzung ()

Mustis schrieb:
Willst du mich jetzt vollständig verkackeiern? Das ist doch das, was ich die ganze Zeit sage! Wer hat den hier die ganze Zeit Pro Verbot argumentiert? Und das sehe keinesfalls nur ich so...
Ich habe versuch, mir übner die Risiken klar zu werden ... der Zweck war aber keinesfalls eine Argumentation pro Verbot.
Wenn das bei dir (und anderen) so angekommen ist, dann ist das schade.

Wenn ihr nicht pro etwas argumentieren wollt, dann interessieren euch auch nur contra Argumente ... selbst wenn ihr andere findet verschweigt ihr diese Informationen?
Soll ich das in etwa so auffassen.

Wenn ich ein risiko einschätzen will, dann interessieren mich beide Seiten ... pro UND contra.

Der Grund, dass ich nicht für ein Verbot argumentiere, ist die offensichtliche Unfähigkeit (oder auch der Unwille) unseres Staates, ausreichend Ordnungskräfte bereitszustellen, um gesetzliche Regelungen durchzusetzen.
Für ein sinnloses Verbot muss ich nicht argumentieren.

Mir geht es um die Risikoeinschätzung und im Anschluss daran um die Risikominimierung.
Mit weiteren Verboten ist das nicht zu erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
allgemein sind die Deutschen oft geschockt, wenn bei ihrem harmlosen Sylvesterspass dann plötzlich alte Häuser brennen.
Wegen genau so Kommentaren nimmt dir vermutlich keiner mehr ab, dass du eigentlich gar kein Verbot willst...

"allgemein sind die Deutschen oft geschockt, wenn bei Ihrem harmlosen Kaffeespass plötzlich Häuser brennen"
Würdest du das schreiben, wenn mal wieder ein Brand wegen einer geschmorrten Kaffeemaschine entstanden ist. Mit Sicherheit nicht. Das es stets und immer ein Restrisiko bleibt, sollte wohlbekannt sein.

Ansonsten beweist ja deine Aufzählung, das ein generelles Verbot witzlos ist. Da wo notwendig, können sie jederzeit verhängt werden.

@hallo7
wer hat gesagt, dass dem nicht so wäre, grade bei sowas wie dem vorliegenden Fall?
 
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hallo7 schrieb:
Naja, schwere Verletzungen kommen immer noch vor.

https://kurier.at/chronik/niederoes...xplodierte-in-hand-von-16-jaehrigem/400341601 (Vorgestern)

War aber anscheinend ein Böller aus Tschechien, der natürlich in Ö verboten ist.

Genau hier ist das Problem, wieder ein Böller mit Blitzknallsatz (BKS) diese waren bis 2012 in Österreich soweit ich weiß auch für das normale Volk erlaubt ohne besondere Genehmigungen. Wer noch solche hat darf diese meines Wissens nach auch noch benutzen nur der Handel ist seit dem untersagt. Die Bezeichnung Polenböller ist irreführend da damit grundsätzlich Böller mit eben jener BKS Ladung gemeint ist. Bei uns in Deutschland gibt es seit ewig langer Zeit in Klasse F2 ausschließlich Schwarzpulver und das hat im Gegensatz zu BKS nicht annähernd solche Sprengwirkung.

Was das Opfer hier nicht ahnte war das er überhaupt einen Böller in der Hand hielt, wenn mir jemand einen Rohr-artigen Gegenstand in die Hand drückt und sagt es wäre eine Fackel halte ich diese natürlich gut fest und das führt zu solchen schweren Verletzungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mustis
Das mit der Polizei ist doch fadenscheinig. In einer "idealen Welt" würden sich die Leute an Vorgaben halten und zB erlaubtermaßen nur 31.12.xxxx von 18.00 - 1 Uhr des 1.1.xxxx knallen und feuerwerken. Die Realität sieht in Berlin so aus, dass spätestens ab 26.12. Restbestände verknallt werden, spätestens ab 28./29. die neuerworbenen Produkte vermehrt "getestet" werden, dies dann immer mehr zunehmend bis zur Silvesternacht. In der Silvesternacht herrschen dann ab kurz vor Mitternacht kriegsähnliche Zustände bis mindestens um 1, dann kann man Alarmstufe rot auf gelb runterklassifizieren. Ab 3 Uhr wird es so langsam so "ruhig", dass man darüber nachdenken kann, sich auf den Heimweg zu machen bzw. ins Bett zu legen. Vorher brauchst Du nicht daran zu denken, es sei denn man steht auf "besondere Erlebnisse". Das heißt aber nicht, dass dann Ruhe ist, auch nach 3 wird weitergeknallt. Am 1.1. tagsüber gehen die "Sammlerkiddies" dann ab spätestens Mittag los und verknallen den Rest bzw. hoffen auf Blindgänger, mit denen sie dann rumzündeln können. Je nachdem wie die Feiertage fallen (zB auf ein Wochenende), geht es teilweise selbst am 2.1. und 3.1. noch weiter, wenn auch in abgeschwächter Form. Versteh mich nicht falsch, ich bin kein alter Meckerkopp, der gegen alles und jedes außerhalb seiner Betroffenheitssphäre ist. Ich bin ein 39 Jähriger, der sich Silvester in Berlin wegen der Idiotendichte eigentlich nur noch widerwillig aus dem Haus bewegt. Und das kann es nicht sein.
Ich habe es satt, dass mir in der U-Bahn Knaller zwischen die Beine geworfen werden. Ich hab es satt, besoffene Idioten zu sehen, die Raketen aus der Hand starten lassen, teilweise bewusste auf Menschen gerichtet oder in Menschenmengen hinein. Ich habe es satt zu sehen, wie Leute Knaller unter Scheibenwischer legen, in Briefkästen werfen, auf Autos oder Menschen schmeißen, Raketen auf die Straße legen, weil sie es geil finden, wie sie die Straße langzischt und zwischen Leuten explodiert, Batterien in der Waagerechten zünden und und und. Die Beispielvideos sind halt nicht nur einfache Einzelfallausreißer (auch wenn es sicher auch nicht überall und an jeder Ecke so abgeht). Dennoch habe ich den Eindruck, dass der 1.1. zusehends den 1.5. "ersetzt".
Es passiert jedes Jahr was, und nicht zu knapp. Ich selbst bin froh, dass ich heute nicht schon taub bin, wenn mir nicht (als Kind) Ohrstöbsel und eine Schapka mein Gehör vor einem direkt an meinem Kopf explodierten Knaller gerettet hätten, den ein Arschloch aus dem Balkon (wie gesagt auf Kinder) geworfen hat. Einem Klassenkameraden kam bei einem anderen Silvester nicht so gut davon. Der hatte nach einem Polenböller einen dauerhaften Tinitus. Ich könnte die Stories fortschreiben.

Und mehr Polizei? Ich will nicht mehr Polizei. Wieviel soll es dazu brauchen? Vor jeder Haustür ein Polizist, der darauf achtet, dass nicht illegal geknallt wird? Was soll die Allgemeinheit noch alles an Kosten tragen? Und denkt auch jemand an die Leute? Vielleicht wollen die Polizisten auch mal Feierabend haben bzw. auch mal Silvester feiern?
Ergo wird die Traumvorstellung (auch die einer regionalen Beschränkung) leider nur eine Traumvorstellung bleiben. Ich brauche kein Verbot, wenn sich die Leute an die Vorgaben halten würden. Machen sie aber nicht.
Und da die Leute sich halt nicht rechtskonform verhalten, bleibt letztlich auch nur ein Verbot, was man aber nur dann durchsetzen kann, wenn es auch zu einem Verkaufsverbot kommt. Die "Schuld" sollte man dabei auch nicht bei dem "verachtenswerten" Klientel suchen, die sich für ein Verbot aussprechen, weil nur so die Rechte sichergestellt werden können, sondern bei den Typen (wenn nicht alle aber auch doch zumindest einige), die sich einfach nicht an Regeln halten können und wollen.
Es gibt einfach viel zu viel krankes Zeug, das und Berlin ist da hinsichtlich seiner örtlichen Nähe zu Polen und Tschechien auch vielleicht noch mal anders betroffen, als andere Regionen in Deutschland. Wobei es auch deutsches Zeug gibt, das ich eigentlich in keiner Hand sehen möchte, auch nicht in einer "erfahrenen" (Kat4) Hand. Warum muss man zB sowas überhaupt produzieren?
Ergänzung ()

holdes schrieb:
...

Was das Opfer hier nicht ahnte war das er überhaupt einen Böller in der Hand hielt, wenn mir jemand einen Rohr-artigen Gegenstand in die Hand drückt und sagt es wäre eine Fackel halte ich diese natürlich gut fest und das führt zu solchen schweren Verletzungen.
Und die Fälle sind leider nicht selten. Eine Oma eines Kumpels hatte nichtsahnend "Tischfeuerwerk" aus Polen mitgebracht. Der Totenkopf darauf hat uns stutzig gemacht, und wir haben es lieber draußen getestet und nicht wie von der Oma vorgeschlagen, auf dem Wohnzimmertisch. Ich habe in einem Leben noch nicht so einen Knall gehört, wie bei diesem Teil damals.
 
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@Smartin

Ich kann dich denke ich in soweit minimal beruhigen als dass dieses Produkt in diesem Video niemals aus Deutschland kommt maximal aus einem Hinterhof. So etwas gibt es hier schlicht nicht, selbst das was an BKS für F3/F4 erlaubt ist wird importiert und besitzt nur einen Bruchteil der Menge an BKS und natürlich CE Zulassung nicht wie das dort oben.

Mir ist auch schon mal auf einem Tschechischen Markt einer untergekommen da stand drauf: Made in Sovjet Union, das hielt ich dann dich für ein wenig weit hergeholt. Ich habe nicht einmal was gegen (kleine!) BKS Knaller wenn sie ein Nachbar hat und damit vernünftig umgeht aber ab Mengen von 20 Gramm aufwärts das alle Alarmanlagen der Autos im Umkreis losgehen hab ich als erster das Telefon in der Hand. Die Strafen beim erwischt werden sind hoch genug, das würde sich ein Jugendlicher oder Heranwachsender nicht noch einmal trauen.
 
@holdes
Da steht doch aber Made in Germany drauf und Kat4? Auch sonst sieht es ziemlich deutsch aus und macht jetzt nicht den Eindruck eines Fakes. Gut keine Adresse und kein Hersteller, aber komisch ist es trotzdem. Jedenfalls gehört sowas einfach nicht hergestellt, weder in Polen, Tschechien, Deutschland oder sonst wo. Da ist es auch wurscht, dass der Anwender "qualifiziert" ist. Erstens verhindert das nicht, dass Unqualifizierte das in die Hände bekommen und zweitens kann auch ein Qualifizierter nicht verhindern, dass eine andere Person das Ding nicht wahrnimmt und dadurch Schaden nimmt.
M.E. braucht es kein BKS. Habe es auch schon erlebt, wie ein BKS Polen Harzer in der Hand eines Kumpel geknallt hat. Er hatte Glück, dass er das Ding gerade wegwerfen wollte, es also quasi nicht "in" sondern "an" der Hand geknallt ist. Trotzdem hatte er eine leichte Verletzung. Ich finde es einfach gefährlich.
 
@Smartin
Ja Blitzknallsatz ist sogar offen auf einem Pulverhäufchen explosiv und verändert sich mit der Zeit sogar chemisch soweit das es unberechenbar wird, mit Schwarzpulver undenkbar das verbrennt einfach nur schlechter wenn es alt wird. In ganz geringen Mengen hätte ich mit BKS kein Problem da es zum Knall eben auch einen Lichtblitz erzeugt. Ein anderes Problem ist das genau eben jene Böller, die damit befüllt werden auch noch Gipspropfen als Verdämmung nutzen was wie ein Geschoss durch die Gegend fliegt und schwerste Verletzungen verursacht oder große Sachschäden.

Das Teil aus dem Video hat zwar eine deutschsprachige Banderole aber das haben auch Polnische Artikel, da gibts sogar "Marken" bei denen die komplette Produktreihe deutsche Namen nutzt. Ein in Deutschland legal hergestellter Böller (gibt es BTW übrigens nicht, die werden alle im Auftrag in China produziert auch Weco produziert nur die Raketen und teilweise noch Batterien in Deutschland) hätte definitiv eine CE Nummer (Europaweit Pflicht) und muss eine BAM Nummer (in Deutschland Pflicht) besitzen.

silvester-2018-grafik-kennzeichnung[1].jpg



Eine Datenbank mit hier zugelassenen Artikeln findest du z.B. hier
https://www.feuerwerk-datenbank.de
http://datenbank.feuerwerk.net

Wenn ich Feuerwerk auf F3 abbrennen möchte muss ich dies bei der Stadt anzeigen und bekomme diverse Sicherheitsauflagen. Darunter fällt so etwas wie Sicherheitsabstand, Absperrung, Brandschutz, Lagerung, Zündzeiten. Einem Menschen mit Ausbildung und Fachkenntnis in F4 würde ich prinzipiell alles erlauben da er diese Teile dann unter den gleichen Voraussetzungen nutzen muss und sich das Risiko damit arg in Grenzen hält. (zumal er es mit elektrischer Fernzündung zünden würde ;))
 
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@holdes
das beruhigt mich jetzt nicht unbedingt, weil das für mich heißt, dass jeder an das Dreckszeug kommen kann und es halt gerade kein "Kat4" Knaller ist.
 
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@Smartin
Das spielt keinerlei Rolle, die normalen Grenzmarktstände haben oft korrekt gekennzeichnete und zugelassene F3 und F4 Waren, selbst die großen Kugelbomben und die drücken sie einfach jedem in die Hand der sie haben möchte auch 12 Jährigen, es juckt sie einfach nicht. Das sieht man auf YouTube sehr gut. In Deutschland bekommst du ohne Schein nicht einmal das Plastik Abschussrohr dafür gekauft, kein Onlineshop lässt sich darauf ein. Ich könnte zwar durchaus legal gewisse F3 Sachen nach Deutschland mit einführen melde das dann aber vorher beim Zoll an aber so etwas interessiert dort einfach keine Sau (leider).

Und da dort ganzjährig jederzeit von jedem gekauft werden kann fliegen auch des öfteren mal solche kleinen Buden in einem Grenzmarkt in die Luft. Die haben dort die größten Bomben und BKS Kracher offen in der Sonne liegen über Monate und manchmal geht das auch schief.
 
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Mustis schrieb:
Würdest du das schreiben, wenn mal wieder ein Brand wegen einer geschmorrten Kaffeemaschine entstanden ist.
Kommt auf die Umstände an.
Bei mir gegenüber ist letztes Jahr eine Fleischerei komplett ausgebrannt. Ursache war wohl eine Fritteuse, die nachts feuer fing (hatte also mit Sylvester echt nix zu tun).
Brandursache ist da mMn menschliches Versagen ... elektrische Geräte, die Feuer fangen können, lässt man nicht am Strom, wenn man sie nicht beaufsichtigen kann ... vor allem keine alte Fritteuse (die sah aus wie "ausm Osten", war also wohl ein 70er oder 80er Jahre Model).
Ich mache das genau so (primar aber eher zum Stromsparen) ... und mir ist auch noch keine Wohnung abgefackelt.
-> Es gibt immer ein Restrisiko .. man kann es aber doch recht leicht minimieren.

Bei Feuerwerk besteht die Brandgefahr durch herabfallende und teilweise noch sehr heiße Verbrennungsreste ... z.B. aus den Effektsätzen von Raketen (die können z.B. Barium, Strontium oder Kupfer enthalten).

Ich habe auch schon Batterien gesehen, die so krass gestreut haben, dass eigentlich niemand genau sagen konnte, wo die landen werden ... und ob einer der Effektsätze eventuell erst in einem Dachstuhl zündet.
Scheinbar können viele das Risiko erst abschätzen, wenn die Batterie brennt ... und dann isses zu spät.
Auch hier gibt es ein Restrisiko, allerdings ist das um einiges schwerer zu kontrollieren, als bei Haushaltsgeräten.

Ich sehe hier jedes Jahr so viele glühende Kügelchen in Dachrinnen landen (die sieht man auch im Nebel), dass ich ziemlich froh bin, dass hier alle Häuser Ziegeldächer haben.

Bei einer brennenden Kaffemaschine oder Fritteuse gibt es eindeutige Verursacher (mit dem fachgerechten umgang (insbesondere Wartung) überforderte Menschen) ... bei Verbrennungsresten aus Feuerwerk eher nicht ... ganz besnderns nicht bei Discounterfeuerwerk der Kat. F2. Der Kunde hälts für weitgehend harmlos ... aber für trockenes Stroh (Reet() reicht auch das allemal.

Die Kommunen können örtliche Verbote ausprechen ... schon jetzt ... die meisten Kommunen tun das aber traditionell nicht (oder kriegen es einfach nicht auf die Kette, wie die Berliner Regierungskoalas).
Meine Auflistung sollte nur zeigen, dass es Ortschaften guibt, die zu diesen mitteln gleifen MÜSSEN um ihren gebäudebestand wirksam schützen zu können, die Reinigungskosten zu reduzieren oder auch einfach zum Schutz der Bevölkerung.
Es ist aber auch egal, denn überall wo ein Verbot ausgesprochen wird, finden es die Sylvesterknaller scheiße, halten es für vollkommen übertrieben ... und halten jeden mit abweichender Meinung für verachtenswert.
Dennoch werden die Ortschaften scheinbar zahlreicher, die diese Möglichkeiten auch nutzen.
Die Kontrolle ist dann wieder ein anderes Ding ... man kann ja nicht jeden auf Feuerwerk filzen, der z.B. zur Nürnberger Burg will.


Zu dem Unfall, den hallo7 gepostet hat:
Es ist ungaublich ... warum sind in einem Sack mit Begalischen Fackeln BKS-Böller beigemischt?
Normalerweise sollte da doch drauf geachtet werden, dass bengalische Fackeln nicht bei gefährlichem Feuerwerk gelagert werden ... und schon garnicht im gleichen Sack zur Verteilung gelangen.
Bei der Schilderung stellen sich mir echt die Nackenhaare auf.

Die Strafanzege ist in jedem Fall gerechtfertigt, denn irgendwer hat da entweder total gepennt ... oder die Böller wurden absichtlich untergeschoben.

Das ist klar ein Fall für die Staatsanwaltschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gutes Argument, wer Feuerwerk in der Nähe von Strohdächern wie man sie in Mecklenburg Vorpommern zuhauf findet zündet, der hat sowieso nicht mehr alle Latten am Zaun.
 
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