Der_Picknicker schrieb:
Die Versicherungsdebatte ist ein Scherz.
Aha und wieso bitte? Ist es zu viel verlangt, dass Leute sich damit beschäftigen, ihr eigenes Lebensrisiko abzusichern?
Der_Picknicker schrieb:
Viele große Versicherer bieten keinen Schutz in diesen Regionen gegen Elementarschäden.
Das stimmt einfach nicht. Das würde ich vielleicht sogar noch für Gebiete glauben, die bekannt sind für Überflutungen. Ich wüsste aber nicht, dass das Ahrtal durch seine permanenten Überflutungen bekannt wäre. Zumal man eine Hausratversicherung immer abschließen kann. Dann wäre wenigstens das innere Hab und Gut versichert. Aber selbst diese 5 Eur im Monat gebe manche Leute nicht aus.
Der_Picknicker schrieb:
Ich finde es gerade zu vermessen, sich hinzustellen und zu sagen, wenn ihr so oft Wasser im Haus habt, wechselt doch den Wohnort. Wie würdet Ihr denn entscheiden, wenn das Ahrtal eure Heimat wäre.
Und ich finde es vermessen, sehenden Auges sich in die Gefahr eines Schadens zu begeben, und zu erwarten, dass andere diesen dann ausgleichen.
Der_Picknicker schrieb:
Die Unterstützung als Unfair zu titulieren finde ich respektlos gegen den Toten und den Verletzen gegenüber.
Nun mach mal halblang, ganz ehrlich. Du musst nicht so polemisch übertreiben. Es geht nicht darum, nicht zu helfen. Das zu behaupten, ist repektlos, gerade in Anbetracht all der Hilfe, finanzieller und tatsächlicher Art die schon geflossen ist. Man darf aber wohl trotzdem erwarten, dass Leute sich auch um den Schutz eigener Risiken kümmern und nicht blindlinks, ins Verderben zu rennen und zu erwarten, dass andere den Mist ausbaden, in dem man steckt. Eine Hausratsversicherung ist eine Must-Have-Versicherung genau wie eine Haftpflichtversicherung. Beide sollte man haben und beide sind selbst für die ärmsten Personen bezahlbar. Wie gesagt eine Hausratsversicherung kostet im Monat um die 5-10 Eur.
Der_Picknicker schrieb:
Wir haben ja auch das Kurzarbeitergeld finanziert, obwohl ich gar nicht vom Kurzarbeitergeld Gebrauch gemacht habe.
Das ist ein unsinniger Vergleich. Das Kurzarbeitergeld wurde größtenteils aus der Arbeitslosenversicherungsrücklage und aus Steuergeldern finanziert. Im ersten Fall hat also im Grunde eine Versicherung gegriffen.
Zudem willst du die Weltweite Pandemische Lage nicht mit einem Unwetterereignis vergleichen. Wie oft hatten wir in den letzten 50 Jahren eine Pandemie, und wie oft haben wir schwere Unwetter, die in den letzten Jahren dazu geführt haben, dass Flüsse über ihre Ufer getreten sind und Existenzen vernichtet wurden.
Der_Picknicker schrieb:
Selbiges gilt für das Geld für die Summen die für Kinder in Corona bereitgestellt worden. Ich habe gar keine Kinder, deshalb finde ich es unfair. Solange man in keiner der Situationen war, kann man auch nicht über diese urteilen.
Wenn man so argumentiert, wie Du, frage ich, warum sollte man überhaupt eine Versicherung abschließen, wenn der Staat eh eingreift und die Schäden bezahlt?
Um es noch mal klar zu sagen, natürlich darf man die eigenen Leute nicht im Stich lassen. Wenn man Geld für Flüchtlinge weltweise Krisenbewältigung, Entwicklungshilfe etc. hat, dann muss man auch den eigenen Leuten vor Ort helfen, die das mitfinanzieren. Aber blind einfach weiter so, das nächste Haus an der gleichen Stelle zu bauen, um dann am "besten" im nächsten Jahr wieder abzusaufen und danach zu rufen, dass man Hilfe braucht, ist wohl auch nicht der richtige Weg.
M.E. müsste es eins geben: Eine Versicherungspflicht und eine Versicherungsverpflichtung. Und wenn die Zahlungen letztlich an den Staat gehen. Wenn der eh einspringt und alles zahlt, dann soll er bitte auch die Versicherungsprämien einnehmen.