@aivazi
"Daran trägt der blind kaufende Kunde überwiegend die Schuld."
Das ist schon ganz schön hart. Zuersteinmal will der Käufer, ein Produkt, dass für ihn am besten ist. Schaut er sich also Preise und (DX11) Benchmarks an und kauft daher nVidia macht er eigentlich alles richtig, so blind ist er also nicht. Man kann nicht verlangen, dass ein Kunde bei jedem Kauf die Marktpraktiken der Hersteller (Gameworks, GTX 970 Fail, Intelrabatte/Bestechung für OEMs, usw.) vollends durchschaut. Das gilt für alle Bereiche, guck dir mal an wie undurchsichtig bspw. der Klamottenmarkt (Kinderarbeit, Chemiekalien usw.) ist.
Für die BWL sind moralische Werte die ein Produkt erfüllt, eine Produkteigenschafft, die bezahlt werden will, die Unternehmen selbst sind keine moralischen Akteure. Ziel ist ja Gewinn etc. wenn/da dieser durch unmoralisches Handeln gesteigert werden kann wäre das ja ein Zielkonflikt. Gleichzeitig sieht die BWL die Informationsasymmetrie zwischen Kunde und Unternehmen als sehr großes Problem an. Aufgabe der Gesetzgebung ist es unlautere Methoden zu unterbinden/abzustrafen. Diese Gemauschel zwischen Spieleentwicklern und NV fällt darunter, genauso wie bspw. die Intelrabatte an OEMs, wenn diese kein AMD verkaufen. Das da bei dem ganzen Klüngel eher für als gegen die Unternehmen entschieden wird, und dass die Strafen, wie bei Intel, vieeeeeel zu gering ausfallen um die Praktiken wirklich abzustrafen steht auf einen anderen Blatt.