Ja nun im Kapitalismus geht es einzig und allein um Gewinnmaximierung. Diese Maxime ist oberstes Ziel. Werbung respektive Marketing sind dazu DER Schlüssel zum "Erfolg".
Auf vielfältige Weise wird ein Bedarf geschaffen, der im Grunde weder vorhanden ist noch rational zu begründen wäre. Das gilt Allumfassend.
Ein bekannter "Apfel" ist z.B. ein Vorreiter und Primus in diesem Bereich.
Aber zurück zum Thema. Da mir Hifi immer am Herzen liegt ... Einige Vorredner sagten es schon ... Man muss, wenn man gute Musik hören will, immer die Wiedergabekette im Ganzen sehen. Diese Kette fängt bei der Quelle (dem Datenträger) an geht über Vorverstärker, Endverstärker bis hin zu den Schallwandlern, respektive Boxen. Früher bzw. im Bereich der Analogtechnik war die Quelle wesentlich, Hochwertige Tonköpfe in Kassetten- oder Schallplattenspielern essentiell für eine gut Wiedergabe. Aber schon damals galt die Faustformel, mehr als 60% des Gesamtinvests in eine gute Wiedergabekette sind in die Boxen zu stecken, weil diese einen bzw. DEN maßgeblichen Anteil ausmachen, wie die Musik beim Hörer ankommt. Die Quelle ist heute - zumindest wenn man von digitalen Quellen ausgeht unwesentlich. Für Hifi entscheidend ist hier das Format der digitalen Quellen. Es gibt heutzutage HiRes Audio-Files, auch unkomprimiert. Diese nimmt man am besten optisch und synchron (kein Taktrückleiter) TOSLINK oder noch hochauflösender asynchron (mit Taktrückinformation) 192 KHz via USB vom PC ab. Und dies kann jeder PC, auch jeder "noch so schlechte" bzw. jedes Mainboard was diese Digitalschnittstellen bereit stellt. Je nach Entfernung zum externen Wandler ist die Qualität der TOLINK-Kabel oder der USB-Kabel nicht unbedeutend, stellt man diesen aber nahe genug ist auch das kein Thema. Die digitalen TOSLINK- oder USB-Signale (als 1/0 Folgen) verarbeiten dann EXTERNE DACs.
Eine interne Soundkarte ist immer ein Kompromiss, auch die hochgelobten "High-End" PCIe Einbau-Soundkarten. Warum sollte man eine sehr störempfindliche Digital-Analog-Wandlung (DAC) und Vorverstärkung nun ausgerechnet an dem Ort vornehmen, wo hochfrequente Störungen im GHz-Bereich sowie Störimpulse von Schaltnetzteilen nur so lauern (im PC Gehäuse) ? Audiophil ist das ganz sicher nicht.
Das alles aber nur mal am Rande gesagt in Bezug auf wirklich audiophiles Hören von Musik und sehr hohen Ansprüchen.
Da es hier aber um Gaming PCs geht ... Die meisten haben sicher PC-Boxen oder PC-Headset im Bereich bis 100 Euro angeschlossen. Von daher "forget it". Jeder Onboard-Sound ist mehr als ausreichend. Die Unterschiede im Vergleich selbst zu preiswerten Soundkarten sind durch die minderwertigen nachgeordneten Komponenten in der Wiedergabekette nicht auszumachen, eben weil heute ein 0815-"Billig"-Onboard-Soundchip schon so "gut" ist (zumindest mehr als gut genug um eine Wiedergabekette im Preissegment << 100 Euro ohne Nachteile zu befeuern).
100 Euro hier mal nur als Hausnummer, eine gleichgelagerte (wenn nicht sogar noch ausgefeiltere) Vodo-Marektingmaschinerie gibt es auch im Hifi-/Audio-Segment. Auch hier muss man schauen, was der Kern ist und den Preis wert und was Marketings-"Gedönse".
Hat man eine mittelmäßige Wiedergabekette (etwas bessere Kopfhörer ~über 100 Euro oder etwas bessere Lautsprecher ~über 250 Euro), dann würde ich eher noch sagen:
Ausus - XONAR DGX (intern PCIe)
Creatice Labs - Xtreme Audio (intern PCie)
Behringer - U-Controll UCA222 (extern USB oder TOSLINK) !!!
Diese kosten alle um die 30 Euro und bringen sicher im Vergleich zu jedem onboard-Sound einen Mehrwert, für den man 30 Euro ausgeben kann.
Aber selbst hier stellt sich für mich die Frage, HiFi und Musik sind eines. "Knall / Bumm / Beng" etwas anders. Auch da muss man sehen, in Bezug auf Gaming, welche "Töne" werden "gehört" und welche Qualität ist dabei wichtig bzw. hörbar. Ich meine mal bei Ego-Shootern ist es vollkommen egal, ob da nun K2 oder K3 Oberellen im Klangspektrum sind oder ob der Klirrfaktor 0,05 oder 0,2 % beträgt. Bei Epic-Titel mit guten Soundtracks mag das schon wieder anders aussehen.
Zum Netzwerk wurde auch schon viel gesagt. Ping hin oder her. Auch hier sind nachfolgende Glieder in der Netzwerkkette entscheidender, nicht zuletzt der Internetzugang / Provider selbst.
Bleiben noch Overclocking, Chipsatz und Spannungswandler. Ja, aber auch da kann man ganz nüchtern anhand der Parameter sein Board auswählen, völlig unabhängig von einem "Gaming" oder auch "Overclocking" - Aufklebern oder "furchteinfößenden" Bildern (von hochbezahlten Grafikern entworfen). Entscheidend ist der Chipsatz, dessen Parameter und die Features im BIOS.
Spezielle OC Board haben einige nützliche Dinge, wie Taster on Board (z.B. RESET oder Clear CMOS) und mit unter auch LED-Anzeigen für Fehlercodes. Ab und an kann man auch mehrere BIOS Profile speichern (das können aber mittlerweile zunehmend auch "0815-Boards"). Für den, der ständig am Übertakten ist (warum auch immer) evt. nützlich, aber ob ein paar Taster und Lämpchen nun einen Preisaufschlag von mit unter 100% und mehr rechtfertigen muss jeder selbst entscheiden.
Bliebe noch die Sache mit Gewährleistung / Garantie. Nunja ich sage mal so, mein Board hat (weil ITX) immerhin 62 Euro gekostet (bei mATX wären es nur 40 Euro gewesen). Wenn es nach 2 Jahren kaputt geht, habe ich Pech gehabt. Eine mögliche Gewährleistung von 5 Jahren rechtfertigt für mich keine Boardpreise in den 200 Euro und mehr Regionen. Man beachte dabei auch die durchnittliche Halbwertszeit von Sockel-Standards.
Just my 2 Cents, vom überzeugten Economy Rechner Nutzer und ASRock-Low-Cost-Varianten-Freund.