News Frankreich investiert 20 Milliarden Euro in Breitbandausbau

Wenn Frankreich sowas macht ist die deutsche Regierung unter zugzwang. Sollen se also mal machen die Franzosen :)
 
Cr4y schrieb:

Du vergisst aber dass in DE die Politiker das Internet für Teufelszeug halten, am liebsten würden es ein paar wahrscheinlich sogar noch verbieten. Wie viel die sich damit auskennen verrät dir YT. Da sind Leute dabei die nicht mal wissen was ein IE ist etc. also ein Internet Browser etc. Ganz schlimm.

Aber ich freu mich für die Franzosen, immerhin ein weiteres Land welches was tut.
 
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Schnelleres Internet wird Frankreichs Probleme doch nicht lösen. Für den bildenden Teil des Internets reichen auch 1mbit. Firmen werden ihren Sitz auch nicht nach Frankreich verlegen weil es dort schnelleres Internet gibt. Die 20mia könnten sicherlich besser investiert werden.
 
Merle schrieb:
...
Das Modell, dass Frankreich zur Finanzierung heranzieht, ist allerdings sehr gut gewählt.
Da, wo der ISP schnell die Kosten wieder drin hat, sollen die selber ausbauen... Wo es "solala" ist, teilen mit Kommunen. Wo die Anbieter "No-Go" schreien springt der Staat mit den Kommunen ein.
Prinzipiell finde ich das ehrlich gesagt sehr löblich...

Also da wo man Geld verdient sollen dies Private tun, wo man Geld versenkt darf es der Steuerzahler latzen?

Also für mich hört sind, entweder der Staat zahlt es überall, oder die Privaten sind verpflichtet überall zu bauen und sich nicht nur die Rosinen herauszupicken, besser an.
Genau genommen besser nur die Privaten, denn wenn der Staat baut zahlen wir und am Ende gehört es dennoch den Privaten, nur dann fast verschenkt.
 
Laggy.NET schrieb:
Ich bekomme zwar auch nur 12 Mbits von möglichen 16, aber bei uns liegts vermutlich an den relativ alten leitungen im Haus, da ein Haus weiter die vollen 16 MBits da sind. Aber was solls, ich hab zu jeder Zeit volle Auslastung bei YouTube. Die Videos laden in 1080p mindestens doppelt so schnell, wie sie abspielen und das Video wird durchgängig mit full Speed bis zum schluss gebuffert. Aber das was du beschreibst hört man wirklich von vielen. Das scheint wohl Betreiberseitig etwas gedrosselt zu werden. An den YouTube servern liegts jedenfalls nicht, soviel ist sicher.

Böswillig gedrosselt wird es von Anbieterseite nicht wirklich... das Problem ist einfach, dass wenn man Youtube auch zu Stoßzeiten ungedrosselt auf den Backbone lassen würde, dann glüht dir bildlich gesprochen das Netz weg ;)

Darüberhinaus sind die Netzbetreiber immer noch alleine für ihre Infrastruktur verantwortlich. Wenn die also sagen, wir haben Kapazität X, und davon kriegt Youtube maximal 30%, dann kriegt Youtube nur 30% und muss damit glücklich sein. Warum muss Youtube damit glücklich sein? Weil Youtube selbst diese Leistung kostenlos gestellt bekommt. Man hört ja immer wieder über das Thema, die großen Bandbreitenfresser für den Netzausbau zur Kasse zu bitten, und das genau ist der Hintergrund. Wenn Google der Telekom einen zusätzlichen physikalischen Backbone stellen würde, über den exklusiv Google-Dienste laufen, dann hätten wir das Problem mit der begrenzten Bandbreite nicht.

Leider sind die Fronten da ziemlich verhärtet... die Telekom sieht nicht ein, ihr Netz ständig teuer auszubauen, nur damit die Content Provider ohne Rücksicht immer mehr und mehr Datenaufkommen generieren können. Und die Content Provider sehen nicht ein, für etwas zahlen zu müssen was sie bisher kostenlos bekommen, und warnen davor, dass sie solche Kosten an den Nutzer weitergeben müssten.
 
Tidus2007 schrieb:
Sobald DE an Wettbewerbsfähigkeit durch schlechte IT-Infrastruktur verliert, werden ganz sicher alle Politiker plötzlich für den Breitbandausbau sein. Egal ob sie das Internet verteufeln oder selbst für unwichtig halten. Du vergisst nämlich eine Sache: Politiker sind Wendehälse :)

Hendoul schrieb:
Bei Infrastruktur-Programmen geht es nicht immer einen direkten und sofort erkennbaren Mehrwert zu schaffen, sondern auch einfach Raum für Innovationen zu ermöglichen, die jetzt noch nicht absehbar sind. Wer weiß welche Anwendungen auf einmal entwickelt werden, weil es jetzt überall dick Bandbreite gibt?
 
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irgendwie liest sich das eher als ob Frankreich hinterherhinkt. Frankreich bis 2017 50% und Deutschland bis 2014 75% und das bei deutlich mehr Einwohnern. Oder geht es hier um Anschlüsse schneller als 50MBit?
 
@Vivster
Dann rechne mal die LTE Leute raus die theoretisch die Bandbreite bekommen könnten. ( Faktisch aber nicht bekommen da LTE ein shared Medium ist. Ich könnte auch DSL per Satellite bereitstellen und schreiben 100% Deutschlands mit 6k ausgebaut! )

Aber gut man selbst sollte nicht meckern. 17k brutto liegt an und 50 Mbit wären möglich.
Im Unternehmen haben wir 2 VDSL Leitungen + 1 DSL Leitung.
 
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Hier gehts um Glasfaser und im DE ist der LTE mit einbezogen auf die Bandbreite. Die 75% sind für die Katz.:rolleyes:
 
Danke für die Klärung.
Ja ist schon schlimm mit dem langsamen Ausbau. Ich wollte eigentlich eine 200Mbit Leitung buchen wenn ich hier ausziehen nächstes Jahr aber daraus wird wohl nix.
 
Wirklich erbärmlich, vor allem da wir eins der fortschrittlichsten und reichsten Länder sind.
:evillol:
Also ich wohn ja auch in Deutschland, und was hier fortschrittlich sein soll weiß ich nicht?
Und von dem reichtum hat man auch nichts wenn der den Politikern und den Firmen im Arsch geblasen wird.

Deutschland gibt mit am wenigsten für Bildung aus, Deutschland hat ein veraltetes Stromnetz mit veralteter Stromgewinnung und ein nicht vorhandene Breitbandausbau. Da ist absolut garnichts fortschrittlich.
 
CB_KeinNameFrei schrieb:
Bei uns kommen übrigens zur Zeit 12 von 16 MBit an (T-DSL). Was mehr als genug ist, da zu den meisten Tageszeiten die Backbone-Anbindungen von Seiten wie bspw. Youtube vollkommen überlastet sind. Videos laden selten mit mehr als 3 MBit, und das ist leider ein Anbieterübergreifendes Problem. Da sollte meiner Meinung nach der Breitbandausbau ansetzen - denn was bringt mir Glasfaser, wenn das Internet selber die Inhalte nicht so schnell liefern kann? Sorgt erstmal dafür, dass meine derzeitige Verbindung ausgelastet wird!
Geht mir genauso, mein DLS 16000 schafft knapp 12Mbit/s, benötigen/ausnutzen kann ich es aber nur sehr selten.
100Mbit wären zwar bei mir möglich, aber wozu für eine unnützige schnellere Leitung unnötig mehr Geld bezahlen? ;)
 
Naja, wie soll hierzulande auch in solche Infrastrukturmaßnahmen investiert werden, wenn wir Milliarden und Abermilliarden in marode Banken und andere Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und Italien pumpen müssen? Da bleibt halt nichts über fürs eigenen Land, ist doch ganz klar.

Wenn sich die EU endlich mal darum kümmern würde, dass Firmen keine Geschäfte in Deutschland machen könnten, ihre Steuern aber in Ländern mit deutlich geringeren Steuersätzen zahlen, dann wäre vielleicht auch mal mehr Geld am Start.
 
Derzeit können nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums 51 Prozent der Haushalte Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s nutzen, während Zugänge mit mindestens 1 Megabit pro Sekunde inzwischen für 99,5 Prozent der Haushalte verfügbar sind.
Das halte ich für geschönt, wenn nicht gelogen. Wenn ein Haushalt in einem Ortsteil 1 MBit/s erhält und die anderen 107 Haushalte nicht, geht dieser Ortsteil als Breitband in die Statistik ein. Selbst ich kenne mehr als 0,5 Prozent mit weniger als 1 MBit/s. ;)
Es gibt auch Neubaugebiete ohne Internet. Die tauchen vermutlich gar nicht auf, auch nicht in den 0,5 Prozent.
 
nebulein schrieb:
Naja Litauen ist auch ein kleines Land verglichen mit Deutschland wo solch ein Ausbau das zigfache kostet.
Das kannst du so nicht vergleichen. Deutschland mag deutlich größer sein, hat aber auch 27x soviele Einwohner, und eine 5x so hohe Bevölkerungsdichte. Der Ausbau sollte hier also deutlich provitabler sein als in Litauen oder manch anderem Land mit deutlich besserem Internet. Die Provider und die Politik haben es jedoch verpennt.
 
Ich wäre froh wenn ich mal mehr als DSL2000 RAM bekommen würde. Im Ausbaugebiet für LTE liegt unser Dorf (1.200EW) noch nicht mal drin trotzdem bietet mir die Telekom einen DSL 6000 Anschluss an, obwohl hier nur maximal 2000 ankommen. Das ist ja ein Versuch die Leute zu bescheißen. Also Surfe ich die nächsten 50Jahre mit einem langsamen Anschluss und das obwohl wir ein so Fortschrittliches Land sind.
 
Morrich schrieb:
Naja, wie soll hierzulande auch in solche Infrastrukturmaßnahmen investiert werden, wenn wir Milliarden und Abermilliarden in marode Banken und andere Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien und Italien pumpen müssen? Da bleibt halt nichts über fürs eigenen Land, ist doch ganz klar.

Ein Großer Teil dieses Geldes was an die anderen Ländern gegangen ist ging wieder zurück nach Deutschland. Damit würden die Staatsanleihe-Besitzer belohnt, die ein zu großes Risiko eingegangen sind. Und eine nicht gerade kleiner Anteil waren deutsche Banken und Unternehmen. Letztendlich wurden durch die Stütze die Deutschen Produkte bezahlt, die in der Vergangenheit auf Pump dort verkauft wurden. Wir exportieren viel mehr als wir importieren und sorgen dadurch zur immer größer werdenden Schulden bei den Handelspartner. Irgendwann können sie nicht mehr zahlen, dann steigt unser Staat mit ein, dass unsere Deutsche Firmen ihr Geld bekommen ...

Morrich schrieb:
Wenn sich die EU endlich mal darum kümmern würde, dass Firmen keine Geschäfte in Deutschland machen könnten, ihre Steuern aber in Ländern mit deutlich geringeren Steuersätzen zahlen, dann wäre vielleicht auch mal mehr Geld am Start.

Das ist kein großes Problem. Uns geht es sehr gut (sicher ärgerlich, aber verkraftbar). Ein schlimmeres Problem für andere Länder ist der oben beschriebene Außenhandelsüberschuss, der früher oder später immer wieder auf uns zurückfällt.

Zum Thema: Wenn der Staat investiert, dann sollte er ach Beteiligungen am unternehmen erhalten. Denn das ist auch nichts anderes als das bei Banken immer wieder kritisierte Verstaatlichung der Kosten und Privatisierung der Gewinne. Habe nichts dagegen, dass der Staat für den Netzausbauen mit Steuern bezahlt, aber nur wenn die Netzbetreiber auch verstaatlicht werden. Ansonsten verschenkt man nur Geld.
 
L3kt4r schrieb:
Waren wir nicht mal das Land mit dem am besten ausgebauten Glasfaser Netz? Das Ganze geht auf jedenfall in die richtige Richtung.

Och, was WAN und Backbones angeht sind wir nach wie vor weltweit recht weit vorne, kann man sehr schön auch dran sehen, dass der nach wie vor größte Internet-Austauschknoten in Deutschland (FFM) steht.

Ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass wir bei Endkundenanschlüssen in naher Zukunft nur noch Mittelfeld sind.
TV-Kabelnetze sind hier auch keine Lösung da Busbasiert, langfristig führt nichts an der quasi beliebigen Skalierbarkeit der Glasfaser vorbei ...
Dies würde aber so manches Geschäftsmodell obsolet machen und andere müssten umgedacht werden, mag auch ein Grund dieser ganzen Verzögerung bei uns sein.

Die im Verhältnis zu zB Lettland starke Zersiedlung ist kein Argument, denn nichtmal in den Städten wird ernsthaft und in großem Maßstab in zukünftige Technik investiert.
 
nebulein schrieb:
Naja Litauen ist auch ein kleines Land verglichen mit Deutschland wo solch ein Ausbau das zigfache kostet.


Ja aber Deutschland ist doch kein Bauernland, hier ist doch Hightech, Wirtschaftswunder, Aufschwung und deutsche Arbeitsmoral!!! ;)


geschrieben von meinem 2Mbit-ist-das-was-hier-ankommt-Anschluss in einer Großstadt
 
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