News Fritz!Box: AVM untersagt Verkauf von gebrauchten Routern

gaelic schrieb:
Unterscheiden sich Fahrzeuge nur in Ausstattung und kleinen Gestaltungsmerkmalen wie dem Kühlergrill, dann sind sie baugleich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Plattform_(Automobil)
Übertragen auf einen Router: Weicht die Ausstattung ab, z.B. kein WLAN, nur 100 MBit statt Gigabit oder so, dann sind sie auch baugleich. Baue ich um den Router in einen kugelförmiges Gehäuse (was ja dann kein kleines Gestatungsmerkmal wäre), dann sind sie nicht baugleich, obwohl die Technik dieselbe wäre?
 
gaelic schrieb:
Das sieht jeder in der Branche zwar anders. Aber bitte. Hier von wikipedia:

Unterscheiden sich Fahrzeuge nur in Ausstattung und kleinen Gestaltungsmerkmalen wie dem Kühlergrill, dann sind sie baugleich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plattform_(Automobil)

Die Fritzbox ist sogar abgesehen von der Farbe und dem FB Schriftzug an anderer Position identisch (Hardware).
Ich bin Hardwareentwickler, und wenn sich zwei Stücklisten voneinander unterscheiden, sehe ich darin zwei verschiedene VARIANTEN, also nicht baugleich. Zur Gesamt-Stückliste gehört übrigens nicht nur die elektronische Hardware, sondern ebenso die Software und die mechanische Stückliste (Gehäuse samt Lackierung). ;)
 
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@tollertyp
Im Gegensatz zum Auto würde ich als "Plattform" eines Routers eher die Platine im Inneren ansehen. Denn die bestimmt maßgeblich was drauf läuft (oder nicht).
 
eRacoon schrieb:
Da wird sicherlich auch im Vertrag eine entsprechende Zeile gewesen sein dass diese Geräte ausschließlich für den OEM Zweck gedacht sind.
Das ist der Punkt am Ende. Ich kann AVM hier nachvollziehen, auch wenn es natürlich blöd für den Händler ist.
 
zEtTlAh schrieb:
... Satt dessen wurden die Geräte an Dritte weiterverkauft. Und vielleicht ist dieser Teil ja sogar noch rechtens.
Also ichg glaube ja, Vodafone ist der einzige, der hier einen Rechtsverstoß begangen hat.

zEtTlAh schrieb:
... Nicht rechtens scheint es aber zu sein, sich durch das Aufspielen anderer Firmware, für die keine Lizenz erworben wurde, wieder mehr Funktionalität zu erschleichen. ...
Naja, diese Diskussion gibt es unter Landwirten bei John Deere seit ettlichen Jahren, wo auch Motoren voprzeitig weggeworfen werden müssten, würde man nicht einfach die Firmware flashen. Hier wird niocht m,ehr Funktion erschlichen, da diese Boxen hinterher auch nicht mehr Funkltionen haben, als als Vodafone-Geräte im Vodafone-Netz. Was sie haben, sind geschlossene Sicherheitslücken.

Aber Leute, ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man sich von mir aus noch als Kfz-Meister (siehe vor zwei oder drei Seiten) darüber aufregen kann, dass Leute ihre besessene Hardware tweaken. Ich gehe auf Motoradmessen, weil ich Leute wie Allen Millyard liebe, die einen Flugzeugmotor zersägen, neue Teile ransetzen, das ganze in ein Motorrad einbauen und wenn Allen Millyard Interesse daran haben sollte, seine Flying Millyard zu verkaufen, dann bitte - warum denn nicht? Für wirklich neue Lösungen bräuchte man halt, bei Kfz wie bei Funktechnik, in DE eine neue Typenzulassung, aber in diesem Fall ist ja nichts neu, es ist Hartdware, die von AVM auch Retail verkauft worden ist, mit Software, die auf Millionen dieser Retail.-Geräte genauso läuft. Ob von diesen Geräten nun 20.000 mehr betrieben werden, macht für AVM welchen "Entwicklungsmehraufwand"? Mehr Serverkapazität für den Sicherheits-Update-Release-Tag?

Und um die bereits angestellten Kfz-Vergleiche noch mehr zugunsten Refurbishing zu ziehen: Wenn ich mit meinem Benziner einen irreparablen Motorschaden habe, kann ich (neben Verschrottung) mir entweder einen neuen Motor vom Hersteller kaufen, oder einen Wiederaufbereiteten. Ein wiederaufbereiteter Motor stammt über den Umweg eines Motor-Reparatur/Tuning-Betriebs vom Schrottplatz. Da waren mit hoher Wahrscheinlichkeit schonmal große Krater in den Zylindern, die durch Kolbenerweiterung rausgefräst wurden, dann gabs neue, in die nun größeren Zylinder passenden Kolben dazu und dann wird das Ding professionell eingebaut, bekommt relativ problemlos TÜV und läuft nochmal ein paar 100.000 km.

Also ich verstehe wirklich nicht, was anderes als der Versuch, die Konkurrenz durch Gebrauchtware zu verringern, hier im Interesse von AVM liegen soll.
 
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Weyoun schrieb:
Um was wetten wir, das dem nicht so ist?
Da gehe ich mit den 2 Jahren + ein bisschen von @Hayda Ministral
Wieso?
Die Analogabschaltung im Kabelnetz, die weitreichendere Folgen für Kunden gehabt haben sollte, dauerte etwa 2,5 Jahre, vom Zeitpunkt der ersten angekündigten Abschaltung (parallele hier: DOCSIS 3.1 Zwang für Gigbit Tarife) bis zur endgültigen Abschaltung aller Analogkanäle in allen Kabelnetzen.
 
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Kobe schrieb:
@Carrera124 Aktuell ist nur bekannt, das der Händler die Boxen bei einem Zwischenhändler erworben hat. Der dann wahrscheinlich vom Provider.
Ok, dann wäre zu klären ob diese Verkäufe überhaupt rechtens waren.
Bzw. ob diese Verkäufe vertraglich an irgendeinen Verwendungszweck gebunden waren (z.B. Entsorgung der Geräte) oder ob es eine Klausel gab, die den Weiterverkauf und/oder Modifikationen untersagt hat.
Wenn nichts davon zutrifft, hat AVM wohl keine allzu stabile rechtliche Grundlage.
 
@Weyoun kann man sich nicht darauf einigen dass die Produktfarbe korrekterweise eine bei der Produktion festgelegte physische eigenschaft ist, aber das gleiche Produkt auch ohne Gehäuse bezogen auf die funktionale Hardware baugleich ist? Du hast ja recht was die Farbe angeht, aber es spielt schlichtweg keine Rolle würde ich sagen O.o

Ein Router ist nicht zum angucken da, ob der nun Schwarz-weiß-gestreift ist oder blanke Platine mit Kabel und Antenne spielt für die vorgesehene Funktion keine Rolle. Ist die Elektronik baugleich läuft auch die gleiche Software drauf mit den gleichen Eigenschaften. Ich würde mich mehr ärgern wenn jemand da minderwertige Elkos oder 'falsche' Chips draufpackt als wenn mein Router plötzlich in rosa kommt. Worst case farbe. Zuallererst muss er als Router funktionieren.

Afaik gilt die Unterscheidung nach vorgesehener Funktion auch im juristischen Umfeld, bei z.b. Kleidung ist die Farbe teil der essentiellen Produkteigenschaften. Aber router? Dann sollte auch jeder das Recht haben sowas für auch nur einen kleinen Kratzer oder Farbabweichung umzutauschen, was nicht der Fall ist.
 
MountWalker schrieb:
Hier wird niocht m,ehr Funktion erschlichen, da diese Boxen hinterher auch nicht mehr Funkltionen haben, als als Vodafone-Geräte im Vodafone-Netz. Was sie haben, sind geschlossene Sicherheitslücken.


Und genau hier habe ich aufgehört zu lesen... denn sie haben hinterher sehr wohl mehr Funktionen als vorher. Siehe News Update. Schade, die Geschichte mit den Traktoren wäre sicher spannend gewesen. Aber halt falsch im Bezug.
 
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Weyoun schrieb:
Alle Vodafone-Kabel-Verträge unterhalb des 1Gbit-Vertrag erlauben nach wie vor DOCSIS-3.0 Geräte.
Ab April soll es "harmonisierte" Verträge zwischen "Ex-UM" und "Ex-KDG" geben, mal schauen, was die im Detail drin stehen haben. Ich bin jedoch sicher, dass man z.B. den kommenden 250 MBit-Vertrag mit der bestehenden 6490 ganz normal wird weiternutzen können.

Das ist so nicht ganz richtig.
Vodafone hat kurz nach der Übernahme angefangen, UM Kunden aus Gebieten mit besonders hoher Auslastung in 3.1 umzubuchen. Das ging jedoch ziemlich schief, da es zu massiven Software Problemen und Inkompatibilitäten kam (ich glaube das Projekt wurde daraufhin erstmal pausiert).
 
Atent123 schrieb:
Das ist so nicht ganz richtig.
Vodafone hat kurz nach der Übernahme angefangen, UM Kunden aus Gebieten mit besonders hoher Auslastung in 3.1 umzubuchen. Das ging jedoch ziemlich schief, da es zu massiven Software Problemen und Inkompatibilitäten kam (ich glaube das Projekt wurde daraufhin erstmal pausiert).
Ich habe meine 6490 zur Miete und da kam mir niemand von wegen "Umbuchung". Allein schon der Umstand, dass die 6591 7€ im Monat kostet und die 6490 nur 5€ lässt mich davon absehen.

Aber wie schon weiter oben gesagt, ab April gibt es für "Gesamt-Vodafone" neue Tarife, die Ex-UM und Ex-KDG "harmonisieren" sollen. Sobald die Vertragsdetails öffentlich sind, werden wir sehen, ob alle jetzt ihre 6490 abgeben müssen (was angesichts der 6591 Knappheit (AVM kann derzeit nur schlecht liefern) mehr als unwahrscheinlich ist).
 
tollertyp schrieb:
Übertragen auf einen Router: Weicht die Ausstattung ab, z.B. kein WLAN, nur 100 MBit statt Gigabit oder so, dann sind sie auch baugleich. Baue ich um den Router in einen kugelförmiges Gehäuse (was ja dann kein kleines Gestatungsmerkmal wäre), dann sind sie nicht baugleich, obwohl die Technik dieselbe wäre?

Beispiel 1 wäre anscheinend beim Auto zulässig. Bei Computerhardware würde ich das nicht ganz so deutlich sehen.

Weyoun schrieb:
Ich bin Hardwareentwickler, und wenn sich zwei Stücklisten voneinander unterscheiden, sehe ich darin zwei verschiedene VARIANTEN, also nicht baugleich. Zur Gesamt-Stückliste gehört übrigens nicht nur die elektronische Hardware, sondern ebenso die Software und die mechanische Stückliste (Gehäuse samt Lackierung). ;)

Das ist eben der Fehler den du machst: du verwechselst baugleich mit ident. Vor allem im Computerbereich gibt es immer wieder OEM Produkte die ganz leicht abgewandelt und "baugleich" von verschiedenen Marken in unterschiedlichen Gehäusen und Varianten angeboten werden.
 
UrlaubMitStalin schrieb:
Muhuhaha.... als ob das so einfach wäre... gerade Vodafone versucht ALLES um dir da Steine in dne Weg zu legen und die gesetzlichen Auflagen so gerade eben zu erfüllen.

Hm, bin neugierig... ich habe sowohl Vodafone Kabel Internet, als auch eine eigene Fritzbox 6490. Zur Installation musste ich denen meine MAC geben und hatte dann ein paar Stunden kein Internet... dann die Box wieder dran und seit dem läuft alles.
Ist das bei anderen anders?
 
DarkSoul schrieb:
Das tun sie auch nicht, das ist eine ganz eigene Marktsparte: Refurbished.

Sehe da kein Unterschied. Ob das nun von einem Händler verkauft wird der die Geräte "refurbished" oder eine Privat Person das Teil nach dem es in sein Eigentum übergegangen ist verkauft spielt keine Rolle.

DarkSoul schrieb:
Die Firma, die solche Gerät verkauft nutzt aus, dass die Geräte vorher vergünstigt über Provider angeboten wurden.

Willkommen im Kapitalismus. Das ist nicht illegal daher ist das in meinem Buch völlig ok. Wenn das so ein Problem ist muss halt eine extra Charge für Provider gebaut werden die man nicht auf Retail flashen kann. In dem Fall könnte ich mir voirstellen, dass AVM gute Chancen hat aber so wie es aktuell abläuft sehe ich da nichts illegales.

DarkSoul schrieb:
Die Autoindustrie lässt so was auch nicht zu, Tesla legt z. B. gekaufte Features lahm, wenn ein Fahrzeug weiterverkauft wurde.

Die Autoindustrie ist nicht Tesla. Gerade Tesla wird wohl in Zukunft noch häufiger verklagt werden vor allem in Bezug auf Right to Repair. Gerade so Sachen wie du ansprichst ergeben kein Sinn. Das Auto wurde verkauft mit dem Feature und dafür wurde bezahlt da sollte jeder Hersteller schön die Finger von fremden Eigentum lassen.
 
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Weyoun schrieb:
Ich habe meine 6490 zur Miete und da kam mir niemand von wegen "Umbuchung". Allein schon der Umstand, dass die 6591 7€ im Monat kostet und die 6490 nur 5€ lässt mich davon absehen.

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, waren davon auch nur Leute mit Connectboxen betroffen.
Die haben dann teilweise per Post eine Vodafone Base Station bekommen und sollten die dann umstecken.

Mal als Beispiel:
https://www.computerbase.de/forum/threads/vodafone-will-mir-die-connect-box-weg-nehmen.1903308/

Fritzbox Kunden dürften eh nur 10-20% ausmachen.
 
Xnfi01 schrieb:
Was wäre denn das Äquivalent von Ubiquiti zur AVM FRITZ!Box 6591 Cable ?

Keines der Geräte von Ubiquiti. Ich würde in dem Fall ein Kabelmodem vor das Gateway schalten. Vermutlich ein DrayTek.
Ergänzung ()

High Definition schrieb:
Wo bitte wird dir eine FB aufgezwungen? Kauf dir doch einfach ein DOCSIS Modem oder VDSL Modem. Den Rest erledigt dann dein gepriesener Ubi

Wer sprach bitte von aufgezwungen. Ich sagte lediglich, dass AVM scheiße ist. Bitte lesen.

avmistscheisse.jpg
 
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Ich vermute es eher andersherum: 80 % aller Kabelkunden haben eine Fritzbox, sei es als Leih- oder als Kaufgerät.
 
Moep89 schrieb:
Wenn die Hardware anders bestückt ist, dann ist ja die Hardware anders und nicht NUR die Software. ;) Was allerdings ebenso inakzeptabel ist, ist nachträgliche Unbrauchbarmachung von regulär gefertigter Hardware. Also beispielsweise erst gfertigte und dann abgeschnittene Kerne etc.
Bei den Fritzboxen ist das nach meinem Wissensstand aber nicht der Fall. Die 6490 sind grundlegend gleich und nur per Firmware verändert.
Wir versuchen an so einigen Stellen mit enormem Aufwand Ressourcen zu sparen und an anderer Stelle werden sie völlig ohne Not erst verbraucht und dann auch noch quasi sinnlos vernichtet nur um das Geschäftsmodell zu erhalten. Wenn Amazon und Co. demnächst keine Waren mehr vernichten dürfen, dann muss in diesem Fall auch ganz klar umgedacht werden. Die Erde bzw. die Realität schert sich einen Scheiß um alberne Getze wie Urheber- oder Patentrecht.

Bauteile weglassen ist halt eine einfache Möglichkeit, verschiedene HW-Varianten zu erzeugen ... einfacher als eine neue Platine zu designen.
Bezüglich Beschneidung: Das ist doch völlig legitim. Du unterschlägst auch Teildefekte der HW, die aber mit reduziertem Featureumfang noch weiter verkauft werden könnten. Unabhängig davon kann es aber auch sinnvoll sein, HW absichtlich zu beschneiden oder "überdimensionierte" HW zu verwenden. Gerade bei niedrigem Volumen lohnt es sich eher, eine bereits vorhandene HW zu nutzen und die Features über FW/SW zu skalieren. Oder meinst du, der Aufwand in Entwicklung, der Aufbau einer Fertigung und der Anlagen wäre kein Ressourcenverbrauch?
 
Weyoun schrieb:
Ich vermute es eher andersherum: 80 % aller Kabelkunden haben eine Fritzbox, sei es als Leih- oder als Kaufgerät.

Interessant.
Ich hätte darauf getippt, dass für den 0815 Kunden weder die Zusatzfunktionen der FB noch die Telefonkomfortfunktion den Aufpreis wert ist (zumal viele nicht mal ein einziges Telefon dranhängen haben).
 
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