Hm, ich hätte von einigen hier etwas vernünftigere Antworten erwartet. Ich bin zwar selbst im Zielgruppen-Alter, finde es jedoch erschreckend, dass tatsächlich solche Mails, wie die im Beitrag zitierten, an Frontal21 gesendet wurden.
Für alle, die nicht eingeschaltet haben: Es war -- frei aus dem Gedächtnis -- sinngemäß etwa eine solche Mail dabei: „Man sollte sich wünschen, dass bei Ihnen Spieler in der Redaktion sind, die sich [...] zum Vorbild nehmen und einen solchen Amoklauf in Ihrer Redaktion nachmachen“.
Das ist
so geschmacklos, dass mir wirklich übel wird. Aber genau das sind auch die Reaktionen, die auf Seiten wie counter-strike.de auf einen Frontal21-Beitrag -- sei er nun gut recherchiert oder nicht -- zu den Kommentaren geschrieben werden.
Auch, wenn ich dafür von vermeidlich „vernünftigen Gamern mit guter Selbsteinschätzung“ (selbsternannt wohlgemerkt) etwas auf den Deckel bekomme: Den meisten, die solche Spiele länger als 1h am Tag spielen, bekommt dies alles andere als gut. Wenn es denn ‚nur’ die Gewaltbereitschaft wäre. Es ergeben sich auch andere Folgen, ich will gar nicht beschreiben, was ich auf der letzten, größeren LAN-Party in Schwerin (Meckl.) alles zu sehen bekam. Schlimmer noch auf der CeBIT, als dort von zitternden Jugendlichen irgendwelche Turniere auf der Leinwand ausgetragen wurden. Mein Vater, der auch einen Tag dort verbrachte -- sagte nach meiner Rückkehr zu mir: „Wenn du irgendwann mal so etwas anfängst, und mit diesen kranken Spielen Geld machst o.ä. -- ich schick dich in’ne Klinik! Und stopf dich mit Tofu voll, bis du platzt!“.
Gut, ein bisschen Humor ist dabei -- aber viele dieser besagten Spieler waren nicht mal in der Lage, in einem verständlichen Satz auf irgendwelche Fragen zu antworten.
Aber bitte brecht jetzt keine eSports-Diskussion aus dem Zaun. Ich möchte einfach nur betonen, dass meiner Meinung nach stärker darauf geachtet werden sollte,
welche Spiele in
wessen Hände geraten. Vielleicht passen die Erzieher ja auch nicht pflichtgemäß auf. Ich weiß es nicht, solche Ausmaße könnte ich mir in meinem Umfeld jedoch nicht vorstellen.
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