-oSi- schrieb:
Guter und nobler Ansatz, doch leider wird das nichts werden. Alle (fast alle) wollen sofort so leben wie wir (1.Welt).
Ob der Geist wirklich der Entwicklung folgt ?
Hmm.. glaube nicht so recht daran. Wäre schön, wenn dem so wäre.
Eher werden wir uns das alles kaputt machen und uns gegenseitig die Resourcen wegnehmen.
Nun ich denke durchaus, dass der Mensch "in sein Umfeld" herein wächst.
Als Beispiel die Problematik mit den hohen Geburtenraten gerade in "ärmeren Ländern":
Ein wichtiger Aspekt ist ja in der Beziehung, dass eben viele Kinder sterben. Also werden auch viele Kinder gebohren und gezeugt um diesem Verlust vorzubeugen. Denn, und hier kommt der zweite wichtige Aspekt ins Spiel, der Bauer braucht 3 starke Söhne damit seine "Altersvorsorge" gesichert ist.
Kommt jetzt "der weiße" Mann daher und sorgt mit seinen Medikamenten dafür, dass von jetzt auf sofort die Kindersterblichkeit rapide sinkt, dann ist trotzdem noch der oben genannte Grundgedanke vorhanden. Noch immer werden 10 Kinder gezeugt, damit am Ende wenigstens 3 Söhne überleben. Doch nun überleben auf einmal 9 der zehn Kinder und der Bauer hat 5 Söhne und 4 Töchter an den Hacken.
Wieder kommt der "weiße Mann" und bringt Lebensmittel für den Bauern und seine Kinder. Also denkt sich der Bauer, auch so schlimm ist es ja gar nicht... Es findet kein Umdenken statt.
Ebenso bei der "Familienplanung". In Deutschland hat es von den ersten Verhütungsmethoden bis zur gezielten Familienplanung mehrere Generationen gebraucht. Es erfordert ein Umdenken so etwas wie Kondome oder die Pille zu akzeptieren und den Sinn hinter der Anwendung zu finden. Erst recht sind all diese Dinge erfunden worden, weil es Bedarf dafür gab. Man wollte Sex ohne Kinder und daher wurden diese Erfindungen von den Menschen "angenommen".
Wenn wir Afrika aber damit überfluten, dann passiert gar nichts. Die Menschen dort haben nicht unbedingt das Bedürfnis nach Verhütung. Sie wollen ja viele Kinder.
Hier würde jetzt th3o mit seinen "generierten Bedürfnissen" passen ... Du musst also erst bei den Menschen das Bedürfnis nach Verhütungsmethoden wecken damit sie sie überhaupt annehmen (dies mal frei von dem Thema AIDS).
Frommer Wunsch. Doch ob das eintreten wird, wage ich zu bezweifeln.
Die dortigen Gesellschaften wollen viele Kinder. Da ist es dann egal, ob die Sterblichkeitsrate hoch oder niedrig ist.
Aber sie werden ja nicht bis in alle Ewigkeiten viele Kinder haben wollen. Heute besteht ja auch dort die Notwendigkeit viele Kinder zu haben.
Warum wohl waren die Geburtenraten bis Mitte des 20 Jahrhunderts auch in unserem Land noch hoch? Doch nicht nur, weil es keine Pille gab.
Ein wichtiger Aspekt ist doch eben auch, dass Kinder schon immer "Sicherung fürs Alter" bedeuteten. Die Rentensysteme waren noch nicht so ausgereift und Traditionen haben diese Gedanken bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts getragen.