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News Games Store: Epic lockt Steam-Publisher mit nur 12 Prozent Provision

Battletoad schrieb:
kann dir dazu nur diesen artikel empfehlen.
Gelesen und gelacht. Anstatt des durchweg polemischen wäre ein sachlich, verfasster Text deutlich effektiver als "Wachrüttler" gewesen; so bleibt es ein Hatespeech der sich in seinen eigenen Emotionen suhlt...äußerst professionell :rolleyes:

Selbstverständlich ist Steam ein profitorientiertes Unternehmen, dass sich den aktuell ökonomischen Gegebenheiten hingibt. Der Großteil der Menschheit ist leider äußerst dumm und faul (ja, auch ich zähle mich dazu!). In diesem Zusammenhang gibt es somit viele Firmen die genau nach diesem Muster agieren und die fortschrittliche Welt nimmt es dankbar entgegen:
Volkswagen / Apple / Amazon / Unilever / etc.

Das schöne daran: Man hat als Verbraucher die Wahl den Service/das Produkt zu beziehen.
Wenn Du Steam nicht möchtest => lass es
Wenn die Software nur über Steam beziehbar ist => wende Dich an den Publisher oder lass es

Sich aber darüber zu echauffieren, dass eine Vertriebsplattform "nur" durch Weitergabe elektronischer Daten so immens hohe Profite einstreicht ist nicht nur kleingeistig, sondern auch falsch. Das macht die Telekom auch ... Das Steam ebenfalls Infrastruktur zu implementieren & pflegen hat wurde hier bereits mehrfach erwähnt.

Wenn man sich den gesamten Traffic zu diesem Thema hier durchliesst fasse ich mir echt an Kopf.
Jeder hat doch die Möglichkeit frei zu entscheiden.
Aber nein: Maul aufreissen und motzen; nur um danach erleichtert seine Steam-bibliothek zu öffnen und ... "oh, ein update. Schön, dann ist XXX ja wieder auf dem neuesten Stand."
 
Ich würde mich ja eher über einen (Open-Source-)Client mit offener API freuen bei dem die Publisher entweder eigene Server stellen können, oder eben die von anderen Nutzen. Wenn man dafür Server bereitstellt kann man ja x% Provision verlangen. So würde man vielleicht endlich auch die ganz großen zu einem gemeinsamen Client locken.
Wird wohl nie passieren...
 
xexex schrieb:
ein Spiel was sich schlecht verkauft benötigt ein bisschen Platz auf der Platte sonst nichts. Zudem tritt der Verkäufer von digitalen Gütern im Gegensatz zum Einzelhandel nicht in Vorleistung, was nicht verkauft wird kostet den Verkäufer also praktisch nichts.

Und genau hier hinkt dein Vergleich
Es müssen Server bereit gestellt werden, dazu genügend Bandbreite und Kapazität. Die Server müssen gewartet werden, die Plattform muss gepflegt, entbugt und weiter entwickelt werden. Hierzu werden Programmierer benötigt. Außerdem muss (okay, sollte) der Support für mehrere Jahre gesichert sein.
Also so trivial ist das ganze nicht.

Die Handelspanne Tabelle bei Wikipedia ist nett, ich verkaufe selber Artikel und weiß, dass es im Möbel/Leuchten-Bereich durchaus höhere Margen gibt.
 
Tor Tesla schrieb:
Was stimmt denn mit 30% nicht? Warum ist das zuviel? Nur weil euch das so vorkommt? Kennt ihr die Rechnung dahinter?
Ich finde das für die Dienstleistung in Ordnung.

Die Rechnung ist: Die Betriebskosten sind gering (Traffic und Platten kosten so gut wie nichts, wenn man nicht so doof ist das bei Amazon oder Google zu mieten), und in die Software wird kaum noch investiert, außerdem ist der Personaloverhead ebenfalls sehr gering nach allen verfügbaren Informationen. Ergo sind vermutlich mind. 20% von den 30% Reingewinn.
 
cartman89 schrieb:
Ausserdem war Steam einer der letzten die u.a. Dinge wie Rückgabe von Games implementiert, natürlich nicht wirklich freiwillig sondern wohlwissend, dass Sie das bevorstehende Gerichtsverfahren in den UK nicht hätten gewinnen können.
Fakt ist, Steam/Valve braucht jemanden der Ihnen so richtig in den Hintern tritt, damit Sie aus Ihrem komatösen Zustand aufwachen.

Nicht ganz unwahr, aber auch nur einseitig dargelegt. Was gab es denn für größere Anbieter neben Steam, Origin und GOG?

Auszug der GOG Refunds policy: A refund is possible if the request was made within 30 days of the purchase and no attempts were made to download game contents. - Also auf gut deutsch: Man durfte das Spiel nicht mal angerührt haben, dann war ein Refund möglich. Klasse System. Nicht. Stand 2014. Mittlerweile natürlich lockerer und zwar weil die Konkurrenz einen Schritt weiter ging aber dazu später mehr.

Origin ist denke ich keine großartige Erwähnung wert, die hatten lange Zeit nur Titel im Store, bei denen sie auch Markeninhaber waren. Aber die hatten ein Refund System für ihre Bibliothek.

Du stellst es so dar als wäre Valve da langsam gewesen aber in Wirklichkeit haben die Mitte 2015 relativ zügig nach GOG nicht nur ein Refund System implementiert sondern sogar ein extrem Kundenfreundliches, was die Publisher auch erstmal schlucken mussten. Versuch mal zB bei Bethesda aktuell Fallout76 zu reklamieren oder ein Spiel bei GOG was schon runtergeladen und gespielt wurde. Viel Erfolg, das ist relativ nervig bis unmöglich als Kunde.

Ich sehe bei Valve ja viel, Gewinnmaximierung/Abzocke im Bezug auf ihre Spiele und einen Verlagerung zum Dienstleister aber komatös ist da eher wenig. Die stecken Geld in R&D von Hardware, Support ist super, der Workshop, viele Versuche wie Greenlight oder Early Access um kleine Devs zu fördern wurden unternommen, die Umgebung für Spiele/Nutzer sucht ebenfalls ihresgleichen. Sogar für Linuxnutzer wird etwas getan, obwohl sie das nun wirklich nicht tun müssten. Es gab so viele Entwicklungen auf dieser Plattform seit ich sie nutze. Valve als so hinzustellen als würden sie stillstehen halte ich nun schon für sehr anmaßend, noch dazu also sogenannter Fakt.

Nichtsdestotrotz finde ich den Epic launcher erstmal nicht schlecht, mal sehen wie sich das entwickelt. Auf Publisherbeschränkte Launcher verzichte ich gerne, aber Großanbieter wie Steam, GOG oder Windows Store kann es m.E. ruhig mehr geben. Ob man die nutzt kann dann immer noch jeder für sich entscheiden.
 
@-G-sus : Bei Gog ist es aber auch so, dass wenn du das Spiel runtergeladen hast du es behalten kannst und es auch nach Rückgabe noch funktioniert, weil es eben DRM-frei ist. Das ist bei Steam nicht der Fall, weshalb Steam hier eine bessere Position hat als Gog und man durchaus verstehen kann, warum Gog eine etwas schlechtere Rückgabepolitik hat.
 
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Ich kaufe mir sowieso keine neuen Spiele mehr. Das Preis/Leistungsverhältnis vieler Publisher wird von Jahr zu Jahr sowieso immer schlechter. Und die, die schon solche Launcher haben, sind sowieso schon massivst geldgeil. Wieso soll ich so eine Politik auch noch unterstützen.
Die sollen lieber mal wieder Zeit und Geld in ihre Spiele stecken und auf ihre Community hören.

Und Steam ist meiner Meinung nach einer der Plattformen, wo das P/L Verhältnis am Besten ist. Man bekommt so viel seitens Valve und die Aktionen zu vielen Jahreszeiten sind auch sehr gut gemacht.
 
Sinnfrei schrieb:
Die Rechnung ist: Die Betriebskosten sind gering (Traffic und Platten kosten so gut wie nichts, wenn man nicht so doof ist das bei Amazon oder Google zu mieten), und in die Software wird kaum noch investiert, außerdem ist der Personaloverhead ebenfalls sehr gering nach allen verfügbaren Informationen. Ergo sind vermutlich mind. 20% von den 30% Reingewinn.

Dafür hat man bei Steam auch die größte Reichweite. Und vielen Publishern geht es nun auch nicht wirklich schlecht. Mich würde mal interessieren, wie viel die Publisher im Einzelhandel pro verkaufter Einheit verdienen, schließlich haben Sie bei Steam immerhin 70% Umsatz. Ist das im Einzelhandel auch so? Nicht zu vergessen, dass im Digitalgeschäft keine weiteren variablen Kosten anfallen. Im Einzelhandel gib es sonst noch Lagerkosten, Produktionskosten für Verpackung/Speichermedium, Entsorgung etc.


Was mir hier noch beim Lesen der Kommentare aufgefallen ist: Steam ändert NIEMALS die Preise der Spiele. Das geht alles vom Publisher aus, ohne deren Zustimmung passiert da gar nichts.
 
Chilliwalker schrieb:
Es müssen Server bereit gestellt werden, dazu genügend Bandbreite und Kapazität.

Das steht in keiner Relation zum Gewinn!

100GB Speicherplatz kosten selbst, wenn du die Daten bei Google Drive speichern würdest, im Monat weniger als Steam für EIN verkauftes Spiel einnimmst.
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Die Argumentation mit Bereitstellung von Servern und Wartung der Infrastruktur ist schlichtweg lächerlich, weil sie selbst bei 1% Marge problemlos kostendeckend wäre.

Chilliwalker schrieb:
Die Handelspanne Tabelle bei Wikipedia ist nett, ich verkaufe selber Artikel und weiß, dass es im Möbel/Leuchten-Bereich durchaus höhere Margen gibt.

Die Marge richtet sich nach dem Durchschnitt der verkauften Artikel und wenn du selbst Verkäufer bist, dürftest du auch wissen, dass es Artikel gibt die fast ganz ohne Marge verkauft werden und welche an denen man gut verdient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar verdient Valve mehr als genug durch Steam, und auch die Serverkosten werden im Verhältnis dazu eher gering sein. Man kauft sich ja aber auch bei Steam nicht nur die Infrastruktur ein, sondern auch die Reichweite, Erfahrung, Support etc.

Aber: Denkt hier wirklich jemand, dass bei einer Verringerung der Umsatzmarge irgendwas beim Endverbraucher hängenbleibt. Das wollten uns die Pubischer schon vor mehr als 10 Jahren weiß machen. Für jedes Prozent, dass Valve runter geht, wird sich ein Strauss Zelnick oder Bobby Kotick eine neues Diamant-Diadem kaufen.
 
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Schade das Valve so gierig ist, man stelle sich vor es gäbe bis heute nur Steam. Für die Spieler wärs doch super. Die anderen Plattformen haben sich zwar ganz schön gemacht, an Steam kommt aber _lange_ nix ran.
 
jonderson schrieb:
Schade das es keine freie Plattform gibt...

Die gibt es! Nennt sich Internet und kann von jedem Anbieter genutzt werden!

Blöd nur wenn sich schon jetzt die Spieler darüber beschweren, sie würden bei 5 Stores die Übersicht verlieren. Wo kämen wir dann hin, wenn alle Publisher plötzlich die Spiele über eine eigene Webseite anbieten würden? :mussweg:
 
so, und nun heißt es EPIC stellt die Entwicklung an Unreal Tournament ein - also nur noch Fortnite. Und so wollen sie mich von Steam wegbekommen? Ich glaube, Chance vertan! UT 2004 bleibt wohl das letzte gescheite UT
 
xexex schrieb:
Die gibt es! Nennt sich Internet und kann von jedem Anbieter genutzt werden!

Blöd nur wenn sich schon jetzt die Spieler darüber beschweren, sie würden bei 5 Stores die Übersicht verlieren. Wo kämen wir dann hin, wenn alle Publisher plötzlich die Spiele über eine eigene Webseite anbieten würden? :mussweg:

Wenn du je ein Linux Repository kennen gelernt hast, weißt du was ich meine ;)
Ich bin, jedes mal wenn ich Linux nutze, froh für neue Programme nicht die einzelnen Webseiten abzugrasen...
 
jonderson schrieb:
Wenn du je ein Linux Repository kennen gelernt hast, weißt du was ich meine

Blöd nur, dass es auch nicht DAS Repository gibt, sondern fast für jede größere Distribution eins. Aus Anwendersicht mag es noch ok sein, aus Publishersicht ist es ein noch größerer Chaos.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Blöd nur, dass es auch nicht DAS Repository gibt, sondern fast für jede größere Distribution eins. Aus Anwendersicht mag es noch ok sein, aus Publishersicht ist es ein noch größerer Chaos.
Ja, deswegen einen öffentlichen Shop der kostendeckend betrieben wird....
 
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