MHumann schrieb:
Da ich mit so Zeug arbeite und mit entwickle nehme ich mir mal raus zu sagen, dass das nichts mit dem erhöhten Frequenzgang zu tun hat.
Obertöne oberhalb von 22kHz kann der Körper nicht wahrnehmen, also können sie auch keinen Effekt im Körper anrichten.
Ich kläre mal einen Mythos auf.
Ja es ist richtig dass der Mensch in jungen Jahren im Schnitt etwa maximal ungefähr einen Frequenzgang von 20 Hz bis zu 20 000 Hz hören kann. Der eine hat mal eine minimal höhere Frequenz Bandbreite, der andere hat eine minimal kleinere Frequenz Bandbreite des Gehörs. Mit dem Alter nimmt diese Frequenz Bandbreite dann bei vielen Menschen ab, so dass man mit 40-50 Jahren im Schnitt nur noch von 40 Hz bis 16 000/17 000 Hz hören kann.
Nichtsdestotrotz kann der Körper immer und stetig alle reproduzierbaren Frequenzen (diese sind Schwingungen) wahrnehmen. So hört man zum Beispiel nichts unter 20 Hz, aber man spürt es in der Dynamik. Dazu gibt es sogar nette Versuche im unhörbaren ultra Low Frequency , also langwelligen Bereich, bei dem die Probanden bei Beschallung zwar nichts gehört haben, aber ihnen dennoch unglaublich schlecht wurde, weil ihnen sich der Magen umdrehte.
Im Hochfrequenten Bereich wird einem nicht schlecht, aber auch diese kurzwelligen Bereiche haben natürlich eine Auswirkung auf den Körper, so können zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel und der gleichen durch bestimmte kurzwellige Frequenzen entstehen.
Welche Langzeitwirkungen so eine hochfrequente Ton Bestrahlung hätte, dass weiß ich nicht, aber gesund ist es bestimmt nicht.
Da man aber eh in der Musik immer bei ca 20 000 Hz Cuttet, ist das kein Problem.
Worauf ich hinaus will ist einfach, natürlich haben alle Frequenzen eine Auswirkung auf den Körper, unabhängig davon ob wir diese hören können oder nicht.
Tiefere Frequenzen bei Kopfhörern kann man also zwar nicht hören, aber fühlen, und höhere Frequenzen bei Kopfhörern zeugen einfach von einem feiner abgestimmten Frequenzgang in der Auflösung der Treiber. Faustregel ist bei Studio Kopfhörern, desto größer die Frequenz Bandbreite, desto besser ist meist auch die Detaillierte Auflösung in verschiedenen Frequenzbereichen.
Man kann also davon ausgehen, dass ein Kopfhörer der 5 Hz - 35 000 Hz hat, immer sauberer im Bereich zwischen 20 Hz und 20 000 Hz klingt, als ein Kopfhörer, dessen Limit und maximaler Frequenzgang 20 Hz - 20 000 Hz ist.
W0lfenstein schrieb:
Beyerdynamic ist ja für seine "spitze" in den höhen bekannt. Wird wohl bei allen von der Marke so sein.
Ähm, nein.
Zumindest die Beyerdynamic Studio Kopfhörer sind für ihren sehr guten Referenz Klang, ihre sehr gute Verarbeitung und den sehr Flat, also unverfälschten Frequenzgang bekannt.
Wenn du zu hohe Spitzen in den Höhen hörst, also vermeintlich zu wenig oder kein De-essing im Track, dann liegt das nicht an den Beyerdynamic´s , (Studio Headphones) , sondern an einem a) schlechten Mix, oder einem schlecht gemasterten Track, oder b )einen plötzlichen Tausch der Kopfhörer, von sehr schlecht, mit gedämpften Höhen, hin zu unverfälschten vollen Frequenzbereichen der Beyerdynamics, so dass sich dein Hirn erstmal ein wenig anpassen muss.
Fangen wir mit b) an:
- Man darf nicht vergessen, das menschliche Hirn gleicht alles aus. Hörst du also ewig und drei Tage mit zu niedrigen Höhen, gewöhnt sich dein Hirn daran, und gleicht es etwas aus, indem es die Wahrnehmung der Höhen subjektiv präsenter macht.
Wenn dein Hirn also auf schlechten Kopfhörern *geeicht* ist, braucht es auch ein paar Tage, bis es sich wieder an die normalen und richtigen Frequenzen gewöhnt hat.
Und nun a)
Schlechtes Mastering:
- Da ich aus der Musik Branche komme, weiß ich womit so einige selbst ernannte Producer und möchtegern Labels mixen und mastern.
Wenn du mit Beyerdynamic´s z.B zu hohe hiss oder andere High Frequency Töne hörst, dann weil diese auch da sind.
Dieses geschieht oft dadurch, weil viele sog. Procucer und sog. kleine Home Labels schlicht mit minderwertiger Hardware, oder gar HiFi Hardware mixen und mastern.
Diese Hardware ist natürlich nicht Flat, sondern hat immer einen eigenen internen EQ Standard, meist sind schlicht die Bässe angehoben und die Höhen gedrückt, also dumpfer.
Wer mit solchem *Werkzeug* Mastert, wird natürlich immer im Endresultat viel zu hohe und scharfe Gesamthöhen im Track haben, und genau diese Fehler vieler Amateure hört man mit Beyerdynamic´s Studio Kopfhörern natürlich heraus, denn auch dazu sind sie da.
Das ist aber kein Fehler der Beyerdynamics, sondern einer schlechten und falsch De-essten Aufnahme/Mastering.
Hat man nämlich einen sehr gut gemasterten Track vor sich, dann hört man dennoch glas klar alle Höhen mit den Beyerdynamics, ohne Hiss oder High Frequency Überbetonung.