wir kaufen fleisch nur noch da, wo es gut ist.
"und auch da gibt es im jetzt zum glück immer noch weiterentwicklungen":
seit ca. 1/2 jahr haben wir in bitburg eine "kaufland"-filiale. (kein schöner name, aber... .). die übernahmen einen bestehenden großmarkt, "schmissen alles an regalen und gammel-kühltruhen was ehemals drin war raus" - entsorgten auch noch den größten teil des ehemaligen metzgerei-bereiches, machten mehr verkaufsfläche draus - und stellten die metzgerei
komplett auf anlieferungsware um:
und besser geht nicht(!). muss man nämlich wissen, dass
"kaufland" zur
"lidl-gruppe" gehört "und
"kaufland" als marke quasi "das marketingtechnische upgrading des lidls nach oben ist".
und alle diese
"kaufland"-läden haben also keine eigene metzgerei mehr.
sondern vielmehr
- alle zusamen nur eine groß-/zentralmetzgerei,
- mit zentral-einkauf,
- zentral-anlieferung,
- zentraler-qualitätssicherung,
- zentraler-verarbeitung,
- zentraler abwaage und verpackung usw.
- und klar werden alle produkte also direkt dort in fertige verkaufsverpackungen abgewogen und abgepackt - und zwar allesamt
unter stickstoff als schutzgas, denn wo kein sauerstoff, da keine bakterie ... oder erst später.
- und dann die ware "von zentral"
und unter durchgängiger einhaltung der kühlkette über nacht auf die märkte verteilt.
- und
rechnergesteuerte distributionslogistik, die jede einzelne fleischpackung via barcode erfasst inkl. (zentraler) ausbuchung nach erfassung beim verkauf, ermöglicht, das produkte, die 10 tage haltbar wären, nach drei-4 tagen spätestens weg sind. eben weil täglich fleisch
over night angeliefert wird, und man zentral und straff organisiert und unter aufsicht der zentralen qualitätssicherung
just in time produziert. und man so weiss, was wo hingeht, was die leute wo eher kaufen... .
- auch für herrn lidl geht es nicht preiswerter und optimaler,
- und kein lieferant möchte die mengen, die dort abgenommen werden, als absatzmarkt verlieren, denn keiner könnte sich das sich wirklich leisten, liefert dort wirklich nur das beste an, der rest erst geht an die kleinen...
der kunde bekommt so nur erstklassige ware zum besten preis, denn in dem system stecken natürlich auch
top-kostenvorteile:
- im gegensatz zu früher muss der einzelne markt z.b. keine teuren metzgermeister mehr beschäftigen, (die anzahl der metzgermeister insgesamt also drastisch reduziert: früher hatten 100 solche läden auch 100 metzgermeister nötig(!), heute genügt theoretisch einer pro schicht in der zentralverarbeitung - und eben top angelernte, willige junge arbeitskräfte dazu, die gut ausgesucht sind für den job, schnell, zuverlässig, und mit flinken händen und eher hohem iq, usw.)
- und den metzgermeister vor ort auch nicht mehr kontrollieren muss, "ob er mist macht", "unter der hand verkauft", "überlagerte ware zum vorteil seines marktes umetikettiert", etc.,
- wie auch umettiketieren auf diese art und weise bei "kaufland" unmöglich geworden ist, eben weil der einzelne markt ja gar keine ettikiettiermaschine mehr hat. und zwar mit absicht das(!).
herr lidl kennt die menschen. zumal "als typus mitarbeiter".
und woher ich das weiss? nun vom zuständigen kaufland-hauptabteilungsleiter und prokuristen aus der kauflandzentrale, mit dem ich mich verschiedentlich darüber persönlich unterhielt während der aufbauphase, der stolz war mir funktion und logistik-prinzipien seines neuen marktes erklären zu können - und ich konnte persönlich beobachten, dass alles was der sagte wahr war, zutraf, genau so punkt für punkt umgesetzt wurde.
und vom kaufland in bit gibt es für fleisch nur einen weg, wenn es nicht rechtzeitig verkauf wurde: in die tonne. denn zurück nimmt die zentrale nix. aus prinzip nicht. was soll sie auch damit, macht doch dort nur kosten. stört denn ablauf, wie leicht einsichtig, denn die in der zentrale
müssen ware rauskriegen an die märkte. und ich hatte ein auge drauf im letzten 1/2 jahr: das verkauft sich wirklich nahezu alles in 3-4 tagen.... .
das beschriebene prinzip á la kaufland also überlegen, wird sich durchsetzen. und damit wird
der mogelbedarf bei den metzgereien um die ecke wohl erst noch weiter zunehmen, und sie werden pleitegehen dran. marktwirtschaft halt.
und einen rückweg gibt es nicht.