xexex schrieb:
Überflüssiges
Zitat entfernt
Und genau das meinte er mit Globalisierung. Die Mall of Berlin wurde von wem gebaut? Berliner Bauarbeitern? Deutschen Bauarbeiten? Nein. Billigen Bauarbeitern aus dem Osten. Warum darf ich jetzt keine Spiele aus dem Osten kaufen? Anderes Beispiel sind die Stadien für die WM, die auch ständig von "Gastarbeitern" gebaut werden.
Ich verstehe dass das Schaffen von Spielen unter Umständen teurer geworden ist (generalisieren möchte ich das nicht, weil es schon sehr auf das jeweilige Spiel ankommt) und das soll auch kompensiert werden. Aber nehmen wir mal FIFA - das habe ich 2012 für 20€ bekommen. Jeder der mir erzählen will dass die anderen 30-40€ Entwicklungskosten decken und nicht direkt in die Lizenztaschen von FIFA gehen kann ich nicht ernst nehmen.
Ich kaufe Spiele wie RimWorld oder Prison Architect immer zum Vollpreis. Aber wer Gamer ständig übers Ohr haut (preislich*, qualitativ** - in Bezug auf AAA Titel), darf sich nicht wundern dass diese dann auch nicht mehr bereit sind den Vollpreis von 60€ zu zahlen.
* Die Preise werden zum Großteil nach dem BIP des Landes festgelegt (bezugnehmend auf den Einzelhandel). Die Rechnung geht schon seit Jahrzehnten nicht mehr auf, weil unsere Regierung mit den Zahlen jongliert (Arbeitslosenstatistik, um nur ein Beispiel zu nennen). Auf dem Papier hat der Deutsche viel mehr Geld, von dem sich die Spieleindustrie denkt, er könne es in Spiele investieren. Tatsächlich ist das aber kaum noch der Fall. Viele Leute müssen sich (wenn überhaupt) monatlich für ein Spiel entscheiden. Wenn mehrere zur gleichen Zeit erscheinen können sie sich nicht beide holen.
** Skandale um einzelne Spiele, in denen Features versprochen werden die nachher nicht im Spiel sind (und das kein Versehen ist), ständig Previews mit weitaus besserer Grafik als sie nachher tatsächlich ist, ständig schlecht optimierte Spiele, generell das Ausschlachten von DLCs (ich habe nicht grundsätzlich was gegen DLCs, aber viele Firmen nehmen die Leute einfach nur aus), unverschlüsselte Speicherung der Daten der Spieler (Gruß an Sony), Onlinezwang, die Liste könnte fast endlos sein.
Spiele wie Divitnity: Original Sin (1&2) würde ich niemals über G2A kaufen. FIFA hingegen schon. Was viele nicht verstehen wollen ist, dass sich hier ein legitimer Sekundärmarkt gebildet hat dem man mit Kompromissen begegnen muss. Es ist ähnlich der Film- und Musikindustrie, die sich auch ewig gegen Streaming gewehrt hat.
Jedenfalls ist das Thema bei weitem nicht einfach zu unterteilen oder zu lösen. Aber G2A oder die Kunden generell als den Teufel hinzustellen ist zu einfach. Ich kann den Laden selber nicht ab (habe dort wie schon erwähnt auch in einer höheren Position gearbeitet), aber nur weil G2A Dinge falsch angeht bedeutet das nicht dass die Thematik an sich verkehrt ist.