jackii schrieb:
Man darf nicht mehr sagen dass es ganz normal und völlig legitim ist das Produkte und Dienstleitungen etwas kosten.. Okay crazy.
Niemand hat etwas dagegen, dass ein Produkt wie Unity etwas kostet (Hint: Das tut es schon unabhängig des neuen zusätzlichen Finanzierungsmodells), die Probleme sind die Ungleichbehandlung von Entwicklern und die Intransparenz.
Kleine Indie-Studios die günstige, erfolgreiche Spiele produzieren (wie z.B. Among Us oder Vampire Survivors) sind davon überproportional stärker betroffen als große Studios.
Die Erklärung von Unity auf die Frage wie die Entwickler denn sicher sein können, dass die Neu-Installationen korrekt getrackt werden und ob man sich darauf verlassen kann, dass die Rechnung die man erhält auch stimmt, war im Übertragenen Sinne "Trust me Bro!"
Wer überprüft denn ob deren Tracking richtig funktioniert?
Wer verhindert, dass irgendwelche Hacker einen Weg finden Unity's Fraud Detection zu umgehen und per Skript Tausende Male die Runtime-Erkennung triggern, ohne dass die Entwickler eine einzige Kopie ihres Spiels verkaufen und dafür auch noch draufzahlen müssen?
Was passiert wenn jemand ein Unity-Spiel auf Steam kauft, installiert und dann wieder refundet?
Kannst du dir vorstellen wie diese Änderung die finanzielle Planung von Indie-Studios die nach jahrelanger Arbeit in Kürze ihr Spiel herausbringen wollen wie z.B. Hollow Knight - Silksong, über den Haufen wirft?
Alleine die Tatsache, dass Unity bei einzelnen Punkten schon wieder zurückrudern musste und einige Dinge extra erklären musste, weil sie so undurchsichtig waren, dass einige Entwickler sich nicht sicher waren in wie weit sie das Ganze jetzt genau betreffen würde, zeigt schon, dass das ganze Finanzierungsmodell nicht richtig durchdacht war.
Diese Punkte kreiren, gerade für kleine Entwickler, eine extreme wirtschaftliche Unsicherheit und man braucht sich nun wirklich nicht wundern, warum Unity deshalb bei vielen Leuten sein komplettes Vertrauen verspielt hat.