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News Gebühr je Installation: Besorgte Entwickler kritisieren Unity für neues Tarifmodell

jackii schrieb:
Was ist mit all den Tools die vorab hunderte oder tausende Euro, bzw. Abos kosten, ohne dass man ein einzigen Kunde hat, oder die Shops die einem 30% abknöpfen, oder diese reinen Wegelagerer an jeder Supermarktkasse.
Bisschen lächerlich wenn sich groß empört wird dass ne Firma mit 7000 Mittarbeiter ihr Produkt nicht vollständig kostenlos, selbst für größere Nutznießer, bereitstellt.
Among as hat wahrscheinlich mittlerweile eine Milliarde Installationen. Jetzt kommt Unity und möchte gerne dafür über eine 200 Millionen Dollar haben und nochmal 100 Millionen im Jahr.


Soviel Geld hat das Studio wahrscheinlich überhaupt nicht in der Kasse, mal ganz davon absehen das sich das schnell läppert über die Jahre und der größte Witz daran ist, das sie unter fundamental anderen Konditionen mit Unity gearbeitet haben.

 
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Gewinnmaximierung. Ein Wort genügt, um alles zu beschreiben was demnächst passieren wird. Das werden jetzt einige Entwickler bestimmt als Vorwand nehmen, um die Preise zu erhöhen und damit noch mehr User nach Türkei, Russland oder Argentinien treiben. Das Karussell dreht sich weiter und die letzten beißen die Hunde.
 
Was ich ziemlich dreist finde ist, das diese Gebühren wohl auch retroaktiv gelten sollen, will heissen für bereits releaste Anwendungen.

Das ist meinem Dafürhalten nach eine Riesensauerei, und ich frage mich ernsthaft, ob so eine einseitige Vertragsänderung in der EU so durchgeht - da können sie bei Unity noch so laut "Kalifornisches Recht" schreien, wenn sie Geschäfte in der EU machen wollen, gelten teilweise andere Regeln.

Auch das Argument "ihr könnt ja auf eine andere Engine wechseln" zieht IMHO nicht überall, denn Spiele werden nunmal nicht in einer Woche oder einem Monat entwickelt - ist die Entwicklung schon weit fortgeschritten, ist ein Enginewechsel einfach nicht mehr drin. Somit hätten entsprechende Entwickler keine Chance, und man könnte Unity hier zur Last legen, das sie ihre Marktmacht ausnutzen.
Was Anderes wäre es, wenn eine solche Gebühr nur für neue Projekte bzw. mit einer viel längeren "Vorwarnzeit" eingeführt wird...
 
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snachtigall schrieb:
Was ich ziemlich dreist finde ist, dass diese Gebühren wohl auch retroaktiv gelten sollen, will heissen für bereits releaste Anwendungen.

Ja und nein. Dazu Zitate aus den FAQ:

Will this fee apply to games using Unity Runtime that are already on the market on January 1, 2024?
Yes, the fee applies to eligible games currently in market that continue to distribute the runtime. We look at a game's lifetime installs to determine eligibility for the runtime fee. Then we bill the runtime fee based on all new installs that occur after January 1, 2024. For more details on when the fee may apply to your game, see When does the Unity Runtime Fee take effect?

Once my game passes both revenue and install count thresholds, will I be charged retroactively for all installs up to that point?
No. The install fee is only charged on incremental installs that happen after the thresholds have been met. While previous installs will be used to calculate threshold eligibility, you will not have to pay for installs generated prior to January 1, 2024.

Das hatte ich zunächst auch falsch verstanden (bzw. es war zunächst unklar/anders formuliert). Ob man unter die neue Gebühr fällt hängt von allen bestehenden Installationen ab. Kassiert wird aber nur für alle neuen Installationen ab dem 1. Januar 2024. Wer also bislang z.B. 500'000 installierte Spiele hatte, fällt direkt zum 1. Januar unter die Gebühr, zahlt aber nur ab der 500'001. Installation.

So zumindest meine Interpretation der Geschichte mit den aktuellen Informationen.
 
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Ja, öhm, nett. Irgendwo kann ich das ja sogar etwas verstehen. Da zahlt dann ein Entwickler eine eimnalige Gebühr für die Enginge für ein Spiel und dann ist das so gut, dass die sich plötzlich eine Goldene Nase verdienen ohne den Gewinn an die Entwickler der Engine weiterzureichen. Frechheit.
Kenne mich da mit der Praxis aber nicht aus. Ist eine einmal Zahlung überhaupt üblich? Oder bekommen die Engine Entwickler pro verkaufter Einheit nochmal was? Es ist doch eigentlich logischer, fairer und einfaher das an Verkäufen fest zu machen.

Oh, wie wär es mal anders, man "kauft" ein Spiel, muss es aber erst bezahlen, wenn man es auch installiert hat. Da ich einen großen Teil in meinem Pile of Shame noch nichtmal installiert hatte, wär das mal nett.
 
dermatu schrieb:
20 Cent pro Installation bzw. Käufer nicht viel, oder ?
In der Summe kommt trotzdem was zusammen. Entwickler Aggro Crab (veröffentlicht 2024 einen Titel via Gamepass) hat beispielsweise mal mit den Zahlen potentiellen der Xbox-Abo-Basis gerechnet. Da hätten ca. 25 Millionen Spieler Zugriff auf den Titel und selbst wenn es nur ein kleiner Bruchteil (an)spielt, dann kommt eine doch merkliche Summe bei raus (z.B. 500.000 bei 10%). Der Betrag weniger auf dem Konto macht dann doch schon was aus und ist z.B. bei den aktuellen Lizenzverhandlungen mit MS überhaupt nicht berücksichtigt.
 
Godot und gut is.

Aber auf der anderen Seite finde ich es gut, dann werden hoffentlich die ganzen Schrott-Titel verschwinden, die grundlegend Gratis angeboten werden, aber nur per Pay2Win funktionieren oder per Pay2Win ab einer gewissen Stelle überhaupt weiterspielbar sind.

Back to the roots, einmal Geld zahlen für ein Spiel, ein Traum.
 
M@rsupil@mi schrieb:
Da hätten ca. 25 Millionen Spieler Zugriff auf den Titel
Ja über solche gamepass Angebote kann das natürlich ganz schön aus dem Ruder laufen und ein Problem werden ...
 
@conaly Danke fuer das Zitieren der FAQ.
Ich habe die alten ToS von Unity damals nur sehr fluechtig gelesen. Ich bin aber doch etwas ueberrascht davon, das sie das rueckwirkend fuer existierende und fertige Spiele, also alte Versionen der Engine, durchdruecken koennen.
Das hat ja noch nichtmal Oracle mit Java gemacht, die alten Versionen der JRE sind noch frei, wenn auch aufgrund der nicht gefixten Sicherheitsprobleme nicht unbedingt empfehlenswert :D

Ich bin mal gespannt ob da noch rechtliche Angriffe kommen, ich kann mir kaum vorstellen das so eine Klausel in der EU gueltig ist.
 
seyfhor schrieb:
Da zahlt dann ein Entwickler eine eimnalige Gebühr für die Enginge für ein Spiel und dann ist das so gut, dass die sich plötzlich eine Goldene Nase verdienen ohne den Gewinn an die Entwickler der Engine weiterzureichen. Frechheit.
Und was spräche stattdessen für eine prozentuale Abgabe vom Umsatz oder Gewinn, wie es bspw. Epic bei der Unreal Engine macht? Da profitiert der Engine-Entwicklerung doch auch vom finanziellen Erfolg des Spiels.

Das neue Modell von Unity dürfte besonders Entwicklern von Free2Play-Spielen oder günstigen Spielen das Genick brechen. Stell dir mal ein F2P Spiel vor, massenhaft von den Leuten installiert wird, aber kaum einer etwas im Ingame-Shop kauft. Dann ist man im Jahr vielleicht knapp über der Umsatzschwelle, was man schon bei 20k USD Umsatz im Monat schafft. Gleichzeitig rechnet Unity dann jeden Monat für die 100k+ neuen Installationen mit 20k USD bei dir ab. Da bleibt von deinen Einnahmen nicht mehr viel über.

Ähnlich sieht es bei Spielen wie Among Us aus, die recht wenig kosten, aber sehr oft installiert werden.
 
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Finde ich gut. Am besten auch noch Skins für die Entwickler und andere Features zum Freikaufen in die Engine integrieren. Sollen schön ihre eigene Scheisse zu fressen bekommen
 
seyfhor schrieb:
Da zahlt dann ein Entwickler eine eimnalige Gebühr für die Enginge
Unity pro ist ein Abo.


mibbio schrieb:
Und was spräche stattdessen für eine prozentuale Abgabe vom Umsatz oder Gewinn, wie es bspw. Epic bei der Unreal Engine macht?
Das ginge dann nur ohne das Abo Modell und da fallen den vermutlich zu viele Entwickler durchs Raster.
 
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conaly schrieb:
Das hatte ich zunächst auch falsch verstanden (bzw. es war zunächst unklar/anders formuliert). Ob man unter die neue Gebühr fällt hängt von allen bestehenden Installationen ab. Kassiert wird aber nur für alle neuen Installationen ab dem 1. Januar 2024. Wer also bislang z.B. 500'000 installierte Spiele hatte, fällt direkt zum 1. Januar unter die Gebühr, zahlt aber nur ab der 500'001. Installation.
Was aber auch wieder irgendwie Blödsinn ist da unklar ist wie genau gezählt wird. Neuinstallationen von alten Käufern werden vermulich schon zählen. Aber zählen die dann pro Gerät? Und wie genau misst Unity das alles das sagen sie ja absichtlich nicht.
 
conaly schrieb:
Ja und nein. Dazu Zitate aus den FAQ:
Das gefährliche hier sind all die Nutzer die natürliche ihr Game auch Mal neu installieren könnten.

Wenn das durch geht sehen wir bald installationslimits und der Traum von Unity wird war und Installieren selbst wird ein DLC Feature.
Das kann nun wirklich niemand wollen.


Naja, es sei denn Entwickler basteln sich halt einen Container und verzichten ganz auf Installation... ob das so durch kommen könnte? Wahrscheinlich nicht. 😉
 
BOBderBAGGER schrieb:
"The insider transaction history for Unity Software Inc shows a clear trend: over the past year, there have been 49 insider sells and no insider buys. This could be a red flag for potential investors, as it suggests that those with the most intimate knowledge of the company's operations and prospects are choosing to sell their shares."

Was zur Hölle 🤣 Da wird doch mit Absicht der Aktienkurs manipuliert damit die Unity-"Insider" sich persönlich dran bereichern können?
 
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Miuwa schrieb:
Wie kommst du da drauf?
Weil das eine "monthly fee" ist laut den Ausführungen von Unity. Du zahlst zwar nicht auf alle Installationen 20 Cent (oder bei den anderen Stufen weniger), aber jeden Monat, den du über den grenzwerten liegtst, für neue Installation im jeweiligen Abrechnungsmonat.
 
Dass Preise angehoben werden, ist mittlerweile normal, leider - aus Sicht der Verbraucher.

Aber was Unity hier macht, ist nicht so einfach kalkulierbar.
Dann lieber den Jahrespreis erhöhen, statt variable Kosten einzuführen.

Silksong ist bereits das erste Opfer dieser Habgier geworden.

Grüße
 
So ein Gebührenmodell ist auch nur in der Software-Welt möglich und völlig absurd, ist ja so als würde ein Hersteller von Kaffemaschinen dem Betreiber eines Kaffeehauses pro gebrühter Tasse Kaffee ein paar Cent in Rechnung stellen nur weil dieser mit der bereits gekauften und bezahlten Maschine Geld verdient :freak:
 
Dalek schrieb:
Was aber auch wieder irgendwie Blödsinn ist da unklar ist wie genau gezählt wird. Neuinstallationen von alten Käufern werden vermulich schon zählen. Aber zählen die dann pro Gerät? Und wie genau misst Unity das alles das sagen sie ja absichtlich nicht.

Es heißt, dass Neuinstallationen nicht abkassiert werden. Wie es aber bei der Konstallation aussieht, bei der ein Spiel zunächst vor dem 1. Januar installiert war und dann nach dem 1. Januar neuinstalliert wird, weiß ich aber auch nicht.
Does a reinstall of an app on the same device count towards the Unity Runtime Fee?
No, we are not going to charge a fee for reinstalls.
Und ja, jede Installation pro Gerät:
Do installs of the same game by the same user across multiple devices count as different installs?
We treat different devices as different installs. We don’t want to track identity across different devices.

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Miuwa schrieb:
Wie kommst du da drauf?
https://www.computerbase.de/forum/t...-fuer-neues-tarifmodell.2160233/post-28603259
 
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