News GeForce GTX: Nvidia bittet Händler um Verkauf an Spieler, nicht Miner

Wadenbeisser schrieb:
@Meetthecutthe
Natürlich machen sie auch reguläre Gegenwerte zu nichte.
Die Rohstoffe für das mining Equipment, sowie die für die dafür nötige Energieerzeugung.
Die massiven Kursschwankungen wirken sich dann auf die finanziellen Mittel aus denn die Geschichte lebt nicht nur vom mining selbst.

Wird nicht zunichte gemacht da es im Kreislauf bleibt. Darüber hinaus macht es von diesem Aspekt keinen Unterschied ob die Karte vom Gamer oder Miner gekauft wird - produziert wird sie erst mal.

Spekulationen am regulären Markt vernichten mitunter Unternehmen oder gar die Haushalte ganzer Länder.
Dies passiert am Kryptomarkt nicht.

Wadenbeisser schrieb:
Der mining Kram entspricht für mich energietechnisch eher dem Versuch mit Heizstrahlern das Zimmer auszuleuchten.

Für dich mag das sein und das ist auch ok.
Für mich ist es nicht so und hat durchaus seine Berechtigung (...die Technologie dahinter ist genial und wird wie jede andere nur durch fokussierte Nutzung und das Aufrecht erhalten des Interesse daran weiter entwickelt und verfeinert).

Wieder sind wir bei den beiden Seiten der gleichen Medaille .
Es gibt auch hier wie so oft nicht nur klar schwarz oder weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Meetthecutthe
Rohstoffe die zur Energieerzeugung draufgegangen sind sind futsch und auch die Rohstoffe für die Hardware die beim Mining verschlissen wurden sind weitestgehend futsch. Das Märchen vom Kreislauf kann mir keiner erzählen.
 
Wie ich vorab bereits im Thread skizzierte ist das Problem der meisten damit doch ein ganz anderes.

Sie wollen einfach nicht sehen wie die lokal Gazette einen Bericht über den Maurer im Nachbarort verfasst der durch Kryptos binnen Monaten zum Millionär geworden ist.
Wir haben im Unternehmen selbst einen Kollegen der erst im Oktober ~7000€ in den ICO eines ALT-Coin investiert hat und jetzt -eben mal 3 Monate später- knapp eine halbe Mio € daraus in Echtgeld ziehen hat lassen womit er sein vorletztes Jahr gebautes Haus bezahlen konnte.

Das ist es doch was die Leute eigentlich wütend macht - nicht irgendwelche Zahlen um Energieverbräuche oder vermeintlich vernichtete Ressourcen. Wenn sie so etwas mitbekommen, denjenigen vielleicht sogar kennen und on Top noch Monate auf ihre GraKa warten ist der Wutbürger komplett.

Ironischerweise ist es bisher so gut wie überhaupt nicht der ganz schlichte Handwerker, der sich über die Sachlage aufregt sondern wie ein roter Faden von der Tendenz deutlich eher Poster höherer Bildungsschichten denen es eigentlich finanziell selbst recht gut geht.
Genau darin scheint aber das Problem zu liegen. Letztgenannte sind stolz auf das ihres Erachtens nach selbst erschwitzte und sehen hier auf empfindliche Weise den eigenen Platz in der monetären Hackordnung gefärdet.

Lieber sieht man das größere Geld dann weiter bei den oberen 10.000 auflaufen als eine Wildsteueung im eigenen Sichtkreis.

Ich spreche mich davon auch nicht frei - bin ein sehr neidischer Mensch.
Jedoch versuche ich die Energie daraus immer dahin zu lenken mir das jeweilige System dahinter anzuschauen und selbst Kapital daraus zu schlagen. Hat bisher immer ganz gut funktioniert und tut es auch diesmal bei der Kryptothematik gerade wieder.
So bin ich zwar kein Miner geworden, jedoch Trader und schöpfe daraus bisher sehr zufriedenstellend.
 
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@Meetthecutthe
Das Hauptproblem ist die rosarote Sonnenbrille denn die Geschichte funktioniert nur solange wie die Kurse steigen.
Sobald die Blase allerdings platzt sind auch die darin investierten Vermögenswerte futsch denn die Coins sind effektiv nichts mehr wert und auch die mining Hardware kann man mehr oder weniger im Sondermüll entsorgen weil auf einmal alle sie los werden wollen, der gebraucht Markt total überlaufen wird und deren Preise ins bodenlose fallen.

Du schreibst ja letztendlich selbst das er damit nur spekuliert hat denn indem du schreibst das er xy € rausbekommen hat sagst du auch das er die Coins nicht behalten hat. Jemand anderes hat sie ihm für den Preis abgekauft ohne das ein entsprechend gestiegener, materieller Gegenwert dahinter steht. Luftschloss eben.

Mir ist es herzlich egal wieviel jemand mit der spekulation gemacht hat, mir geht das Gejammer auf den Keks das unweigerlich folgt wenn die Geschichte krachen geht.

Vielleicht ist es am besten mit der Immobilien Blase bei den Ammis vergleichbar die die Bankenkriese nach sich zog.
Da wurden Immobilien auf Kredit vergeben deren einzige Absicherung die Wertsteigerung war. Gern wurde da auch noch ein höherer Kredit aufgenommen um damit z.B. auch gleich noch ein neues Auto mit zu finanzieren. Der Quatsch ging so lange gut wie die Preise stiegen und darauf folgte das Jammertal. Das gleiche Spielchen gab es auch schon bei der Aktienblase um 2000 rum usw.
Solange die Geschichte läuft wird das Hirn ausgeschaltet, nur die Gewinne gesehen und deren Sicherheit damit begründet das es ja schon soundso lange so läuft. Das böse Erwachen ist allerdings eher absehbar und die Verlierer sind diejenigen die nicht rechtzeitig raus gegangen sind.
 
Mir ist das System dahinter schon klar. Das ist es ja was ich vorhin schrieb - es wird kein Geld generiert oder vernichtet sondern umverteilt.
So lange der Markt allerdings ständig frisches Blut bekommt und wächst (..was er dank der Gier und den treibenden Medien nach wie vor in sensationellem Umfang tut...) ist von einem baldigen Zusammenbruch erst mal nicht auszugehen.

Dieses Wissen im Hinterkopf nutze ich auch für mein Trading, ziehe jedoch daher auch regelmäßig er-gambeltes Geld wieder auf FIAT. Längst habe ich keinen FIAT-Einsatz mehr im System sondern schöpfe ausschließlich Gewinne ab. Dabei ist das Traden tatsächlich noch eine Sache bei der man wissen sollte was man tut. Auch ich habe schon höher vierstellig binnen Sekunden geschreddert - wichtig ist allerdings was in Summe rum kommt.

Wer weder Miner noch Trader werden will kann sogar noch den entspanntesten Weg des ICO-Investors gehen. Dies bedeutet bei einem Coinvorverkauf einzusteigen noch bevor dieser neue Coin Live geht und an Börsen gezeichnet wird.
Die Eigenheit dieser Thematik ist das man die Coins in diesen Vorverkäufen quasi immer um ein vielfaches günstiger bekommt als den Wert welchen der Coin durch den Ansturm von außen bei Börsenzeichnung bereits direkt erfährt.
Man verkauft also quasi direkt zum Börsenstart bereits mit Gewinn oder hält und hofft das es noch deutlich mehr wird (auf den ICO-Wert fällt es dabei eigentlich nie zurück).
 
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Ich hab jetzt nicht alle Kommentare durchgelesen und vielleicht wiederhole ich einige Aussagen aber was bringt es nVidia oder evtl. auch AMD an die Händler zu appelieren, wenn die Minigfarmen den Herstellern die GraKa's Containerweise vom Hof wegkaufen und sie so gar nicht im Handel ankommen.

AMD und auch nVidia sollen eher mal die Hersteller in die Pflicht nehmen, die eine gesunde Mischung aus Verkauf an die Minigfarmen und an die Händler finden sollten. UND sie sollten einfach mal mehr GPUs liefern um vllt so mehr Karten in den Handel zu bekommen.

In dem Sinne schönen Sonntag noch.
 
@DarkmanAW
Man kann nur dann mehr GPUs liefern wenn die erforderlichen Fertigungskapazitäten verfügbar sind und die richtet keiner nach absehbaren Blasen aus weil deren Unterhalt verdammt teuer ist. ;)

@Meetthecutthe
Jein, es kommt immer darauf an wie groß die Blase bereits ist denn spätestens wenn auch die Banken mit in den Tunnelkblick der Gier verfallen und mit auf den Zug aufspringen hat die Blase auch die reale Geldwirtschaft erreicht und wir haben das gleiche Spiel wie bei der Immobilienblase.
Im Zweifelsfall bezahlt das jeder mit der Entwertung oder gar dem Verlußt seiner Ersparnisse.
Letztendlich ging bei keiner der Blasen in dem Sinne Geld verloren sondern wurde nur umverteilt, Gewinner des Spiels waren jedes mal diejenigen die ihre Gewinne rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten und die Schere zwischen arm und reich ging wieder ein Stück weit aus einander.
 
Spätestens denn uns die Politik sag das die Blockchain "Systemrelevant" ist und daher zwingend vom Staatenverbund und damit dem Steuerzahler gerettet werden muss wissen wir bescheid das es ein bisschen zu viel war :D .

(Auch mal ein bisschen Humor in die durchaus aufgeheizte Thematik einstreuen)

Das Thema ist allerdings wirklich nicht komplett von der Hand zu weisen. Eigentlich haben die Verschärfungen der gesetzlichen Rahmenbedigungen nach der Finanzkriese diese Art Hochspekulation mit Kernkapital den Banken ja klar untersagt. Sollten sie allerdings dennoch einen Weg finden sich im größeren Stil zu beteiligen, liegt mein Scherz von oben gar nicht mehr so fern.

Man muss sich auf der anderen Seite aber auch nicht wundern.
Durch die wüste Lage in Politik und Finanzwelt wird der nicht ganz hirntote Bürger ja regelrecht dazu genötigt sich nach Alternativen umzuschauen will er sein bisschen Erspartes nicht als Inflationsfraß sehen.
Da klassische Anlage auf dem aktuellen Zinsstand ein Witz ist, jedoch auch nicht jeder das Kapital hat auf dem ebenfalls völlig überheizten Immobilienmarkt seitwärts in Beton zu investieren drängt sich der Blick zu mitunter weniger konservativen Alternativen ja regelrecht auf.
 
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Wie kreativ Banken beim verpacken solcher Geschichten sein können sah man ja bei der Bankenkriese nach der Immobilienblase. ;) Die haben da zum Teil selbst nicht mehr durchblicken können weshalb einige den Bach runter gegangen sind und sie sich gegenseitig mistrauten.
Mir bereitet am meisten Sorgen wie das Thema bereits in Banken und Börsen News auftaucht.
 
Das ist richtig. Ich war auch sehr Zwiespalten als ich den Livegang der BTC-Futures Mitte Dezember an der CME mitbekam.
Damit hat man seitens des klassischen Finanzmarktes im Prinzip bereits mehr als den Fuß in der Tür und verdient (..und verliert..) schon mit ohne sich aktiv am Handel mit BTC zu beteiligen.

Für die nicht ganz Börsenslang-Bibelfesten : Futures sind quasi Wetten auf den Auf oder Abstieg anderer Werte, Güter, Währungen.... Staatshaushalte (ja genau...Griechenland).
 
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Ich bin zwar auch risikofreudig was meine Geldanlagen angeht aber lasse von solchen Geschichten komplett die Finger weil das Risiko ganz einfach nicht absehbar ist und ganz schnell im total Verlußt enden kann.
Es kann noch Jahre so weiter gehen oder bereits morgen in sich zusammenbrechen.

Der einzige Grund warum ich mit dem mining anfangen würde wäre das ich mit der Abwärme was sinnvolles anfangen kann.
 
Wadenbeisser schrieb:
Der einzige Grund warum ich mit dem mining anfangen würde wäre das ich mit der Abwärme was sinnvolles anfangen kann.

Da gibt es tatsächlich interessante Konzepte.
So habe ich nicht erst einmal Youtubevideos verschiedener HeimMiner gesehen welche die Abwärme geschickt einer weiteren Nutzung zur Beheizung ihres Hauses, Gewächshauses oder was auch immer nutzen.

Auch für jene die Überschüsse aus Photovoltaik möglicherweise lieber Gewinnbringender selbst "abfackeln" wollen, als dafür die überschaubare Rückspeisungvergütung des Netzbetreibers zu kassieren interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meetthecutthe schrieb:
Wie ich vorab bereits im Thread skizzierte ist das Problem der meisten damit doch ein ganz anderes.

Sie wollen einfach nicht sehen wie die lokal Gazette einen Bericht über den Maurer im Nachbarort verfasst der durch Kryptos binnen Monaten zum Millionär geworden ist.
Wir haben im Unternehmen selbst einen Kollegen der erst im Oktober ~7000€ in den ICO eines ALT-Coin investiert hat und jetzt -eben mal 3 Monate später- knapp eine halbe Mio € daraus in Echtgeld ziehen hat lassen womit er sein vorletztes Jahr gebautes Haus bezahlen konnte.

Ist doch schön für ihn. Nur sollte allen Beteiligten klar sein, dass diese halbe Million von genau denjenigen Leuten finanziert wird, die dann am Ende übrig sind wenn die Blase platzt. Und das ist genau das Grundprinzip nach dem ein ponzi-scheme funktioniert. Nur bei bitcoin funktioniert das ganz gut, weil es eben dezentral ist und es keiner steuert, nur die Teilnehmenden user. Es ist also ein ganz legales ponzi-scheme, da man ja keinen haftbar machen kann und jeder selbst investiert.

Aber jeder der investiert, baut darauf, dass nach ihm noch genügend andere Deppen investieren die ihm seinen Gewinn finanzieren - weil schließlich rechnet ja jeder Investor damit, irgendwann mit Gewinn auszusteigen. Es gibt ja keinen einzigen, der einfach gern x-coin so besitzt weil langfristig geil.

Das ist es doch was die Leute eigentlich wütend macht - nicht irgendwelche Zahlen um Energieverbräuche oder vermeintlich vernichtete Ressourcen. Wenn sie so etwas mitbekommen, denjenigen vielleicht sogar kennen und on Top noch Monate auf ihre GraKa warten ist der Wutbürger komplett.

Ironischerweise ist es bisher so gut wie überhaupt nicht der ganz schlichte Handwerker, der sich über die Sachlage aufregt sondern wie ein roter Faden von der Tendenz deutlich eher Poster höherer Bildungsschichten denen es eigentlich finanziell selbst recht gut geht.
Genau darin scheint aber das Problem zu liegen. Letztgenannte sind stolz auf das ihres Erachtens nach selbst erschwitzte und sehen hier auf empfindliche Weise den eigenen Platz in der monetären Hackordnung gefärdet.

Ob Wutbürger oder nicht, das halte ich für Polemik. Meine persönliche Meinung ist, dass diese Art Geschäft verboten gehört, aber meine persönliche Meinung ist auch, dass Firmenanteile ohne Haftung etc. alles verboten gehört. Niemand sollte anonymisiert sein Geld (in keiner Weise) oder seinen Besitz für sich arbeiten lassen können OHNE dafür irgend eine Form von Verantwortung mit persönlicher Haftung mit einzugehen.

Der Rest des Postings ist pure Spekulation. Ich halte es für ausgeschlossenen, dass Bitcoin gerade in den sozial schwächeren Schichten eine hohe Verbreitung haben soll. Dazu würde ich aber gern ein paar Statistiken sehen. Was ich auf die schnell Ergoogeln konnte legt das Gegenteil deiner Annahme nahe. Es sind eher gut verdienende Menschen 35+ die auch ordentlich Kohle mit x-Coin machen.

Lieber sieht man das größere Geld dann weiter bei den oberen 10.000 auflaufen als eine Wildsteueung im eigenen Sichtkreis.

Mit bitcoin wird aber keinerlei relevante Umverteilung von unten nach oben gemacht, das zu glauben ist hahnebüchen. Du nennt ein Beispiel eines Handwerkers der damit reich wird. Das ist so relevant wie die 5 Hanseln die monatlich im Lotto gewinnen. Die oberen 10.000 sind lang schon mit im Spiel, nur sind das wohl eher die mit den großen Mining Farmen - weniger Risiko - mehr Gewinn. Der Rest der Meute darf bisschen Lotto spielen und ein Teil davon am Ende als Dummer übrig bleiben.
Ich spiele da nicht mit, aber ich spiele auch kein Lotto (wobe ich das transparenter finde, da jeder X einzahlt und man pro Runde weiß, dass alle zusammenlegen damit am Ende Y reich wird).

Ich spreche mich davon auch nicht frei - bin ein sehr neidischer Mensch.
Jedoch versuche ich die Energie daraus immer dahin zu lenken mir das jeweilige System dahinter anzuschauen und selbst Kapital daraus zu schlagen. Hat bisher immer ganz gut funktioniert und tut es auch diesmal bei der Kryptothematik gerade wieder.
So bin ich zwar kein Miner geworden, jedoch Trader und schöpfe daraus bisher sehr zufriedenstellend.

Es gibt halt grundsätzlich libertarische und kommunitaristische Lebensanschauungen. Grob ausgedrückt ist beim einen Extrem jeder frei das zu tun was er will und keinem anderen Rechenschaft schuldig. Wer nix hat, der hat Pech (und den lässt man im Zweifel einfach verrecken, der ist dann nämlich selbst Schuld, hat schlechte Entscheidungen getroffen und verdient es nicht zu leben). Wer gut wirtschaftet, der hat viel und kann darauf Stolz sein, er hat sich seinen Besitz erarbeitet und schuldet keinem was. Stichwort Chancengerechtigkeit (wobei das im Detail sehr kompliziert wird).
Im anderen Extrem steht die Gemeinschaft im Vordergrund und das System fußt auf Verteilungsgerechtigkeit. Jeder sollte ungefähr gleich viel haben. Wer mehr hat, hat allein schon ob der Tatsache, dass er genug hat (i.e. mehr als er braucht) die Verpflichtung mit anderen zu teilen für das Gemeinwohl der Gesellschaft.

Alle Staaten liegen irgendwo dazwischen. Die USA zum Beispiel sehr viel näher bei der 1. Position als die meisten Europäischen Länder, die näher an der 2. Position liegen. Typischerweise bevorzugen auch alle diejenigen, die viel haben die 1. Position, wohingegen Menschen die wenig haben, die 2. Position als plausibler empfinden.

Die 2. Position ist meistens auch nach großen Kriegen für die Menschen attraktiv. Da erfährt dann ein %tuell großer Teil der Bevölkerung, dass Chancengleichheit sehr schwierig ist, wenn äußere Einflüsse da sind, die man kaum bis gar nicht kontrollieren kann (i.e. gerade dein Haus und Besitz wird weggeschossen und du bist danach ein Krüppel der nichts arbeiten kann - nur die wenigstens vertreten dann noch die Position, dass man selbst Schuld ist - hätte man halt wegziehen müssen rechtzeitig usw. und keinerlei Solidarität von der Gesellschaft zu erwarten hat).

Am Ende gibt es kaum Menschen die sich darüber wirklich fundierte Gedanken machen und noch viel weniger, die auch bereit sind Konsequenzen für ihr Handeln abzuleiten (und dann meist die falschen, oder nur sehr isolierte um das Gewissen zu beruhigen). Der Trend in der modernen Welt liegt auch eindeutig auf Individualisierung und jeder schaut in erster Linie auf sich selbst.
Grundsätzlich dreht man sich natürlich auch seine Anschauungen immer so, dass man mit seinem Gewissen im Reinen ist.

Ob es moralisch verwerflich ist, bei einem Investitionssystem Geld herauszuziehen in dem festen Wissen, dass man sich seinen Gewinn von den zukünftigen Verlierern bezahlen lässt, das ist für mich persönlich eine einfach zu beantwortende Frage. Aber das kann nur jeder für sich beantworten. Fakt ist, es wird so gemacht und es ist auch gesetzlich in Ordnung. Fakt ist auch, dass der typsiche westliche Konsument das abgesehen davon ja auch bei der großen Mehrheit der Konsumgüter macht und sich seinen Lebensstandard über ein Lohn- und Wohlstandsgefälle in andere Länder aufrechterhält.

Ich bin kein neidischer Mensch, aber andererseits auch nicht gewillt freiwillig von meinem durchschschnittlichen Wohlstand herunterzusteigen um für irgendein kommunitaristisches Ideal einzutreten. Ich finde jedoch, dass die Ungleichheit schon allein durch den Arbeitsmarkt genügend groß ist und nicht noch durch Finanz- Immobilien- usw. Spekulation vergrößert werden sollte. Aber so hat halt jeder seine Ansichten.

So auch Nvidia, die ja hier zumindest nach dem Lippenbekenntnis sehr sozial sind und wollen, dass die Gamer-Grafikkarten gerecht verteilt werden damit alle die Chance haben für erschwingliches Geld zu zocken. Da soll kein Reicher Käufer die GPUs alle für sich monetarisieren. Mehr als ein Lippenbekenntnis ist es aber natürlich nicht :)
 
@ Meetthecutthe
An der Stelle wären die Rohstoffe dann zumindest nicht vergeudet und wenn die Mining Blase platzt könnte man damit auf andere Projekte ausweichen bei denen man die Rechenleistung sinnvoller nutzen könnte.
Die Rechenleistung wäre dann ja nur ein Nebeneffekt, der primäre Nutzen die Wärmeerzeugung mit der man dann auch komplett veraltete Hardware verheizen könnte anstatt sie aufgrund des Alters intakt in die Tonne zu treten.
 
Was ich mich frage: Irgendwann sind ja alle Bitcoin gemined - wird diese enorme Leistung dann eigentlich noch immer benötigt um das Netzwerk zu erhalten oder wird es dann unweigerlich zu einem Hardware Ausverkauf kommen? Das sollte man nämlich auch bei allen Problemen und Überlegungen mit einbeziehen finde ich.
 
GrayFox schrieb:
Was ich mich frage: Irgendwann sind ja alle Bitcoin gemined - wird diese enorme Leistung dann eigentlich noch immer benötigt um das Netzwerk zu erhalten oder wird es dann unweigerlich zu einem Hardware Ausverkauf kommen? Das sollte man nämlich auch bei allen Problemen und Überlegungen mit einbeziehen finde ich.

Nicht mehr in gleichem Maße aber ja - für die Transaktionen und Aufrechterhaltung der Sicherheit würden nach wie vor extreme Rechenleistungen benötigt. Die Miner erhalten ja nicht nur die tatsächlich geschürften Anteile, sondern auch Anteile aus den Gebühren der Transaktionen welche sie ja ebenfalls mit ihrer Rechenleistung gewährleisten.

Allerdings gibt es abseits des Bitcoin für Mining als auch sonstige Betriebsberechnungen bereits um ein Vielfaches bessere\energieschonendere Systeme als die BTC-Blockchain.
Und auch der Bitcoin als solcher wird wohl schon aus diesem Grund bald nochmal eine Fork erfahren.

Davon ab ist es aber auch nicht der Bitcoin der den Grafikkartenmarkt beeinflusst da dieser eigentlich nur noch über ASICs gemint wird.
Für den Grafikkartenmarkt verantwortlich ist aktuell in der Hauptsache Ethereum.
Bitcoin wird nur gerne auch hier fälschlicherweise mit der Thematik vermischt da es die erste Kryptowährung war und immer noch Haupt-Leitwährung ist.

@ Oldboy :
Danke auch für diesen Beitrag. Fand ich sehr interessant und gehe auch in den meisten Ansichten mit.

@ Wadenbeisser:
Richtig - Zudem wenn die Hardware vielleicht sogar schon vorliegt.

@ All :

Von Prinzip und Zielsetzung gleicht der Kryptomarkt dem großen Vorbild gar wie ein Ei dem anderen : Das Wichtigste ist zugleich das unsinnigste.... "ewiges Wachstum" ;)
Im Prinzip ist der Kryptomarkt in aktueller Form die Karikatur des weltweiten Kapitalistischen Systems - im Kern das gleiche nur hier durch die völlige Überzeichnung und das auf die Spitze treiben sehr viel einfacher zu begreifen.
Irgendjemandem wird bei dieser Reise nach Jerusalem am Ende keinen Stuhl haben - in beiden Fällen.
Während der Kryptomarkt zwar vermutlich irgendwann mit einem Knall und hohen Kosten niedergeht, kann man für das große Vorbild nur hoffen das die Mauern zu denen die hinten runter fallen bis dahin hoch und stabil genug gebaut wurden.

Wenn man nur diese eine Lehre daraus -aus der Kryptothematik- zieht und versteht hat es sich insgesamt irgendwie fast schon gelohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn wir morgen alle coins abschaffen was änder das, mehr Grafikkarten auf der Markt usw.., System bedingte Geld Probleme bleiben.
 
Grundsätzlich ist es eine schöne Aktion von NV, dennoch glaube ich wäre es sinnvoller die Produktion zu erhöhen um ein Überangebot zu schaffen, und damit die Preise zu drücken. Abnehmer gibts ja genug.
 
Ich frage mich (als Jemand, der keine Ahnung von Software-Entwicklung hat):

Kann man die Treiber speziell in den Gaming-Karten nicht so optimieren, dass sie erkennen, wenn geschürft wird und entsprechend den Dienst dafür verweigern? So könnte man doch die Karten rein softwareseitig für ihre gedachte Bestimmung zuweisen bzw. aufteilen.

Nvidia Quadro Karten für hochpreisige Worksstations sind ja auch stark Treiber-optimiert für gewisse Anwendungen, da könnte man dann noch ne Brand extra fürs Mining ausdenken (wo die Treiber dann auch angepasst wären) und die normale Geforce-Reihe muss wiederum durch Software so unattraktiv werden, dass da kein Miner mehr rangeht.
 
Das ist eine PR-Aktion mehr nicht. Nvidia reibt sich doch die Hände! Was besseres könnte überhaupt nicht passieren. Jetzt noch ab und an so eine PR Aussage um die Gamer an der Stange zu halten, wenn der Hype Mal nachlässt kann man die wieder bedienen.

Aber so funktioniert nun Mal der freie Markt, ist auch gut so.
 
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