generell max. 130km/h auf Autobahnen. Wie seht ihr das?

Wärt ihr generell für ein Tempolimit?

  • Ja

    Stimmen: 100 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 185 64,9%

  • Umfrageteilnehmer
    285
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Der Staat zieht Dinge ein weil entweder der Besitz allgemein illegal ist (z.B. bei Drogen, Waffen oder Kinderpornografie), und als Bestandteil der Beweissicherung.

Ein Auto zu besitzen ist in DE nicht illegal, und zur sicherung von Beweismitteln für ein Verkehrsdelikt muss man nicht gleich das ganze Auto kassieren.

Das einzige, was deutsche Ordnungsorgane bei Verkehrsdelikten tun können, ist das Fahrzeug stillzulegen ... und dafür braucht es technische Mängel in ausreichendem Ausmaß (mangelnde Fahrtüchtigkeit), oder im Fahrzeugbrief nicht eingetragene oder gar in DE nicht für die Straße zugelassene Bauteile (z.B. die berühmte Auspuffanlage mit unzureichender Schalldämmung für den "fetten" Sound).

Eigentum ist, solange der Besitz nicht Verboten ist oder es illegal erworben wurde, vor dem deutschen Gesetz heilig.

Führerscheinentzug + MPU + saftiges Bußgeld (in Tagessätzen) sollte eigentlich doch auch reichen.
Das ist nur alles Essig, solange die Sünder sich nicht erwischen lassen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@heronimo
Dachte schon, dass es klar wäre, dass es sich auf legalen Besitz bezieht ;)
Aber Tagessätze scheinen mir da auch die bessere Wahl zu sein.

Vielleicht könnte man ja, wo man jetzt auch die Idee kam, Führerscheine nach 15 Jahren ablaufen zu lassen, dass mal mit einem kleinem Test verbinden, wenn man den erneuern muss. Dazu noch einen neuen Sehtest :)
 
Man, wäre ich froh, wenn ich auf unseren - von allen kostenlos genutzten - Transitautobahnen mal 10 km lang 130 fahren könnte. Das geht bestenfalls nachts um 3:00, wenn die Trucker nicht grade nen Elefantenrennen am Start haben.
 
Hagen_67 schrieb:
BIn am letzten Donnerstag wieder von München nach Münster gefahren. Auf der A45 hat's dann nen Unfall gegeben mit anschließender Vollsperrung der BAB für ne gute Stunde. Grund: Zu dichtes Auffahren bei hoher Geschwindigkeit. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen das Ganze aus etwa 200 m Entfernung sehen zu können.
Ich war auf der linken Spur mit etwa 160km/h dabei LKW's zu überholen. Abstand zwischen den Brummis waren immer etwa 1 LKW- Länge. Von hinten kommt einer mit nem guten Affenzahn an und fährt so dicht auf, dass ich seine Scheinwerfer im Rückspiegel nicht mehr sehen konnte.
Der Typ schien zu erwarten, dass ich auf 80 runterbremse um mich dann zwischen zwei LKW's zu quetschen damit er an mir vorbei kommt.
Als dann genug Platz war bin ich auf die rechte Spur rüber. Etwa 200 m weiter dann das gleiche Spiel. Nur hat's dabei dann gekracht.
Mit dem Ergebnis, dass neben den Rettungswagen auch noch ein Heli gebraucht wurde. Super!!! Und wir haben ja alle soooo viel Zeit gespart.
Und einer hatte sogar das ganz große Los gezogen. Hat nen Gratis- Heli- Flug bekommen.
Ein Hoch auf die deutschen BAB's ohne Tempo- Limit. :freak:

Und wie schon gesagt, ich fahre selber gerne mal schneller. Das Problem ist nur, dass die Vorstellungen der einzelnen Verkehrsteilnehmer zu unterschiedlich sind, was das Tempo angeht. Und das führt immer wieder zu solchen Situationen.
Ein generelles Tempo- Limit würde dieses Problem ein gutes Stück weit minimieren.

Bist Du wirklich so naiv, dies zu glauben?

Gerade die extremen Raser und Drängler sind es doch, die sich einen Dreck um Gesetze und Vorschriften scheren. Schließlich ist das, was der Drängler bei Dir gemacht hat ebenfalls verboten, weil es den Tatbestand der Nötigung erfüllt, egal wie schnell Ihr zwei dabei wart.
Oder was ist mit illegalen Straßenrennen (war ja gerade wieder eine entsprechende Gerichtsverhandlung, weil zwei Idioten mit 160 durch die City rasen mussten und einen Mann getötet haben)? Interessieren die Fahrer sich für das Tempolimit von 50 in der Stadt?

Durch ein Limit werden sich die Raser nicht abhalten lassen, solange die Strafen bei Extremfällen nicht wesentlich drakonischer werden (jahre- oder gar lebenslanges Fahrverbot z.B. sowie mehr Anklagen wegen Mord oder fahrlässiger Tötung).
Es macht aber überhaupt keinen Sinn, nachts auf einer freien Autobahn mit 130 durch die Gegend zu eiern, obwohl die dreispurige Bahn fast leer ist. Das macht eher schläfrig und erhöht damit die Unfallgefahr.

Es gilt nunmal immer noch §1 der StVo als wichtigster Grundsatz im Straßenverkehr.
Wer sich daran nicht orientiert, der wird sich auch nicht um ein generelles Tempolimit kümmern... ;)
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Es macht aber überhaupt keinen Sinn, nachts auf einer freien Autobahn mit 130 durch die Gegend zu eiern, obwohl die dreispurige Bahn fast leer ist. Das macht eher schläfrig und erhöht damit die Unfallgefahr.
Wenn sich der jenige bei 130 wohl fühlt und auch nicht ermüdet, dann sehe ich darin kein Problem.
Wer auf der gleichen freien Autobahn mit 200 daherkommt, hat ja 2 Spuren zur Auswahl, um am langsameren vorbei zu kommen. Vorausgesetzt der langsame ist hintenrum ausreichend beleuchtet und der schnellere nicht gerade nachtblind.

Ansonsten gebe ich dir Recht, ohne härtere Strafen UND mehr Kontrollen ist dem Raserproblem nicht wirklich bei zu kommen.
Denn wenn es, wie bei genanntem Verfahren, immer erst knallen muss, damit jurristische Schritte eingeleitet werden ... tja, dann ist das einfach ein bisschen spät (zumindest für den/die Geschädigten).
Die Strafen müssten wohl so hoch/hart angesetzt werden, dass auch der dümmste Volltrottel leicht merken kann, dass sich das Risiko einfach nicht lohnt.
Im Vorliegenden Fall könnte "1 Jahr Freiheitsentzug auf Kosten der Delinquenten" (je nach Schätzung und Haftbedingunen wären das zwischen €30.000 und €130.000) ein klares Zeichen setzen ... gibt unser Strafsystem aber wohl nicht her, so wie ich das verstanden habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es müssen gar nicht mal so drastische Strafen sein, aber eben mehr kontrolliert werden. Das Punktesystem tut den Rasern am meisten weh, weil für jeden weiteren Verstoß die Strafe höher wird und der Führerscheinentzug droht.

Es gibt ja Abstandsmessgeräte die in Österreich auch eingesetzt werden, sollte man viel öfter aufstellen. Die Blitzen bei uns sogar von vorne ;)
 
So oft, wie ich im Verkehrsfunk was von Tieren oder Personen auf Autobahnen höre, sollte man vielleicht GERADE nachts langsamer fahren als bei Tag. Egal ob man alleine auf drei Spuren unterwegs ist.
 
Dummerweise dürfte dann keiner schneller als 80-100 fahren, weil man für alles darüber mit dem Abblendlicht nicht mehr weit genug sieht um rechtzeitig zum stehen zu kommen.
 
Es gibt eine Ausnahme dieser Regel speziell für Autobahnen.

Grundsätzlich darf man nur so schnell fahren, daß man innerhalb der überschaubaren Strecke anhalten kann (§ 3 Abs. 1 S. 3 StVO).

Eine Ausnahme hiervon wird auf Autobahnen gemacht: Hier braucht bei Dunkelheit unter bestimmten Umständen die Geschwindigkeit nicht an die Reichweite des Abblendlichtes angepasst werden (§ 18 Abs. 6 StVO)


->
(6) Wer auf der Autobahn mit Abblendlicht fährt, braucht seine Geschwindigkeit nicht der Reichweite des Abblendlichts anzupassen, wenn

1. die Schlussleuchten des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs klar erkennbar sind und ein ausreichender Abstand von ihm eingehalten wird oder
2. der Verlauf der Fahrbahn durch Leiteinrichtungen mit Rückstrahlern und, zusammen mit fremdem Licht, Hindernisse rechtzeitig erkennbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztes WE musste ich morgen nach München hin und abends wieder zurück, nach Hannover wohlgemerkt (ca. 1500km). Mit generellem Tempolimit eigentlich unmöglich. Jeder soll so schnell fahren dürfen, wie er möchte / kann - entsprechende Strecken sind ja auch freigegeben. Ich zumindest bin damals in der Fahrschule auch schon Strecken mit über 160 gefahren - sollte Pflicht werden.

Fahren jenseits der 180 schärft die Sinne und lassen die Fahrer konzentrierter sein, als bei geringeren Geschwindigkeiten.

Vollidioten gibt es leider immer, denen wäre ein Tempolimit aber eh egal, somit fällt dies als gute Begründung weg.

Probleme sind woanders zu finden: Permanent, vor allem auf 2-Spurigen Strecken, fahren irgendwelche Schleicher auf die linke Spur, um einen LKW mit 95 km/h zu überholen, ohne die Geschwindigkeit des herannahenden Fahrzeugs zu beachten. Was soll das? Entweder warten, bis die linke Spur wirklich frei ist, egal wie lange es dauert, oder eben generell schneller fahren! Generell: Schnellfahrer haben Vorrang, einfaches Prinzip.

Und ja - wenn ich nur 160 fahre und von hinten ein Auto mit 220 kommt, dann bremse ich selbstverständlich auf 90 ab um kurz zwischen 2 LKW zu fahren und ihn durchzulassen, das sollte selbstverständich sein. Es gäbe wesentlich weniger kritische Momente, wenn für PKW auf der linken Spur (auf Abschnitten ohne Limit) eine Mindestgeschwindigkeit festgelegt würde (z.B. 140).

Das unbegrenzte Limit als solches stellt absolut kein Problem dar - Mittelspurschleicher und Langsam-Überholer schon.

Tempolimit nicht einführen, aber Angsthasen und "Trotz"-Fahrer (wenn ich langsam fahre dann musst du das auch!) dafür runter von den Straßen...
 
Und ja - wenn ich nur 160 fahre und von hinten ein Auto mit 220 kommt, dann bremse ich selbstverständlich auf 90 ab um kurz zwischen 2 LKW zu fahren und ihn durchzulassen, das sollte selbstverständich sein. Es gäbe wesentlich weniger kritische Momente, wenn für PKW auf der linken Spur (auf Abschnitten ohne Limit) eine Mindestgeschwindigkeit festgelegt würde (z.B. 140).

Das unbegrenzte Limit als solches stellt absolut kein Problem dar - Mittelspurschleicher und Langsam-Überholer schon.
​Ich bin zwar auch gegen das generelle Tempolimit, aber dem stimme ich absolut nicht zu. Ich würde mich niemals - nur weil jemand deutlich schneller von hinten angedüst kommt mit 160kmh auf 90 abbremsen(!) in ne Lücke fahren und dann wieder auf 160 beschleunigen.

​Der mit 240 ist sicherlich in der Lage schon von weitem zu erkennen, dass da jemand überholt und kann einfach kurz vom Gas gehen.

​Eine Mindestgeschwindigkeit ist ebenfalls weder möglich noch irgendwie sinnvoll.
 
Dome87 schrieb:
Generell: Schnellfahrer haben Vorrang, einfaches Prinzip.

Und ja - wenn ich nur 160 fahre und von hinten ein Auto mit 220 kommt, dann bremse ich selbstverständlich auf 90 ab um kurz zwischen 2 LKW zu fahren und ihn durchzulassen, das sollte selbstverständich sein.

Das entbehrt jeglicher rechtlicher und auch logischer Grundlage und ist meiner Ansicht nach einfach nur falsch und komplett der falsche Weg. Du forderst hier einen regulären Überholvorgang abbrechen zu müssen, wenn jemand schneller von hinten daherkommt...

Überleg mal, wenn der merkt, dass du mit 220 daherkommst, muss er auf 90 runterbremsen bevor er zwischen die LKW kommt. Das dauert und damit wirst auch du Geschwindkeit rausnehmen müssen unter Umständen sogar selbst auf 90 runtergebremst, bevor der Weg "frei" wird.
Das ist doch praktisch vollkommen für die Fische.

Unter Umständen wäre hier ein erneuter Kurs in Verkehrssicherheit angebracht um die Grundsätze des Straßenverkehrs nochmal durchzugehen, denn diese Einstellung halte ich für gefährlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brauche mit Sicherheit keinen Kurs ;)

Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt:
Sehr oft kommt es vor, dass ich mit 160 eine längere Kolonne aus LKW überhole, wenn ich damit aber zwangsweise ein schneller fahrendes Auto über mehrere Kilometer in seinem "Fluss" behindere, fahre ich wenn möglich selbstverständlich zwischendurch mal rüber, um ihn vorbei zu lassen, auch wenn ich selbst dann kurzzeitig stark bremsen muss.

Zum Thema Mindestgeschwindigneit: Auf einer 3-Spurigen Strecke (ohne Limit) ziehen erst welche mit 95 von der rechten auf die mittlere Spur, diese sorgen dann dafür, dass Andere mit 110 von der mittleren auf die linke Spur fahren und dort Schnellfahrer behindern. Ein Spurwechsel sollte damit generell mit einer moderaten Beschleunigung einhergehen, bzw. muss dann mit mindestens 140 auf die linke Spur gewechselt werden, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Die Autobahn ist nicht zum entspannen gedacht, es gibt keinen Platz für "ich werde, komme was da wolle, weil ich stur und egoistisch bin, nicht schneller als 95 km/h fahren, auch wenn ich andere behindere!"

Dieser sture Trotz und Irrsinn, dass Fahrer, weil sie selbst 5 km/h schneller sind, als der, den sie überholen, anderen, die wahrscheinlich 100 km/h schneller sind, vor die Nase fahren, muss eine Ende haben.

Jetzt besser verstanden? Man muss nicht gleich Jemanden abstempeln und ihm Kurse auferlegen, weil eine andere Meinung vorherrscht, unverschämt (@über mir).

Anderen eine niedrigere Geschwindigkeit aufzwängen, weil man unachtsam oder egoistisch ist - wer das für "richtig" empfindet oder meint, dies würde den Verkehrsfluss positiv beeinflussen, sollte sich eher überlegen, einen entsprechenden Kurs zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich mich recht erinnere, die Fahrschule ist ja jetzt schon mehr als 29 Jahre her, muss man zum Überholen eine "erheblich" höhere Geschwindigkeit haben, es war da von mindestens 20km/h die Rede.
 
Muss man auch nicht, bin trotzdem der Meinung, dass das jeder in entsprechender Situation machen sollte.

Andeuernd fährt eine ganze Schlange an Autos hinter einem her, der zum einen nicht schneller als 150 / 160 fahren möchte / kann, aber auch nicht bereit ist, wenn ein Ende der LKW-Kolonne nicht in Sicht ist, die anderen Fahrer kurz durchzulassen. Was ist denn dabei mal kurz abzubremsen?

Aber selbstverständlich darf jeder seine Meinung haben :)

Zum Thema überholen:
80% der Fahrer halten dies aber nicht ein - deshalb meine Idee mit der Mindestgeschwindigkeit auf der linken Spur, wenn kein Tempolimit auf der entsprechenden Strecke vorliegt.

So, schönes Wochenende, auf das jeder gesund und heil sein Ziel erreichen mag :)
 
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Dome87 schrieb:
Ich brauche mit Sicherheit keinen Kurs ;)

Anderen eine niedrigere Geschwindigkeit aufzwängen, weil man unachtsam oder egoistisch ist - wer das für "richtig" empfindet oder meint, dies würde den Verkehrsfluss positiv beeinflussen, sollte sich eher überlegen, einen entsprechenden Kurs zu machen.

Bei den Beispielen die du schreibst wäre ich mir da nicht so sicher. Während ich verstehe, dass jemand mit 100 keine 10 LKW überholen sollte ohne mal rechts zu fahren, ist das bei 160 doch etwas anders gelagert.

Das Grundprinzip der StVO heißt gegenseitige Rücksichtnahme. Bei deinen Fällen seh ich keinen Grund warum jemand seine Geschwindigkeit um 70 km/h reduzieren sollte, nur damit jemand etwas schneller vorrankommt. Wie gesagt, bremsen musst du sowieso schon, warum willst du das noch verschärfen? Er würde ja auch dich erstmal auch erheblich runterbremsen bevor er sich einordnen darf.

Sollte natürlich genügend Abstand zwischen den LKW sein ist das etwas anderes, aber du redest von stark bremsen und *Platz machen*. Also meiner Ansicht nach ist hier deine Forderung egoistisch und nicht umgekehrt.

Weiters ist eine Mindestgeschwindigkeit ziemlich sicher nicht umsetzbar. Jede Geschwindkeitsangabe in der StVO ist Umstandsabhängig. Bei Regen müsste man Ausnahmen machen, bei Kurven, bei schlechter Sicht, in der Nacht usw.
Gleichzeitig wäre es schwierig eine passende Geschwindigkeit festzulegen.

Zu guter letzt das pikanteste Detail. Muss man die Geschwindigkeit aufweisen, bevor man auf die linke Spur fährt? Damit könntest du nie auf die linke Spur wechseln, wenn du hinter einem LKW auf die Autobahn auffährst. Falls nein, wie lange darf man zum beschleunigen brauchen? Ein schwaches Auto kann 180 fahren, braucht aber sehr lange bis es die Endgeschwindigkeit erreicht. Wie willst du das regeln?
 
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