generell max. 130km/h auf Autobahnen. Wie seht ihr das?

Wärt ihr generell für ein Tempolimit?

  • Ja

    Stimmen: 100 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 185 64,9%

  • Umfrageteilnehmer
    285
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
baFh schrieb:
was denn? ihr seid immernoch bei dieser diskussion? einem befürworter von tempo 130 von den vorteilen desselben zu überzeugen ist genauso sinnlos wie einem raucher die sinnlosigkeit des rauchens zu erklären.
das fettmarkierte ist eine änderung meinerseits... das thema ist hier eigentlich für mich geschichte, bringt ja eh nichts... ich werd mich gleich wieder in meine 162kw schleuder setzen und an die 270g co2 pro km ausstoßen... gut das ich 400km (offene!!!) autobahn vor mir habe, da kann ich dann mal ein paar 60-ps'ler von der linken spur weg(licht-)hupen...

an die umweltfanatiker: 108kg co2 werd ich auf der strecke freisetzen und 60 liter super+ verbrauchen! und ich hab immer noch kein schlechtes gewissen! :freaky:
 
Zuletzt bearbeitet:
Interlink schrieb:
Autos werden in ihrer Betriebsfestigkeit für das typische Fahrprogramm ihrer Nutzer optimiert. Sinken die maximalen Beanspruchungen im typischen Fahrprogramm, so kann man diverse Teile leichter bauen. Steigen die maximalen Beanspruchungen (z.B. durch schlechte Fahrbahnqualität), so muss man etliche Teile stärker dimensionieren.

Und wegen dem fehlenden allgemeinen Tempolimit in Deutschland bauen weltweit fast alle Hersteller Autos, die auch für hohe Beanspruchungen ausgelegt sind, selbst wenn sie für einen komplett anderen Markt entwickelt werden?

Und wie schon gesagt, mir ist es lieber, die Hersteller orientieren sich an dem extremen (deutschen :D) Nutzungsprofil, als nur noch Schrott zu fabrizieren mit dem Argument "wer fährt denn heute noch seinen Motor aus?". Das bringt mir nämlich in normalen Fahrsituationen von 0-130 einen Sicherheitspuffer und gute Elastizitäts- und Beschleunigungswerte.

Alle mir bekannten Autos, die kaum mehr als 130 schaffen, verbrauchen zwar wenig, das liegt aber nicht an einer Optimierung des Autos, sondern schlichtweg an dem Verzicht auf Motorleistung. Das macht sich aber spätestens auf der Autobahnauffahrt wieder negativ bemerkbar. Zwar könnte man die alle auf 2km ausbauen, aber irgendwo wird den Menschen die Leistung immer fehlen (und sei es aus irrationalen Gründen, um Spass zu haben), aber dem kommt man nur mit einer weiteren Welle von Verboten bei. Will das wirklich jemand?

Wie gesagt, ich glaube kaum, dass ein Tempolimit in Deutschland etwas an der weltweiten Bedürfnisstruktur ändert. Menschen kaufen ein Auto mit dem Bauch, das hast du ganz treffend erkannt. Wer solches Verhalten natürlich aufs schärfste verurteilt und das ganze hoch rational sieht, wird nie glücklich werden mit dem Lauf der Dinge. Und deswegen rutschen mir auch teilweise diese Neid- und Missgunstvorwürfe raus. Wenn sich jemand in die Kaufentscheidungen anderer Menschen einmischen will, ist das für mich einfach nicht in Ordnung. Aber vielleicht haben wir da ja ein komplett anderes Weltbild. ;)
 
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Razor23: ...ums Leben kamen dabei lediglich 662...

interessante zahl, auf der hack ich zum schluss nochmal drauf rum:

2006 wurden ebenfalls 662 menschen unter 21 jahren in NRW opfer von vergewaltigung oder schweren sexuellen missbrauchs. niemand käme hier auf die idee von lediglich zu sprechen oder die zahl einfach nicht zu beachten oder notwendige massnahmen mit einem "Allen anderen traue ich zu, vernünftig mit der ihnen anvertrauten Freiheit umzugehen" zu verpöhnen. an dieser stelle höre ich einfach auf, mit dir zu diskutieren. zeitverschwendung und sinnfrei.

Prof. Gerd Axel Ahrens, Verkehrswissenschaftler TU Dresden (zum tempolimit 130 auf BABs):
200 bis 300 Menschenleben, die pro Jahr eingespart werden könnten, und auch wenn die Autobahnen die sichersten Straßen sind, jeder Unfalltode ist einer zu viel. Die Größenordnung der Verletzten, die man einsparen könnte, würde ich auf 10 bis 20 tausend einschätzen.

bis denne
 
@baFh:

Anscheinend willst du denn Unterschied zwischen Unfällen und Straftaten nicht wahrhaben. Schade, dass dir scheinbar die Argumente ausgegangen sind, wenn du deinen Diskussionspartnern nun schon ein schlechtes Gewissen machen musst, weil das Leben nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen ist.

Du wirst jede noch so radikale Maßnahme im Straßenverkehr mit einer Abnahme der Verkehrstoten begründen können, solange sich diese Zahlen im Rahmen halten (und das tun sie relativ zu den Unfallzahlen und gefahrenen Kilometern sowie im Vergleich zu anderen Landstraßen und innerorts nun mal, auch wenn 662 Menschenleben natürlich nicht wenig sind) gibt es aber keinen Grund, tätig zu werden - zumindest nicht solange es größere Baustellen auf diesem Gebiet gibt.

Mal abgesehen davon, dass sich die Unfalltoten etwa 50:50 auf Strecken mit und ohne Limit verteilen, eine deutliche Abnahme also reine Spekulation auf der Logikschiene sind. Aber hier wird ja wieder gerne die radikale Tour gefahren und so getan, als wären alle Tempolimitgegner für freie Fahrt auf allen Strecken und gegen bedarfsorientierte lokale Limits. Da kommt man dann auch leicht zu solchen lächerlichen Milchmädchenrechnungen, in dem man alle 662 Verkehrstoten auf das fehlende Tempolimit zurückführt.

Wieso fordert niemand Tempo 60 auf allen Landstraßen, wo doch jährlich unglaubliche 3.228 Menschen starben. Wieso interessiert sich niemand für deren Schicksal? Ist das Thema Sicherheit auf Landstraßen zu uninteressant, nicht medienwirksam genug, kann sich eine Partei damit nicht etablieren, würde es auch den kleinen Mann einschränken? Ich verstehs nicht, sorry... Es ist einfach unlogisch, im Bereich mit den absolut und relativ wenigsten Unfällen und Verkehrstoten anzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich wäre für ein tempolimit. klingt vielleicht hart. aber schon mal über bremsweg bei solchen tempos nachgedacht. die risiken werden so ein wenig vermindert. ausserdem ist bei einem tempo der fahrer sehr viel stärker gefordert.
bei 200km/h legt man etwa 55m/s und bei 130km/h "nur" noch etwa 36m/s. na wenn das nicht ein unterschied ist, der gut helfen kann.
und wer keinen bock hat auf das limit, kann die db nehmen, auf gewissen abschnitten nehmen die auch 200km/h auf. bei db kenn ich mich nicht so aus. korrigiert mich sonst.
ausserdem ist dort strecke/benzinverbrauch optimal, oder einfach im "grünen" bereich. und anstatt über das tempo nachzudenken, dass ich jetzt eine stunde länger brauche, sollten wir auch an unsere welt tun. viele kleine dinge bewirken etwas grosses. ein grosses ding das hilft, bringt nicht viel, da dass erst noch gefunden werden muss.
 
Das Verhalten einiger hier erinnert mich stark an das Verhalten von Leuten, die gerade 18 Jahre und somit (mehr oder weniger) unabhängig geworden sind. Niemand darf ihnen in ihr Tun reinreden, jeder Versuch die Freiheit auch nur etwas einzuschränken, wird als Bevormundung gesehen und wird in keinster Weise toleriert (und sprechen noch so wenige Gründe dagegen). Es geht hier meistens ums Prinzip...
Aber an alle, die meinen "klug" genug zu sein, um selbst entscheidend zu können, wie schnell sie fahren können:
Schon einmal dran gedacht, dass es eben auch Leute gibt, die eben nicht diese Klugheit besitzen?
Geht ihr wirklich davon aus, dass ihr ein Auto, das mit über 200 km/h dahin fährt, auch wirklich beherrscht?
Wer abstreitet, dass es gefährlicher ist, mit einem Geschwindigkeitsunterschied von über 100 km/h an einem Auto vorbei zu fahren, dass möglicherweise durch Unachtsamkeit einfach so ausscheren könnte oder weil es einfach die Geschwindigkeit im Rückspiegel falsch eingeschätzt hat, sollte einfach nochmal sein Denken überdenken. Das scheint ja nicht so selten zu passieren, wie man dem Thread entnehmen kann...

Ich wohne z.B. an der B12. Das ist zwar keine Autobahn, aber ich wäre z.B. für ein komplettes Überholverbot (zumindest auf dem Teil ab München Richtung Osten). Warum?
Wer teilweise täglich diese Strecke fährt, weiß was ich meine. Es kann nicht sein, dass ich auf einer Strecke von 10 km 3x (wie erst kürzlich geschehen) stark abbremsen muss, damit mir der entgegenkommende Überholer nicht frontal reinfährt. Dabei war es einmal so knapp, dass ich vor lauter Bremsen nichteinmal mehr Zeit hatte die Lichthupe zu betätigen.

Es gibt auch genug Leute, die nur überholen, wenn auch wirklich frei ist und man weit genug sieht (dazu würde ich mich zählen). Es gibt aber auch genug Leute, die einfach nur mal auf Verdacht rausfahren oder höchstens den halben Überholweg überblicken können.

Ich wäre bereit, meine Freiheit des Überholens abzugeben, nur damit andere und ich sicherer und stressfreier fahren können. Der Zeitgewinn ist meist sowieso nur marginal.
Vielleicht steh ich einfach drauf, bevormundet zu werden. Vielleicht liegt liegt es aber einfach daran, dass ich aus dem Stehgreif 3 Leute aus meinem erweiterten Bekanntenkreis nennen könnte, die ohne eigene Schuld durch riskantes Fahren/Überholen anderer ums Leben gekommen sind.

Wozu diese Exkursion auf eine Bundesstraße?
Die Moral dieses Beispiels sollte sein, einfach auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen. Auch wenn die eigene Freiheit des Überholens oder des schnellen Fahrens eingeschränkt wird, dient es dazu, andere (und sich selbst) etwas zu schützen. Denn das Gefährdungspotential steigt mit der höheren Geschwindigkeit an.
 
Warum gehen eigentlich die meisten Tempo 130-Beführworter davon aus, dass man als Gegner eines starren Tempolimits gleich ein potentieller Raser ist? Ich finde es befremdlich, dass "contra 130km/h" wohl scheinbar mit "pro 250km/h +" gleichgesetzt wird.
Für alle, die es anscheinend vergessen haben: es existieren auch noch (halbwegs sichere :rolleyes:) Geschwindigkeitsbereiche dazwischen, in denen man sich für ein zügigeres Vorankommen auf der AB aufhalten kann. Aber nein, es werden gleich Extrembeispiele angeführt, die mit der Realität des Alltags recht wenig zu tun haben. Es hängt eben vorwiegend mit der Einschätzung der Verkehrssituation zusammen. Wer bei dichtem Verkehr mit über 200km/h über die AB pflügt und sich dabei noch wundert, dass er andauernd scharf abbremsen muss, weil wieder so ein "Langsamfahrer" im Weg ist, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen.
Aber was spricht bei niedrigem Verkehrsaufkommen (z.B. außerhalb der Hauptverkehrszeiten) gegen eine zügigere Fahrweise? Und ich meine damit nicht 250 oder gar 300km/h, sondern den Bereich von 160-200.

Mfg mmic29
 
Die Amis sind ihre Waffen vernarrt. Freie Knarren für freie Bürger.
Die Deutschen sind in ihre Freie Fahrt für freie Bürger vernarrt.
Dieser Spruch stammt aus einer Zeit als nur sehr wenige Autos schneller als 160km/h fuhren.
Das schafft heute jeder Kleinwagen.
Ich habe etliche Jahre im Außendienst quer durch ganz Deutschland verbracht.
Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 110 km/h, Magengeschwür vom Autobahnstressterror inklusive.
Die USA waren lange Jahre mein bevorzugtes Urlaubsland. Wir sind durch fast alle Staaten gefahren.
Trotz Tempolimit war es kein Problem Durchschnittsgeschwindigkeiten von 120 bis 140 zu erreichen. Man fuhr halt so schnell wie alle fuhren. Locker und stressfrei.
Zurück in Deutschland fühlte man sich von lauter Irren umgeben.
Hormon gesteuerte Neandertaler am Lenkrad.

Akzeptiert doch endlich einmal daß das Auto das gefährlichste Verkehrsmittel ist und die heutige Verkehrsdichte hormongesteuertes Alphatierverhalten nicht mehr zulässt.
 
@ morphium
Das von dir geänderte Zitat ergibt jetzt keinen Sinn mehr. Warst wohl schon gedanklich bei deiner Autofahrt. ;)

@ Razor23
Es währe gut wenn du dich besser mit der Fahrzeugtechnik beschäftigen würdest. Dann hättest du eventuell auch Argumente und nicht nur eigene subjektive Eindrücke und Stammtischparolen in der Diskusion mit Interlink.

Performator schrieb:
Zurück in Deutschland fühlte man sich von lauter Irren umgeben.
Hormon gesteuerte Neandertaler am Lenkrad.
Gut auf den Punkt gebracht. Aber man muß auch sagen das es Länder gibt wo es noch schlimmer ist.
 
@TURRICAN:

Tut mir leid, wenn ich nicht den Lügenmärchen von Greenpeace und Co. glaube. Die versuchen uns ja seit Jahren weiß zu machen, dass das fehlende Tempolimit in Deutschland alleiniger Grund für den weltweiten Bedarf nach komfortablen, sicheren und PS-starken Fahrzeugen ist.

Was hat das bitte mit Technik zu tun, wenn die Nachfragestruktur nachweislich (siehe Rest der Welt) nicht von der Existenz eines Tempolimits abhängt? Somit beläuft sich das Einsparpotential eben auch lächerliche 0,x % CO², nämlich das was direkt aus den hohen Geschwindigkeiten resultiert.

Mit dem Argument "Du hast ja nur keine Ahnung von der Technik" lasse ich mich jedenfalls nicht abservieren. Wo sind sie denn, die Öko-Autos die nur durch den Verzicht auf einen Topspeed von mehr als 130 extrem sparsam sind?

Wenn weniger Motorleistung euer einziger Vorschlag ist, weiß ich jedenfalls, wo hier die technisch unversierten Leute sitzen. Das ist ebenso absurd, wie für 2 Tonne Fahrzeuge denselben CO²-Höchstwert festzusetzen, wie für Kleinwagen. Aber wen wundert das noch? Radikale Forderungen (gerade auf Umweltebene) sind schnell gestellt, über die technische Realisierbarkeit denkt dabei niemand nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spritsparende Automodelle mit 3,x Liter Verbrauch waren da, sie wurden teilweise vor der Serienreife von den Marketing-Leuten gestoppt, wie z.B. der erste Öko-Polo. Was mir nur logisch erscheint, denn ein Industriekonzern sollte schon nachfrageorientiert entwickeln und produzieren.
Andere Modelle wurden - wie z.B. der Öko-Lupo - zwar zur Serienreife entwickelt, dann aber ausgesprochen unlustig vermarktet und obendrein nicht gepflegt. Bei diesem für Stadtverkehr und Pendeln zur Arbeit gut geeigneten Fahrzeug hatte man den Eindruck, dass VW das Teil verkaufen muss, nicht will.
So war bis zum aktuellen Revival der Klima-Diskussion zuzüglich steigenden Spritpreisen erst mal Schicht mit derartigen Modellen bei Audi und VW.
Das scheint sich nun etwas ändern und obendrein ist es spätestens seit dem Toyota Prius nicht mehr uncool, bei einem Auto den unterdurchschnittlich geringen Spritverbrauch anzupreisen.

Ich bleibe dabei: Speziell im Massenmarkt wird ein Autobahn-Tempolimit dazu führen, dass der Trend, immer schnellere Autos in DE anzubieten, mindestens gebrochen wird.
Für ein Tempolimit auf z.B. 130km/h gibt es zwar nicht den zwingenden Grund, aber mehrere hier dargelegte Gründe, die es in ihrer Gesamtheit zukunftsorientiert und vernünftig erscheinen lassen.

P.S.: Nicht dass ich Öffentlichkeitsarbeit von Greenpeace sonderlich liebe. Aber die Öffentlichkeitsarbeit von Firmen von VW bis Vattenfall steht traditionell unter Leitsprüchen wie "Nur durch das Auto leben wir" bis hin zu "Trust me, I know what I'm doing". Will man als ernsthafter politischer Gegenspieler auftreten, kommt man mit einem reinen Aufzählen von Fakten einschließlich statistischer Wahrscheinlichkeiten nicht sehr weit.
Versuche bitte, zu argumentieren. Es reicht nicht, einen Popanz zu basteln und dann darauf einzuschlagen ("Lügenmärchen"). So erwähnte vor Dir niemand Greenpeace, auch nicht deren Griff zum Guerilla - Marketing.
 
@Interlink:

Auch der Lupo 3L lief 165 km/h. Den Beweis dafür, dass alleine eine Getriebeoptimierung auf Tempo < 130 ein extremes Einsparpotential liefert, konntest du hier nicht liefern.

Natürlich gab es die genannten Modelle, aber was können die Hersteller dafür, wenn solche Modelle sich schlecht verkaufen? Ein subventioniertes 3L-Auto aus teuren Hightech-Materialien hat auch eine miserable Ökobilanz, wenn man die Produktion mit einrechnet.

Natürlich muss sich in erster Linie was auf dem Massenmarkt tun, sowas erreicht man aber nicht durch ein Tempolimit. Das mag ein Impuls sein, aber nicht der entscheidende. Schau dich doch um: Es gibt genügend Menschen, die sich ein gut motorisiertes Auto kaufen, um damit komfortabel voran zu kommen, selbst wenn sie nie über 160 km/h fahren. Motorleistung bringt in jedem Geschwindigkeitsbereich Vorteile, das ist der Punkt. Und Platzverhältnisse, Sicherheit und Komfort führen leider zu immer höheren Fahrzeuggewichten, was wiederum mehr Motorleistung erfordert.

Ein 3L-Lupo reicht für den Stadtverkehr in der Regel aus, ein vollwertiges landstraßen- und autobahntaugliches Automobil stellt er trotzdem nicht dar. Der Passat Variant Blue Motion gefällt mir da schon besser. Ich denke, in 3-4 Jahren wird es auch hier eine standhafte (~150 PS) Motorisierung mit 4-5l/100 km geben. Und damit wäre schon viel erreicht.

Jedenfalls sollte man die technischen Möglichkeiten nicht unabhängig von den Bedürfnissen der Menschen propagieren, das funktioniert in einer freien Marktwirtschaft einfach nicht. Vielleicht sollten die Umweltpolitiker also zur Abwechslung mal an die Käufer appellieren, ihre Bedürfnisse nach immer größer, schwerer, schneller zu hinterfragen. Auch die heutige Technik ermöglicht relativ geringe Verbräuche, nur will die meistens aus diversen Gründen niemand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du das mit der Abhängigkeit des Spritverbrauches von abgegebener Leistung und Motordrehzahl bei Verbrennungsmotoren wirklich verstanden?
Die Konstrukteure des Öko-Lupo hätten ihre Hausaufgaben nicht erledigt, wenn sie den höchsten Gang auf 130km/h bei Höchstdrehzahl ausgelegt hätten. Insofern ist eine 22% höhere mit genügend langem Anlauf erreichbare Endgeschwindigkeit nicht ungewöhnlich. Wer eine genügend genaue Verbrauchsanzeige eingebaut hat, ahnt auch, warum.

Und warum wohl habe ich ausdrücklich das Wort "nachfrageorientiert" für das Verhalten der Automobil-Industrie gebracht? Jedenfalls nicht deshalb, weil im Rest Europas die Marktwirtschaft wegen des Tempolimits auf Autobahnen nicht funktioniert. Wohingegen sie in Deutschland wegen des Tempolimits funktioniert. :evillol:
 
Razor23 schrieb:
@TURRICAN:
Wo sind sie denn, die Öko-Autos die nur durch den Verzicht auf einen Topspeed von mehr als 130 extrem sparsam sind?
Du bist es gewesen der sagt das der Topspeed von Autos bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h auch nur noch 130 km/h sein muß. Ich habe davon nichts erwähnt. Auch ein Fahrzeug das 200 km/h fahren kann ist bei 130 km/h wirtschaftlicher. Mußt nur mal auf den Bordcomputer schauen. Also löse dich mal von der Idee das bei 130 km/h Höchstgeschwindigkeit auch beim Fahrzeug Schluß sein muß. Das lenkt nur vom eigentlichen Thema ab. Warum der 3L Lupo nicht für lange Strecken geeignet sein soll das erkläre mal. Weil er dir mit einer Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h zu langsam ist? Das hätte sich ja mit einem Tempolimit von 130 km/h erledigt. Und bevor du jetzt damit kommst das man damit wegen der geringen Leistung nur unter größten Schwierigkeiten auf die Autobahn auffahren kann rechne dir das aus wieviel Meter du bei der Beschleunigung von 60 km/h auf 130 km/h brauchst.
 
Dann haben wir uns wohl missverstanden.

Hier wurde mehrfach die Behauptung aufgestellt, dass ein Auto weniger Leistung braucht, wenn ein Tempolimit von 130 herrscht, weil diese Geschwindigkeit mit deutlich unter 25 kW zu erreichen ist. Ich habe an dem Punkt schon direkt das angemerkt, was ihr mir jetzt vorwerft:

1. Höchstgeschwindigkeit ist ein Nebenprodukt der Leistung, die man primär zum Beschleunigen braucht
2. Niedrige Drehzahlen sind wichtig für niedrigen Spritverbrauch (ein untermotorisiertes Auto wird in der Regel außerhalb der Normdrehzahl und folglich auch des Normverbrauchs bewegt)

Ich wollte von euch ein Beispiel, wieso Tempolimit 130 den Fahrzeugherstellern technisch völlig neue Möglichkeiten der Verbrauchssenkungen ermöglicht. Schon die Realität zeigt doch, dass auch Menschen, die niemals über 130 fahren, aus diversen Gründen trotzdem Motorleistungen über 75 kW wählen.

Folglich ist es absurd, die 0-100-Werte zugrunde zu legen und vorzurechnen: Im Alltagsbetrieb reichen x Sekunden auf 100. Das mag zwar stimmen, aber niemand möchte sein Auto ständig im Grenzbereich bewegen (hoher Verbrauch, hoher Verschleiss, Lärm, unsauberer Motorlauf etc.).

@TURRICAN:

Fahr mal in einem Lupo eine längere Strecke, nicht die Motorleistung ist hier das Problem, sondern das Fahrwerk, der Radstand, die Platzverhältnisse, die Lärmkulisse.

Aber was soll ich da sagen... es ist meine Meinung. Und scheinbar sehen das noch mehr Menschen so. Nur weil dir ein Kleinwagen für die Autobahn reicht, musst du diese Genügsamkeit ja nicht dem Rest der Welt aufzwingen.

Du fixierst dich gerade sehr stark auf den Vorteil "hohe Vmax", dass ein großes Auto mit etwas mehr Leistung auch in anderen Bereichen punktet, vergisst du dabei scheinbar.

Zu der Beschleunigung kann ich mich nur wiederholen: Wer fährt gerne ständig über 4000 Umdrehungen?

Hier wird teilweise schon ein sehr simples Weltbild von den persönlichen Anforderungen an ein Auto gezeichnet. Ganz nach dem Motto "mit dem, was für mich persönlich und/oder auf dem Papier gut/ausreichend ist, muss sich jeder zufrieden geben".
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahr mal in einem Lupo eine längere Strecke, nicht die Motorleistung ist hier das Problem, sondern das Fahrwerk, der Radstand, die Platzverhältnisse, die Lärmkulisse.
Ein Bekannter hat zufällig einen Lupo (nicht das 3L Modell sondern den kleinsten Saugdiesel).
Das Fahrwerk ist bei 130 km/h mit Sicherheit nicht überfordert und das Serienradio höre ich bei dieser Geschwindigkeit auch sehr gut. Die Platzverhältnisse vorn sind auch ok (ich bin 1,90 m). Für die Urlaubsfahrt mit 5 Personen und Gepäck ist es natürlich nichts. Aber wenn ich mich auf der AB so umschaue sind zu 90% 1-2 Personen im PKW. Für einen Urlaub gibt es auch andere Lösungen.
Nur weil dir ein Kleinwagen für die Autobahn reicht, musst du diese Genügsamkeit ja nicht dem Rest der Welt aufzwingen.
Das kann man auch umdrehen. Nur weil du einen goßes PS-starkes Auto für die AB brauchst ist das noch lange nicht nötig. Und wie schon gesagt: Auch ein PS-starker PKW ist bei 130 km/h wirtschaftlicher als bei 250 km/h. Das der Luftwiederstand im Quadrat zur Geschwindigkeit steigt ist dir doch bekannt? Genauso verhält es sich auch mit dem Bremsweg.
Zu der Beschleunigung kann ich mich nur wiederholen: Wer fährt gerne ständig über 4000 Umdrehungen?
Ich wußte ja nicht das du 50 mal am Tag auf die Autobahn auffährst. Oder brauchst du das auch in der Stadt damit du erster an der nächsten Ampel bist?
Hier wird teilweise schon ein sehr simples Weltbild von den persönlichen Anforderungen an ein Auto gezeichnet. Ganz nach dem Motto "mit dem, was für mich persönlich und/oder auf dem Papier gut/ausreichend ist, muss sich jeder zufrieden geben".
Mal abgesehen davon das du auch die ganze Zeit deine Bedürfnisse ins Spiel bringst, was hat das mit dem Thema zu tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
TURRICAN schrieb:
Ein Bekannter hat zufällig einen Lupo (nicht das 3L Modell sondern den kleinsten Saugdiesel).

Ich fahre zufällig auch regelmäßig Lupo (75 PS Benziner)... für die Stadt ein ideales Auto, aber wer viel Autobahn oder Landstraße fährt oder öfter mit mehr als 2 Personen unterwegs ist, wird aus gutem Grund ein größeres Auto wählen. Um nichts anderes geht es... jedenfalls kann man nicht einen Kleinwagen als ausreichendes Auto für jeden hinstellen.

Es sollte eigentlich auch nur ein Beispiel sein, dass nicht nur der (aus Sicht von Umweltschützern irrationale) Fahrspass ein Grund für ein Auto mit etwas mehr Leistung ist, sondern in der Regel einfach der Komfort und das bisschen Souveränität, das man sich gönnen möchte.

TURRICAN schrieb:
Das kann man auch umdrehen. Nur weil du einen goßes PS-starkes Auto für die AB brauchst ist das noch lange nicht nötig.

Auch wenn ich mich wiederhole: In der freien Marktwirtschaft zählt nicht das Notwendige, sondern das Erwünschte.

Und eine Planwirtschaft mit 10 Jahre Wartezeit für ein (vermutlich nicht mal sehr sparsames) staatlich gebautes Plastikauto wünscht sich hoffentlich niemand zurück. :D


TURRICAN schrieb:
Ich wußte ja nicht das du 50 mal am Tag auf die Autobahn auffährst. Oder brauchst du das auch in der Stadt damit du erster an der nächsten Ampel bist?

Da wir hier im Moment völlig dimensionslos diskutieren, werde ich dazu jetzt mal kein Statement abgeben. Der Lupo mit 75 PS reicht mir in der Stadt, wenn du meinst, dass ich deswegen gleich sinnlos Sprit verheize und Ampelrennen fahre, lasse ich dir gerne deine Vorurteile. :lol:


TURRICAN schrieb:
Mal abgesehen davon das du auch die ganze Zeit deine Bedürfnisse ins Spiel bringst, was hat das mit dem Thema zu tun?

Nun ja, es war hier als Argument für ein Tempolimit die erhoffte Leistungs-, Gewichts- und Verbrauchssenkung bei Neuwagen genannt worden. Da ist es wohl legitim, diese Prognosen kritisch zu hinterfragen, was uns wohl unmittelbar zu der Diskussion über die Notwendigkeit von mehr Leistung als von den Zahlen auf dem Papier her nötig, führt. Ein LKW kommt ja ebenso von A nach B, trotzdem würde selbst ein sehr umweltbewusster Mensch vermutlich aufschreien, wenn er sich plötzlich mit maximalen Beschleunigungen von 0-100 in 40 Sekunden zufrieden geben müsste.

Fazit: Ich bin nicht der Meinung, dass ein generelles Tempolimit von 130 km/h dazu führt, dass die Menschen sich urplötzlich kleinere und schwächer motorisierte Autos kaufen. Das lässt sich zum einen durch die Vorteile im Bereich 0-130 (auch bei gemäßigter Fahrweise) erklären und andererseits zeigen ja eigentlich alle Autokäufer, die nicht mehr als 130 fahren dürfen (Ausland) oder möchten (Deutschland), dass es anscheinend andere Kaufkriterien, als die Vmax gibt, die aber trotzdem zu der Wahl eines komfortablen Autos mit ein wenig mehr Leistung, als unbedingt notwendig, tendieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber wer viel Autobahn oder Landstraße fährt oder öfter mit mehr als 2 Personen unterwegs ist
Wo ist den nun das Problem mit einem Kleinwagen auf Autobahnen und Landstraßen wenn es eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h gibt? Schau mal in die Fahrzeuge wieviele Personen dort mitfahren. Wie schon gesagt gibt es für den Familienurlaub 2 x im Jahr auch andere Lösungen.
Es sollte eigentlich auch nur ein Beispiel sein, dass nicht nur der (aus Sicht von Umweltschützern irrationale) Fahrspass ein Grund für ein Auto mit etwas mehr Leistung ist, sondern in der Regel einfach der Komfort und das bisschen Souveränität, das man sich gönnen möchte.
Und der Komfort und die Souveränität wird wegen einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h eingeschränkt?
Auch wenn ich mich wiederhole: In der freien Marktwirtschaft zählt nicht das Notwendige, sondern das Erwünschte.
Ich bin wie Interlink der Meinung das eine Geschwindigkeitsbegrenzung Impulse zu anderen Wünschen bringen wird. Einfach weil die Endgeschwindigkeit nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.
Da wir hier im Moment völlig dimensionslos diskutieren, werde ich dazu jetzt mal kein Statement abgeben. Der Lupo mit 75 PS reicht mir in der Stadt, wenn du meinst, dass ich deswegen gleich sinnlos Sprit verheize und Ampelrennen fahre, lasse ich dir gerne deine Vorurteile.
Die Diskusion wird leider durch dich sinnlos. Erst behauptest du das man beim Beschleunigen ständig über 4000 U/min muß und dann wirfst mir dann die Frage vor warum das in der Stadt nötig sein sollte. Auf Sachen zu denen dir keine Gegenargumente einfallen (ich habe es im anderen Post extra hervorgehoben) wird garnicht erst eingegangen.
Fazit: Ich bin nicht der Meinung, dass ein generelles Tempolimit von 130 km/h dazu führt, dass die Menschen sich urplötzlich kleinere und schwächer motorisierte Autos kaufen.
Wer behauptet denn das das urplözlich passiert?
Das lässt sich zum einen durch die Vorteile im Bereich 0-130 (auch bei gemäßigter Fahrweise) erklären
Was spricht denn dann gegen ein Tempolimit?
und andererseits zeigen ja eigentlich alle Autokäufer, die nicht mehr als 130 fahren dürfen (Ausland) oder möchten (Deutschland), dass es anscheinend andere Kaufkriterien, als die Vmax gibt, die aber trotzdem zu der Wahl eines komfortablen Autos mit ein wenig mehr Leistung, als unbedingt notwendig, tendieren.
Wie oben schon gesagt bin ich der Meinung das wenn das Kaufkiterium vmax wegfällt andere Sachen wie z.B. Kraftstoffersparnis (auch in Verbindung mit ständig steigenden Kraftstoffpreisen) in den Vordergrund treten. Fahrzeuge kann man dann noch mehr darauf abstimmen bei bestimmten Geschwindigkeiten besonders sparsam zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist eine Bitte keine Forderung, insofern ist es freiwillig.

Ich bin dagegen weil die Regulierungswut wieder in normale Bahnen gelenkt werden muss. Für jeden Mist gibt es Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Normen etc. und wenn Langeweile aufkommt muss man diese oder jene mal ein bisschen zum Spass verschärfen, mal sehen was so dabei herauskommt. Wäre doch gelacht wenn wir den Bewegungsspielraum des Bürgers nicht noch ein wenig einschränken könnten...

BF
 
Es ist eine Bitte keine Forderung, insofern ist es freiwillig.
Wenn es bei dir nötig ist eine Begründung in einer Diskussion ausdrücklich zu fordern solltest du dich über den Regulierungswahn aufregen.:lol:
 
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