generell max. 130km/h auf Autobahnen. Wie seht ihr das?

Wärt ihr generell für ein Tempolimit?

  • Ja

    Stimmen: 100 35,1%
  • Nein

    Stimmen: 185 64,9%

  • Umfrageteilnehmer
    285
Status
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Lübke schrieb:
aber grundsätzlich ist ab dem ersten km/h dass du einen anderen ohne triftigen grund zwingst langsamer zu fahren als er darf der tatbestand §3 Abs 2 StVO erfüllt. strafrechtlich natürlich so irrelevant wie 1 km/h zu schnell zu fahren.

Da du das so voller Überzeugung in die Welt posaunts, hast du doch bestimmt eine Quelle für deine Behauptung? (Auf deinen wirklich schlechten Vergleich geh ich erst gar nicht ein)

Ich hab dir zwei Auslegungen aus verschiedenen Quellen des Paragraphen zitiert und die sagen beide etwas anderes und das ist nunmal das Gesetz. Gesetze sind nunmal Paragraphen + deren Auslegung.

Ansonsten erstmal Nachschlagen was Nötigung bedeutet...

Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (Quelle: § 240 Abs. 1 StGB)

80 km/h auf einer Landstraße sind nunmal kein empflindliches Übel, sondern innerhalb des normalen Bereichs und du hast auch kein generelles Recht darauf immer die Höchstgeschwindigkeit zu fahren, sondern du darfst diese explizit nur fahren, wenn nichts dagegen spricht. Jemand der vor dir 80 fährt spricht nunmal dagegen.

Um zu verstehen was ein empfindliches Übel ist brauchst du wohl Beispiele:

Wer etwa den Hintermann über einen Kilometer auf der Autobahn zu Tempo 40 zwingt, begeht eine Nötigung (Bay. OLG 1 St RR 57/01)
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Vor dem Oberlandesgericht Celle landete ein Fall, bei dem sich zwei Autofahrer auf einer Bundesstraße wegen einer vor ihnen fahrenden Zugmaschine (Traktor) und einem misslungenen Überholmanöver in die Haare bekamen. Nachdem der Traktor abgebogen war, scherte der hinten Fahrende auf die Gegenfahrbahn aus, fuhr auf die Höhe des Vordermanns und nahm mit ihm Blickkontakt auf. Weil die Situation gefährlich erschien, winkte dieser ihm, er solle ihn überholen. Der Überholer scherte rechts ein, ging vom Gas und verlangsamte schließlich mittels Stotterbremse die Geschwindigkeit bis zum Stillstand. Hierdurch wurde der andere Fahrer zum Abbremsen gezwungen und kam schließlich 2-3 Pkw-Längen hinter dem anderen Fahrzeug zum Stehen. Der Bremser riss die Fahrertür des anderen Fahrzeugs auf und drohte mit einer Strafanzeige. Die Richter werteten sein Verhalten mangels „Gewalt“ nicht als Nötigung, weil der andere Fahrer nicht zu einer Vollbremsung genötigt worden war, sondern ausreichend Zeit hatte, auf die verringerte Geschwindigkeit zu reagieren. (Beschluss v. 03.12.2008, Az.: 32 Ss 172/08)
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Das Bayerische Oberste Landgericht (BayObLG) hatte einen Fall zu entscheiden, bei dem sich ein Autofahrer zur „Verkehrserziehung“ berufen sah und durch extrem starkes Abbremsen den Nachfolgenden zum langsameren Fahren zwingen wollte, ohne dass dessen Fahrzeug vollständig zum Stillstand kam. Nach Ansicht der Richter kommt eine Nötigung bei einer Vollbremsung auch dann in Betracht, wenn das Fahrzeug des Ausgebremsten nicht vollständig zum Stillstand gekommen ist. Die Richter sahen hier eine Nötigung, weil das Opfer keine andere Möglichkeit hatte, als so zu reagieren, wie es der Nötiger wollte. Er konnte nicht auf eine andere Fahrspur ausweichen, sondern musste stark abbremsen.

Bitte verwende also den Begriff Nötigung im Richtigen Kontext, denn mit §3 Abs 2 StVO hat er absolut nichts zu tun.
 
richter haben recht großzügige toleranzen in der rechtsprechung festgelegt, weil sich das sonst kaum realistisch durchsetzen lässt, aber grundsätzlich ist ab dem ersten km/h dass du einen anderen ohne triftigen grund zwingst langsamer zu fahren als er darf der tatbestand §3 Abs 2 StVO erfüllt.

Hier wird ignoriert, dass es mit dem Faktor Sicherheit eigentlich immer einen triftigen Grund gibt ;-)
 
ja, wie gesagt, zu langsame fahrer verleiten nachfolgende fahrer zu riskanten überholmanövern. eine sehr häufige unfallursache. ;)

Bitte verwende also den Begriff Nötigung im Richtigen Kontext, denn mit §3 Abs 2 StVO hat er absolut nichts zu tun.
wenn du mir sagen kannst was der verstoß nicht ist, wirst du mir wohl auch sagen können was ein verstoß gegen den paragraphen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weswegen diese einfach nicht überholen sollten ... ganz einfach Sache.
 
ja das ist die lösung: einer kann tun und lassen was er will auch gegen geltendes recht und alle anderne haben zu kuschen. was daran passt nur nicht?

wäre es nicht viel einfacher, wenn alle das tun, was das StVO vorsieht, hm?

ich zitiers einfach nochmal:
Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.

wir können jetzt noch lange diskutieren ob wenn der verkehr mit 100 km/h fließt und plötzlich ein fahrzeug mit tempo 80 km/h fährt das einfluss auf den verkehrsfluss hat, aber eigentlich ging es um ganz was anderes. um nochmal den versuch zu starten zum thema zurückzukehren zitiere ich mich einfach mal selbst:
aber um endlich den bogen zurück zum eigentlichen thema zu bekommen: wenn es auf landstraßen offenbar nicht zu einer einheitlichen geschwindigkeit und zu unfallfreiheit führt, warum sollte es dann auf autobahnen so sein? selbst bei einem tempolmit von 100 km/h haben wir allein unter den pkw-fahrern offenbar abweichungen von sicherlich 70 km/h (60 - 130, wollen die raser ja nicht vergessen )
 
Zuletzt bearbeitet:
Lusche1234 schrieb:
also meine meinung:

ein generelles tempolimit ist schwachsinn. wer einmal in nem starken auto (mehr als 300 ps) über die autobahn gefahren ist, der weiß, das sowas nur bei hohem tempo spaß macht.(jetzt kommt mir bitte nicht damit, das kann man auch auf der rennstrecke, nein, das kann man nicht, die ganzen vertreter diesel sind nicht für die rennstrecke ausgelegt, auch die starken bmw diesel sind es nicht.) die bremsen sind demnach auch stärker als bei kleineren autos (corsa,usw.). auch immer die pauschalisierung nervt. wenn man nachts alleine unterwegs ist, warum sollte man dann 120 oder 130 fahren? so bin ich definitiv schneller, da man höhere durchschnittsgeschwindigkeiten fahren kann (zumindest auf der a9). auf anderen autobahnen siehts schon wieder ganz anders aus, da brauchste gar kein limit, weil eh nur zweispurig und total überlastet. und zum thema lärmschutz: wir haben bei uns eine bundesstraße, viele sagen dazu aber "autobahn" weil sie wie eine autobahn ist, das ding wurde vor ca nem jahr begrenzt (120), der "lärm" ist nachts trotzdem nicht weniger geworden, das liegt einfach an den lkw, die teils auf den fahrbahnrand kommen (jeder kennt das geräusch, wenn man mal etwas weiter rechts oder links ist, und ein lauter ton vom asphalt kommt). dieser ist bei uns am meisten zu hören, die autos zischen eher nur kurz! und auch die unfallstatistik hat sich nicht zum positiven verändert, sie ist gleich.

thema rechtsfahrgebot: wird von den meisten eh nicht eingehalten, und keiner macht was, ist einfach so. würden die leute mehr rechts fahren, und beim rausziehen besser in den spiegel gucken, würde es nicht so oft knallen. viele unterschätzen die geschwindigkeiten der autos. vorallem kleinwagenfahrer.


fazit: tempolimit ist nur gut für die kassen (ja man kann toll blitzen), deutschland hat mit die besten autobahnen weltweit, jeder beneidet uns dafür das wir so schnell fahren können, wie wir wollen (wenn es der verkehr zulässt).

in diesem sinne: wenn man ausschert, zuerst gucken, und dann rausziehen!

Dieses Statement ist ein Sinnbild dafür das ein generelles Tempolimit mehr als angemessen wäre. Wer private Animositäten wie Termindruck oder den Kick vor die Gesundheit und das Leben anderer Menschen stellt, dem gehört die Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahrzeuges aberkannt . Allein die Tatsache das man nicht bereit ist, nachts die Geschwindigkeit anzupassen zeigt deutliche Defizite in der Wahrnehmung möglicher Gefahren auf, ebenso die Bereitschaft, sich nicht an geltendes Recht zu halten, denn auch wenn keine konkrete Geschwindigkeitsbegrenzung vorliegt, so hat man seine Geschwindigkeit so zu wählen das man das Fahrzeug innerhalb der Sichtweite und nachts damit innerhalb der Reichweite der Scheinwerfer sicher stoppen kann. Bei 200kmh beträgt allein der Reaktionsweg locker 50 Meter, der Bremsweg sowas um die 130 Meter und kein Abblendlicht der Welt leuchtet beinahe 200 Meter weit. Hier muss man eindeutig ein Defizit an geistiger Reife konstatieren. Wer der Kick sucht, soll doch bitte ungeschützten Gv mit HIV positiven Partnern praktizieren oder von mir aus russisch Roulette spielen, aber bitte schön unbeteiligte Dritte mit seinem primitiven Fehlverhalten verschonen. Übrigens ist es sehr schwierig, die Geschwindigkeit des nachfolgenden Verkehrs im Spiegel zu beurteilen aufgrund der Zweidimensionalität, was ebenfalls für ein generelles Tempolimit spricht. Leider Gottes ist die heutige Gesellschaft dermaßen von egozentrischem Verhalten geprägt, das den meisten Egomahnen nicht im geringsten die Tragweite ihres fahrlässigen Handelns bewußt ist. Jeder Möchtegern Schumi glaubt, alles jederzeit unter Kontrolle zu haben und ist der Ansicht das die Inkompetenz nur beim Gegenüber zu suchen ist, eklatant dabei das diejenigen, die sich maßlos überschätzt haben, ebenfalls von diesem Ego geprägt waren, bis die auf dem Boden der Tatsachen oder besser im Airbag landeten. Wer dem Geschwindigkeitsrausch nicht widerstehen kann, der soll sich eine Rift oder 3 Monitore samt Force Feedback Lenkrad sowie eine gute Rennsimulation zulegen, ich kann das nur empfehlen. Dann erkennt man ohne Risiko von Leib und Leben, das selbst wenn man bereit 500000km im absoluten Limit unterwegs gewesen ist und ein Auto in extremen Situationen deutlich besser kontrollieren kann, es immer wieder unvorhersehbare Situationen gibt, die ein nicht kontrollierbaren Fahrzustand bedingen, was unausweichlich im Crash endet
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
also der schleicher darf sich über geltendes recht hinwegsetzen und alle anderen haben zu kuschen, ja? interessantes rechtsverständnis...

Der sogenannte Schleicher setzt sich in der Regel nicht über geltendes Recht hinweg - Vorsatz mal außen vor. Er hat mit dem Faktor Sicherheit in faktisch allen Fällen einen triftigen Grund - auch bei guten Bedingungen. Alle anderen haben zu respektieren, dass ihre Rechte dort enden wo die Rechte der anderen Verkehrsteilnehmer beginnen.


aber um endlich den bogen zurück zum eigentlichen thema zu bekommen: wenn es auf landstraßen offenbar nicht zu einer einheitlichen geschwindigkeit und zu unfallfreiheit führt, warum sollte es dann auf autobahnen so sein? selbst bei einem tempolmit von 100 km/h haben wir allein unter den pkw-fahrern offenbar abweichungen von sicherlich 70 km/h (60 - 130, wollen die raser ja nicht vergessen )

Mir geht es in erste Linie um den Verbrauch und damit einhergehende negative Externalitäten. Das einfachste wäre wohl durch die Einführung einer Lenkungsabgabe ohne eigentlichen Fiskalzweck den Liter Kraftstoff auf 10€ zu verteuern. Damit hat sich das Rasen für viele Fahrer eh erledigt.
 
Crescender schrieb:
Zwei entgegenkommende Autos auf der Landstraße die 80 km/h fahren ergeben eine Differenzgeschwindigkeit von 160 km/h - keine Überlebenschance!

Das stimmt leider nicht nach den Stoßgesetzen. Kollidieren 2 Fahrzeuge gleicher Masse und Geschwindigkeit miteinander so entspricht der Aufprall dem eines Fahrzeugs auf ein statisches Hindernis, ganz einfach deshalb, weil jedes Fahrzeug über die Knautschzone seine eigene kinetische Energie abbaut. Bei Fahrzeugen unterschiedlicher Masse verlagert sich das ganze nachteilig auf das leichtere Modell. Beispiel S Klasse und Smart, 50km/h Frontalcrash. Die Verzögerung des S klasse entsprach der eines 36kmh Crashes auf ein statisches Hindernis, für den Smart galten 64 kmh
 
Der sogenannte Schleicher setzt sich in der Regel nicht über geltendes Recht hinweg - Vorsatz mal außen vor.
es ist nur dann ein schleicher wenn er vorsätzlich handelt. ein triftiger grund ist immer unstrittig. es ging um aussagen nach dem motto "ich fahr so schnell es mir passt und alle anderen haben sich meinem tempo unterzuordnen" und nein den verkehr behindern und dann schreien "sicherheit" ist kein triftiger grund. den verkehr behindern ist nicht sicherer als sich dem verkehr anzupassen, im gegenteil.

Mir geht es in erste Linie um den Verbrauch und damit einhergehende negative Externalitäten. Das einfachste wäre wohl durch die Einführung einer Lenkungsabgabe ohne eigentlichen Fiskalzweck den Liter Kraftstoff auf 10€ zu verteuern. Damit hat sich das Rasen für viele Fahrer eh erledigt.
das wäre ziemlicher unfug. damit machst du den kleinverdiener zum arbeitslosen weil er nicht mehr zur arbeit kommt, die raser fahren trotzdem weiter. ich staune ja immer wenn ich nen dodge ram, hummer oder ähnliches sehe, nicht weil ich die autos toll finden würde, sondern wie man bei den sprittpreisen so bekloppt sein kann so ne sprittschleuder zu fahren. und je teurer der spritt, des so protziger wird es so ne karre zu fahren.
man sollte lieber endlich mal hybriden und eautos vorrantreiben, das hilft sicherlich mehr als ein tempolimit. mein nächster wird wohl auch sowas werden wenn die bis dahin bezahlbar sind...
 
Ich bin für ein Tempolimit.
Niemand kann mir erzählen das er, egal wie gut seine Bremsanlage oder Reaktionszeit angeblich ist, bei Tempo 180-250 (oder mehr) sein Fahrzeug zu 100% unter Kontrolle hat, gar auf das (Fehl-)Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer richtig zu reagieren oder überhaupt aufmerksam auf Verkehrsbeschilderung o.ä. achten kann.

Auch kann kaum jemand auf solche Fahrer reagieren, weil diese viel zu schnell sind zB bei einem Überholmanöver. In vielen Situationen ist derjenige mit 200-250km/h nicht mal im Seiten-/Rückspiegel zu sehen, man ist noch im Überholvorgang, da rast dir dieser in den Nacken und muss noch abbremsen, weil man "nur" mit 160 überholt. Insbesondere Motorradfahrer und Schlachtschiff Besitzer.

Dann kommen natürlich die Argumente von wegen "Ja Fahrspaß". Im Straßenverkehr geht es ja aber nicht um Fahrspaß, sondern um Sicherheit. Sollen doch diejenigen sich auf extra dafür angelegten Strecken austoben, wenn sie "Spaß" wollen und sich im Zweifel dort totrasen.

Ebenso gerne das Argument das Blitzer/Radarfallen seien nur Wegelagerer, Abzocker und man würde nicht verstehen weshalb an der Stelle nur X km/h erlaubt sind.

Jetzt mal der richtig gute Pro-Tipp an die selbsternannten richtig guten Autofahrer:
Wenn man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, und nicht eigenmächtig drauf scheißt, dann kann man nicht abgezockt werden, weil man nicht geblitzt wird.
Auch wenn es keinen sofort erkennbaren Grund gibt, gibt es vielleicht doch einfach einen Grund weshalb nicht dort so schnell gefahren werden soll. (Und sei es das nur morgens und mittags Schulkinder dort unterwegs sind.)

Es würde vielen Autofahrern mal gut tun sich nicht als Hobby Michael Schuhmacher anzusehen, mal ein bisschen weniger angespannt ins Auto zu steigen, und auch mal entspannt durchzuatmen. Dann ballert man auch nicht mit 120 in die Baustelle.
 
@Lübke:

Wenn sie schon §3 Absatz 2 ignorieren, dann hat sie der Gesetzgeber mit dem Ein Fuß im Grab-Paragraphen (§1 Absatz 2) am Arsch der da lautet:

Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Wenn ich also meine Zeit zu haben und auf der Straße schleichen zu müssen, kann ich nach diesem wunderschönen Paragraphen auf jeden Fall belangt werden. Und das ist auch hier von unseren Hobbyjuristen nicht wegzudiskutieren
 
Lübke schrieb:
darum bin ich dafür dass man das tempolimit bedarfsgerecht verteilt.
Das wird doch bereits gemacht, die meisten Autobahnen haben irgendwo Tempolimits, mir ist keine bekannt, die keins besitzt. Die freien Streckenteile sind entweder sehr gut ausgebaut mit mehr als 2 Spuren oder wo es 2 spurig ist, ist immer wenig los.

Andregee schrieb:
Bei 200kmh beträgt allein der Reaktionsweg locker 50 Meter, der Bremsweg sowas um die 130 Meter und kein Abblendlicht der Welt leuchtet beinahe 200 Meter weit.

Ich kann dir sagen, dass der Bremsweg bei einer Vollbremsung aus 200km/h auf ~100km/h ohne ABS mit rund 1,6t Fahrzeuggewicht bei ~100m liegt. Kaputte Reifen inklusive.

Mit den neuen Laserlichter sind auch über 200m drin:
Erst bei Geschwindigkeiten über 60 km/h und nachdem die Navigation das Verlassen geschlossener Ortschaften gemeldet hat, schaltet sich der Laser als schmaler Spot hinzu und verdoppelt die Reichweite des Lichtkegels von 300 auf 600 Meter.

Sowohl der Audi R8 LMX als auch der BMW i8 leuchteten die Straße scheinbar mühelos bis zum Horizont aus und sorgten für ein völlig neues Fahrgefühl bei Dunkelheit. Eine Reichweite von 600 Metern bedeutet, dass bei Tempo 100 Hindernisse 20 Sekunden, bevor sie passiert werden, bereits zu erkennen sind. Der Sicherheitsgewinn ist daher enorm, auch weil das Auge nicht so schnell ermüdet.

Was bedeutet, Abblendlicht Innerorts schafft schon 300m. Das so nen KFZ fast keiner fährt ist was anderes.
 
@BernardSheyan
Wenn du schon die Rechtliche Situation ansprichts, ich welcher Weise wird kann ich einen anderen Verkehrsteilnehmer schädigen oder gefährden wenn ich mit 80km/h unterwegs bin? Überholen ist ja erlaubt. Wenn du deinen Stndpunkt belegen willst dann wäre ich auf ein paar Urteile gespannt....Und es gibt eine Höchstgeschwindigkeit aber keine Mindestgeschwindigkeit.
Und was ist mit Traktoren die mit 20km/h dahintackern, die dürfen auch auf Bundesstraßen fahren auch die muß man überholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "Problem" ist aber das es zB für Landstraßen keine Mindestgeschwindigkeit gibt. Auch wenn es heißt das der "Schleicher" die Vorbeifahrt durch Ausweichen ermöglichen muss, sind diese aber häufig nicht gegeben.

Auch wenn jemand mit 60-80km/h auf einer Landstraße fährt, der "Schleicher" ist, daraufhin dann einer mit 100, meist eher 110km/h, vorbeiballert und sich dann um den Baum wickelt, würde ich dem Schleicher keine Mitschuld geben. Warum auch? Höchstgeschwindigkeit bedeutet nicht Mindestgeschwindigkeit.

Hier bei uns gibt es genug Getreidefelder usw, Landstraßen mit entsprechendem Baumbestand. Gerade zur Erntezeit, da werden sogar Mähdrescher mit angehängtem Mähwerk + Schlepper mit 2 Anhängern überholt und regelmäßig fahren sich welche tot.
Anstatt einfach die Geduld zu haben, nein, es muss und wird sogar noch 50m vor dem Ortschild in der Kurve überholt. Man hat es offenbar besonders eilig.
Besonders wütend macht es mich als Vater wenn ich Eltern/Väter/Mütter sehe, die solche Manöver fahren und hinten ihr Kind drin haben.
 
aurum schrieb:
Mir geht es in erste Linie um den Verbrauch und damit einhergehende negative Externalitäten. Das einfachste wäre wohl durch die Einführung einer Lenkungsabgabe ohne eigentlichen Fiskalzweck den Liter Kraftstoff auf 10€ zu verteuern. Damit hat sich das Rasen für viele Fahrer eh erledigt.

Ich werfe mal ein "hier liegst du falsch" ein. Du wirst immer Raser haben - entweder weil sie ausreichend Geld haben und jetzt schon Kfz fahren die jenseits der 30 Liter brauchen. Oder du hast das typische Firmenfahrzeug. Die Leute haben eine Tankkarte und dort ist der Spritpreis ebenfalls egal. Firmenfahrzeuge wirst du auch bei Spritpreisen von 10€ haben ...
 
wow, dafür dass ich eigentlich nur aufzeigen wollte, dass bei einem tempolimit eben nicht friede-freude-eierkuschen herrscht, hab ich ja ne ganz schöne diskussion losgetreten. :O

eigentlich wollte ich ja beide gruppen, die sich wider dem verkehrsfluss verhalten schelten, raser und bremser gleichermaßen für ihr unsoziales verhalten schelten, aber die diskussion verläuft doch etwas einseitig ^^
und nochmal: die bremser sind die, die es aus vorsatz, rücksichtslosigkeit und egoismus machen, eben die selben beweggründe wie die raser auch. die meinen ihnen gehöre die straße alleine.
ausdrücklich nicht der trecker oder mähdrescher, die haben mit der ganzen diskussion um tempolmitis nichts zu tun. ebensowenig wie die lkw auf der autobahn.
es geht um das miteinander (bzw. gegeneinander) der verkehrsteilnehmer. und es ist ein gewaltiger unterschied, ob man rücksichtsvoll und zuvorkommend fährt oder egoistisch und rücksichtslos. imho ein sehr viel größerer wie es das tempo je sein könnte. wenn jeder auf den anderen rücksicht nehmen würde, wäre tempo vermutlich gar kein thema.
 
Die allerwenigsten "Schleicher" fahren aber langsam um die anderen Verkehrsteilnehmer zu ärgern, sondern weil sie sich sicherer fühlen. Und das ist vollkommen legitim.
Wenn jemand mit 60 auf der Landstraße fährt ist das legitim und derjenige der mit 100 langballert muss damit rechnen.
Selbst wenn man 100 fährt ist es einigen nicht recht und müssen überholen. Scheinbar gibt es Menschen, die es nicht ertragen können, wenn jemand vor ihnen fährt.

Genauso auf der Autobahn. Klar kann man mit 200+ langbrettern, muss aber damit rechnen das es Verkehrsteilnehmer gibt die nur 120 oder langsamer fahren.

Genauso auf dem Radweg. Ich habe die Kraft um schnell zu fahren, andere eben nicht. Bei vielem Radwegen habe ich nicht die Möglichkeit zu überholen. Trotzdem bedränge oder gefährde sie nicht und reduziere meine Geschwindigkeit.

Man sollte meinen es wäre klar das der "Stärkere" Rücksicht auf die "Schwächeren" nimmt. Nein, stattdessen erwarten die meisten das die Schwächeren sofort zur Seite springen. "Jetzt komm ich"

Interessant wäre es doch mal wie sich der 250km/h Raser fühlt, wenn ein 350km/h Geschoss ihn bedrängt und von der Fahrbahn schiebt.
 
Conceptions schrieb:
Interessant wäre es doch mal wie sich der 250km/h Raser fühlt, wenn ein 350km/h Geschoss ihn bedrängt und von der Fahrbahn schiebt.

Was habt ihr immer mit Raser? Wenn die AB leer ist und man schnell fährt, ist man nicht zwangsläufig ein Raser, weil die Geschwindigkeit nicht unangemessen hoch ist.

Bin schon so oft bei 200+ von schnelleren Autos überholt worden, wo ist das Problem denen Platz zu machen? Richtig, es gibt keins.

Man sollte meinen es wäre klar das der "Stärkere" Rücksicht auf die "Schwächeren" nimmt. Nein, stattdessen erwarten die meisten das die Schwächeren sofort zur Seite springen. "Jetzt komm ich"

Das wäre zwar wünschenswert, das steht außer Frage, aber der Mensch denkt nun mal meist erst an sich und dann an andere, ganz besonders der standard (detusche) Autofahrer.
 
Interessant wäre es doch mal wie sich der 250km/h Raser fühlt, wenn ein 350km/h Geschoss ihn bedrängt und von der Fahrbahn schiebt.
Der wird Angstschweiß auf der Stirn bekommen und sich fragen was das für ein Verrückter ist und 1 Minute später schiebt er dann selbst den nächsten Opel Corsa mit Lichthupe und Linksblinker an.

Es gibt in der Regel einen extrem großen Unterschied zwischen der allgemeinen und der Selbstwahrnehmung. Menschen neigen dazu für sich selbst die maximale Rücksicht der Mitmenschen einzufordern und sind dabei auf der anderen Seite selbst maximal rücksichtslos anderen Menschen gegenüber.
 
Scheitel schrieb:
Was habt ihr immer mit Raser? Wenn die AB leer ist und man schnell fährt, ist man nicht zwangsläufig ein Raser, weil die Geschwindigkeit nicht unangemessen hoch ist.
Unangemessen? Ist sie denn angemessen? Kannst du bei 200km/h oder höher auf ein unerwartetes Ereignis entsprechend reagieren?
Und sei es nur ein Gegenstand auf der Fahrbahn. Da kann die Autobahn noch so leer sein.

@fryya
Danke für das Ausschreiben meines Gedankens.
 
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