Norsfyr schrieb:
Blödsinn, wo hängt denn ein generelles Tempolimit mit dem asozialen Drängelverhalten auf deutschen Straßen zusammen?
Na ja, wenn man hier aufmerksam mitgelesen hat, ist bei so einigen hier automatisch jeder ein Raser der gegen 130 ist und damit automatisch gleich ein Drängler und Verkehrsrowdy. Denn selbst wenn einem nur alle 10 Km ein anderes Fahrzeug begegnet, ist es verpönt, mal etwas mehr Gas zu geben. Man kann zig Mal betonen, daß man selbst das nur als ok empfindet, wenn es das Wetter und auch die Verkehrssituation zulässt. Wird aber einfach ignoriert. Und alle anderen Verkehrsteilnehmer, die max 130 fahren, können sich aufführen wie die Axt im Walde. Sind aber grundsätzlich die Guten, weil sie ja für das Tempolimit sind.
Samstag am Leonberger Kreuz von Karlsruhe kommend in Richrung Heilbronn. Ist eine 2spurige Brücke, wo man von der A8 auf die A81 fährt. Rechte Spur ist quasi bis auf 3 Fahrzeuge komplett frei, welche mit ca 80 Km/h (100 ist erlaubt) unterwegs sind. Ich fahre auf die linke Spur mit den erlaubten 100 und nähere mich der 3er Gruppe, weil ich sie überholen will. Der Vorderste zieht auf die linke Spur rüber, obwohl vor ihm weit und breit kein Auto zu sehen ist.
Anstatt dann eben auf die 100 zu beschleunigen, fährt er weiterhin mit 80 weiter und wird von den 2, die vorher hinter ihm waren, überholt. Durch den kompletten Engelbergtunnel, bis kurz vor Ausfahrt Feuerbach, wo mittlerweile 120 erlaubt ist, fährt der Kerl mit 80 auf der linken Spur. Sind glaub locker so 8-10 Kilometer ingesamt. Er wurde mittlerweile von mehren Fahrzeugen auf dem mittleren Fahrstreifen überholt. Keine Ahnung was ihn dazu gebracht hat überhaupt erst auf die linke Spur zu fahren. Er war ja ganz vorne und hatte, da freie AB, gar keinen Grund die linke Spur zu nutzen.
Wenn ich so einen Anhupe (was er nicht mitbekommen hat) oder ihm mit der Lichthupe zu verstehen geben will, daß er endlich auf die mittlere Spur wechselt, wäre das für mich auch mit Dauerbetrieb der Lichthupe (was ich nicht getan habe) keine Nötigung, sondern lediglich ein verzweifelter Weckversuch
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. Kommt zum Glück nicht oft vor. Aber in 16 Jahren berufsbedingtes Pendeln bekommt man halt doch so einiges mit. Und es sind eben nicht immer alle gleich Drängler, wenn sich einer in die Lücke, die man als Sicherheitsabstand lässt, drängelt und man als ankommende Fahrzeug eine halbe Vollbremsung hinlegen muß, weil derjenige sich eben nicht in den fließenden Verkehr einordnet.
Solche Aktionen begünstigen, neben zu wenig Abstand, idR übrigens eine Staubildung.
1. Zu dichtes Auffahren
Um zu verhindern, dass sich andere Autofahrer vordrängeln, halten viele zu wenig Abstand zum Vordermann. Dadurch verkleinern sie den Spielraum und müssen öfter scharf bremsen. Analysen zufolge kann bereits ein leichtes Abbremsen zu einem Stau führen.
Es entsteht eine Kettenreaktion, bei der das folgende Auto wiederum etwas stärker abbremst. Es kommt zum Stillstand auf der Autobahn. Das liegt auch daran, dass das Wiederanfahren deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Bremsen. Wer also ausreichend Abstand hält, verhindert abruptes Bremsen und verursacht keinen Stau.
Stau erhöht wiederum den Spritverbrauch. Hier wurde ja auch der Umweltaspekt angesprochen. Fahrt also fließend mit dem Verkehr und bremst ihn nicht aus. Dann gibt es keinen Stau und wir schonen somit die Umwelt. Ist quasi wie Krombacher trinken, um den Regenwald zu retten. Da schaut auch keiner auf die erhöhten Leberwerte (Spritverbrauch beim rasen). Man rettet ja quasi die Umwelt.
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