News Gesetz nicht verabschiedet: Änderungen für Balkon­kraft­werke starten nicht wie geplant

Dr. MaRV schrieb:
Muss es nicht, zwang hat in einer Demokratie auch nichts zu suchen. Auch war für echten Fortschritt kein Zwang nötig. Niemand musste gezwungen werden sich einen Computer, oder ein Smartphone zu kaufen. Niemand musste gezwungen werden die Kutsche gegen ein Auto zu tauschen, die Handbohrmaschine gegen eine elektrische, das Schiff gegen ein Flugzeug. Die Vorteile und Möglichkeiten waren offensichtlich.
Also das wäre mir neu. Die meisten Menschen müssen durchaus dazu gezwungen werden Steuern zu zahlen, oder - Thema Auto - nicht zu schnell zu fahren. Auch der Verzicht auf FCKW und zig tausend andere schädliche Stoffe erfolgte nicht freiwillig.

Natürlich ist es besser wo möglich über Anreize statt zwang zu arbeiten, aber es ist entgegen deiner Behauptung auch in einer Demokratie eigentlich ganz normal, dass Dinge, die für die Breite Gesellschaft wichtig sind, aber potentiell mit dem Egoismus des einzelnen kollidiert über Ge- und Verbote erreicht werden. Ähnlich wenn's um strategische Entscheidungen geht.

Und jetzt mal unabhängig von der Frage, wie wichtig es ist CO2 einzusparen (ich finde es sehr wichtig) ist es strategische wohl unbestritten von Vorteil unabhängiger von den Lieferanten Fossiler Energieträger (Insbesondere Russland und derm nahen Osten) zu werden. Und das geht nunmal nur über den Ausbau von erneuerbaren Energien, dem Einsparen von Energie und dem Wechsel von Motoren und Heizungen hin zu technologischen, die diese erneuerbaren Energien auch nutzen können. Über das wie, wann und wie schnell kann man natürlich trefflich streiten, aber die Richtung ist richtig und ewig aufschieben können wir es auch nicht.
 
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Miuwa schrieb:
Und das geht nunmal nur über den Ausbau von erneuerbaren Energien, dem Einsparen von Energie und dem Wechsel von Motoren und Heizungen hin zu technologischen, die diese erneuerbaren Energien auch nutzen können. Über das wie, wann und wie schnell kann man natürlich trefflich streiten, aber die Richtung ist richtig und ewig aufschieben können wir es auch nicht.

Seit wann kann man Energie erneuern?

Und warum schaltet man die Atomkraftwerke ab, wenn man sich unabhängig machen will?
 
Dr. MaRV schrieb:
Strom fließt, Spannung liegt an.
Wenn du nicht mal das weißt, brauchen wir uns über den Rest deiner Klugscheißerei gar nicht weiter unterhalten.

Der elektrische Strom gibt an, wie viele Ladungen pro Zeiteinheit eine bestimmte Stelle des Leiters durchqueren. Ihn also durchfließen. Bei Gleichspannung von Plus nach Minus, bei Wechselspannung periodisch wechselnd.
Gut okay ich muss gestehen, in der einschlägigen Literatur liest man sehr oft den sog. Stromfluß. Ich habe es von meinen Dozenten als Bewegung von Ladungsträgern eingeprügelt bekommen.
Warum der Begriff Stromfluß physikalisch irreführend ist, bekomme ich nicht mehr zusammen. Sorry dafür.

Der Rest meiner Klugscheißerei ist jedoch korrekt und deine Ignoranz impliziert, dass ich damit richtig liegen könnte.
 
Wun Wun schrieb:
Was ich mich dabei frage: wenn zukünftig die Anlage nicht mehr beim Netzbetreiber angemeldet werden muss, woher weiß der dann, dass/welche Zähler er ersetzen muss, damit nichts rückwärts läuft?
Oder wird der dann automatisch vom Stammdatenregister informiert?
Man könnte das abgleichen. Der Kostennutzenfaktor, insbesondere bei kleinen Netzbetreibern, ist aber nicht besonders toll.
Der Netzbetreiber hat auf Grund der besseren Messentgelte ein viel größeren Wunsch mMe einzubauen.
Dazu kommt, dass bis 2032 sowieso alle Messeinrichtungen umgebaut sein müssen.

Will sagen, die Zähler werden sowieso zeitnah getauscht.
 
ghecko schrieb:
Jetzt rate mal woher das Uran für unsere Kraftwerke gekommen ist.

Spielt doch keine Rolle.
Es ist ja bereits da.

Für zukünftige Atomkraftwerke können wir es dann auch wieder in Deutschland selber abbauen, wie wir es schon gemacht haben.

Gegenfrage:
Wieviel erneuerbare Energie hätten wir aktuell, wenn wir nicht Materialen und Bauteile aus dem Ausland beziehen müssten?
 
Pokadude schrieb:
Spielt doch keine Rolle.
Es ist ja bereits da.
Nein, wir haben so ziemlich alles aufgebraucht bis zum Abschaltdatum.
Pokadude schrieb:
Für zukünftige Atomkraftwerke können wir es dann auch wieder in Deutschland selber abbauen, wie wir es schon gemacht haben.
Der Abbau in DE ist weder lohnenswert noch würde er ausreichen um unseren Energiebedarf zu decken.
Pokadude schrieb:
Wieviel erneuerbare Energie hätten wir aktuell, wenn wir nicht Materialen und Bauteile aus dem Ausland beziehen müssten?
frag die, die unsere EE-Branche abgewürgt haben. Aber du scheinst es ja zu verstehen, das völlige Unabhängigkeit weder möglich noch sinnvoll ist.
Dennoch: Der Grad der Abhängigkeit ist bei Solar und Wind deutlich niedriger. Denn das könnten wir notfalls auch hier herstellen.
 
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ghecko schrieb:
Aber du scheinst es ja zu verstehen, das völlige Unabhängigkeit weder möglich noch sinnvoll ist.
Dennoch: Der Grad der Abhängigkeit ist bei Solar und Wind deutlich niedriger. Denn das könnten wir notfalls auch hier herstellen.

Eben. Eine komplette Unabhängigkeit ist überhaupt nicht möglich.

Damit ist dann aber wieder die Frage offen, warum wir die Atomkraft abschalten, wenn wir uns unabhängig von Öl und Gas machen wollen?
 
Pokadude schrieb:
Damit ist dann aber wieder die Frage offen, warum wir die Atomkraft abschalten, wenn wir uns unabhängig von Öl und Gas machen wollen?
Warum wir die Atomkraft abgeschaltet haben kannst du selbst im Internet nachlesen:
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/ausstieg-atomkraft/ausstieg_node.html
Wenn du da offene Fragen hast, bitte. Damit ist das wohl endlich geklärt.

Und KKW sind nicht der einzige Weg, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Keine Ahnung warum ich dir das erklären sollte, die Strategie wie wir unabhängig werden wollen ist kein gut gehütetes Geheimnis.
https://www.bmbf.de/bmbf/de/forschu...tschaften/energiewende/energiewende_node.html

Steht natürlich nicht in der Bild-Zeitung. Da steht nur wie scheiße die Ampel und wie böse Habek ist.
 
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Man verfolgt eine Weltrettungsideologie, die aber überhaupt nichts retten wird, sondern nur dem Wirtschaftsstandort Deutschland schadet.

Man erreicht damit sogar nur das Gegenteil.

Produktionen werden ins Ausland verlagert und dort umweltschädlicher weiter geführt, als sie es in Deutschland waren.
 
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Pokadude schrieb:
Man verfolgt eine Weltrettungsideologie, die aber überhaupt nichts retten wird, sondern nur dem Wirtschaftsstandort Deutschland schadet.
Gesprochen wie die Bildzeitung. Ich bin dieser Argumentation echt leid.
 
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Tja. Die Bildzeitung hat verdammt oft recht.

Aber vielleicht kannst du mir mal ausrechnen, was unsere Anstrenungen bis jetzt bewirkt haben?
 
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Pokadude schrieb:
Aber vielleicht kannst du mir mal ausrechnen, was unsere Anstrenungen bis jetzt bewirkt haben?
60% Anteil EE im Strommix.
https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year
Screenshot 2023-12-23 at 10-55-11 Anteil erneuerbarer Energien Energy-Charts.png

Pokadude schrieb:
Tja. Die Bildzeitung hat verdammt oft recht.
Lass ich mal so stehen, besser könnte ich dich auch nicht beleidigen.
 
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Saint81 schrieb:
Meine Kernaussage: Demokratie heißt das die Minderheit gezwungen wird der Mehrheit zu folgen.
Leider ist gerade das nicht der Fall, denn jetzt zwingen Minderheiten der Mehrheit alles auf.
Anders wäre es wenn es eine direkte Demokratie gäbe. (Schweiz ist da eher schon so etwas)
Wobei auch hier nicht immer richtig/vernünftig/logisch abgestimmt wird.

Problem ist dass einfach zu wenig Wissen über Zusammenhänge vorhanden ist
und die Politiker selbst oft keine Ahnung haben,
geschweige denn alles mitteilen, oder sogar Dinge verheimlichen müssen.
Zusätzlich sind die meisten sowieso von Lobbies ferngesteuert oder ideologisch verblendet.
 
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Pokadude schrieb:
Spielt doch keine Rolle.
Es ist ja bereits da.

Für zukünftige Atomkraftwerke können wir es dann auch wieder in Deutschland selber abbauen, wie wir es schon gemacht haben.
Und wer soll diese Kraftwerke bauen? Jede westliche Firma ist quasi pleite und schiebt einen Riesen Schuldenberg vor sich her und werden nur gestützt durch die jewaligen Nationalstaaten. Das Geschäft ist eine riesige Minus Sache. Jeder Kraftwerksbau, dass kann man inzwischen mit Sicherheit sagen, dauert 10 Jahre.

Dazu mal eben die Kostenfalle Versicherung. Fukushima hat/wird Kosten verursachen zwischen 250-700 Milliarden €. Versicherungen bieten sowas zwar an zu Versichern, doch wenn diese Kosten umgelegt werden würden, wäre Atomstrom noch teuerer als eh schon. 18ct pro kWh Kostet Atom jetzt schon. Ca. 3-4 Mal so teuer wie aus EE. Dazu übernimmt aktuell der Staat die „Versicherung“. In den USA ein sogenanntes Paket mit aktuell 19 Milliarden Dollar. Ratet mal, wer die fehlenden Kosten im Falle eines Unfalls trägt? Fragt mal in Japan nach, wer die Kosten für den Bums bezahlt.

Dazu die Unsicherheit der Betriebszeiten. In Frankreich waren die Ausfallzeiten durchschnittlich bei über 150 Tagen im Jahr. Jedes Kraftwerk lief im Durchschnitt nur ein halbes Jahr.

Atomstrom ist ein Kostengrab und sollte abmoderiert werden. Man kann sich drüber streiten, warum man die Laufzeit unbedingt verkürzen musste. Aber neue Kraftwerke zu bauen, ist absoluter Quatsch.

Es gibt soviele sinnvollere Projekte, in die man Geld stecken könnte und sogar andere Probleme mit anpacken könnte.

Edit: selbst die Chinesen haben letztes Jahr 150 Gigawatt an Solar Energie zugebaut. Atom 2 Gigawatt.

Zum Thema zurück:

Um mal aus der Sicht eines Netzbetreibers zu plaudern. Ob 600W oder 800W oder sogar 1200W ist zu 99% vollkommen egal.

Wir haben mit dem „Gesetz“ andere Probleme.
1. vereinfachte Anmeldung und damit quasi keine sauberen Überblick mehr. Die Anschlussnutzer, die eine Wildsanlage betreiben, werden die so oder so nicht anmelden. Unbekannte Anlagen verursachen schon heute erheblichen Aufwand in der Wartung des vorgelagerten Netzes.
In dem Zusammenhang bitte zwischen den Netzbetreibern unterscheiden. Ich berichte aus dem Blick des Verteilnetzbetreibers.

2. Fehlende Netzentgelte.
Das Problem bei Rückwärtsdrehenden Zählern sind für den Netzbetreiber die Fehlende Netzentgelte. Das System ist in NL z.B. anders geregelt, deswegen interessiert das da auch keinen.
Dieses Geld wird für die dringende Netzsanierung benötigt. Nach der Zeit der Liberalisierung des Strommarktes haben wir uns kaputtgespart, da Gelder abgezogen worden sind.
Die Versorger sind dem Netzbetreiber in der Regel vollkommen Latte.
 
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Zum Thema AKWs gibt es Untersuchungen dass sich 5 vorhandene deutsche AKWs wieder reaktivieren lassen, nach einer Generalinspektion und dem Tausch verschlissener Teile sowie neuen Brennstäben.

Ansonsten bin ich der Ansicht dass neue AKWs einen Vorteil bieten müssen den alte AKWs nicht bieten, z.B. Atommüll entsorgen.
Es gibt in dieser Richtung bereits Forschungen, weil neue AKWs bauen welche das nicht können wären ein finanzielles Verlustgeschäft.
Dann müsste entschieden werden was wichtiger ist: Finanzen oder Klima.
Vom finanziellen Standpunkt her sind AKW-Neubauten klassischer Bauart nicht rentabel; allerdings sprechen Versorgungssicherheit und Klimaschutz dafür.
Jetzt müssen die Bürger bzw. die Politiker entscheiden was wichtiger ist.
 
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Knecht_Ruprecht schrieb:
Also dann halt doch wieder Guerilla-PV...
Was bleibt einem übrig.🤷🏾‍♂️

WinnieW2 schrieb:
Ich lasse das an dieser Stelle mal den Fachwerker machen, dann muss ich weniger schreiben, v.a. hat er das anschaulich in einem Video getan.


Ab 2:47
Der Fachwerker sagt aber auch, dass seine Beispiele zur Überlastung konstruiert und unrealistisch sind. Die Gefahr sieht er eher im verzögerten Abschalten des Mikrowechselrichters, wenn man woanders an die nackte Leitung packt. Der FI löst zwar aus, aber der Wechselrichter braucht weitere 200ms um abzuschalten, was für den menschlichen Körper zu lange ist. Als Lösung postuliert er ja einen Schuko FI vor den Wechselrichter zu klemmen, der dann parallel zum FI in der Verteilung auslöst.
 
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