Theo ich finde es immer wieder interessant wie du dem "gemeinen Volk" die Müdnigkeit absprichst und es so hinstellst, als sei ein Großteil der deutschen Bevölkerung nicht dazu in der Lage über das politische und gesellschaftliche System in unserem Lande zu urteilen.
ich stimme zu, dass ein militärischer putsch nur dann sinn macht wenn der putschist die mehrheitliche bevölkerung hinter sich weiss und sich der putschist gegen einen diktator durchsetzen muss der keinerlei form von protest zulassen würde.
baader und meinhof haben in keine gesellschaftliche kerbe geschlagen. sie haben sich nicht einer sache angenommen die in der gesellschaft gewollt war.
das was die studentenbewegung seit 1968 versucht hat zu erreichen wurde in großen teilen erreicht, nämlich ein ruck nach links weg von der faschistoiden grundstimmung im westdeutschland der späten 50er und 60er jahre.
die RAF war nichts anderes als das verlorene kind der 68er bewegung die mit der brechstange etwas unbestimmt radikaleres wollten
Bitte korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege. Aber durch deine Wortwahl erscheint es mir fast so als würdest du sympatien zu dieser Gruppe hegen.
Hier mal die Taten der Baader Meinhof Gruppe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Baader....C3.BCber_die_der_RAF_zugeordneten_Straftaten
Wie kommst du dazu zu behaupten, dass "die Gesellschaft" (du gehst also davon aus, dass es weit über 50% der Bevölkerung unseres Landes war) ein solches Vorgehen und die Ziele dieser Gruppe gewollt hat.
Ist es nich in einem demokratisch Gewähltem Land so, dass die Mehrheit die Gesellschaft ihre Ziele durch freie, gleiche, geheime Wahlen definiert. Warum also wird ein Kanzler wieder gewählt, der mit aller Härte gegen den Terror eben dieser Gruppe vor geht?
Laut deiner Aussage waren doch gerade Baader/Meinhof jene die den Willen der Gesellschaft vertreten haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeskanzler_(Deutschland)#Helmut_Schmidt_.281974.E2.80.931982.29
Und genau hier ist der Knackpunkt. Gewalt im Sinne von Baader/Meinhof bedeutet den Tod von Menschen.
Es wurden gezielt Menschen ermordet um damit politische Zeichen zu setzen. Angeblich um dem "Willen der Gesellschaft" nachdruck zu verleihen.
Doch gerade in einer Demokratie ist es doch so, dass durch die Wahlen der Wille der Gesellschaft umgesetzt wird.
Warum haben denn in Deutschland die radikalen Parteien nur eine untergeordnete Rolle?
Wohl weil genau diese Richtung vom Volk nicht gewollt wird.
Um das ganze jetzt auf das eigentliche Thema zurück zu führen.
In einem demokratischen System gibt es immer eine Alternative zur Gewalt. Somit MUSS diese auch ergriffen werden, da Gewalt gegen Menschen nur als absolut letztes Mittel genutzt werden darf um ein schlimmeres Übel zu verhindern.
Im 3. Reich wäre ein gewaltätiger Aufstand (auch in der Mitte der 30er Jahre) angebracht gewesen. Denn dort gab es de facto keine Demokratie mehr und somit wäre die Gewalt das einzige Mittel gewesen, welches eine brutale Diktatur verhindert hätte.