Gewalt im Fußball

LukeHRO

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Moin,

da ja in den letzten Jahren (angeblich) die Gewalt im und um den (deutschen) Fußball stark zugenommen hat, wollte ich hier einfach mal eine Diskussionsplattform außerhalb des auf den Sport fokussierten Sammelthreads eröffnen.

Wie seht ihr die Gewaltentwicklung? Gibt es regionale/nationale Unterschiede in Art, Qualität oder Häufigkeit der Ausschreitungen? Wie beurteilt ihr verschiedene Aktionen und deren mediale Verbreitung? Ist den Medien mit der Behauptung "Die Qualität der Gewalt habe sich deutlich erhöht" beizustimmen? Ab wann ist eine Aktion als Gewalttat bzw. Randale anzusehen (Stichwort Pyrotechnik)?
Alles in allem also ein Thema welches große Konflikte und wohl auch einige Meinungsverschiedenheiten beinhaltet.

Ich bin mal gespannt was hier alles an Meinungen aufeinander trifft.

Zu mir erstmal nur soviel, dass ich Vieles stark überzogen finde, gerade in der öffentlichen Berichterstattung, und den deutschen Umgang mit Pyrotechnik absolut lachhaft und kindisch finde. Ich heiße grundsätzlich keine Gewalttaten gut, denke jedoch, dass nicht alles gleich als Ausschreitung, Randale o.Ä. gesehen werden sollte, ebenso wie sich die Gewalt oder das Gewaltpotenzial in den letzten Jahren allgemein eher zurück entwickelt hat. Natürlich gibt es nach wie vor auch größere Probleme (z.B. EM-Qualifikation Italien vs. Serbien) aber von solchen Ausmaßen wie in den 80er- oder 90er-Jahren (schlimmstes Bsp. wohl Heysel 1985) sind wir, zum Glück!, meilenweit entfernt. Auch die Hooliganszene ist längst nicht mehr mit den "Firmen" der 90er zu vergleichen. Bedenklich finde ich, dass die Ultras heutzutage ständig als Hooligans dargestellt werden.
Natürlich muss man auch sagen, dass sich die Gewalt mehr in die unteren Ligen verlagert und so wenigstens etwas aus dem Rampenlicht verschwindet, aber auch das geschieht nicht in dem Maße, wie es uns RTL und Co. vorgaukeln wollen.

Also dann auf eine gute aber bitte sachliche Diskussion!
 
Das erste, was mir spontan einfällt, ist das hier: Ich finde es lachhaft, dass Funktionäre vom Fußballverband, oder so, Stehplätze abschaffen wollen. Mit Sitzplätzen kannste gegen die Gewalt im Fußball vorgehen. Ja, nee, is' klar! ;)

OT: Achja, Du kannst für schmale 45€ mit dem Sonderzug nach Bochum runtergurken. Ich komme entweder mit jemanden mit dem Auto, oder mit der Dorfbahn via NRW-Ticket.
 
Ich denke mal, beginnend mit den Medien, das man die heutige "Berichterstattung" immer mehr mit Vorsicht genießen muss.
Großflächig gesehen würde ich mal wagen zu behaupten, dass unsere Medien sich am Beispiel der USA orientieren: Je lauter, dümmer & primitiver, desto besser.

Bei Sendern wie RTL, SAT.1, ProSieben, ..., ist die Berichterstattung, unterschiedlich stark, durchzogen von Übertreibungen & Aufbauschungen. Außerdem wird sowieso nur über das berichtet, was den 0815-Trottel zu Hause "aufregt" um möglichst hohe Einschaltquoten zu erzielen.

N24 & n.tv kann man teilweise zumindest noch als etwas qualifizierter darstellen, öfters lassen die aber auch zu wünschen übrig.
Und aller spätestens seit "Killerspielen", Vorratsdatenspeicherung, Zensur von KiPo im Internet, etc. pp. weiß man, dass ebenso die ARD & ZDF mit Vorsicht zu genießen sind.
Die sind zwar weniger gefärbt, aber keinesfalls neutral und teilweise verschweigen oder verdrehen sogar die mal Fakten, um die Nachrichten in ein Licht zu rücken, dass ihnen gefällt.

Abgesehen davon ist die Aussage, dass die Qualität der Ausschreitungen zunimmt seeehr subjektiv.
Ohne belegende Studien, aussagekräftige Statistiken, etc. pp. glaub ich davon kein Wort.


Wenn man sich beispielsweise offizielle Statistiken des BKA über Kindesmissbrauch in den letzten 10 Jahren anguckt, dann sieht man, dass seit dem Jahr 2000 fast -jedes- Jahr die Anzahl der Fälle zurückgegangen ist. Im Jahr 2000 waren es noch knapp 20.000 Fälle, in 2010 waren es weniger als 15.000.
In den letzten 10 Jahren, was laut BKA-Sprecher kein langer Entwicklungszeitraum für Kindesmissbrauch ist, sind die Anzahl der Fälle also um mehr als 25% gesunken!

Trotzdem wurden in den letzten 10 Jahren gefühlt jedes Jahr mehr über Kindesmissbrauch in Zeitungen, Fernsehen, etc. pp. berichtet und es aufgebauscht, als wäre mittlerweile jeder zweite Nachbar ein Kinderschänder, obwohl tatsächlich eben die Anzahl der Fälle fast jedes Jahr zurückgeht.
Und das obwohl(!!) laut BKA Sprecher durch modernere Verfahren und leicht erhöhtes Budget im Bereich Kindesmissbrauch die Aufklärungsquote bei den Fällen um fast 15% gestiegen ist, d.h. es wurden 2010 etwa 15% mehr Fälle aufgeklärt, die 2000 gar nicht hätten aufgeklärt werden können...

Laut Spiegel (finde den Artikel gerade nicht mehr) hat aber die Häufigkeit der Berichterstattung über Kindesmissbrauch fast im gleichen Zeitraum (1998 im Vergleich zu 2010) um mehr als 1200% zugenommen.
Das ist jetzt zwar auch nicht wirklich aussagekräftig, aber es bestätigt zumindest, dass die Medien von Jahr zu Jahr mehr darüber berichten, obwohl es von Jahr zu Jahr "besser" wird und weniger(!!) zu berichten gibt.



Insofern, solange keine aussagekräftigen Studien über erhöhtes Gewaltpotenziel, aussagekräftige Statistiken über eine Häufung der Fälle, etc. pp. existieren, finde ich es höchst spekutabel von den Medien und würde es, -vorerst-, als weiteren Versuch des Quotensammelns deklarieren.

Mir ist zumindest bis jetzt nichts bekannt, wonach, langfristig betrachtet, dass Stark von Quantität oder Qualität zugenommen haben soll..
 
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Auch eine gute Idee das Thema anhans anderer Beispiele anzugehen. Und was die Berichterstattung betrifft, habe ich meinen Senf ja schon dazu gegeben.

Was ich in meinem Startpost noch vergessen hatte war, dass ein ausschlaggebender Punkt dieses Thema zu eröffnen die Bildung der verschiedensten Landes- und Bundes"taskforces". Damit, und vor allem mit der Sturheit und Kompromisslosigkeit innerhalb dieser Gruppe, hat die Farce um die Gewaltdiskussion einen neuen Höhepunkt bekommen.
Besonders bei uns im Land ist das alles nur als blinder Aktionismus von Seiten der Politik, der Polizei und des Vereins zu bezeichnen.
 
Ich meine du solltest dich mit Gewalt im Fußball als Rostocker auskennen?

DFB Pokal bei euch war dieses Jahr die absolute Hölle... Aber im Februar seid ihr ja wieder bei uns :-)
 
@LukeHRO:
Du willst sachlich diskutieren und bezeichnest ein Verbot von Pyrotechnik als lächerlich und kindisch?
Ich möchte mal sehen ob du immer noch so denkst wenn du dein leben lang entstellt bist von schweren Verbrennungen. Das Problem ist doch, dass wenn du Pyrotechnik erlaubst, ja gar nicht mehr kontrollieren kannst was die alles mit ins Stadion nehmen. Klar gibt es auch Pyrotechnik die eher harmlos ist, aber die erkennst du nicht unbedingt an der Verpackung. Meiner Meinung nach haben Pyrotechnik nichts in riesigen Menschenmengen zu suchen, auch weil die Massenpanik auslösen können. Wenn die Dinger dann auch noch auf dem Platz landen wie bei Dortmund gegen Dresden dann hörts wirklich auf.
Wenn die Fans es nicht schaffen ohne Pyrotechnik für Stimmung zu sorgen sollten die sich mal ein paar Gedanken machen...

Dazu kommt ja noch das einige ja schon Hackenstramm ins Stadion gehen.
Ein Alkoholverbot wie mal gefordert wurde finde ich dagegen unnötig. Man sollte eher dafür sorgen, dass Leute die schon richtig voll sind nicht mehr ins Stadion kommen.
Ein Verbot von Stehplätzen halte ich für eine Katastrophe, was die Stimmung in den Stadien angeht und auch nicht Zielführend. Welchen Vorteil hätte dies denn? Wichtiger ist es in meinen Augen, dass man die Fanmassen der beiden Teams voneinander trennt, z.B. mit getrennten Eingängen. Damit lässt sich viel Ärger vermeiden.
Zudem müsste man überlegen, wie man Straftäter besser identifizieren kann. Momentan wird ja kaum einer von den Chaoten bestraft. Und eine Bestrafung der Vereine ist ja nicht wirklich zielführend.
 
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LukeHRO schrieb:
Besonders bei uns im Land ist das alles nur als blinder Aktionismus von Seiten der Politik, der Polizei und des Vereins zu bezeichnen.

Auch dafür gibt es wieder genug passende Beispiele.

Das ganze wird letztenendes gemacht, um Wählerstimmen zu kassieren. Der gemeine Pöbel guckt beispielsweise auf RTL Nachrichten und wird, wie immer, mit Negativschlagzeilen bombardiert. Da der gemeine Pöbel nichts hinterfragt, weder die Sinnhaftigkeit der Schlagzeilen noch deren Quellen/Richtigkeit überprüft und schon gar nicht, ob die Aussagen normativ oder positiv sind, wird der gemeine Pöbel nach der Nachrichtensendung wieder mit x-Negativschlagzeilen im Kopf die nächsten Tage verbringen und sich fleißig untereinander darüber aufregen.

Möglichst schnell im Anschluss, der gemeine Pöbel vergisst schließlich flott & gerne, wird von bestimmten Politikern dann eine Botschaft ausgesandt: wir machen etwas dagegen!

Damit stehen, im relativen begrenzten Licht des allg. Pöbels, besagte Politiker aktuell als "die Guten" da. Mehrere solche Ereignisse aufsummiert ergeben dann eine Meinung innerhalb eines Tellers mit sehr hohem Rand, der bei der nächsten Wahl ausschlaggebend dafür ist, wo...ich sag jetzt einfach mal 90% aller Wähler ihr Kreuzchen machen.

Wer in dem Text Sarkasmus findet, darf ihn behalten ;)




Auf jeden Fall läuft es alles darauf hinaus, dass Politiker genau 2 Dinge wollen: mehr Stimmen + mehr Macht.

Jagt man der Bevölkerung Angst ein, bekommt man mehr Macht, da man sich dann tolle Sachen ausdenken kann, die einem selbst mehr Rechte(=Macht) zusprechen, um die Bedrohung(und damit die Angst) zu bekämpfen.

Das beste dadran ist, das die Bedrohung nicht real sein muss, solange die Angst real ist. Ich kann also der breiten Masse einfach irgend einen Scheiss verkaufen, die Trottel fressen es nämlich sowieso, solange ich es von der Aufmachung her und rhetorisch gesehen geschickt genug verpacke.
Das bedeutet, je mehr fiktive Bedrohung ich erfinde, desto mehr reale Angst kriegt eine relativ breite Masse der Bevölkerung.

Und je mehr Angst die breite Masse der Bevölkerung hat, desto eher widerspricht sie mir nicht, wenn ich mir mehr Rechte(=Macht) zuspreche, um die Bedrohung zu eliminieren. Ich tue dann ja schließlich was Gutes, nämlich die Bedrohung eliminieren.
Das ich die Bedrohung gar nicht eliminieren muss, da sie rein fiktiver Natur (und das beste, meiner fiktiven Natur^^) entstammt, ist hier ja absolut nebensächlich^^


Naja und das funktioniert nicht nur mit Angst, sondern mit fast allem, was man als schlecht darstellen kann...und solange man es geschickt anstellt, kann man fast alles als schlecht darstellen.



Es muss also gar nicht zur Debatte stehen, dass die Gewaltentwicklung qualitativ oder quantitativ zugenommen hat...es reicht ja, wenn es der gemeinen Massen von den Medien suggeriert wird...dann kann man als Politiker wieder aktiv werden^^


Nasenbär schrieb:
@LukeHRO:
Du willst sachlich diskutieren und bezeichnest ein Verbot von Pyrotechnik als lächerlich und kindisch?
Ich möchte mal sehen ob du immer noch so denkst wenn du dein leben lang entstellt bist von schweren Verbrennungen.
Wenn die Fans es nicht schaffen ohne Pyrotechnik für Stimmung zu sorgen sollten die sich mal ein paar Gedanken machen...
(...)
Dazu kommt ja noch das einige ja schon Hackenstramm ins Stadion gehen.

Oder spätestens im Stadion dann Hackenstramm werden^^

Das sehe ich genauso: Pyrotechnik inmitten von Menschenmassen ist für alkoholisierte Personen ein zu hohes Gefahrenpotenzial und indiskutabel.


Nasenbär schrieb:
Zudem müsste man überlegen, wie man Straftäter besser identifizieren kann. Momentan wird ja kaum einer von den Chaoten bestraft. Und eine Bestrafung der Vereine ist ja nicht wirklich zielführend.

Höhere Bestrafungen / Extra Maßnahmen halte ich für nicht zielführend und wenig verhältnismäßig...ich würde ebenso wie du dazu tendieren, dafür zu sorgen, dass man wirklich möglichst jede Ausschreitung ahndet und gut.
 
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mich interessiert ja Fußball überhaupt nicht.

Aber wieso hat man heutzutage denn Gefühlte 300.000 Kameras im Stadion. Soll man halt davon gebrauch machen und hart durchgreifen. Die meisten dieser Assozialen machen das doch eh immer wieder.

Harte Strafe=möglichst gute Abschreckung. Klar wirds immer Chaoten geben die eine Strafe nicht abschrecken, aber viele überlegen vlt doch 2x bevor sie sich gegenseitig Kloppen.

Für mich haben agressive Fussballfans eh die Hirnvergabe verpasst. Wieso sollte ich einen anderen Menschen angehen blos weil er FAN einer anderen Fussballmanschaft ist... sowas hirnverbranntes...

Soll ich jetzt meinem Nachbarn eine uffe Kappe hauen blos weil er lieber Action Filme schaut anstatt Science Fiction???
 
Meiner Meinung nach schreckt nicht eine hohe Bestrafung ab, sondern eine hohe Aufklärungsrate. Die Strafen können noch so hoch sein, wenn kaum einer erwischt wird schert sich kaum einer drum.
Das Problem ist wie nimmt man die Leute fest. Klar, vieles ist auf Video aufgezeichnet. Dann müsste man aber während des Spiels die Leute festnehmen, was dann auch wieder für Randale im Block sorgt.
Als zusätzliche Bestrafung gehört dann meiner Meinung nach ein bundesweites stadionverbot. Die Frage aber wiederum: Wie kontrolliert man das?
 
und dann kloppen sich die leute 2 strassen weiter die köppe ein oder pöbeln die gegnerfans halt irgendwo aufm weg vom/zum stadion an usw... die gehören alle in steinbruch. Dienst für die Allgemeinheit.
 
Außerhalb des Stadions lassen die sich wenigstens besser festnehmen als während des Spiels. Man darf die Randalierer nur nicht alle wieder auf freiem Fuß setzen ohne das sie bestraft werden. Selbst wenn die da hundert Leute festnehmen müssen. Rigoros durchgreifen.
 
Pyrotechnik ist doch kein Verbrechen
wir werden weiter kämpfen
und lassen den Emotionen freien lauf !

Pro Pyro - Anti random Randale.
 
Stizzler schrieb:
Ich meine du solltest dich mit Gewalt im Fußball als Rostocker auskennen?

DFB Pokal bei euch war dieses Jahr die absolute Hölle... Aber im Februar seid ihr ja wieder bei uns :-)

Ich komme auch. :) Und nein, ich werde da keine verbotenen Sachen machen, sondern Hansa sehen und supporten. :) AUSWÄRTSSIEG!


Aber zielführend ist das Verbot auch nicht. Es wird doch mehr oder weniger jede Woche gezündet. Da können noch so viele von den Grünen da sein, ihre Bengalos und Rauchtöpfe bekommen die eh irgendwie rein.

In Griechenland bekommen die auch kontrolliere Pyro hin, die vermutlich auch angemeldet ist. Die Aktionen kann man sich auf Youtube ansehen, müsste bei Aris Saloniki sein.

Zumal werden bestimmte Vereine vermeintlich milder bestraft, als andere. Hätten "Fans" vom FC Bayern sich so aufgeführt wie welche von Dresden in Dortmund, hätte man die nicht vom Pokal ausgeschlossen, behaupte ich mal. Und ein Geisterspiel hätten die auch nicht bekommen, wenn Bayern-"Fans" Leuchtspur auf Fans vom Hassgegner geschossen hätten.

FC Bayern ist hier nur ein Beispiel, kann man auch andere Vereine einsetzen.

Da kommt doch auch der Eindruck auf, dass Hansa und Dresden weniger Lobby beim Fußballverband haben. Oder mal ganz übertrieben, der DFB will uns und Dresden loswerden (These). Da wären wir schon wieder bei der Berichterstattung, wo die sich wie Geier draufstürzen.
 
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Prügeleien sind auch verboten und passieren jede Woche im Stadion. Willst du das dann auch legalisieren?
Und was hat das eigentlich mit der Polizei zu tun? machen die bei euch die Eingangskontrolle?
Wenn jeder verantwortungsbewusst mit Pyrotechnik umgeheh würde wäre das ja auch kein Problem.
Aber die Dinger werden über 1000°C heiß, und wenn die Chaoten die Dinger dann auch noch irgendwo hinwerfen, na dann Prost Mahlzeit. Man muss Wege finden, wie die Leute bestraft werden.

Und bitte verschon uns mit deinen Verschwörungstheorien gegen dein geliebtes Rostock und andere Ostvereine. Bei Wiederholungstätern wird nunmal hart durchgegeriffen.
Bei Elfmetern werdet ihr ja auch immer benachteiligt wie du uns jede Woche predigst. Langsam machst du dich echt lächerlich.
Das Dresden und Co ein schlechtes Image haben ist richtig, da darf man sich dann bei den Chaoten bedanken.
 
Nasenbär schrieb:
Prügeleien sind auch verboten und passieren jede Woche im Stadion. Willst du das dann auch legalisieren?

Nein.

Und was hat das eigentlich mit der Polizei zu tun? machen die bei euch die Eingangskontrolle?

Oder meinetwegen die Ordner/Sicherheitsdienst. :rolleyes:

Und bitte verschon uns mit deinen Verschwörungstheorien gegen dein geliebtes Rostock und andere Ostvereine. Bei Wiederholungstätern wird nunmal hart durchgegeriffen.
Bei Elfmetern werdet ihr ja auch immer benachteiligt wie du uns jede Woche predigst. Langsam machst du dich echt lächerlich.
Das Dresden und Co ein schlechtes Image haben ist richtig, da darf man sich dann bei den Chaoten bedanken.

Andere Möglichkeit: Du liest von keine fußballbezogenen Beiträge von mir. ;)

Würde der DFB die Vereine Hansa und Dresden auch unterstützen, um gegen diese Leute vorzugehen, anstatt nur abzukassieren, Geisterspiele zu verhängen und Vereine von Wettbewerben auszuschließen, würde ich mich auch gar nicht darüber aufregen. Die Strafen bringen doch schließlich nichts. Wenn die Leute, die Gäste mit Leuchtspur beschießen, die 100000 Euro Strafe zahlen müssen, dann lassen sie es sein. Die müssen nicht mal Fans sein sein, sondern können einfach Leute sein, die eine Bühne für ihren Scheiß suchen.

Vielleicht ist einfach ein gesellschaftliches Problem, welches auf der Bühne Fußball ausgetragen wird.

Und Idioten haste doch überall, nicht nur in Dresden und Rostock. Die haste höchstens nicht in Hoffenheim.

Das mit den Elfmetern ist doch auch wahr, dass welche unberechtigt waren. Und was für ein Zufall, dass es sogar die Hälfte (!) aller Elfmeter gegen uns waren.

Edit: Ich fände dann Deine Sichtweise interessant, wenn Du auch Hansa- oder Dresden-Fan wärst, bzg. Strafmaß vom DFB und häufiger Schiedsrichterfehlentscheidungen, wobei letztere nichts mit Ausschreitungen zu tun haben.

Und nebenbei, was ist jetzt eigentlich mit einer Strafe wegen des Spiels Duisburg gegen Düsseldorf. Wurde da schon was vom DFB bekannt gegeben?
 
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@ Nasenbär:

Zuerst mal muss ich klar stellen dass ich geschrieben habe, dass ich "den deutschen Umgang mit Pyrotechnik absolut lachhaft und kindisch" finde. Von einem generellen Verbot war nicht die Rede und das wollte ich damit auch nicht ausdrücken, sondern eher, wie das Zitat besagt, die Art und Weise wie man an die Thematik heran geht. Damit meine ich, um es genauer auszuführen, das Hin-und-Her der Verantwortlichen zu dieser Frage bzw. im Austausch mit z.B. der "Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren"-Kampagne.
Dass ich im Allgemeinen eher zu einer Legalisierung von Pyrotechnik tendiere, hat in dem Abschnitt nicht den geringsten Einfluss gehabt und tut für den Moment auch nichts zur Sache.

Im weiteren stimme ich dir durchaus zu, dass es voll alkoholisierten Personen nicht gestattet werden sollte ins Stadion zu kommen. Gegen ein oder zwei Bier ist nichts einzuwenden, aber wer nicht gerade stehen kann, ist sowieso wohl kaum noch zum Antreiben der Mannschaft geeignet. Ebenso stört mich die Tatsache, dass einige "Fans" lieber alle zehn Minuten den Weg zum Bierstand antreten als einfach 2 Mal 45 Minuten + X alles für ihre Mannschaft zu geben. Offiziell ist der Paragraph, der alkoholisierten Personen den Zutritt verweigert, wohl auch in nahezu jeder Stadionordnung zu finden, wird aber kaum durchgesetzt.

Zu allgemeiner Gewalt vor, während und nach der Spiele bin ich geteilter Meinung. Wenn harmlose und rein fußballorientierte Zuschauer dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden, kann man das natürlich nicht gutheißen. Wenn es allerdings abseits der Massen zwischen einzelnen Hooligan-Gruppierungen stattfindet, sehe ich darin kein Problem. Das sollte eigentlich auch jedem Recht sein, immerhin werden so keine anderen Leute verletzt, die Polizei muss nicht eingreifen und das wiederrum schont wohl auch irgendwo den Steuerzahler. Wo wir gerade mal beim RTL-Niveau sind.

Die Kameras im Stadion bringen sicherlich einiges in Sachen Aufklärung aber nicht umsonst vermummen sich Viele. Und wenn nicht alles zu 100% sichtbar ist, kann das kaum ein Gericht als aussagekräftigen Beweis durchgehen lassen. Und ich persönlich, als friedlicher Fan, fühle mich durch immer mehr Kameras auch nicht besser.
Ein bundesweites Stadionverbot gibt es und das wird auch recht erfolgreich durchgesetzt. Die Fanbetreuer des jeweiligen Auswärtsvereins und einige SKB's sind immer bei Auswärtsspielen dabei und manchmal unterstützen sogar eigene Ordner die Einlasskontrollen. Bei Spielen von 2 anderen Mannschaften greift dieses Verbot zwar kaum, aber die wenigsten der SV'ler interessieren sich nach dem Verbot mal eben für andere Vereine.

Ich will nicht direkt von einer Verschwörungstheorie reden, aber es ist schon "interessant" zu sehen, wie geurteilt wird. Man nehme mal als Beispiel Eintracht Frankfurt. Die Fans dieses Vereines stehen seit Jahren in den Schlagzeilen und schreiben sich das auch selbst, wortwörtlich, auf die Fahnen ("Deutscher Randalemeister 2011"). Ähnliche Vorfälle wie beim DFB-Pokalspiel in Dortmund gab es schon in der Commerzbank-Arena bei HEIMSPIELEN der Eintracht, dort verursachten die EIGENEN Fans einen Sachschaden von über 1.000.000€ von Verletzten ganz zu schweigen. Oder man nehme das ewige Ruhrpott-Derby Schalke - Dortmund. Jedes Jahr aufs neue gibt es hier Pyrotechnik und Prügeleien zu bestaunen ebenso wie auch "die großen Bayern", Stuttgart, Mönchengladbach, Köln usw. regelmäßig Pyrotechnik abbrennen. Bis auf ein paar Geldstrafen passiert dort allerdings nichts Gravierendes.
Ich will damit sagen, dass das Wort Wiederholungstäter weder im Osten erfunden wurde noch nur auf Ostmannschaften anzuwenden ist, der DFB das wohl aber ab und zu ein wenig unter den Teppich kehrt.
Wo ich gerade beim Deutschen Fußball Bund bin: Durch die aktuell gegen Hansa Rostock und Dynamo Dresden verhängten, sehr harten Strafen sind nahezu alle möglichen Mittel ausgereizt und müssen jetzt auch auf andere Vereine bei ähnlichen Vergehen angewendet werden. Man hat sich also selbst einen ziemlich engen Raum zur Bestrafung bestimmter Vergehen geschaffen.
Dazu kann ich die Frage von Banger nur nochmal aufgreifen:
Gibt es schon Fortschritte in Bezug auf das Spiel zwischen Duisburg und Düsseldorf? Der größte Aufreger bei unserem Spiel gegen St. Pauli waren ja die Leuchtspuren, die in den Gästeblock geschossen wurden (welche ich übrigens nicht gut heiße!) und ebensolche Szenen gab es beim o.g. Spiel auch.

Als Abschluss nochmal meine Meinung zum Thema Pyrotechnik:
Ich denke nicht, dass eine sofortige, allgemeine Legalisierung den gewünschten Effekt bringen würde, auch aus Sicht der aktiven Fanszenen! Jedoch sollten sich Verwantwortliche auf einen Dialog einlassen und nicht leere Versprechungen abgeben (mehr dazu hier: http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/blog/).
Wenn das Pyro-Verbot gelockert und bestimmte Feuerkörper erlaubt werden würden, gäbe es deutlich geringere Gefahrenquellen. Die aktiven Fanszenen würden die Möglichkeiten bekommen eine kontrollierte Pyrochoreo anzumelden und durchzuführen. Sinnvoll wäre eine striktere Kontrolle, die bei einer Legalisierung wohl auch mehr greifen und auf weniger Widerstand stoßen würde, damit ungewollte Pyrotechnik auch wirklich draußen bleibt. Als ungewollt bezeichne ich jetzt erstmal Böller und Leuchtspuren, gegen Bengalenfeuer, Blinker, Breslauer und Rauchtöpfe habe ich allerdings nichts und sinnvoll eingesetzt untermalt es den Support einfach optimal. Da die führenden Gruppen oftmals viel zu sagen haben, können so auch "Fremdzünder" recht gut eingeschränkt werden.
Um nicht alle dem Rauch auszusetzten, kann man nur bestimmte Bereiche, den Supportblock, im Stadion freigeben. Wobei der wohl kaum gefährlicher und schon gar nicht dauerhafter ist als die Tausenden Zuschauer, die ständig Zigaretten qualmen.

In meinem langen Text kann einiges recht kompliziert oder komisch ausgedrückt sein, aber ich denke die Grundaussagen sind verständlich.
 
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Der Kommentar, dass ich die sogenannten Verschwörungstheorien lassen soll, kommt bei mir scheinbar immer, wenn ich hier den DFB kritisiere, weil das Strafmaß überzogen ist, und den falschen trifft, bzw. es niemanden hilft. Natürlich kann ich auch keine pyrotechnischen Gegenstände gutheißen, die auf Menschenmengen abgefeuert werden.

"Ordentlich durchgeführte" Pyro hat man auch schon hinbekommen, man siehe das Auswärtsspiel in Saarbrücken.

Bei unserem Spiel gegen St. Pauli haben Gäste auch noch gezündet. Die haben ursprünglich 20000€ Strafe bekommen, die aber auf 8000€ herabgesetzt wurde? Aber sowas geht bei dem ganzen Hickhack unter.

Nicht nur im Frankfurter Waldstadion drehten Leute zum Abstieg kräftig frei, sondern bei der Tante Hertha ist auch sowas vorgefallen. Müsste auch zum Abstieg gewesen sein?
 
Angeblich soll die Strafe ja so "hoch" angesetzt worden sein, weil der DFB-Beobachter statt der Naki-Rufe der St. Pauli-Anhänger "Nazi" verstanden habe.
Selbst wenn dem so ist, stellt sich mir die Frage warum es für das Zünden von illegaler(!!!) Pyrotechnik und Böllern nur eine Strafe von 8000€ und für das Rufen des Wortes "Nazi" 12000€ gibt, wo doch gerade die Pyrotechnik aus den Stadion verbannt werden soll und auch sonst alle Vereine, die nicht zum ersten mal dadurch auffallen Strafen jenseits der 10000€ bezahlen müssen.
Mal ganz davon abgesehen, dass diese Strafen definitiv nicht die richtigen Treffen und immer wieder ins Leere schießen.
 
solange die Zäune rund ums Stadion nicht 50m hoch und dicht sind, wird es immer Leute geben, die unerlaubte Pyrotechnik ins Stadion schmuggeln können
ich frage mich immer wieder, wie dumm Leute sein müssen, diese Bengalos in Menschenmassen zu zünden
ein Wunder, das bisher noch nichts schlimmeres passiert ist

zum Thema Gewalt nur soviel von mir: wenn die Intelligenz versagt, müssen halt die Fäuste sprechen...
 
@LukeHRO:
Deine Anmerkung zum Thema Pyrotechnik habe ich dann wohl falsch interpretiert.
Aber das es billiger ist, die Hooligans sich prügeln zu lassen, glaube ich nicht. Irgendwer muss die Idioten ja wieder zusammenfrickeln. Dazu kommt ja leider noch dass die sich ja eben nicht dort prügeln wo keine "Unschuldigen" sind, sondern gerne an bahnhöfen und sowas.

Bezüglich Bestrafung von Vereinen, bei mir steht Eintracht Frankfurt auf einer Stufe mit Dynamo Dresden.
Und die Derbys Schalke- BvB sind ja meist ein Kindergeburtstag im Vergleich zu dem was die Dresdner gamacht haben. Und das wo die nur ein Bruchteil der Fans im Stadion hatten wie die Schalker sonst.

@Banger:
Das du den DFB und das Strafmaß kritisierst finde ich völlig in Ordnung. Den Nutzen der Bestrafung finde ja auch ich recht fraglich. Man muss zusammen mit den Vereinen eine Lösung finden, wie man das Problem angehen kann. Unterstützt dann ein Verein nicht alle Maßnahmen zum eindämmen der Gewalt, dann gehören die bestraft und das nicht mit so mickrigen Beträgen wie 20.000€.

Nur so wie du hier immer jammerst, dass die Ostdeutschen Vereine Rostock und Dresden gezielt benachteiligt werden, damit diese in der Bedeutunglosigkeit verschwinden, da kann man dich echt nicht mehr ernst nehmen. Alles ist sofort eine Verschwörung gegen diese Klubs.
 
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