News Gigantischer Energiebedarf: Microsoft holt stillgelegtes AKW für AI wieder ans Netz

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Ich weiss gar nicht auf welchen Berechnungen die Summen fußen, die besagen, dass Atomkraft so und so viel kostet. Denn es gibt die große Unbekannte Zukunft. Es kann doch heute niemand sagen, was die Lagerung des Atommülls in 100Jahren kostet.
Mal von so Kleinigkeiten, wie Asse II abgesehen.
Und dann ist es für mich nicht nachvollziehbar, wie jemand bei gesundem Verstand auf Atomkraft setzen kann.
 
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Constellation Energy plant den Block, sofern bis dahin alle behördlichen Genehmigungen vorliegen, im Jahr 2028 wieder ans Netz zu bringen. Die Kosten für diesen Schritt werden mit 1,6 Milliarden US-Dollar beziffert.
Ich habe ChatGPT gefragt, das von Microsoft trainiert wird, wie viel man mit 1,6 Milliarden Dollar an Energie bekäme wenn man diese Summe in Solaranlagen investieren würde:
Mit 1,6 Milliarden USD könnte man bei Photovoltaikprojekten im besten Fall etwa 1.067 Megawatt (MW) installierter Kapazität erreichen (bei 1.500 USD/kW).
Und dann gefragt wie viel Energie anhand der Wetterdaten des letzten Jahres an diesem Standort der Microsoft-Rechenzentren erzeugt worden wäre:
Thus, a $1.6 billion investment in solar power in West Des Moines could have generated roughly 1.71 TWh of electricity over the past year, enough to power hundreds of thousands of homes.
Und dies alleine nur mit der Summe die benötigt wird um dieses AKW überhaupt erst einmal wieder in Betrieb zu nehmen.^^
 
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mike2105 schrieb:
Ich hoffe Microsoft hat dann auch einen Vertrag geschlossen, sich die nächsten 500 - 200.000 Jahre um den mittel- und hochradioaktiven Abfall zu kümmern.
Nööö, das macht der Steuerzahler dann! Atomstrom ist abgesehen von Risiko/Impact einer Kernschmelze nur auf den ersten Blick günstig...
 
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Passt ja richtig heute zur Brisanten Grünen Mails und die AKW-Abschaltung in D. Wären die Brennstäbe nicht, die die nächsten 10.000 Jahre brennen würden könnte man es echt als Grün durchgehen lassen. Aber Grün heißt für mich nicht mehr umweltverträglich sondern Dreck am Stecken. :D
Wenn ich mir das so auch durchlese ist die neue Umweltsau wohl die KI nimmer die Omi. ;)
 
Aslo schrieb:
wäre es nicht billiger und wirtschaftlicher gewesen, ~200 Windräder irgendwo hinzustellen?
Nein. So ein Rechenzentrum braucht konstante Leistung. Schwankende Stromproduktion durch wechselnde Winde ist für diesen Einsatzzweck nicht zielführend.
 
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Yar schrieb:
Sieh mal an, jetzt weiß ich auch, warum der kleine Bürger von der Politik immer angehalten wird, Strom zu sparen…
Wo?
 
Hier ein wirklich gelungener Artikel, wieso sich außerhalb Chinas Atomkraft eigentlich nicht mehr lohnt - und das ein Revival extrem schwierig sein wird:

Warum China so viele AKW baut – und wir nicht

https://www.capital.de/wirtschaft-p...-viele-akw-baut---und-wir-nicht-35003070.html


Der Wissenschaftler Bent Flyvbjerg von den Universitäten Kopenhagen und Oxford forscht über das Management von Großprojekten, insbesondere im Bereich der Infrastruktur. Dabei stehen Flughäfen, Staudämme und Atomkraftwerke im Fokus seiner Untersuchungen.

Das Stop-and-Go-Verfahren bezüglich Atomkraft im Westen hat der Branche zugesetzt. Abläufe/Verfahren sind über die Jahre ineffizient geworden, Lieferketten zusammengebrochen, fähige Ingenieure und Forscher haben den Job gewechselt und es gibt keine Industriestandards mehr. Die aktuelle Situation lässt sich anhand weniger, noch laufender Projekte verdeutlichen: Die Kosten steigen, die Zeitpläne sind zunehmend unrealistisch.

Dieses Risiko war den Strategen in Peking offenbar bewusst. Im Gegensatz zu westlichen Ländern weist China seit Beginn seines Atomprogramms keine abgebrochenen Projekte auf. Das chinesische Atomprogramm hat eine Standardisierung erreicht, die sich durch einen Pool an erfahrenen Arbeitskräfte und Forschern, einheitliche Reaktortypen sowie etablierte Lieferketten auszeichnet.
Eine Änderung dieser Situation ist im Westen kaum mehr möglich. In der Forschung wird dies als Pfadabhängigkeit bezeichnet, was auch der Artikel beschreibt.
 
freekymachine schrieb:
Njoa... aber lässt sich schlecht vergleichen - das eine ist halt n brennender Wald den wir einatmen, klar nicht geil - das andere ist unsichtbar, tödlich, extrem gefährlicher Kram, schwer handzuhaben.

Will jetzt nicht sagen Äpfel und Bananen - aber Strahlung und CO² sind halt irgendwie zwei unterschiedliche Sachen


Lässt sich nicht nur nicht vergleichen, ist auch noch falsch.

Auch im Betrieb fällt bei AKW CO2 an. Die Brennelemente fallen ja nicht vom Himmel. Die müssen erst aus dem Boden geholt werden, und beim Transport um die halbe Welt fällt auch CO2 an.

Klar, weniger als bei Kohle oder Gas. Aber insgesamt sind AKW auch was CO2 angeht DEUTLICH dreckiger als EE.

Klar, die Dinger sind tot, allein weil sie so unwirtschaftlich sind. Niemand will, dass sich die Strompreise verzehnfachen. Aber wie gesagt, auch abseits davon gibts keine Gründe für Atomkraft.
 
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@nato44 Dieses Narrativ wird insbesondere seit 2-3 Jahren fast exklusiv in Deutschland verbreitet und hochgehalten.
 
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Morpheus101 schrieb:
Das war jetzt durchgehend Satire oder? Und die 23 Likes hoffentlich ebenfalls.
Oder kann es wirklich sein, dass irgendwer in diesem Land immer noch glaubt, dass Atomstrom günstiger als erneuerbare Energiequellen wäre?
Ist günstiger. Was hier einfach viele vergessen oder nicht wissen. Die Integrationskosten der EE werden nicht mit in den Strompreis gerechnet. Durch die massiven Redispatchmaßnahmen, die seitdem rasant steigen, kennt der Preis für diesen "billigen Strom" auch nur einen Weg. Nämlich nach oben. Von der "EEG-Umlage", die aktuell aus Steuergeldern finanziert wird will ich erst gar nicht anfangen.
Neuestes Trauerspiel...man möchte jetzt das wir mit dem Stromverbrauch flexibel werden. Na dann überlegt mal wie das funktionieren soll. Heißt nämlich das gearbeitet wird, wenn Strom da ist, also ordentlich Sonne und Wind weht und wenn Flaute ist darf jeder daheim bleiben. Also nix Urlaub planen. Zumindest dürfte das das Endresultat sein. Planwirtschaft 2.0 nenne ich das.
Speicher für den Kram sind der letzte Witz, ansonsten würden die Unternehmen sich den Kram ja hinbauen ohne ende. So langsam dürfte man ja mal einsehen, das diese Technologie für einen Industriestaat einfach nicht in Frage kommt. Um in Afrika 500km von der Zivilisation ein Dorf mit Strom (Licht, TV, Kochen usw.) zu versorgen mag das Top sein. Aber nicht um eine Industrienation am laufen zu halten. Sorry.
Man hätte die Kohle besser in die Weiterentwicklung von Atomreaktoren stecken sollen. Da wäre uns mehr mit geholfen gewesen. Aber gut. Man wollte es eben anders haben. Ob sich der Gaul überhaupt noch aufhalten lässt, bevor er endgültig die Klippe runterstürzt wage ich mittlerweile zu bezweifeln.
Aber bitte. Einfach weitermachen. Funktioniert ja bisher so verdammt gut. 😅
 
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wenn der verbrauch so steigt was soll man sonst nehmen bei 24/7 Versorgung

Kernkraft wird da ein grosses Revival haben weil es das einzig machbare ist ausser Kohle Gas. Die speicher die man für EE braucht sind in den Dimensionen unrealistisch - vielleicht findet aber die KI Speichermöglichkeiten.

KI Verbrauch wird bald den Gesamtverbrauch Japans überholen. dagegen war Mining Stromverbrauch ein kleiner Witz. Es geht hier um gigantische Verbräuche die obwohl schon riesig sicher noch Jahre oder Jahrzehnte weiter extrem wachsen werden.
 
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Bierliebhaber schrieb:
ein großer Teil unseres Stroms doch dank Kernfusion gewonnen.
Wo sollen denn die Kernfusionsreaktoren stehen? Der Experimentalreaktor ITER in Frankreich soll 2025 in Betrieb gehen. Die Betonung liegt auf experimentell.
 
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Slim.Shady schrieb:
Ist Fukushima schon "komplett down"?

Sowohl alle 6 Reaktoren von Fukushima Daiichi (die Anlage mit den drei Kernschmelzen) als auch die 4 Reaktoren von Fukushima Daini (eine Anlage 12km weiter, da konnte das Personal Kernschmelzen gerade noch verhindern) wurden unmittelbar nach dem Tohoku-Erdbeben (das Erdbeben, das den Tsumani ausgeloest hat, der bei beiden Anlagen zum Ausfall der Kuehlung, und in Daiichi dann zu den Kernschmelzen fuehrte) notabgeschaltet und dann nie wieder eingeschalten. Das Erdbeben war weit jenseits der Auslegungsgrenze, und die Kraftwerke haetten repariert und ueberprueft werden muessen, um sie weiter zu betreiben. Dafuer war weder der politische Wille noch das Geld da.

Da fielen also von einer Minute auf die naechste 9700MW Kraftwerkskapazitaet aus (wobei nicht alle Reaktoren zu dem Zeitpunkt in Betrieb waren, als tatsaechlich etwas weniger), und zwar dauerhaft, und dann schwaermen AKW-Fans von der Zuverlaessigkeit von AKWs.
 
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Toffelwurst schrieb:
Und weiter? Nur weil auf der A9 jeden Tag ein Unfall passiert, soll niemand mehr diese Autobahn nutzen?
Ja, ganz richtig! 🤦‍♂️

Wenn ein Unfall auf der A9 zur Folge hätte, dass dort 100 Jahre lang keiner mehr leben oder durchfahren sollte, dann müsste man das Konzept der Autobahn und von Autos mal gründlich überdenken. 🤷‍♂️

Ich glaube die Art zu denken nennt sich Vernunft... 🤔
 
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estros schrieb:
Praktisch alles. Kohle, Öl und Gas sind wirtschaftlich realistisch, jedoch verursachen sie massiv CO2, brauchen einen Rattenschwanz von Infrastruktur und sind nüchtern betrachtet, auch zu hochwertig zum schnöden zentralen Verbrennen. In Kombination mit Solar und Wind ließe sich der CO2 Verbrauch senken, mehr aber auch nicht.
Als Alternative gäbe es noch Wasserkraft, aber die ist politisch leider nicht realisierbar.
Das ist oft das Problem in unserer Gesellschaft.
Man findet 100 Argumente gegen etwas, aber selten den Mut, was anderes, Neues zu versuchen. Wo ist das Problem, eine Mischung aus Windkraft und Solarenergie zu nutzen.

Hast Du eigentlich eine Ahnung, wie teuer Atomkraftwerke sind?
Und wie hoch die Folgekosten?AKWs sind so teuer, dass ohne Geld von Bund kein einziger
Energiekonzern, die Kosten komplett selbst getragen hat.
Und das war, ist weltweit so.
 
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usb2_2 schrieb:
1600MWe kosten 11mrd €, wenn man nur einen einzelnen Reaktor in Finnland baut.
11 Mrd. und 18(!) jahre bis ein einzelner reaktor am netz war. für das geld und in einem bruchteil der zeit hätte man auch ee ausbauen können.
dvor schrieb:
Nein. So ein Rechenzentrum braucht konstante Leistung. Schwankende Stromproduktion durch wechselnde Winde ist für diesen Einsatzzweck nicht zielführend.
microsoft darf sich auch gerne speicher hinstellen.
 
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Medcha schrieb:
Und wir reden über Nachhaltigkeit...:lol:
Allererster Gedanke, der mir durch den Kopf geschossen ist...da muss MS aber verdammt viele CO2 Zertifikat erkaufen und Bäume Pflanzen...
Die ganze IT (meine Bude auch) schreibt sich seit Jahren als Ziel, man will nachhaltig wirken und die Netto 0 anstreben...am Arsch...

So sehr ich chatGPT und copilot schätze als Tools, so untragbar ist dieser Schritt
 
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Versuchen wir mal etwas Realistisch zu sein, ein Auto lässt sich gut und gerne 10 - 20 Jahre Nutzen, die meiste Zeit steht es ja auch nur Rum und verbraucht an der Straße Platz, je länger man es nutzt und nicht durch etwas Neues ersetzt ist es sogar Nachhaltig.

Ob jedoch ein AKW über seine Zeit von 20- 30 Jahre hinaus weiterzubetreiben nachhaltig sein kann, vage ich mal zu bezweifeln, zumal die Störanfälligkeit mit der Zeit eher zu als abnimmt. Noch dazu kommt das ganze Problem, mit dem ganzen leicht bis Hoch Radioaktiven Abfällen wo wollen wir die, die nächsten 100.000 Jahre sicher lagern.

Deutschland hat momentan ein echtes Problem mit Asse, das wird in Zukunft zig Milliarden jährlich kosten, um den Atommüll aus Asse herauszuschaffen und dann haben wir immer noch keinen sicheren Ort um Atommüll sicher zu lagern.

Ob der Ressourcenhunger der KI hingegen unser Klima schützen kann, vage ich ebenfalls zu bezweifeln.
 
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