Glasfaseranschluss Vermieter sagt nein

Wenn der Vermieter einfach nur eine normale Person und keine Wohnungsgsgesellschaft ist, dann muss man an so eine Geschichte sehr diplomatisch rangehen. Denn solchen Vermieter wurden in den letzten Jahren von der Politik (plus Weltgeschehen) ziemlich schikaniert. Meine Vermieterin redet da auch ganz offen mit mir. Alles was sich da zuletzt geändert hat, von der Reform der Grundsteuer, der Abschaffung des Nebenkostenprovilegs, der immens gestiegenen Energiekosten, der ausufernden Kosten durch die Gemeinde und der groöen Verunsicherung beim Thema alte Gasheizung bzw. Anschaffung einer Wärmepumpe.

Das alles kann bei einem privaten Vermieter wirklich zu einer Überforderung führen und zu dem Reflex etwas abzulehnen, was man ablehnen kann. Alles was oben beschrieben wurde, walzte die letzten Jahre üner die Vermieter her und führte quasi zu jährlichen Erhöhungen der Nebenkosten inkl. Ärger oder zumindest Gesprächsbedarf bei der Umlegung auf die Mietern. Nicht jedem fällt sowas leicht und viele Vermieter sind auch oft schon älter.

Das immer berücksichtigen und sehr ruhig und sachlich ein Gespräch suchen. Am besten bei Kaffee und Kuchen in entspannter Umgebung.
Ergänzung ()

Miximus schrieb:
Bullshit-BauchiBauchi.. Die meisten Immobilienwerte basieren auf "ich will arbeitsloses Einkommen".
Bullshit Bauchi Bauchi von dir, denn das waren alles 1-Familienhäuser in einer Region mit seit Jahrzehnten stagnierenden Immobilienpreisen. Wer die Häuser kauft, möchte selbst darin leben. Mit 2 Mbit/s lebt es sich für die meisten Menschen nicht mehr angemessen. Das Mitleid hält sich in Grenzen, wer ein Haus kauft ohne die Internetsituation zu klären im Vorfeld, hat einfach selber Schuld. Für die Dummheit zahlt man halt beim Weiterverkauf.

Und nicht jeder lebt in Berlin, München, Stuttgart oder Frankfurt. In vielen Regionen gibt es Leerstand. Meine Kaltmiete wurde seit Einzug in 20 Jahren nicht um einen Cent erhöht. Der Mietspiegel gibt das einfach nicht her. Ergo hat sich auch der Wert der Immobilie nicht erhöht. Und wenn meine Straßenseite im Gegensatz zur anderen nicht gescheites Kabelinternet hätte, dann gäbe es wahrscheinlich auch hier im Haus Leerstand (ist das einzig größere Mehrfamilienhaus). Ich wäre jedenfalls schon lange ausgezogen ohne Kabelinternet und einen Nachmieter zu finden ist hier wie gesagt nicht so einfach. Dafür ist es zu außerhalb, plus die Stadt hat in den letzten Jahrzehnten 15% seiner Einwohner verloren.

Ich verstehe ja, dass in den genannten Metropolen es einen Hass auf immobilienbesitzer gibt… aber außerhalb dieser Bubbles ist das Problem ein ganz anderes und ehrlich gesagt nicht minder schwerwiegend.
 
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Paradokks schrieb:
Das alles kann bei einem privaten Vermieter wirklich zu einer Überforderung führen
Eigentum verpflichtet. Wenn man damit überfordert ist, muss man (wie man hier sieht sogar aus wirtschaftlichen Gründen) sich jemanden suchen, der es nicht ist.

Wenn man gebrechlich und nicht mal in der Lage ist, mit seinem Mieter die korrekten Nebenkosten abzurechnen, dann sollte man sich nicht noch selbst damit bestrafen, die Chance auf einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu versäumen, bei Westconnect ist da echt kein Risiko.

Ich will das jetzt nicht pauschalisieren, aber wo Westconnect tätig ist, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um eine Region mit seit Jahrzehnten stagnierenden Mieten oder Immobilienpreisen.
 
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Amiga500 schrieb:
Meine Vermieter sagen nein wegen den Kosten!
Der Vermieter scheint älter und unwissend zu sein. Einfach mal mitteilen das keine Kosten entstehen.
 
Wolfgang.R-357: schrieb:
Ich kann mir gut vorstellen das es an den kosten liegt, denn das ganze geht auch mit arbeiten am Grundstück und am Haus einher.
In aller Regel ist der Glasfaseranschluss im Erstausbau kostenlos. Das kostet dem Eigentümer gar nichts.
Soll ein Glasfaseranschluß bzw. die Gebäudeerschließung nach dem Erstausbau erfolgen, dann wird es teuer !
 
Paradokks schrieb:
Bullshit Bauchi Bauchi von dir, denn das waren alles 1-Familienhäuser in einer Region mit seit Jahrzehnten stagnierenden Immobilienpreisen. Wer die Häuser kauft, möchte selbst darin leben. Mit 2 Mbit/s lebt es sich für die meisten Menschen nicht mehr angemessen. Das Mitleid hält sich in Grenzen, wer ein Haus kauft ohne die Internetsituation zu klären im Vorfeld, hat einfach selber Schuld. Für die Dummheit zahlt man halt beim Weiterverkauf.
Finde ich eher eigene Schuld, denn von Starlink oder LTE wurde scheinbar auch noch nie was gehört.
Aber das größere Problem sind dann eher fehlende Arbeitsplätze, ansonsten könnte man sich solche Ansprüche eben nicht leisten
 
@DLMttH

Habe nirgends gesagt, dass die (miesten) Vermietern nicht ihren Verpflichtungen nachkommen. Aber einen Glasfaseranschluss zu gewähren ist nunmal keine Verpflichtung. Habe zwar breit dargelegt, warum das eigentliche eine Dummheit und Wertminderung der Immobilie/Wohnung ist. Aber verpflichtet ist der Vermieter nicht. Wenn der aufgrund o.g. Umstände grade in einer Stimmung ist, wo er nicht noch eine Baustelle eröffnen will (im wahrsten Sinne des Wortes), dann muss man an die Geschichte diplomatisch rangehen und sich in den Vermieter reinversetzen.

Und Westconnect operiert hier direkt in der Nachbarschaft. Und das größtenteils sogar in kleineren bzw. mittelgroßem Städten, die sogar einen noch dramatischeres Bevölkerungseinbruch haben als ich hier im äußeren östlichen Ruhrgebiet. Da wäre Stagnation wahrscheinlich sogar noch eine Untertreibung.

@AGB-Leser

Natürlich sind das Strukturprobleme. Was auch sonst. Hatte ja nur jemanden geantwortet, der scheinbar eher in einer Region lebt, wo die Mietpreise / Immobilienpreise in den letzten Jahren explodiert sind. Auf der Kehrseite haben wie viele Kommunen, die seit Jahrzehnten ständig Einwohner verlieren… ist ja auch logisch, dass Menschen tendenziell von strukturschwachen Regionen in die Wirtschaftszentren ziehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man sowieso in einer strukturell abgehängten Region wohnt, dann ist ein mickriger Internetanschluss einer Immobilie oft der entscheidende letzte Tropfen, der über Leerstand bzw. Wertverlust einer Immobilie entscheidet.
 
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Paradokks schrieb:
warum das eigentliche eine Dummheit und Wertminderung der Immobilie/Wohnung ist.
Es ist sogar ein Wertsteigerung... wie kann man das nicht verstehen?

Es ist so traurig, wenn man euch Kapitalismus-Fans eurer Gesellschaftssystem erst mal erklären muss...
 
@Miximus Wertsteigerung oder Verhindern von Wertverlust ist abhängig von der Ausgangslage.

Ich finde es eher befremdlich, wie feindlich hier einige agieren. Der Vermieter scheint ja einen Grund zu haben, worum ER das nicht möchte. Ob der Grund jetzt rational ist, spielt keine Rolle. Man muss ihn vom Gegenteil überzeugen. Und das geht nur indem man ein vernünftiges Gespräch mit ihm sucht. Ich bezweifle stark, dass Pöpeleien und Verunglimpfungen hilfreich sein werden.
 
@JumpingCat

Richtig. Tatsächlich basiert Kapitalismus ja sogar auf der Annahme, dass Informationen asymetrisch verteilt sind. Dementsprechend handelt jemand, der über weniger Informationen verfügt zwar subjektiv rational aber objektiv irrational und ist anfällig für unvorteilhafte Transaktionen.

Ist man indirekt dann auch davon negativ betroffen, dann muss die Informationsasymetrie beheben und das ist nichts anderes als erwähntes Gespräch mit dem Vermieter.
 
JumpingCat schrieb:
Schön wäre es. Einfach die Realität heutzutage. Keinerlei ökomische Bildung bei der Masse.

Paradokks schrieb:
Dementsprechend handelt jemand, der über weniger Informationen verfügt zwar subjektiv rational aber objektiv irrational und ist anfällig für unvorteilhafte Transaktionen.
Und trotzdem darfst du wählen... Das ist eben das Problem.
 
Um mal konkret zu werden, meine Vermieterin wollte auch von Glasfaser nichts hören. Als die ersten Flyer kamen von der Stadt, um Haushalte / Eigentümer für den Glasfaserausbau zu gewinnen, habe ich auch direkt meine Vermieterin kontaktiert. Die sah jetzt erstmal überhaupt nicht den Sinn, schließlich hatte Unitymedia einst unsere Stadt zur ersten „Gigabit City“ Deutschlands erkoren und aus Sicht meiner Vermieterin (Mitte 60) haben wir jetzt einen absoluten Hightech Internetanschluss.

Für sie war erstmal überhaupt nicht begreifbar, warum schon wieder was gemacht werden sollte. Und wie erwähnt, gab es ja sowieso schon genug Sachen, die grade für Vermieter und Mieter zu klären waren (ausufernde Energiekosten, Abschaffung Nebenkostenprivileg, Anschaffung einer Wärmepumpe usw). Sprich, sie sah den Sinn nicht und wollte sowieso erstmal „das endlich Ruhe einkehrt“.

Ich habe dann letztendlich sie mal zu Kaffee und Kuchen eingeladen, eher unter einem anderen Vorwand (Fenster musste ersetzt werden). Und dann gemütlich ihr auch anhand meiner Hobbys, die wirklich nicht zu übersehen sind, ihr technisch erklären können, warum man in 10, spätestens 20 Jahren mit 1000Mb/s völlig abgehängt ist. Und das dies für noch jüngere Leute ein noch größeres Thema ist. Und da bei uns im Haus 3-4 Mietparteien 75+ Jahre alt sind, wird es ja irgendwann zwangsläufig Nachmieter geben müssen. Und die werden halt in Zukunft schauen, wo es den besten Internetanschluss gibt. Plus dann die Story von den anderen Straßenseite nochmal aufgewärmt, aber die kannte sie selber schon inkl. der massiven Fluktuation von Bewohnern dort. Da dämmerte ihr dann in der Summe, dass es wohl doch sinnvoll ist, sich jetzt mit dem Thema auseinanderzusetzen, wo man den Glasfaseranschluss noch am günstigsten bekommt und man spätere viel größere Probleme vermeidet.

Aber wie gesagt, der Vermieter vom TE ist auch nur ein Mensch und hat jetzt auch seine ganz eigenen Gründe aktuell auf sturr zu schalten. Die freundlich im einem Gespräch ausloten und dann findet man sich einen gemeinsamen Lösungsansatz.

Inzwischen erwähnt meine Vermieterin sogar mit Stolz, dass wir „in naher Zukunft ja auch im Glasernetz sind“ bei jeder sich passenden Gelegenheit. Wie gesagt, manchmal ist so ein altmodisches Kaffee und Kuchen Gespräch die Lösung.
 
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Ziel ist - theoretisch bis 2030 - alle Liegenschaften an ein Glasfasernetz anzuschließen. Das wird nicht zu halten sein, aber im Grunde ist schon daran zu sehen, dass am Ende kein Eigentümer seine Zustimmung verweigern kann.
Leider ist der Gesetzgeber nicht Willens die Eigentümer zu zwingen was eher einen Flickenteppich als ein vollständiges Glasfasernetz zur Folge hat.

Aber egal wie, wer aktuell die Unterschrift zum Gestattungsvertrag im Zuge der Ersterschließung verweigert muss zum Einem wahrscheinlich sämtliche Kosten (vor allem des Tiefbaus) selbst tragen und zum Anderen kann es eine mehrjährige Aufbruchsperre (hier fünf Jahre) Seitens der Kommune geben was ein Problem werden kann wenn die Meinung sich innerhalb dieser Frist ändern sollte.

Aber egal wie, bei alle dem ist mitunter auch noch gar nicht berücksichtigt wie der Ausbau im Haus erfolgt oder erfolgen soll. So hat das Haus womöglich einen Anschluss im Haus, aber nicht in die Wohnungen.
 
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HamsGruber_84 schrieb:
Amiga500 schrieb:
Meine Vermieter sagen nein wegen den Kosten!!
Der Vermieter scheint älter und unwissend zu sein. Einfach mal mitteilen das keine Kosten entstehen.
Ob wirklich für den Vermieter keine Kosten enststehen, das hängt von der örtlichen Situation bzw. dem Netzbetreiber ab.

Dabei gibt es etliche Varianten angefangen mit: "Anschluss nur mit Vertrag und ab Hausanschluss muss der Eigentümer die Verkabelung selber zahlen"
bis hin zu: "der Provider legt kostenfrei Kabel bis in jede Wohnung, egal ob Internetverträge geschlossen wurden".

Wenn man das FTTH als Mieter dringend haben will und dort wohl noch eine ganze Weile wohnen wird, dann bietet sich ja eine pragmatische Lösung an:
Einfach im obigen Fall dem Vermieter anbieten, dass man persönlich sämtliche entstehenden Kosten übernimmt. Ist ja super wenn keine Kosten enststehen.

Nur würde ich mich vorher informieren, wie das der Provider vor Ort wirklich handhabt und ob nicht doch Kosten entstehen können. Besser dem Vermieter das erst anbieten, wenn man das genau geklärt hat.
 
Ich weiß nicht, was man da so lange philosophieren muss.

Westconnect legt kostenlos die Faser ins Haus und freut sich, wenn sie sich nicht um die Hausverkabelung kümmern muss. Man sichert sich den Anschluss und tut weiter nichts, bis dann DSL irgendwann tatsächlich abgeschaltet wird, bis dahin hat man genug Zeit, sich was zur Hausverkabelung zu überlegen.

Gibt sogar ein offizielles Dokument dazu, besser kann es kaum kommen.
 
iron_monkey schrieb:
Ich würde freundlich darauf hinweisen, dass ich es gerne für meine Arbeit hätte und mich ansonsten langfristig nach anderen Wohnmöglichkeiten umsehen muss.
Dann freut sich vielleicht der Vermieter, weil er die Miete überproportional erhöhen kann und der ehemalige Mieter zahlt zukünftig das doppelte, dreifache oder sogar vierfache an Miete und ist sogar noch schlechter gestellt.

Wir würden für eine vergleichbar grosse Wohnung wie jetzt locker das vierfache unserer jetzigen Kaltmiete bezahlen müssen.

Immer erst denken vorm kommentieren!
 
areiland schrieb:
Wir würden für eine vergleichbar grosse Wohnung wie jetzt locker das vierfache unserer jetzigen Kaltmiete bezahlen müssen

Kann sein aber bei so einem Vermieter bleib ich dann halt nicht, ist aber natürlich eure Sache und von hier leicht gesagt.
 
Ich bin selbst Eigentümer zweier Wohnungen in einer WEG.
Gegen das Legen eines Glasfaser Hausanschlusses kann man sich nicht verwehren, das ist gesetzlich festgelegt.
Aber wenn ich als Eigentümer etwas dagegen hätte, aus welchen Gründen auch immer, dass Glas vom Hausanschluss in die Wohnung gelegt wird, warum sollte ich das nicht ablehnen können? Es ist mein Eigentum.
Natürlich immer vorausgesetzt, dass eine andere möglichst schnelle Internetmöglichkeit zb per DSL vorhanden ist.
Der Mieter ist ja auch damit eingezogen.
Im Übrigen ist die Verkabelung bis in die Wohnung zb bei der deutschen Glasfaser nur kostenfrei mit Abschluss eines 24 Monatsvertrages.
 
Ich habe immer geglaubt, das in der Miete auch ein Teil für Mordernisierungen / Instandhaltung steckt... wenn die Miete steigt und die Ausstattung nicht mordernisiert wird, sinkt doch die Attraktivität.

Ich nehme dann die Wohnung neben deiner, mit LWL und belächel deine Intressenten...
 
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