News Glasfaserausbau: Deutschland ist Europas Schlusslicht

Mich würde es mal brennend interessieren ob es noch jemanden gibt der Internetleitung durch eine Oberland-Leitung bekommt?! Gibt es außerhalb des Westerwaldes (Rheinland-Pfalz) bzw. Kevag-Telekom noch ein Unternehmen welches Oberland-Leitungen nutzt und ausbaut? Warum hört man von dieser Technik eigentlich nichts mehr? Im Endeffekt ist diese Methode um Internet zu verlegen noch am billigsten, da brauch man auch nicht gleich ne Straße auf zu reißen. Mich würde dass echt mal interessieren, da ich andauernd nur von Leuten höre die entweder garkeine Leitung haben oder ne bescheidene Unterland-Leitung. ^^
 
Bassrider schrieb:
Warum hört man von dieser Technik eigentlich nichts mehr? Im Endeffekt ist diese Methode um Internet zu verlegen noch am billigsten, da brauch man auch nicht gleich ne Straße auf zu reißen.

Weil niemand eine Landschaft wie in den USA will, wo alle 10m ein Mast mit 1000 Kabeln dran rumsteht, außerdem sind die wesentlich anfälliger und gehen dauernd kaputt, deswegen legt man sie ja in die Erde.
 
@Turrican101: Naja solche "Masten" haben wir ja auch nicht. In dem Dorf meiner Eltern gehen die Leitungen von Dach zu Dach. Und so anfällig wie du sie beschreibst sind sie noch nie bei uns gewesen. Und weil dieses Unternehmen auch mal eine andere Möglichlkeit in Betracht gezogen hat haben wir jetzt in unserem 600 Einwohner Dorf ne 100 Mbit Leitung. ^^
 
Wenn ich das teil's hier so lese weis ich ned ob ich jetz lachen oder flennen sollte. Ich bin im FTTH-Ausbau mit eingebunden. Und zwar in ländlicher!! Gegend. Der große Gag ist, alle brüllen nach Glas, bekommen es gelegt. Und sobald es installiert ist will's keine alte Sau mehr haben weil es ja 5€ mehr pro Monat kostet.

Vielleicht wäre es mal interessant zu wissen wieviele GF-Anschlüsse zur Verfügung stehen und welche auch wirklich genutzt werden. Selbst in Gegenden wo FTTH gebaut wird um DSL "abzuschaffen" wollen es die Leute dann auf einmal nicht haben. Da langt dann auf einmal die Vectoring Lösung.

Das bringt logischerweise den einen oder anderen Erbsenzähler bei den Telcos zum grübeln ob es sich wirklich lohnen würde auszubauen....

p.S.
Ich ergreife hier nicht Partei für meinen Arbeitgeber sondern greife hier nur auf persönliche Beobachtungen aus meinem täglichen Leben zurück!
 
@rene76

Klar, dank Soli wurde da nach der DDR kräftig Geld reingesteckt. Im Osten hat Deutschland das modernste Netz.
 
Tja so ist das halt.
Hätte nix dagegen wenn bei mir Glasfaser anliegt aber ist auch halb so schlimm das es nicht so ist.
Habe halt in Berlin VDSL 50k und wüsste nicht, warum es als Privathaushalt mehr sein muss.

Am Besten sind natürlich die Leute die auf dem Land wohnen und am rummotzen sind, warum bei Ihnen am besten seit 20 Jahren noch kein Glasfaser Anschluss liegt.
Es gibt nunmal gewisse Standortfaktoren wo sich ein Ausbau mehr/weniger lohnt. Wenn für euch Internet so extrem wichtig ist müsst ihr halt weg aus dem Dorf.
 
Klar, dank Soli wurde da nach der DDR kräftig Geld reingesteckt. Im Osten hat Deutschland das modernste Netz.
WOW Cool Master! Ist dir keine polemischere Formulierung eingefallen? :rolleyes:

Halten wir es mal fest: 1990 gab es in den neuen Ländern kein funktionierendes flächendeckendes Telefonnetz. Das bisschen, was da war, war gnadenlos veraltet und grässliche Flickschusterei.

Jetzt musste -logischerweise- in den 90ern ein neues Netz verlegt werden. Man hat sich unter anderem für das OPAL Glasfaser Netz (Glasfasern in Gasleitungen) entschieden, das bis nach 2000 allerdings komplett brach lag.
Wäre es denn besser gewesen, ab 1990 auf ein totes Pferd zu setzen und antike Kupferkabel zu verlegen? :freak:
 
McKofFly schrieb:
Weil das Geld ja auch in so unglaublichen Maße in den Ausbau fließt. Und BTW als Student habe ich natürlich alle Mittel der Welt um mir monatlich 50€ aus der Tasche zu schütteln - soviel zur Weitsicht Sherlock....und noch was, auch wenn ich nach dem Studium gut verdiene, sehe ich keine Relation zwischen dem Preis und der Leistung die ich da beziehe! Aber welcome to germany, wär se esel can get gemolkt bis zum get no - bikause, se dscherman michel wont open his maus becauz he is too lazi

Im Vergleich zu den Gewinn sehr viel sogar, sonst wären die Telekomaktionäre ja nicht so tumultartig geflohen und der Kleinaktionäre fast pleite. Die Telekomgewinne sind nun einmal nicht besonders üppig.

Wie immer, wenn einer sich etwas nicht leisten kann, muss er sich mit dem Begnügen was mit den Mitteln möglich wäre. Kann mir auch keinen Porsche leisten, dann fordere ich aber auch nicht das Porsche die Preise auf Kleinwagenbereich senkt. Aber in Deutschland leben einfach zu viele ich wünsch mir was Personen.

Wenn du die Preise nicht in Relation siehst, dann solltest du dich einmal informieren.
 
@ Bassrider

Wir habe noch eine Oberleitung :freak:

Aber bei uns wir auch schon verlegt :D

Von 3000 auf 200.000 Leitung :king:
 
Dazu fällt mir nur ein: Na und? Was solls. Glasfaser ist ja nun nicht der Messias. Bandbreite gibt es hier mehr als genug, daran ändert GF überhaupt nichts. Ich bezweifle das in Frankreich oder Spanien jeder Bauernhof im entferntesten Kuhkaff mit 50Mbit/s aufwärts versorgt wird.
 
DAS! Volltreffe in die Schwarze.
Echt nur traurig, liebes Deutschland. Was hast du dir dabei gedacht?
Geschichtlich gesehen, sind die Deutschen sehr konservativ. Überschlägt dieses 'altmodische' Misstrauen auch in die neuesten Technologien. Ich meine ja. Wer nun Mal nicht riskiert, der hat am Ende auch nichts.
 
Ich bezahle hier 34,95€ für eine 10/1,5 Mbit Leitung und da ist nix mit dabei. Kein Telefon, keine email oder Domain oder sonst was.
Dafür keine Trafic Limitierung. Das wäre auch schlimmbei unseren 600GB im Monat.

Und bei uns stehen auch noch Masten mit Oberlandleitungen für DSL-Light. Jetzt nutze ich eine Funklösung (Ü-Dsl)
 
Zuletzt bearbeitet:
kai84 schrieb:
Eigentlich nichts neues aber dennoch ein Armutszeugnis für den Standort Deutschland. Allerdings gibt es in Deutschland jedoch das Problem, dass der Verbraucher häufig Top Produkte zum billigsten Preis verlangt.

Und daher sind 100/12 mbits für 29€ doch super. An den Kabeln (die seit Jahrzehnten bereits liegen) müssen die Anbieter doch eh nix ändern. Nur an den Knotenpunkten (Endrunde/Vermittlung). Und das auch nur alle x Jahre. Von daher machen die armen telkos da nicht wirklich Verlust mit den Preisen.
 
@[F]L4SH

Die Aussage sollte weder Negativ noch Positiv sein. Es ist einfach nur ein Fakt. Klar man hätte das neuste von neusten nehmen sollen aber am ende sind es halt die BWLer die entscheiden.
 
TenDance schrieb:
Bei dem Wahnsinnstempo welches unsere Politiker beim Verständnis ihrer Umgebung an den Tag legen, gehe ich frühestens in zehn Jahren davon aus dass ihnen auffällt dass ein mordsmäßiges downloadpotential nicht ausreichend ist sondern andere Faktoren für die Praxistauglichkeit ebenso wichtig sind.

Die da wären:

- praktikabler upload (mindestens ein Fünftel der Downloadgeschwindigkeit)
- keine Drossel (macht ja auch Sinn, 200 Mbit zu verlegen damit nach 10GByte Feierabend ist - danach kannst Du den Router abschalten und fluffig Strom sparen)
- gutes routing und akzeptable Geschwindigkeiten hinter dem Hausanschluss (genauso sinnfrei wenn de tolle Leitung abends auf einen bruchteil ihrer Nennleistung einbricht oder das Netz nicht ausreicht. Youtube in Steinzeitgeschwindigkeit für Telekomkunden und andere "tut mir Leid es geht nicht anders"-Phänomene lassen grüßen)

Ach ja, damit die tolle Breitbandgeschwindigkeit auch einen Sinn hat: Netzneutralität gesetzlich verankern. Und bitte im Grundgesetz, gleich nach ungehindertem Zugang zu Informationen. Ich hab keine Lust alle vier Jahre die neuen Lobbyistenideen zu sehen. Nicht gut für den Blutdruck.

Perfekt auf den Punkt gebracht. Insbesondere die Drosselung bei den aktuell beworbenen 200mbit Anschlüssen der Kabel Deutschlandgruppe gut zu bewundern > Drosselung von unbestimmten Filesharinganwendungen auf 100kbit bei Erreichung von 10GB bereits in den AGB verankert
 
cypeak schrieb:
wow. dann ist ja gut das man sich jetzt aufs vectoring stürtzt. das wird den glasfaseraubau mit sicherheit beflügeln!

Du sagst das so als sei Glasfaser ein Selbstzweck. Ist Glasfaser ein Selbstzweck oder das Mittel zum Zweck? Zu welchem Zweck?

kurze anektodote:
thema glasfaserausbau bei meinen kolegen. buddeln und gewege aufreissen ist teuer, deswegen kein interesse an ausbau seitens telcos.
als ich meine das einige länder dazu übergegangen sind glasfaser innerhalb von wasserleitungen zu verlegen um vorhandene infastruktur soweit mitzubenutzen, kam der große aufschrei wie man denn dazu kommt so ein plastikgift in den wasserleitungen zu legen....

Ich würde gerne mit aufschreien, frage mich aber vorerst noch welche Länder das sein sollen. Meines Wissens gab es entsprechende Pläne, aber keine Umsetzung. Aber ich lasse mich gerne von Dir eines besseren belehren.


Tronx schrieb:
Man hätte die Infrastruktur niemals privatisieren dürfen, die Privatisierung der Telekom als Provider ist ok, aber nicht die Leitungen, Rohre etc. diese hätte man vermieten können.

Privatisiert wurden die Leitungen die es 199x gab. Hier gehts aber doch um den Glasfaserausbau bis ins Haus. Welchen Vorteil hätte eine 30 Jahre alte Kupferleitung noch gleich wenn man vorhat einen FTTB/H Anschluß zu legen?

Jetzt ist eben das Dilemma:"wer zahlt damit es rentabel ist?"

Ganz im Gegensatz zu einem Netz in staatlicher Hand das natürlich nicht rentabel sein müßte? Beispiele dafür wie der Staat mit nicht rentabler Infrastruktur (Schulen, Kindergärten, Brücken, Schienennetz, Schwimmbäder...) umgeht sind frei erfundene Propaganda?

Die Telekom wird erst tätig sobald die Kabelanbieter mehr als 70% kontrollieren werden. Bis dahin heißt es hinten anstellen in der Tabelle.

Donnerwetter, das hab ich noch gar nicht mitbekommen das es hier Kabelanbieter gibt. Gut das Du es erwähnst, muß mich morgen gleich mal anmelden.

Mit Glasfaser bekommt man jedes Dorf an das Highspeednetz, einfache Wasserrohre sind ohne Probleme dafür nutzbar.

Und Bob ist mein Onkel.

onetwoxx schrieb:
Gemeinde mit 2500 gemeldeten Haushalten, Monatsdurchschnittspreis bei Telekom 35 € (kein anderer Anbieter vorhanden), nur DSL light (384) verfügbar. Gemeinde hat schon vor 5 Jahren 90% der Leerrohre gelegt, Telekom hat 350.000 € beigesteuert.

Also wurden in den letzten 10 Jahren seit DSL light verfügbar gemacht wurde (Gewerbe mal nicht mit eingerechnet) über 10 Mio an die Telekom bezahlt. Nur noch die benötigten 14 km Glasfaserkabel müssten einfach durch Leerrohre an die Verteiler/Knoten durchgeschossen werden um die komplette Gemeinde mit mindestens 16MBit bis 100MBit an den nächsten GroßKnotenpunkt zu verbinden

Bloß jetzt warten wir schon 5 Jahre darauf.

Wo ist das passiert und was sagt die ct zu der ergreifenden Story?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat repariert.)
AMDFX schrieb:
Tja so ist das halt.
Hätte nix dagegen wenn bei mir Glasfaser anliegt aber ist auch halb so schlimm das es nicht so ist.
Habe halt in Berlin VDSL 50k und wüsste nicht, warum es als Privathaushalt mehr sein muss.

Am Besten sind natürlich die Leute die auf dem Land wohnen und am rummotzen sind, warum bei Ihnen am besten seit 20 Jahren noch kein Glasfaser Anschluss liegt.
Es gibt nunmal gewisse Standortfaktoren wo sich ein Ausbau mehr/weniger lohnt. Wenn für euch Internet so extrem wichtig ist müsst ihr halt weg aus dem Dorf.

Sorry aber das ist eine sehr arrogante Art und Weise. Andere Länder wie Norwegen und Schweden bekommen das auch gebacken auf dem Land Glasfaser zu legen. Und Ich möchte dich mal sehen, wenn alle Leute in deine Stadt ziehen und die Infrastruktur überlastet ist. Ich sehe es wenn ich mal in Köln z.B unterwegs bin. Absolut überlastet. Nicht nur der Verkehr auch andere Dinge. Und weil alle in die Stadt wollen steigen dort weiter die Mieten.
Worunter dann auch du irgendwann zu leiden hast. Sorry aber gerade auf dem Land ist Glasfaser wichtig.

Denn es können einfach nicht alle Menschen in Deutschland ist Städte wohnen. Darunter würde die Lebensqualität aller Städter enorm leiden.
Auf dem Land muss Glasfaser gebaut werden und nicht in Städte wo schon sowieso Kabel TV empfangbar ist und dadurch auch schnelleres Internet. Natürlich ist das auch Sache der jeweiligen Kommunen.

Wenn die Städter es endlich mal einsehen, das wenn sie das Umland fördern auch sie selbst dadruch Gewinnen können, dann haben wir vielleicht eine Chance das sich wirklich was in den nächsten Jahren tut, aber mit deiner Einstellung wird das so nichts!
 
Wenn die den Glasfaserausbau noch schneller vorantreiben wollen, sollten sie mal lieber einen Vorwärtsgang einlegen und nicht mehr den Rückwärtsgang, wie gewohnt.
 
Glasfaserausbau und FTTH ist ja nicht das Selbe.
Ich wäre froh wenn erst mal nicht auf FTTH gesetzt wird. Denn die ~90 Milliarden dazu wird in absehbarer Zeit einfach keiner aufbringen.
Da ist es meiner Meinung nach deutlich besser 100% der Bevölkerung mit 50k zu versorgen, statt 20% die bereits 50-100k haben, noch mehr zu bieten. Was praktisch auch in einigen Jahren einfach nicht benötigt wird, z.B. reichen für einen UHD Stream auch 16k.

Jammert nicht nach FTTH solange noch sehr, sehr viele mit 6k und weniger rumgurken. Vectoring und Co. verhindern den Glasfaserausbau nicht sondern bestehen zum Großteil daraus.
 
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