News Glasfaserausbau kostet mehr: Deutsche Telekom will Tausende Stellen abbauen

Sephe schrieb:
Anderes Beispiel:
Vor ein paar Jahren wurden E-Mails von Microsoft 365 an T-Online massiv verzögert oder abgelehnt, da die Telekom für Ihre Email-Konten ein Rate-Limit von fremden Servern konfiguriert hat. Demnach haben sich die Microsoft Mailserver zu oft mit T-Online verbunden und bei jeder Verbindung nur einige wenige Mails übertragen.
Der Telekom war der "Overhead" zu groß und wollte Microsoft auf diese Weise zwingend bei einer Verbindung mehrere hundert Mails auf einmal zu übertragen.
Das Ganze wurde auf dem Rücken der Microsoft-Kunden ausgetragen, weil die Telekom meinte, die Daumenschrauben anziehen zu müssen.
Diese Wegelagerei macht die Telekom seit über 10 Jahren schon so – ob Hetzner, oder Gaming-Server, die im Telia-Netz sind oder – ganz schäbig – das DFN während der Pandemie. Allen wurde die Pistole auf die Brust gesetzt: Wenn du zu unseren zahlungskräftigen Telekom-Kunden willst, musst du Transitkosten abdrücken – ansonsten musst du mit unzufriedenen Kunden wegen schlechtem Peering rechnen.
Eigentlich völlig verkehrte Welt: Telekom-Kunden haben die Nachfrage nach Content (und generieren somit den Traffic), aber statt sich über diese extern angeregte, dauerhafte Nachfrage von zahlenden Kunden zu freuen, nimmt man die eigenen Kunden als Geisel (mutet ihnen dabei kackfrech miserable Netzqualität zu), um nochmal abzukassieren (und dann am liebsten noch ein drittes Mal beim Netzausbau, wie jetzt bei Glasfaser etc.).

Deswegen hatten sie für lange Zeit ja auch nur Alibi-Peering am DE-CIX, das seither auch nur geringfügig erweitert wurde. Ziel ist immer das kostenlose Peering zwischen Tier1 ISP an öffentlichen Knotenpunkten als Falschenhals zu designen für den es nur Paid Peering von der Telekom als Ausweg gibt.

Und all das, genauso wie der verschleppte Netzausbau: Von der Politik (und den entsprechenden Behörden wie der Bundesnetzagentur) geduldet bzw. mit bewusst gesetzten Lücken (zB in der EU-Gesetzgebung zur Netzneutralität) erst ermöglicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aquilid, butchooka und Holzkopf
Wlantubbie schrieb:
Ganz ehrlich die Telekom kann komplett weg, die haben nichtmal mehr Geld für einen anständigen Support. Bei uns wurde vor 2 Wochen ein Kabel durch Bagger arbeiten beschädigt, nach 4 Std Telefonat und mindest 6 verschiedene Mitarbeiter wurde uns gesagt das die Telekom nicht mehr für ihre Kabel zuständig sei. Habe lachend ins Telefon gefragt wer nun es mir repariert und die meinten, der es aufgebaggert hat. Auf meine Frage was wohl passieren würde, wenn ich da 230V drauf lege und der komplette Verteiler zerschießt, wer dann dafür verantwortlich ist? Wollten die mir nicht beantworten. Ende vom Lied ist ich muss nun eine polnische Firma anrufen die es repariert…

Die Geschichte kann so nicht stimmen.

Hast du hier nicht etwas zu viel hinzugedichtet und die Tatsachen, eventuell aus Frust oder Groll, verdreht?

Wenn ein Erdkabel beschädigt ist, so wird auch nur die Telekom dieses reparieren. Dafür gibt es PTI. Sind mehrere Teilnehmer Betroffen so wird daraus eine Massenstörung. Das es einige Tage dauern wird, sei dahingestellt. Es wird eine qualifizierte Prüfung durchgeführt und das Kabel nach Vorschrift mit einer Muffe verschlossen.
Eine andere frage ist, wer den Schaden verursacht hat und für die Kosten aufkommt und ganz sicher wird keine Firma ohne ein offiziellen Auftrag zu haben an die Verteiler oder Kabel der Telekom ran dürfen.

Der Part mit 230 Volt ist einfach nur Unsinn. Niemand bei klarem Verstand würde sowas tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aquilid, Zarlak, Hyourinmaru und eine weitere Person
Fallout667 schrieb:
Also erstmal wenn man mal eben fast ein drittel der gesamten Belegschaft kündigt dann frage ich mich wieso man die überhaupt alle eingestellt hat wenn die doch nicht benötigt werden. Da hat dann der Laden doch komplett falsch gewirtschaftet, mal 10% unnötige Mitarbeiter mag ja gut sein aber ein drittel?
Ich nenne dir mal ein Beispiel:

Zu Zeiten von Corona ist in unserer kommunalen "Telefonzentrale" aká Call-Center das wöchentliche Anrufaufkommen ist explodiert.
Was meinst, was daraufhin passiert ist? Einstellungen. Das Personal wurde in allen Bereichen enorm aufgestockt.
Corona ist vorbei, neue Themen sind gekommen, aber das Anrufvolumen hat inzwischen wieder deutlich nachgelassen.

Aktuell werden die geschaffenen Stellen sozialverträglich "abgeschmolzen". Vor allem durch Abordnungen in andere Bereiche oder auch permanente Stellenwechsel nach Bewerbung und Auswahlverfahren. Wie es halt in Verwaltungen üblich ist.
Das setzt aber voraus, dass es offene Stellen und Aufgaben gibt. Eine "Kündigung" würden man schlicht nicht durchbekommen. Das man sich bei der Einstellung auch böse "vertan" hat, indem die Arbeitsverträge eine zeitlang unbefristet geschlossen, tut dem kein Abbruch...
Auch hier sind es 1/3 bald schon die Hälfte des Personals...

Was ich aber damit sagen möchte: Personal ist schnell eingestellt. Gekündigt allerdings nicht. Wir haben in Deutschland einen immer noch sehr arbeitnehmerfreundlichen Kündigungsschutz. Der Prozess solcher Entlassungen ist keine von heute auf morgen Entscheidung, sondern es muss vorher jede Möglichkeit geprüft werden, wie man die Kündigung vermeidet. Eben bspw. durch interne Umstrukturierungen und Umsetzungen. Neue Aufgaben, die man anbieten kann. Erst wenn das abgeschlossen ist und man nachweislich nichts für das entsprechende Personal zutun hat, kann man kündigen...

Aus dem Arbeitsvertrag ergibt sich ja auch die Pflicht des Arbeitgebers für eine Beschäftigung zu sorgen. Niemand muss und vor allem darf Menschen nur zum Däumchen drehen beschäftigen. Aus meiner Sicht gibt es auch nichts schlimmeres, als 8 Stunden am Tag irgendwo zu sitzen und nichts zutun. Auch wenn ich dafür bezahlt werden würde...

Vor allem bei so großen Konzernen wächst der Personalbestand halt fast unendlich weiter, bis irgendwann eben der Cut kommt, wo man einfach bestimmte Dinge, Prozesse und Aufgaben hinterfragt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aquilid und up.whatever
Luthredon schrieb:
Aber aufgrund deiner Reaktion sieht man, dass der PR-Stunt gelungen ist. Die arme Telekom muss fürs Glasfaser sparen ...
Dafür muss er sich aber nicht schämen, oder so...

Siehe Mobilfunk, da glauben die Leute ernsthaft, sie bräuchten 50 Mbit/s und mehr, können aber keinen plausiblen Grund nennen wofür.
 
Marker100 schrieb:
ch frage mich nur wer privat Geschwindigkeiten bis 1000 Mbit benötigt? Ohne Glasfaser wären bei mir bis 250 Mbit möglich. Mir selber reichen aber locker 50Mbit.
Früher hat den Leuten 64 kbit/s über ISDN gereicht. Merkste selber...?
DSL mit 250 Mbit/s verbraucht sehr viel Energie, d.h. der Glasfaserausbau soll nicht nur langfristig Reserven bieten sondern auch den Energieverbrauch erheblich reduzieren.
Der großflächige Ausbau mit V-DSL hat der Telekom damals ihre Energieinsparpläne versaut.
Ergänzung ()

Fallout667 schrieb:
Und von wem werden wir bitte unabhängig durch den Umweltschutz? Strom hatten wir schon immer genug, da haben wir immer schön exportiert. Durch die Abschaltung der Kernenergie und die unzuverlässigen Erneuerbaren importieren wir doch mittlerweile immer mehr Strom. Also Unabhängigkeit sieht für mich anders aus. Und Rohstoffe die wir nicht haben bekommen wir auch nicht durch Umweltschutz. Also wo werden wir da bitte unabhängiger als vorher?
Ah, die Schwurblerecke ist wieder da.
1. Unser Strom wurde primär durch Energieimporte gedeckt: Steinkohle bauen wir schon länger nicht mehr ausreichend ab (und könnten wir auch gar nicht langfristig in benötigtem Maße), die Braunkohle ist ebenfalls endlich und das Uran kam ebenfalls aus dem Ausland. Wir sind nach wie vor Nettoexporteur.
EE sind im übrigen nicht unzuverlässig sondern idR. nicht konstant - sehr wohl aber recht zuverlässig vorauszusagen.

Dein ständiges geplänkel um "Umweltschutz" abgekürzt: Weniger Energieimporte (Öl, Kohle, Gas, Uran), weniger Abhängigkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: rooney723
Fallout667 schrieb:
Also erstmal wenn man mal eben fast ein drittel der gesamten Belegschaft kündigt dann frage ich mich wieso man die überhaupt alle eingestellt hat
1/3 der internen IT (eine Abteilung/Bereich/wie auch immer die Telekom sowas genau nennt), insg. haben sie 32000 MA in D. Aufgaben verändern sich nunmal, auch in der IT. Wo früher zehntausende von Einzelservern lokal zu betreuen waren, sind das heute überwiegend VM-Farmen. Und Dank besserer Netzanbindung oft nicht mehr am eigenen Standort. Wenn ist interne IT dann früher auch noch die lokalen Desktop-Clients der MA betreut hat, die jetzt alle mit Laptops ausgestattet sind, dann fällt auch dafür viel weniger Personalaufwand vor Ort an. Bei Problemen kann entweder remote geholfen werden (dabei ist es völlig egal, ob der Servicetechniker in Bonn, Barcelona oder Budapest sitzt, so lange er Deutsch spricht) oder der MA geht mit dem Laptop zum lokalen Servicepoint.

Ich bin aber nicht von der Telekom, von daher weiss ich weder, was die IT-Abteilung alles gemacht hat, ob die Arbeit noch benötigt wird und vor allem, ob das noch vor Ort in D benötigt wird.

Fallout667 schrieb:
Und das sie nicht benötigt werden ist ja wohl auch komplett falsch, denn sonst würde man ja nicht die gleichen Stellen im billigen Ausland neu besetzen.
Von der gleichen Anzahl lese ich in der Meldung nichts. Die Telekom ist bekanntlich nicht nur in D tätig, womit man sowas auch gerne mal als Synergieeffekt über Ländergrenzen hinweg optimieren kann ohne den internen IT-Service zu verschlechtern.

Fallout667 schrieb:
Ergo wie ich gesagt habe, man will hier in Deutschland zwar Geschäfte und Gewinne machen aber deutsche Löhne zahlen will man dann doch lieber nicht wenn es sich vermeiden lässt.
Halt genau so, wie es jedes wirtschaftlich handelnde Unternehmen machern wird/muss. Wenn ich kein Wohlkfahrtsverband bin optlimiere ich meine Prozesse immer dann, wenn es mir sinnvoll erscheint und nicht erst dann, wenn der Gewinn einbricht oder ich gar kurz vor der INsolvenz stehe.

[ChAoZ] schrieb:
Sowas sollte verboten werden wenn die Gewinne steigen.
Wie lange sollte dann die Gewinne sinken müssen, bis die Firma darauf auch mit Personalumbau reagieren darf? Erst, wenn der Insolvenzantrag gestellt wird, wenn die Dividende gekürzt werden muss oder darf man schon vorher wirtschaftlich handeln?

KainerM schrieb:
Nur ein Manager kann auf die Idee kommen, zu hohe Kosten in einem Bereich, durch Entlassungen und Vergabe an Billiglohnländer in anderen Bereichen auszugleichen.
Stimmt, andere haben nicht den Weitblick. Die Begründung sowas zu tun um den Forschungsetat hochschauben zu können, war bei uns genauso Schwachsinnig. Es waren auch nur mögliche, langfristig erträumte Auswirkung des Managements. Lieber erst mal da weiteres Geld verbraten, wo es durch Umorganisation eingespart werden könnte.

-=[CrysiS]=- schrieb:
Stellenabbau so geht es auch voran
Wir habe doch angeblich Fachkräftemangel in der IT. Damit hilft die Telekom am Ende in D nur den Firman, die händeringend ITler suchen.

c2ash schrieb:
Wir haben zwar in Deutschland mehrere ISPs, aber die haben sich die Gebiete geographisch und technologisch so aufgeteilt, da wäre jeder Mafiaclan neidisch.
Bei uns in der Straße liegen Leitungen von drei unabhängige ISPs (lokales LWL, Telekom-Kupfer und Vodafone-Kabel). Jeder Hausbesitzer kann sich an jeden der drei anschließen lassen oder nicht. Bei meiner mUtten in Bonn öliegen auch Leitungen von zwei ISPs in der Wohnung. Da fehlt aktuell nur LWL, weil dass auch keiner der Eigentümer wirklich möchte.

c2ash schrieb:
Dieser aktuelle Markt gehört zerschlagen und in staatliche Hand.[/quote}Also Enteignunug? Die Möglichkeit ohne Enteignung wurde leider vor 30 Jahren politisch (und meist auch von der Bevölkerung) abgelehnt. Was dabei heraus kommen würde, war jedem mitdenkenden Menschen damals schon klar. Schlimmer wurde es dann nur noch durch die fehlende Vorgabe zu OpenAccess bei Glasfaser.
 
h00bi schrieb:
Dass nun auch Ur-Deutsche Unternehmen wie die Telekom anfangen ins Ausland zu verlagern ist hässlich, aber nachvollziehbar. Ein normaler Call-Center Agent, der 80% des Tages Dummy-Fragen beantwortet, kann in D einfach nicht rentabel sein.
Seit wann sind Call-Center "Agenten" rentabel ? Die sind nur Kostenfaktoren.
Und glaub nur nicht, daß Experten/Fachkräfte im Ausland günstiger sind als in Deutschland. Das haben schon einige gedacht und wenn man nur die Hälfte zahlt, braucht man mindestens 2 Mitarbeiter, die die gleiche Arbeit schaffen, wie so ein "teurer" Deutscher.
 
Man könnte auch sagen,
je höher die Bildung bzw. Anforderung desto teurer wird es diese im Ausland "anzumieten"...

Call-Center z.B. kann man durchaus billiger im Ausland anmieten, ob und wie sie bei Bedarf helfen können ist dann aber eine ganz andere Baustelle^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aquilid
Robo32 schrieb:
Call-Center z.B. kann man durchaus billiger im Ausland anmieten, ob und wie sie bei Bedarf helfen können ist dann aber eine ganz andere Baustelle^^
Da bekomme ich schon Bauchweh...

Ich erinnere mich an früher, als Vodafone ein Callcenter in Kairo hatte und die Verständigung mit den Herrschaften gestaltete sich schwierig. Man musste also wegen dem gleichen Problem mehrfach anrufen.

Gleiches auch bei Freenet. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn der kundensupport auf manchen Seiten "nicht so gut" bewertet wird.

In beiden Fällen ist vom selben Problem zu sprechen, denn es mangelt am Verständnis. Deutsch hören und Deutsch sprechen ist das eine, es jedoch zu verstehen eine ganz andere Sache. Das belastet am Ende den Kunden und führt nicht gerade zu Einsparungen...
 
1Striker1 schrieb:
K.I. übernimmt und in dem Maße werden keine neuen Stellen geschaffen werden.
Der Rest ist Vorwand.
Sehr riskante Idee, denn wenn man sich KI anschaut sind die Ergebnisse alles andre als zuverlässig. Das System erfindet, nutzt veraltete Daten oder liegt sonstwie daneben.
Was man wohl eher meint ist von Menschen geschaffene Automatisierung anhand fixer Regeln. Das macht deutlich mehr Sinn als mit Buzzwords um sich zu werfen.
Ergänzung ()

c2ash schrieb:
Wir haben zwar in Deutschland mehrere ISPs, aber die haben sich die Gebiete geographisch und technologisch so aufgeteilt, da wäre jeder Mafiaclan neidisch. Jeder Gebietsherrscher kann in seinem Hoheitsgebiet schalten und walten wie er will und der Kunde hat keine Wahl. Dieser aktuelle Markt gehört zerschlagen und in staatliche Hand. Die Grundstruktur, das Basisnetzwerk, stellt der Staat, und die ISPs, die alle gleichberechtigt auf dem Markt um Kunden buhlen müssten, müssen sich durch guten Service beweisen.
In dem aktuellen Markt herrscht einfach 0 Konkurrenz.
Sowohl Vodafone und die Telekom, als auch regionale wie Netcologne, R-Kom, ComIngolstadt und M-net und die Deutsche Glasfaser etc, bieten OpenAccess an. Du kannst dir also Bitstream-Zugang kaufen und dein eigenes veredeltes Produkt damit anbieten. Da is sehr Wohl Konkurrenz preislich beim Endkunden als auch im Ausbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann kann der Fachkräftemangel, den ich selbst für ein Märchen halte, nicht so groß sein.
Mag sein, dass es in ganz bestimmten Berufen einen Mangel gibt, das liegt aber am Beruf selbst und den bekommt man auch mit der Gießkanne voll Geld nicht attraktiv. Auch wenn die verantwortlichen das nicht sehen wollen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: bart1983, MidwayCV41, up.whatever und eine weitere Person
Drummermatze schrieb:
Ich denke da werden mit den Jahren noch viel mehr Stellen abgebaut.
Kupfer ist anfällig und muss ständig gewartet werden.
Glas (wenn es nicht von außen beschädigt wird) braucht das nicht.
Auch Glasfaser muss, wie jedes andere Netz, gewartet werden. Da gibts immer Veränderungen und Sachen, die erledigt werden müssen.
Drummermatze schrieb:
Wenn das erstmal liegt, werden viele Stellen nicht mehr gebraucht.
Dann fängt man damit an, doppelt zu verlegen, weil eigene Glasfaser ja billiger ist als sich anzumieten. Damit verdiene ich jetzt schon ganz gut.
brettler schrieb:
Eventuell wäre es auch hier der Weg wie die DB zumindest das Glasfaser Netz in eine gemeinwohlorientierte GmbH zu stecken.
Hat man bei der DB gemacht wobei aus der gGmbH nun doch wieder eine AG wird, was dann doch eben vermutlich nicht so funktioniert wie gedacht.
Hast du zu dem Gf-Netz und der gGmbH weitere Infos? Ich kenns nur, das die Bahn, nach Verkauf des Gf-Netzes an Arcor/Vodafone, inzwischen einige Trassen wieder mit eigenen Kabeln bestückt hat...
c2ash schrieb:
Wir haben zwar in Deutschland mehrere ISPs, aber die haben sich die Gebiete geographisch und technologisch so aufgeteilt, da wäre jeder Mafiaclan neidisch.
Wenn schon jemand Glasfaser verlegt hat ist es halt schwierig, noch genug Kunden für einen Überbau zu finden. Versuch mal als Strom-/Wasseranbieter dein eigenes Netz parallel zu verlegen...
c2ash schrieb:
Jeder Gebietsherrscher kann in seinem Hoheitsgebiet schalten und walten wie er will
Markt regelt das ja bekanntlich. Meint die Regierung seit Jahrzehnten.
RobZ- schrieb:
Mein Rat: Öffnet den Markt für die Konkurrenz.
Der Markt ist seit Jahrzehnten offen für jeden.
KeLcO schrieb:
Ich erinnere mich an früher, als Vodafone ein Callcenter in Kairo hatte und die Verständigung mit den Herrschaften gestaltete sich schwierig. Man musste also wegen dem gleichen Problem mehrfach anrufen.
Gleiches Problem hat man mit dem NOC von Vodafone, was sich in Rumänien befindet. Genau Aussagen über Fehler bekommt man da auch nur selten und muss sich dann vor Ort was erarbeiten bzw. erhoffen. Produziert natürlich ab und an auch mal Ausfallzeiten jenseits des üblichen Wartungsfensters.
 
rezzler schrieb:
Auch Glasfaser muss, wie jedes andere Netz, gewartet werden. Da gibts immer Veränderungen und Sachen, die erledigt werden müssen.
Aber lange nicht so aufwendig wie Kupfer.
Muffen werden undicht, Mäntel werden porös, Adern gehen aus und es muss erweitert werden (Bei Glas dank WDM weniger ein Problem), Übersprechen ist ein Problem. Gegen äußere Beschädigungen sind beide nicht gefeit, aber ein 96er Glas ist schneller geschweißt als ein 1000er Kupfer gespleißt.
 
Drummermatze schrieb:
Aber lange nicht so aufwendig wie Kupfer.
Jein. LWL wird halt auch gern in Leerrohren verlegt, was die Sache stark vereinfacht. Die "üblichen" Sachen wie Umverlegungen wegen Baumaßnahmen oder der übliche Bagger bleiben einem auch da nicht erspart.
Drummermatze schrieb:
Muffen werden undicht,
Passiert dir bei LWL auch. Schadet halt nicht unbedingt bzw. nicht sofort.
Drummermatze schrieb:
Mäntel werden porös, Adern gehen aus und es muss erweitert werden (Bei Glas dank WDM weniger ein Problem),
WDM ist im Zugangsnetz meinem Eindruck nach, zumindest zur Kapazitätserweiterung, eher verpöhnt, da tauscht man, je nach Aufwand, lieber das Kabel gegen was größeres.
Drummermatze schrieb:
aber ein 96er Glas ist schneller geschweißt als ein 1000er Kupfer gespleißt.
Das ist richtig. Andererseits sind 1000er-Kupferkabel durch FTTC ja auch eher selten im Fokus. Übrigens kenn ich den Ausdruck "spleißen" auch bei Glasfaser.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Nagilum99
Wenn ein Unternehmen wie die Telekom auf IT Ressourcen im Ausland setzt heißt es, dass KnowHow abwandert.
Deutschland wird immer mehr zum digitalen Analphabeten und begibt sich weiter in Abhängigkeiten. Schade.

Meinem Empfinden nach hat fachliches Wissen einen immer geringeren Wert. Quatsch erzählen und mit Zahlen um sich werfen, wird als deutlich höherwertige Tätigkeit anerkannt und entsprechend monetarisiert. Das bekommt natürlich auch der Nachwuchs mit und strebt danach.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aquilid
gymfan schrieb:
Bei uns in der Straße liegen Leitungen von drei unabhängige ISPs (lokales LWL, Telekom-Kupfer und Vodafone-Kabel). Jeder Hausbesitzer kann sich an jeden der drei anschließen lassen oder nicht. Bei meiner mUtten in Bonn öliegen auch Leitungen von zwei ISPs in der Wohnung. Da fehlt aktuell nur LWL, weil dass auch keiner der Eigentümer wirklich möchte.
Da gehörst du eben zu den extrem privilegierten in diesem Land, dem diese Optionen offen stehen. Bei mir gehören die alten Kupferkabel (DSL) der Telekom und Kabel gehört Vodafone. Mehr Optionen gibt es nicht. Und der Glasfaserausbau ist bei nicht mal in Planung laut Telekom, Deutsche Glasfaser etc.
Wie gesagt, du bist einer der wohl wenigen glücklichen in diesem Land mit so viel Optionen.

riloka schrieb:
Sowohl Vodafone und die Telekom, als auch regionale wie Netcologne, R-Kom, ComIngolstadt und M-net und die Deutsche Glasfaser etc, bieten OpenAccess an. Du kannst dir also Bitstream-Zugang kaufen und dein eigenes veredeltes Produkt damit anbieten. Da is sehr Wohl Konkurrenz preislich beim Endkunden als auch im Ausbau.
Ich will ja nicht Anbieter werden und selber den Tiefbau betreiben. Du beschreibst ja schon genau das Problem, denn diese Firmen bauen nur dort aus, wo es sich finanziell lohnt. Wäre es in staatlicher Hand und würde man es gesetzlich garantieren wie schon vor vielen Jahrzehnten beim Telefon, dann könnte man was ändern.

rezzler schrieb:
Wenn schon jemand Glasfaser verlegt hat ist es halt schwierig, noch genug Kunden für einen Überbau zu finden. Versuch mal als Strom-/Wasseranbieter dein eigenes Netz parallel zu verlegen...
Das mit Wasser ist kein guter Vergleich von dir. Wasser ist in Deutschland zum Großteil in den Händen von Städten und Gemeinden und somit in öffentlicher Hand. Und das ist gut so. Wenn du mal wissen willst, wie gut es bei Privatisierung der Wasserversorgung läuft, dann schau dir mal die Beispiele aus Spanien an. LINK
 
c2ash schrieb:
Das mit Wasser ist kein guter Vergleich von dir. Wasser ist in Deutschland zum Großteil in den Händen von Städten und Gemeinden und somit in öffentlicher Hand.
Wem das gehört ist in dem Kontext mMn nicht wichtig. Es geht nur darum, das einmal halt reicht und eine zweite Leitung keine Vorteile bringt.
 
Wen wundert es, daß die Telekom jetzt selber Tiefbau betreiben möchte? Mich sicher nicht.
Das mit dem Stellenabbau mag ja unschön sein, aber diese Firma muß halt auch ihren Teil der Dienstleistung erfüllen und möchte nicht abgehängt werden.

Meine Erfahrungen dazu sagen nämlich alles.

Letztes Jahr hieß es endlich, in meiner Gegend beginnt der Glasfaser-Ausbau. Klasse, immerhin, besser spät als nie, auch wenn Länder wie Finnland oder Polen schon lange über das Internet in Deutschland lachen. Und Ausbau kostenlos mit neuem Vertrag. Also solch einen Vertrag abgeschlossen, der sogar 20 € teurer ist, aber auch schneller sein soll.

Denn aktuell surfe ich mit DSL-LTE-Hybrid. Diese komische Lösung, die einen Router mit SIM erfordert. Es ist an sich ok und hat eigentlich bislang gut funktioniert, allerdings kommt es wegen des LTE-Parts oft zu nervigen Abbrüchen.
Die Geschwindigkeit ist nicht das Problem, sondern das. Doof, wenn man einen Livestream schaut oder selber livestreamt. Anders geht es leider kaum, alles andere würde nur Telekom-Leitungen nutzen und die sind auf 7 Down/2 Up beschränkt, was im Zeitalter von HD- und 4K-Streaming nur eine arge Geduldsprobe wäre, und bei mehreren Leuten im Haushalt sowieso ungünstig, wenn der eine Netflix schaut, kann der andere nicht Youtube schauen und umgekehrt.
Die Alternative in meiner Gegend wäre so ein komischer Kraut-und-Rüben-Anbieter gewesen, von dem ich aber sicher keine Dienstleistungen beziehen wollte. Da stand schon mal vor ein paar Jahren so ein Honk vor der Tür aka Vertreter, hat so einen auf Kumpel gemacht und dummes Zeug geredet. Da ich jetzt nicht so sehr darauf stehe, von Fremden geduzt zu werden und man mit Scheinfreundlichkeit bei mir genau das Gegenteil erreicht, machte ich ihm klar, daß er besser ein Loch in der Landschaft hinterlassen möge, nicht zuletzt, weil ich die Apothekerpreise von denen schon damals kannte. Da war er doch schon recht perplex, offenbar so perplex, daß er trotz meiner nicht überhörbaren Antwort "nein danke" sein Visitenkärtchen im Briefkasten entsorgte, falls ich es mir nochmal überlegen sollte, was ich sicher nicht getan habe, da die Firma bei Facebook einen Bewertungsschnitt von 2,4 Sternen hatte und man sich jede Selbstverständlichkeit da für teures Geld vergolden lassen mußte(anständiger Upload hätte 5 € Premium-Preis im Monat gekostet - am Ende wären es auch nur läppische 10Mbit gewesen). Die Preise sind mittlerweile immer noch jenseits von gut und böse, knapp 50 € für eine 50/10-Leitung. Da hab ich bereits 2016 bei der Truppe aus Montabaur an einem anderen Wohnort weniger bezahlt.

Nun denn, im Juni erschienen dann die Bautrupps. Schon etwas komische Leute, uralter Mercedes-Truck, der wahrscheinlich bald ein H-Kennzeichen bekommen könnte(mit dem sie beinahe mein Tor in der Einfahrt niedergewalzt hätten), nicht der deutschen Sprache mächtig, aber buddeln konnten sie, das muß ich denen immerhin lassen. Nur leider offenbar recht falsch. Die Baustellenabsicherung war auch abenteuerlich, Bagger auf freier Straße herumgefahren und keine Absperrbänder. Ärger mit dem Ordnungsamt hatten die auch, weil teilweise Müllautos blockiert und Gehwege zugeparkt wurden, na ja, sagt auch schon alles. Irgendwann hatte man also tatsächlich einen Haufen orangener Kabel im Straßenboden versenkt und scheinbar hätte es danach losgehen können.

Nun, dann meldete sich die Firma, die die Leitung von den orangenen Kabeln aufs Grundstück legen sollte. Besichtigung und die waren schon euphorisch, daß sie gleich buddeln können. Tja, leider Pustekuchen.
Die Dödel von der Grobbaufirma(so nenne ich die jetzt mal) hatten nämlich gar nicht nach Plan gebuddelt. Ironischerweise hatten sie Pläne, aber nicht danach gebuddelt, weil niemand die beaufsichtigt hat. Da kann man ja schon froh sein, daß nichts anderes beschädigt wurde. Jedenfalls dort, wo unser Grundstück den Anschluß bekommen soll, liegen Wasser und Strom drunter, sogar eine Tafel der Wasserwerke, aber das interessierte die Grobis natürlich wenig, die betrachteten die eher als Malgrund und haben ihren komischen Pfeil für die anderen raufgeschmiert.
Wenn die andere Firma nun buddeln sollte, müßte man hier fast alles aufreißen(und eventuell Eigentum der Gemeinde beschädigen wie eine Rigole) und Pläne haben die leider auch nicht, ein Stück weiter wäre noch die Gasleitung...ich will weder eine Gasexplosion noch auf Wasser, Strom und Gas verzichten, logischerweise, dafür ist mir das neue Netz dann erstmal doch nicht wichtig genug. So richtig gut koordiniert war die zweite Firma leider auch nicht. Die waren täglich gerade drei Stunden erreichbar und bei Besuch zwei gabs natürlich wieder das Mißverständnis, daß man eben noch nicht buddeln konnte, da nicht so recht klar war, ob da erstmal der Bauleiter kommt oder nicht.

Na ja, man gab dann zu, daß die Grobfirma eh den Auftrag verloren hätte wegen der ganzen Schludereien, aber wer den ganzen Schlamassel nun fixen soll, wissen die auch nicht. Die selber mache ich gar nicht so sehr verantwortlich, die haben uns später sogar noch freundlicherweise Kontaktdaten einer anderen Firma zur Verfügung gestellt, die die Bauleitung macht. Der Bauleiter wollte angeblich die ganze Zeit schon zurückrufen. Jetzt wurde dieser endlich erreicht und nur wieder vertröstet worden.
Wann das endgültig was wird? Es steht anscheinend in den Sternen.

Von der Telekom selber wurde natürlich nie einer erreicht oder fühlte sich zuständig, wozu auch. Die geben alles nur an Fremdfirmen ab, die untereinander nicht koordiniert sind. Wie sagt man immer so - die rechte Hand weiß nicht, was die linke tut.
Also nochmal fürs Protokoll: Vertragsabschluß im letzten Jahr im September, Bauarbeiten jetzt im Juni, jetzt haben wir Oktober und bislang - nichts. Außer daß hier und da im Ort paar orangene Kabel hinter Absperrbaken stehen, aber das schon seit Wochen. Mir wäre bislang auch nicht bekannt, daß einer schon neues Netz hat.

Da kann man ja nur hoffen, daß die Telekomiker aus den Fehlern gelernt haben und die eigene Tiefbauabteilung es auch bringt. Na ja, mal schauen, ob das dieses Jahr noch was wird mit dem neuen Anschluß.
Es ist ja auch Geld, was der Telekom flöten geht, denn jeder Monat ohne den neuen Vertrag sind halt 20 € weniger für die. Insofern kein Wunder, daß man sparen muß. Netto sitzen dann viele Kunden halt immer noch mit Aushilfslösungen wie dem LTE-Hybrid herum oder mit Steinzeit-Geschwindigkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
rezzler schrieb:
Wem das gehört ist in dem Kontext mMn nicht wichtig. Es geht nur darum, das einmal halt reicht und eine zweite Leitung keine Vorteile bringt.
Das ist aber ja nicht mal das halbe Thema. Wärst du also damit zufrieden, wenn deine Wasserleitung privatisiert wird, die Preise steigen und steigen, und die Wasserqualität sinkt und sinkt? Würdest du dich dann nicht beschweren?
 
Zurück
Oben