News Glasfaserausbau kostet mehr: Deutsche Telekom will Tausende Stellen abbauen

TenDance schrieb:
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Hinzu kommt dass gegen Mitte der 2030er Jahre vor allem die teuren Gebiete erschlossen werden, kleine Dörfer zu denen man lange Strecken im Tiefbau bewältigen muss. Das rechnet sich dann durchaus dass einer wegfällt der als Mittelsmann zwischen Dir und dem Bagger auch noch Gewinn (und Steuern) abführt.

Nö, nicht unbedingt. Auch die Kosten der Kostenstelle Tiefbau werden intern controlled und die können durchaus höher sein, als würde man es fremd vergeben. Gerade in weit entlegenen Regionen kann und wird es günstiger sein, wenn man den lokalen Jupp vor Ort nimmt mit seinen Leuten, als ein eigenes Team dorthin zu schicken, die dann Übernachtung, Spesen, Reisekosten etc. an Kosten produzieren. Tiefbau ist jetzt auch keine hochspezialisierte Branche, wo man wahnsinnig Know How braucht.
 
Wlantubbie schrieb:
nach 4 Std Telefonat und mindest 6 verschiedene Mitarbeiter wurde uns gesagt das die Telekom nicht mehr für ihre Kabel zuständig sei. Habe lachend ins Telefon gefragt wer nun es mir repariert und die meinten, der es aufgebaggert hat.
Da hat der Kollege/die Kollegen von der Hotline dir aber gehörigen BS erzählt, k.A. ob die nen schlechten Tag hatten oder so.
Fakt ist, dass die Telekom, in Form der Deutschen Telekom Technik GmbH (eine Tochtergesellschaft), für ihre eigenen Kabel zuständig ist und diese - entweder mit eigenen Monteuren oder mit externen Auftragnehmern - instandsetzen muss,solange noch mindestens ein aktiver Anschluss über das Kabel läuft. Hab ich als Cu-Monteur damals 3 ¾ Jahre beinahe täglich gemacht, wenn irgendwer in meinem Gebiet Kupferkabel zerrissen hat, bei größeren Kabeln wie Hauptkabeln auch zusammen mit anderen Kollegen.
Außerdem habe ich NOCH NIE erlebt, dass der Schädiger unsere Kabel selbst repariert hat, was für ein Seemannsgarn.
Die Kabel und damit die Infrastruktur an sich ist auch das direkte Kapital der Deutschen Telekom.
Ich würde mal bei @Telekom hilft anfragen, die sind idR sehr kompetent.
Aber da 230V über das Kabel zu jagen, würde ich lassen. Gilt als (mutwillige) Sachbeschädigung, wenn dabei ein KVz/MFG draufgeht und dann bekommst du auch noch eine saftige Rechnung.
 
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und wieder grüßt das Murmeltier. Bisher habe ich nur gemerkt, daß solche Outsourcings kurz danach wieder zurückgenommen wurden, weil es nicht funktioniert.
Billiger ja, aber dafür auch schlechter.
 
Ich finde es echt interessant, das es bei nahezu jedem Problem zu dieser schluckaufartigen Reaktion "IT Abbau" kommt - als ob das schon mal irgendwo geholfen hätte.
 
Management hat sich bei den Kosten verkalkuliert?
Mitarbeiter wollen einen Inflationsausgleich auf den Arbeitslohn?
Großaktionäre wollen mehr Dividende?
Da ist guter Rat (gar nicht mal so) teuer!
Ruft: Elon Musk, Supergrobi äh Superhero!
Wartung? Weg damit!
Support? Überbewertet!
KI arbeitet freiwillig 24/7/365, braucht keinen Schlafsack im Büro, keine Kaffeemaschine in der Küche, und ist auch nie schlecht gelaunt!
Dann noch ein paar Zusatzdienste etc. zahlungsflichtig(er) machen, schon geht es auf dem Papier wieder bergauf.
Fehlt nur noch ein neuer Name...vielleicht irgendwas mit X,x,x.... X-Com?
Wegen den Namensrechten bekommt man die anderen sicherlich auch mundtot, notfalls einfach aufkaufen.
;-P
 
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gymfan schrieb:
Du würdst also als Verantwortlicher gerne Deinen gewinnorientierten Betrieb sehenden Auges gegen die Wand fahren, nur um nicht mehr benötigte MA in einem Hochlohnland weiter zu beschäftigen?
Also erstmal wenn man mal eben fast ein drittel der gesamten Belegschaft kündigt dann frage ich mich wieso man die überhaupt alle eingestellt hat wenn die doch nicht benötigt werden. Da hat dann der Laden doch komplett falsch gewirtschaftet, mal 10% unnötige Mitarbeiter mag ja gut sein aber ein drittel?
Und das sie nicht benötigt werden ist ja wohl auch komplett falsch, denn sonst würde man ja nicht die gleichen Stellen im billigen Ausland neu besetzen.
Ergo wie ich gesagt habe, man will hier in Deutschland zwar Geschäfte und Gewinne machen aber deutsche Löhne zahlen will man dann doch lieber nicht wenn es sich vermeiden lässt.
Sollen sie doch mal das gesamte deutsche Management kündigen, da finden sie im Ausland garantiert auch paar Leute die das für weniger Geld machen.
 
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Die haben ihre Prozesse in Deutschland so optimiert dass sie von dieser unfähigen Regierung endlos viele Zuschüsse bekommen ohne zu liefern. Das läuft im Ausland ganz anders. Der Staat ist schwach, zu sehr Gutmensch und lässt zu dass man die Leute beraubt.

Auch deren Behauptung in den USA zahlt man mehr für einen Anschluss ist eine Lüge. Da sind dann noch Netflix und Co mit dabei, hier nicht.

Mein Rat: Öffnet den Markt für die Konkurrenz.
 
Nun ja, bei Epic werden ja auch 16% der Belegschaft an die frische Luft gesetzt und gerade wurde berichtet, dass sich der CEO von Unity wegen der angekündigten Runtime Fee wohl verabschiedet hat, also aktuell ist viel Wandel auf dem Arbeitsmarkt.

Ob die Telekom nach dem Stellenabbau effizienter (im Sinne von besser) funktionieren wird, bleibt abzuwarten (ich denke nicht, dass die Stellen etwa alle durch A.I. gesteuerte Prozesse von heute auf morgen ersetzbar sind) und ich frage mich, ob das eine Antwort auf die Vorhaben bei der Konkurrenz sind oder weil man sich womöglich (per Übernahme) irgendwo vergrößern will?

Hoffentlich spart man so nicht am falschen Ende und rutscht in eine unnötige Krise, denn das wäre auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht gut, in dem die Telekom immer noch ein Schwergewicht ist.
 
RobZ- schrieb:
Auch deren Behauptung in den USA zahlt man mehr für einen Anschluss ist eine Lüge.
Zumindest vor ein paar Jahren (Florida) war es dort noch so, dass man den Tiefbau für Internet (genau wie bei Strom und Gas falls vorhanden und nicht oberirdisch) komplett selber zahlen musste.
 
Reihensechser schrieb:
Ich finde es echt interessant, das es bei nahezu jedem Problem zu dieser schluckaufartigen Reaktion "IT Abbau" kommt - als ob das schon mal irgendwo geholfen hätte.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass die, welche sowas entscheiden, sich noch nie mit der (dann oft viel schlechteren) Hotline herumschlagen mussten, sondern oft einen "eigenen Admin" haben, der sich um alles kümmert. Wenn die selber bei Problemen 30 Minuten+ in der Warteschleife sitzen müssten, sich dann mit weder Deutsch noch Englisch redenden Mitarbeitern abkaspern dürften und nach 14 Tagen immer noch keine Lösung hätten, würden sie wohl sehr schnell ihre eigene Entscheidung in Frage stellen...
 
Dringend notwendig! Jahrelang waren die DSL-Anschlüsse der Telekom die teuersten (und zuverlässigsten). Nun haben Sie beträchtlichen Druck bekommen durch den Glasfaserausbau von überregionalen und lokalen Anbietern und sehen ihr quasi-Monopol auf das Telefonnetz schwinden.

Meiner Meinung nach muss sich jedoch noch viel mehr tun, was die fachliche Kompetenz angeht.
Bei einem Kunden wurde ein neuer Glasfaseranschluss (FTTH) gelegt, mit Übergabepunkt im Büro.
Trotz Angabe der Anschlussnummer auf dem Übergabepunkt wurde der Anschluss nicht gefunden. Als ich dem Mitarbeitenden erklärt habe, dass es sich um einen Glasfaser-Businessanschluss Symmetrisch ohne Rufnummern handelt, wurde ich zur Fachabteilung "SDSL" durchgestellt. Wer oder wo man für Glasfaser zuständig wäre, wüsste man nicht.

TL;DR:
Nach dem 4. Anruf bei der Hotline tatsächlich korrekt gelandet: Nicht bei SDSL Business sondern tatsächlich bei der Abteilung für FTTH - und - haltet euch fest:
Die Glasfaseranschlüsse der Telekom wurden intern über eine imaginäre Telefonnummer verwaltet - bei einem reinen FTTH-Anschluss ohne gebuchte Telefonie und ohne Rufnummern.


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Anderes Beispiel:
Vor ein paar Jahren wurden E-Mails von Microsoft 365 an T-Online massiv verzögert oder abgelehnt, da die Telekom für Ihre Email-Konten ein Rate-Limit von fremden Servern konfiguriert hat. Demnach haben sich die Microsoft Mailserver zu oft mit T-Online verbunden und bei jeder Verbindung nur einige wenige Mails übertragen.
Der Telekom war der "Overhead" zu groß und wollte Microsoft auf diese Weise zwingend bei einer Verbindung mehrere hundert Mails auf einmal zu übertragen.
Das Ganze wurde auf dem Rücken der Microsoft-Kunden ausgetragen, weil die Telekom meinte, die Daumenschrauben anziehen zu müssen.
 
Ich habe 2017 die DTAG nach über 20 Jahren verlassen, zu der Zeit wurde man mit Abfindungen quasi überschüttet. Ich habe mein Haus damit abbezahlt und verdiene nun wesentlich mehr als bei der DTAG (Telekom IT).
Leider haben sich viele DTAG Mitarbeiter "eingerichtet" und sind träge geworden, keine Lust oder Angst vor Veränderung. Jeder hofft das der Krug an einem vorbei geht. Es wird nicht das letzte Abbauprogramm mit tollem Namen sein.
 
Meteora RR schrieb:
aber alles schwarz malen und den Grünen die Schuld daran zu geben ist lächerlich einfach.
Ich kann dir sagen wer daran schuld ist:
https://www.focus.de/finanzen/boers...de-die-mutter-der-inflation_id_105321196.html

Das viel zu späte Handeln hat eine hässliche Lohn-Preis-Spirale losgetreten, die man nun zusätzlich zur Inflation wieder einbremsen muss.

Dass nun auch Ur-Deutsche Unternehmen wie die Telekom anfangen ins Ausland zu verlagern ist hässlich, aber nachvollziehbar. Ein normaler Call-Center Agent, der 80% des Tages Dummy-Fragen beantwortet, kann in D einfach nicht rentabel sein.

Wir sind in D aktuell über bei einer Teuerung von 16,8% seit 2020.
https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland
Wenn das im Gehalt abgebildet werden muss, dann ist eine Stellenkürzung und Verlagerung ins Ausland leider völlig normal.
 
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Yumix schrieb:
Joa, in Ländern wie Japan hat man mit dem Glasfaserausbau Anfang der 90er angefangen
Japan gilt bei FTTH in der Tat als Vorreiter, aber vor 2000 lief dort in dieser Richtung auch nicht viel.

Hier gibt es eine Präsentation aus dem Jahr 2009 zur FTTH-Entwicklung in Japan, unter anderem mit einer Grafik zur Entwicklung der Nutzerzahlen:
Bildschirmfoto 2023-10-10 um 11.24.45.png


Die X-Achse geht im Dezember 2000 los, und so bis Anfang/Mitte 2002 tut sich da in Sachen FTTH-Subscriber (orange) nicht viel.

Meines Wissens gibt es kein Land, in dem schon in den 90ern (oder gar 80ern) FTTH-Netze für Privatkunden in signifikantem Umfang ausgebaut wurde. Glasfasertechnik war da einfach noch zu teuer für Privatkundenanschlüsse.
 
TenDance schrieb:
Hinzu kommt dass gegen Mitte der 2030er Jahre vor allem die teuren Gebiete erschlossen werden, kleine Dörfer zu denen man lange Strecken im Tiefbau bewältigen muss. Das rechnet sich dann durchaus dass einer wegfällt der als Mittelsmann zwischen Dir und dem Bagger auch noch Gewinn (und Steuern) abführt.
Gerade die besonders teuren und aufwendigen Gebiete (kleine Dörfer, Einzelhöfe) sind in den letzten Jahren und derzeit im Ausbau. Denn das sind die weißen Flecken, die mit den Förderprogrammen ausgebaut werden. Es ist eher damit zu rechnen dass dieser Teil irgendwann in der zweiten Hälfte der 2020er abgeschlossen ist.

Die Tiefbaufirma der Telekom soll sich sowieso nur um die Hausanschlüsse kümmern, also die Strecke vom Bürgersteig ins Haus. Eventuelle lange Tiefbaustrecken in die Dörfer sind da sowieso nicht Teil des Aufgabengebietes.

Generell halte ich es nicht für unrealistisch dass der allgemeine Ausbau bis 2030 weitgehend abgeschlossen ist. Bei aktuell 35% "Homes Passed" und einem Zuwachs von derzeit 10 Prozentpunkten pro Jahr, und das wie gesagt bei derzeit auch laufendem Ausbau von besonders aufwendigen ländlichen Gebieten.

Aber Hausanschlüsse werden natürlich auch nach 2030 weiterhin gebaut werden.
 
T1984 schrieb:
Gerade die besonders teuren und aufwendigen Gebiete (kleine Dörfer, Einzelhöfe) sind in den letzten Jahren und derzeit im Ausbau. Denn das sind die weißen Flecken, die mit den Förderprogrammen ausgebaut werden. Es ist eher damit zu rechnen dass dieser Teil irgendwann in der zweiten Hälfte der 2020er abgeschlossen ist.
Hier gibt es viele Gebiete die nicht ausgebaut werden weil DG und Co ihre Grenzwerte noch nicht erreicht haben - und die Telekom hat im Umfeld gerade den Ausbau von einem knappen Dutzend "Stadteilen" (eingemeindete Dörfer) entgegen der Zusagen von vor zwei Jahren kassiert weil der Ausbau ja so teuer wäre.
 
c2ash schrieb:
. Dieser aktuelle Markt gehört zerschlagen und in staatliche Hand. Die Grundstruktur, das Basisnetzwerk, stellt der Staat,
Billiger wird’s dadurch aber auch nicht. Und eine Realisierung innerhalb von 20 Jahren ist auch eher unrealistisch.
 
TenDance schrieb:
Hier gibt es viele Gebiete die nicht ausgebaut werden weil DG und Co ihre Grenzwerte noch nicht erreicht haben - und die Telekom hat im Umfeld gerade den Ausbau von einem knappen Dutzend "Stadteilen" (eingemeindete Dörfer) entgegen der Zusagen von vor zwei Jahren kassiert weil der Ausbau ja so teuer wäre.
Bis 2030 ist es ja auch noch ein bisschen hin. Derzeit haben die Anbieter noch relativ viel Auswahl um zu priosieren. Der Kuchen an noch nicht ausgebauten Gebieten wird in den nächsten Jahren rapide abnehmen. Es gibt auch immer mehr Anbieter die ohne "Grenzwerte" (ich vermute Du meinst damit die Mindestquote) ausbauen. Die Telekom und ihre Joint Ventures sowieso, aber auch UGG ("Unsere Grüne Glasfaser") und OXG (das neue Joint Venture von Vodafone). Ich bin eher gespannt wie lange die DG ihr Prinzip "Ausbau nur mit Mindestquote" noch aufrecht erhält.
 
KI soll also die Leute also ersetzen. Interessant.

in 5 Jahren werden wir hier nicht mehr über Arbeitskräftemangel reden.

1) Wirtschaft geht dank den Früchten von 16 Jahren Merkelschlaf und nun "grünem Wirtschaftswunder", viel zu hohen Stromkosten, Steuern und Bürokratie in die Binsen.
2) Automatisierung und KI wird viele Jobs überflüssig machen. Schon jetzt sieht man das in Geschäften, bei denen Kassiererinnen durch Selbstscan-Portale ersetzt werden. Der Trend wird mit selbstfahrenden Autos und Wegfall von BS-Jobs dank KI sogar noch beschleunigen.

Warten wir ab wie es kommt.
 
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bart1983 schrieb:
KI soll also die Leute also ersetzen. Interessant.
Wird auf kurz oder lang so kommen.
Eigentlich hast du es schon gut beschrieben.

Selbst in meiner Branche wird einen Wegfall von Arbeitsplätzen geben. In einigen Bereichen mehr und anderen weniger bis gar nicht.

Eine Gefahr von Massenarbeitslosigkeit sehe ich hingegen nicht. Man wird stattdessen andere Bereiche besetzen. Auch im Staatsdienst werden künftig noch viele Leute gebraucht.
 
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