Rubyurek schrieb:
Vodafone und Telekom haben sich eingenistet und die anderen kleinanbieter die WEIT AUS besseres Internet anbieten (stabile Leitung, günstiger und monatlich kündbar) sind leider nicht vertreten, weil sie dort nicht ausbauen konnten wegen "Gründe". Ich könnte kotzen, dass ich jetzt von den beiden die Leitung nutzen muss obwohl ich das nicht will.
Weil wegen Gründe? Lass mich mal raten. Gründe sind die Kosten? -> wieso sollten sie auch?
Techniker Freak schrieb:
Und von dem was ich so mitbekommen habe baut die Telekom nur so weit aus wie es sich für sie rechnet bzw. das es sich für einen regionale Anbieter nicht mehr rechnet. Alle anderen in der Gegend bekommen kein Glasfaser und müssen weiterhin die Telekom Kupferleitungen nutzen. Ich finde das nicht sonderlich fair.
Irgendwie ist dein Telekom Sprech da bisschen an der Realität vorbei? Mit welchem Recht soll die Telekom dazu verdonnert werden das machen, was sich für nen regionalen nicht rechnet? Soll halt deine Gemeinde den Mist zahlen? Andernorts funktioniert das exakt so. Bei mir bspw. im Ort hat die Gemeinde die Telekom beauftragt, das ganze 10k Leute Nest mit LWL bis in die Hütte zu versorgen. Mehrkostenfrei für die Eigentümer. Die buddeln da auch nicht nur ne Strippe an die Grundstücksgrenze und dann kümmer dich, sondern bis über den Hof in die Hütte. 20m laut Telekomtante ab Eingangstür rein.
TilTuesday schrieb:
Wieso sollten Provider aus Spanien ihren Service nicht in Deutschland anbieten dürfen und umgekehrt? Diese nationale Abschottung innerhalb der EU führt doch den Zweck selbiger ad absurdum.
Das dürfte weniger ein dürfen, sondern eher ein können sein. Welcher internationale ISP buddelt für nen einzelnen Kunden eine Strippe irgendwo hin? Das macht Niemand, wenn man dann nicht die Kosten selbst trägt.
Selbst wenn man sich da Services bucht, muss der Service über das Infrastrukturangebot der lokalen Anbieter erbracht werden, weil es eben keine andere Infrastruktur gibt und schon hat man wieder das selbe Problem wie jetzt auch.
Btw. Thema Staat - ich bin da eher der Meinung dass man den Infrastruktur Teil vom Endkundenangebot getrennt betrachten muss. Das Problem heute ist doch, dass der selbe Anbieter, der die Kabel da rein buddeln lässt auch der ist, der das Geld beim Endkunden abholt. Bzw. wenn er keine eigenen Kabel hat, sich Kapazität mietet. -> das sorgt dafür, dass die Kalkulation immer beinhaltet, dass am Ende auch der Kunde bucht. Was eben vielfach nicht die Regel ist!
Es braucht Jemanden, der die Kabel verbuddelt - und das vielleicht sogar im Auftrag des Staats mit entsprechenden Plichten, eben ALLE auch anzuschließen. Aber es braucht dazu auch ganz klar Regeln, wie/wann dieses Angebot erneuert wird.
Stell dir vor, die haben halt überall Kupfer verbuddelt und auf einmal ist der neue Stand der Technik eben LWL? Wie oft/in welchem Zyklus KANN man vom Staat verlangen da nachzuschießen? Kann man überhaupt? Muss sich das finanziell dann rechnen? Darf der Staat dafür massiv Schulden machen? Da sind so ultra viele Fragen offen... Einfach sagen, das gehört staatlich ist halt irgendwie massiv zu kurz gedacht, weil sich damit nur eine aktuell unliebsame Situation in eine andere, genau so unschöne Situation wandeln würde. Sollte der Staat dann weiter so unfähig wie bei manch anderen "Projekten" sein, kannste dann nämlich wahrscheinlich Jahre, vllt Jahrzente auf dein LWL warten und dann wünscht man sich ganz schnell ne Art Wettbewerb auf der Angebotsseite zurück um wenigstens hier und dort voran zu kommen!