News Globalfoundries: EU genehmigt Fördermittel für Dresden

Eyefinity schrieb:
Dass Ihr immer noch so krass in West/Ost denk, tztztz...

Wir haben medial alltägliche Hetzer wie zb. Stefan Raab oder Serdar Somuncu bei dennen das dann auch noch witzig sein soll, wenn sie sich über ihre erfundenen Vorteile echauffieren.
West Politker bedienen sich auch nur allzu gern dieser Spalterpropaganda...

Das funktioniert ja auch wie man hier sieht.
Wenn du eine Lüge nur immer wieder und wieder wiederholst, geht das am ende ebend in die Köpfe der Leute rein.
 
Maxurugi schrieb:
@Alle, die über Schulden meckern, die wir "der Vorgängergeneration" zu verdanken haben: Euch ist schon klar, dass das Finanzsystem einen Schuldenabbau gar nicht zulässt, oder?

Vereinfachte Rechnung:

Bauunternehmer K. geht zur Bank und legt 3 Mio in Festgeld an. Die Bank verleiht das Geld an den deutschen Staat, der davon eine Autobahn Baut. Bauunternehmer K bekommt den Auftrag und erhält die 3 Mio Euro. Davon Zahlt er 1 Mio Steuern, 1 Mio Lohn und Material und 1 Mio macht er gewinn.

So hat sich das Vermögen von K auf 4 Mio erhöht, Arbeiter und Materialliferanten erhalten auch ne Mio und der Staat hat 2 Mio miese. Wenn der Staat diese 2 Mio Schulden abbauen will, muss er Herrn K und den anderen die 2 Mio wieder wegnehmen.

Der Staat leiht sich Geld vom Privatsektor, um dieses Geld dann wieder in den Privatsektor fließen zu lassen. Wenn der Staat seine Schulden abbauen würde, müsste er das ganze Geld, z.B. durch hohe Steuern, wieder dem Privatsektor "entziehen", die Liquidität reduzieren. Alle, die vermögen haben, oder Geld verdienen, würden dadurch etwas ärmer werden. Würde er das durch die Inflation betreiben, wäre das auch nichts anderes, mit dem Unterschied, dass sich der Inflation niemand entziehen könnte, außer er tauscht sein Geld in Schweizer Franken um, was aber auch nur begrenzt geht und immer teurer wird.

Solange Deutschland Exportüberschüsse generiert, müssen andere Länder mehr Geld ausgeben, als sie haben, und diese Lücke mit Schulden füllen.
 
Dann kauft mal alle fleissig AMD Produkte. Wenn GF nämlich irgendwann mal das Werk in Dresden zumachen muss, weils in Manila oder New York billiger geht, heulen alle wieder rum wo denn die staatliche Stütze bleibt! (am besten ist das dann noch, wenn es Intel-Käufer von sich geben ;))

Immer schön deutsche Technik unterstützen ;)
 
Also ich bin schockiert.

Einige können selbst bei Investitionen in ihr eigenes Land, wo es konkret um Jobs und damit um Existenzen geht, nicht aus ihrer Fanboy-Rolle schlüpfen:
Ycon schrieb:
Ganz ehrlich: Geld zu verbrennen (wortwörtlich) ist eine sinnvollere Anlage, als die Scheinchen in AMD zu stecken.
Andere streiten sich drum wem es besser geht, Ost oder West...fast 22 Jahre nach dem Mauerfall!

Nur ein kleiner Teil der Leute hier scheint des differenzierten Nachdenkens überhaupt mächtig zu sein und die in der News genannten Fakten korrekt einordnen zu können.

~200 Million vom Steuerzahler, aber ~1,8 Milliarden an Privatinvestitionen, Folgeeffekte für die Region (Gehälter des regulären Arbeitsbetriebes etc.) sind da ja noch nicht einmal mit eingerechnet. Eine Fab wie die in Dresden kann auch nicht einmal eben abgerissen und woanders aufgebaut werden.

Aber man kann wohl niemanden zwingen seinen Horizont zu erweitern. Erinnert mich an einen Bekannten: "Ich fördere natürlich meine Region, ich kauf mein Auto beim Kia-Händler hier vor Ort."
Da kriegt man eine Ahnung, warum Europa in der Krise steckt.

Gruß FatFire
 
0815*Sir Tom schrieb:
Dann kauft mal alle fleissig AMD Produkte. Wenn GF nämlich irgendwann mal das Werk in Dresden zumachen muss, weils in Manila oder New York billiger geht, heulen alle wieder rum wo denn die staatliche Stütze bleibt! (am besten ist das dann noch, wenn es Intel-Käufer von sich geben ;))

Immer schön deutsche Technik unterstützen ;)

AMD ? Deutsche Technik ? :lol:
 
dPay schrieb:
Vereinfachte Rechnung:

Bauunternehmer K. geht zur Bank und legt 3 Mio in Festgeld an. Die Bank verleiht das Geld an den deutschen Staat, der davon eine Autobahn Baut. Bauunternehmer K bekommt den Auftrag und erhält die 3 Mio Euro. Davon Zahlt er 1 Mio Steuern, 1 Mio Lohn und Material und 1 Mio macht er gewinn.

Das Problem im Finanzsystem ist aber, dass die Bank nicht die 3 Mio verleiht sondern gleich 100 Mio, wovon sie 97 Mio gar nicht hat. Fordert nun Bauunternehmer K. seine 3 Mio zurück, wird dies durch die Zinsen aus den 100 Mio verliehen Geld bezahlt. Können jetzt aber Schuldner ihre Schulden und Zinsen nicht bezahlen, gibt es eine Problem und wir haben eine Finanzmarktkrise, weil die Bank einfach Geld verliehen hat, welches es gar nicht geben dürfte.


Zurück zum Thema.

Globalfoundries wird niemals sein Werk in Dresden dicht machen. Welches Unternehmen schließt denn bitteschön sein größtes Werk, wo er vorher Milliarden rein gepumpt hat? Soviel Personalkosten kann man garnicht sparen wenn man eine neue Fabrik in der Größe in einem Billiglohnland hinstellt. Zumal Globalfoundries auch teure Fachkräfte braucht und die sind überall teuer. Zumal man auch noch auf andere Unternehmen angewiesen ist (-> Reinraum, Klima, Filter). Die man auch in den anderen Ländern bräuchte.

Ich hab das Gefühl manche vergleichen einen Halbleiterhersteller mit einer Textilfabrik, die mal eben von einem Billiglohnland ins andere ziehen kann.
 
Matzegr schrieb:
Globalfoundries wird niemals sein Werk in Dresden dicht machen.

Das sage ich doch nur...

...mein Name ist Bond, James Bond. :D

Sag niemals nie
 
White_Eagle schrieb:
Wie sieht es aus, welche Auswirkungen sind bei einem industriell/wirtschftlichem Ausbau zu erwarten, in Zeiten einer kommenden (drohenden) US-Rezession (New York genehmigt 1,2 Mrd. für AMD-Fabrik)???
(Rosenberg: Chance für neuerliche US-Rezession bei 99 Prozent)
Auch innerhalb der EU schaut es ja bekanntlich net so rosig aus, siehe Griechenland,"...Die Ratingagentur Fitch macht nach, was die beiden Konkurrenten "Standard & Poors" und "Moody's" schon länger vollzogen haben: Sie stuft Griechenlands Bonität auf CCC herab - auf Ramschniveau also...",
jetzt Irland ("...Moody's stuft Irland auf Ramsch runter..."), Italien + Portugal + Spanien werden wohl noch folgen.

Ich wusste gar nicht das man soviel Scheisse in so wenige Zeilen packen kann.... :lol:

P.S.: Dank für den Link Den hatte ich gesucht aber auf die Schnelle nicht gefunden. Es werden auch noch Wetten angenommen wer dort in ein paar Jahren einzieht wenn die Heuschrecke weiter gezogen ist.... ;)
 
@CHB68, deine obige Meinung/Ansicht als Schei.. ist zwar "interessant" ;),
aber wieso würdest du Globalfoundries als Heuschreckenschwarm bezeichnen??? Die beiden Investitionen (Standort USA u. auch Deutschland) werden dauerhaft + zukunftsorientiert sein u. die dortigen u. hiesigen Fördermittel sind auch an bestimmte Konditionen geknüpft.
 
Zuletzt bearbeitet:
White_Eagle schrieb:
Wie sieht es aus, welche Auswirkungen sind bei einem industriell/wirtschaftlichem Ausbau für Globalfoundries zu erwarten, in Zeiten einer drohenden (ev. kommenden) US-Rezession (New York genehmigt 1,2 Mrd. für AMD-Fabrik), (Moody's prüft Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA, stellt die Kreditwürdigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt in Frage), (Rosenberg: Chance für neuerliche US-Rezession bei 99 Prozent)???

Auch innerhalb der EU schaut es ja bekanntlich net so rosig aus, siehe Griechenland,"...Die Ratingagentur Fitch macht nach, was die beiden Konkurrenten "Standard & Poors" und "Moody's" schon länger vollzogen haben: Sie stuft Griechenlands Bonität auf CCC herab - auf Ramschniveau also...",
jetzt Irland ("...Moody's stuft Irland auf Ramsch runter..."), Italien + Portugal + Spanien werden wohl noch folgen.
Die Auswirkungen einer US-Rezession auf Globalfoundries in Dresden sind unvorhersehbar.
Die USA verliehren allmählich ihre Rolle als Global-Player. Andere Länder wie z.B. China, aber auch die EU gewinnen an Gewicht. Die nächste Finanzblase wird bald platzen. Der DAX ist jetzt schon bei 7200 Punkten.
Wenn die 8000 Marke überschritten ist, dauert es nicht mehr lange, bis die "Blase" platzt. Dazu kommt die Gold-Spekulationsblase. Wann die platzt weiß keiner. Auch haben die Politiker nicht ihre Hausaufgaben nach der Finanzkriese gemacht. Die Ursachen der Kriese wurden mit stümperhaften Regelungen bekämpft.
Was uns da in der Zukunft noch erwartet, kann man heute nicht mal ansatzweise erahnen.
Diese Art der Diskussion hat aber nichts mehr mit dem Thema gemein, dass ist Offtopic.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
matty2580 schrieb:
Dazu kommt die Gold-Spekulationsblase. Wann die platzt weiß keiner.

Im Prinzip ist Gold bei einem Preis von aktuell 1.590 $/unze noch deutlich unterbewertet.

Mal ein Vergleich

USA: pro Feinunze Gold sind rund 3.700 US-Dollar als Bargeld im Umlauf bzw. befinden sich pro Feinunze Gold rund 54.000 US-Dollar im Umlauf wenn man die Geldmenge M3 zugrunde legt.

EU: pro Feinunze Gold sind rund 2.400 Euro an Bargeld im Umlauf. Nimmt man hier die Geldmenge M3 als Basis kommt man auf 28.300 Euro je Feinunze.

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Eine US-Rezession wird Globalfoundries in Dresden auch nicht schlimmer treffen, als andere Unternehmen. Die USA sind bei weiten nicht mehr so bedeutend, wie in den letzten Jahrzehnten. Auswirkungen würden wir spüren, das ist klar, aber sie werden bedeutend kleiner ausfallen, als die Medien bzw. „Experten“ gerne behaupten bzw. schwarzmalen.
 
Wenn man sich den Text so anschaut hätte GF diese Fördermittel für Dresden gar nicht bekommen dürfen. Allerdings ist Deutschland ja auch der größte Beitragszahler der EU und so ist es nur gerecht wenn auch mal was zu uns zurückfließt. So gesehen ist es als hätte DE selbst den Zuschuß gegeben.
 
Die EU-Bonzen wünschen sich mit Sicherheit großzügige Anerkennung für diese großzügige Tat. :p
Da die Deutschen aber sowieso das meiste in die EU-Kasse zu spülen haben und prozentual mit am wenigsten davon zurückbekommen, ist diese Investition letztendlich Deutsches Geld von Deutschen Steuerzahlern für 400 Deutsche Arbeitsplätze. :evillol:
 
White_Eagle schrieb:
@CHB68, deine obige Meinung/Ansicht als Schei.. ist zwar "interessant" ;), aber wieso würdest du Globalfoundries als Heuschreckenschwarm bezeichnen??? Die beiden Investitionen (Standort USA u. auch Deutschland) werden dauerhaft + zukunftsorientiert sein u. die dortigen u. hiesigen Fördermittel sind auch an bestimmte Konditionen geknüpft.

Es geht doch gar nicht explizit um Globalfoundries! Alle so genannten "Global Player" ziehen wie die Heuschrecken um die Welt, immer auf der Suche nach dem labilsten Politiker mit dem größten Fördertopf. Ist der aufgebraucht wird mit dem Verlust von Arbeitsplätzen gedroht und wenn selbst das nicht mehr zieht (siehe Nokia in Bochum) dann wird die Bude dicht gemacht und die Karawane zieht weiter. Das zum Thema "dauerhaft und zukunftsorientiert". Wollen wir wetten das Globalfoundries als "Kondition" nicht einen Cent Gewerbesteuer bezahlen darf.....

Ich halte es für Klüger unser Geld in Bildung, Forschung, Entwicklung und innovative deutsche Unternehmen zu investieren, um irgendwann vielleicht mal einen Chip "Made in Germany" zu produzieren anstatt es für 400 temporäre Arbeitsplätze zu verbrennen.
 
Wolfsrabe schrieb:
Da die Deutschen aber sowieso das meiste in die EU-Kasse zu spülen haben und prozentual mit am wenigsten davon zurückbekommen, ist diese Investition letztendlich Deutsches Geld von Deutschen Steuerzahlern für 400 Deutsche Arbeitsplätze. :evillol:

Der deutsche Steuerzahler steht nur auf Platz 7 der Netto-Einzahler in die EU. Pro-Kopf zahlt Deutschland 78€. Davor stehen noch Länder wie u.a. Luxemburg (203€), Dänemark (176€) Belgien (155€),....

Da Deutschland die meisten Einwohner hat sind wir logischerweise der größte Nettozahler mit 6,4 Mrd. Wobei wir 20 Mrd. einzahlen und 13,6 Mrd. wieder bekommen. So erhalten z.B. deutsche Bauern jährlich 6 Mrd. EU-Subventionen, wobei davon der größte Teil nach Bayern fließt.
 
Die 400 Arbeitsplätze... +/- paar Baufirmen, Metallbauer, Siliziumwerk Freiberg, Maskenwerk Dresden, Tu Dresden, Zulieferer der Reinraumtechnik, ...

PS: Wer hat hier was geschrieben vonwegen Handwerkern die 6Uhr antreten bei 40h Woche? zZ 5:30Uhr, Mo-Do: 9h Schicht, Fr-Sa: 8h, zwei Schichten beim Metallbauer wo seit ~2 Wochen fast ausschließlich für GF gefertigt wird.
 
Plastikman schrieb:
Westniveau ist völlig unnötig im Osten. Im Osten lebt es sich deutlich billiger. Das wird sehr gerne ignoriert.

Jau, ich muss auch keine 5.000€ verdienen um zu überleben, unnötig ist das trotzdem nicht ...
trotzdem keine antwort darauf was die nun an Leistungen an ihrer Arbeitnehmer geben.

Ycon schrieb:
als die Scheinchen in AMD zu stecken.
GF ist nicht AMD, es in AMD zu stecken wäre allerdings auch nicht schlecht.
Wer das allerdings immernoch nicht versteht, der will es nicht ...

Maxurugi schrieb:
@Alle, die über Schulden meckern, die wir "der Vorgängergeneration" zu verdanken haben: Euch ist schon klar, dass das Finanzsystem einen Schuldenabbau gar nicht zulässt, oder?

Das macht die ganze Situation jetzt genau warum besser? der Kapitalismus ist dreck ...

Suxxess schrieb:
eine Mauer gab es in Spanien auch nie.
Also die Mauer war doch unser Glück, wir hatten unsere Sklaven direkt neben an, billige Arbeiter billige Produkte, unser Wohlstand baut auf das Sklavensystem.
Seit dem Mauerfall wurde Deutschland vom Land mit den höchsten Löhnen ganz weit nach unten durch gereicht, jetzt sind wir die Sklaven für die reicheren und es wird schlimmer und schlimmer.


modena.ch schrieb:
hätte GF keine x86 Lizenz von Intel
Das ist dann wohl Bürokratie, GF stellt die dinger ja nur her, aber mir ist bekannt das es da so seltsame klauseln gibt ...

Forum-Fraggle schrieb:
Alleine 400 Fachkräfte sind schon ein paar Millionen Lohnsteuer jährlich

....


Wie gut, daß Du kein Fachmann bist. Erst letzte Woche z.B. gab es im Radio eine Stellungnahme, daß der Soli, der für den Osten erhoben wird, durch die Steuern der Fachkräfte, die aus dem Osten in den Westen kamen bereits gedeckt wird.

Millionen Lohnsteuer, wo lebst du denn? Steuern ja, aber nicht Lohnsteuern.
Theoretisch wären ja die MWst. schon 350 mio, aber wer glaubt dadran? der trick ist eben sich die Steuern wieder zurückzuholen, und das klappt ja wunderbar.
Im Endeffekt wird sich das vielleicht irgendwo die waage halten, aber ich bin davon überzeugt, ohne subvention hätte GF 2MRD in Dresden investiert ...

Was du jetzt genau damit meinst das Soli durch Steuern der Fachkräfte aufgefangen wird, weiß ich nicht, ich versteh es garnicht, scheint mir aber nicht wichtig zu sein, es ging darum das etliche Milliarden im Osten verschwinden und es ist kein Ende in Sicht, das ist ein Riesen Loch ehe man das Vollwertig auf Westniveau hat ...
Ausserdem zahle ich Soli, da kommt keine Ossi Fachkraft bei mir klingeln und gibt mir das zurück ...

Mein Persönliche erfahrung mit Ostdeutschen ist ohnehin schlecht, kannte bislang nur 5, aber alle waren hinterlistig und unsympathisch, das mag nicht alles wiederspiegeln, aber meine Fachkräftigen kollegen würd ich nicht vermissen ...
 
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