News Google erwägt Entwicklung eigener ARM-Prozessoren

Wenn ich nur die Überschrift lese würde ich auch eher mal davon ausgehen, dass die eigene SoCs für ihre Android oder Chromebook Produkte entwickeln wollen, die eben genau auf ihre Anforderungen passen und die nötigen Schnittstellen mitbringen.
Macht deutlich mehr Sinn als eigene Prozessoren für Server.
 
...ganz so einfach, wie sich das hier viele vorstellen, wird es wohl auch für die Super-Googler nicht.

So einen Prozessor herzustellen ist extrem aufwändig und verschlingt Unsummen in der Entwicklung. Der Zukauf ist hier viel billiger, als die Dinger selbst herzustellen. Es müsste dafür schon sehr wichtige Gründe geben, zB eine extreme Anpassung an die Google Hardwareinfrastruktur...
 
Yeah!

Ich glaube in ein paar Jahren läuft alles überall... MS ist ja auch schon dabei Android in Windows zu integrieren und die mobilen Plattformen sind mittlerweile stark genug für jedes OS mit den neuen 64 Bit Cores.
Die nächsten Jahre werden noch verdammt spannend!


@Mr.Seymour
Ganz so aufwendig kanns nicht sein, wenn jede "kleine" Bude mittlerweile eigene Designs raushaut.
 
Mobil-SoC-Designs gibt es doch wie Sand am Meer und Google hat da die freie Wahl. Qualcomm und Co. richten die sowieso an den Bedürfnissen von Android aus, das ist ja fast ausschließlich das Zielsystem, wenn man Apple beiseite läßt.
Apple kann sich mit seinem Marktanteil im Highend-Bereich einen Entwicklungsaufwand leisten, der dem Qualcomms in nichts nachsteht. Googles Marktanteil als Hardwarehersteller ist eher mau (und jetzt schon verlustbringend). Wozu also sollte der Aufwand im Mobilbereich gut sein?
Wenn Google Geld investiert, dann doch eher im Serverbereich, mit dessen Hilfe sie im Anzeigengeschäft ihr Geld verdienen.

Bliebe als Argument für den Mobilbereich noch Eric Schmidts überentwickeltes Ego :D

Marius schrieb:
Ganz so aufwendig kanns nicht sein, wenn jede "kleine" Bude mittlerweile eigene Designs raushaut.

Kleine Buden benutzen ja auch die Blaupausen von ARM. Nur große Buden haben Entwicklerteams, die eigene Coredesigns entwickeln können.
 
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flappes schrieb:
Es kommt auf das Einsatzgebiet an, bei Switches und Routern funktioniert das ja auch schon ganz gut.
Bei Routern und Switches werden seit Jahrzehnten Kombinationen von Dutzenden ASICs oder in den neueren Modellen auch FPGAs benutzt.
Oder glaubste mehrere Tbit/s bekommste mit nem Xeon irgendwie durchs Netz geroutet ?
bestenfalls die Management-Karten haben hin und wieder ne x86 CPU drauf.

@Topic:
Ich denke, dass das ne Ente ist oder die Informationen falsch interpretiert werden.
ARM für die Handys mag ja sein, das machen ja viele (Lizenz kaufen, 3 Schaltungen ändern, bei TSMC oder co fertigen lassen).

Aber als Ersatz für die x86 Server ist das ne ganz andere Größenordnung.
Hier müsste man ja nicht nur ein fertiges Design anpassen und fertigen lassen damit sich das lohnt.
Um Intel in Server-Segment so zu ersetzen, dass es sich finanziell lohnt, dürfte es notwendig werden eigene Fertigungen zu bauen und dabei Intels technologischen Vorsprung von geschätzt 2 Jahren auf alle anderen Chiphersteller des Planeten aufzuholen.
Das lohnt sich im Leben nicht wenn man bei 0 anfängt, das glaub ich erst wenn Google die erste eigene CPU präsentiert oder wenn die nen großen Fertiger aufkaufen.
 
Ist ein hanebüchen Vergleich... Die 4,3% beziehen sich doch nicht auf das Segment, das ARMs abdecken würden. Wahrscheinlich bestehen ca. 90% aus dem 4,3-prozentigen Umsatzanteil aus den Einnahmen von Server und Desktop(Büro) Prozessoren.

Den Einbruch durch die Einführung von Google-ARMs könnte Intel also wahrscheinlich verkraften. Dann macht Google halt nur noch 4,2% des Umsatzes aus...
 
So wie ich das verstanden habe, hat das durchaus seine Richtigkeit mit den 4,3% - Google kauft wirklich verdammt viel Hardware. Dieser Konzern dürfte mit Youtube, Mail, Suche und den kleineren Sachen wohl 40% des weltweiten Internet Traffics verwalten und produzieren. Da müssen gigantische Rechenfarmen her.
 
Schlussendlich kochen alle Entwickler vollkommen unabhängig von der ISA nur mit Wasser. Das bei Intel vorhandene Paket an R&D ist dabei am oberen Ende der Skala. Selbst wenn also massivst investiert werden würde müsste man die CPUs bzw. SoCs immer noch extern produzieren lassen. Spätestens hier wäre eine Konkurrenzfähigkeit praktisch nicht zu erreichen. Weder Samsung noch TSMC oder GF bewegen sich auch nur im Ansatz auf dem Niveau von Intel. Bezogen auf die Fertigung sind das inzwischen mehre Jahre Rückstand und die lassen sich auch nicht wegdiskutieren. Etwas vergleichbares zu Intels mit IB eingeführten 22nm Prozesses gibt es bei TSMC erst 2015.
 
Ich halte Google auf Hardware Ebene für unfähig.
Außer paar Apps für diverse Systeme, die gezieltes Daten abgreifen und somit eine gewisse Macht ermöglichen, hat die Firma nix geleistet.

Android hinkt extrem. Da reden sie von Hardware/Software Integration und bekommen nicht mal ihr neuestes Projekt, Google Music (all inclusive) für Android Tablets auf die Reihe. Die Nexus Geräte entwickelt auch wer anderes für Google, wobei sie es nicht mal schaffen zum Black Friday / Weihnachten ein neues Tablet zu präsentieren.

Google sollte sich wieder auf Suchmaschinen und Smartphones fokusieren, der Rest liegt ihnen absolut nicht.
 
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