@Madman,
ich stimme Danny hier zu. Wenn jeder etwas für sich "dezentral" misst, ist das in Ordnung. Ein Problem hieran ist allerdings die Zentralisierung der Daten und was damit im Endeffekt durch Google oder Firma X gemacht wird. Wie war das? Wenn irgendwas kostenlos ist, dann bist du das Produkt.
Welche Rückschlüsse lassen sich anhand der Daten ziehen? Eine einfache Quantifizierung wäre zu schauen, wie dein Leistungsschnitt unter allen angemeldeten Nutzern bist. Je nachdem, wie gut du bist, bekommst du spezifische Schuhe, spezifische Nahrungsergänzungsmittel etc. in Form von Werbung angezeigt. Auch wenn das erstmal positiv für dich ist, so sind das trotzdem Marktsteuerungselemente. Google und Konsorten beeinflussen damit dich und den Markt. Was passiert hierdurch? Eine Deindividualisierung eines jeden Individuums. Du wirst sozusagen genormt, vereinheitlicht. Gehörst dann nur noch zur Zielgruppe "grün". Zielgruppe grün trägt nach einem Jahr statistisch gesehen fast nur noch Adidas-Schuhe und rennt einen Halbmarathon durchschnittlich in 1h20m - 1h30m. Das erreicht Zielgruppe "grün" vor allem durch Dextro Energy. Stichwort hierzu war und ist "Gläserner Mensch".
Darüber hinaus, auch das erwähnte Danny, solltest du die daraus entstehende Konkurrenzsituation bedenken. Früher bist du für dich gejoggt, meinetwegen noch in überschaubaren Gruppen. Heutzutage fühlen sich Freunde aufgefordert, auch noch mal Abends 'ne Runde zu laufen. All das in Runtastic mitgeplottet, nur weil das Person D bereits Minuten zuvor gemacht hat. Statt einfach mal "zu sein" und möglichst unbeeinflusst dich selber zu verwirklichen, statt nur einem Gruppenzwang zu folgen. Oh? Der neue Aldi-PC ist wieder phänomenal (man erinnert sich ..). Ach schau, die neue H&M-Designer-Kollektion. Muss ich etwas haben, machen, brauchen - nur - weil es andere auch so haben, machen, brauchen?
Ich sehe hier leider ein deutliches Problem. Wenn die Schafherde auf einen Abgrund zurennt, wäre ich froh, wenn ich selber die Chance hätte, nach vorne zu schauen.