Shoryuken94 schrieb:Inklusive breiter Verfügbarkeit, Backups, Raid, kostenlosem Austausch beim Ausfall der platte und ohne eigenen Hostingaufwand? Dann ist es ein gutes Angebot
Nennt sich das heutzutage ,,breite Verfügbarkeit`` wenn alle Google-Admins, deren Dataminingtools, die NSA (mit der Google ja laut veröffentlichten Snowden-Unterlagen in der Vergangenheit schon zusammengearbeitet hat) und sicher über kurz oder lang auch der eine oder andere Hacker an die eigenen Daten kommen, weil man sie in einer Cloud direkt bei der Datenkrake Google speichert? Da habe ich doch lieber meinen eigenen ,,Cloud-Server`` im Netz, auf dem Google nicht automatisch per Dataminingtool meine Daten durchsuchen und auswerten kann, wie sie es ja scheinbar schon seit der Einführung von Gmail mit den privaten E-Mails ihrer Nutzer getan haben und das wohl sogar Drittanbietern gestatten:
Privatsphäre: App-Entwickler können E-Mails von Gmail-Nutzern mitlesen
https://www.sueddeutsche.de/digital...-e-mails-von-gmail-nutzern-mitlesen-1.4040916
Personalisierte Werbung: Drittanbieter können Ihren Gmail-Account analysieren
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...iterhin-nachrichten-zu-scannen-a-1229348.html
Einfallstor Add-Ons: Entwickler lasen E-Mails von Google-Mail-Kunden mit
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ails-von-google-mail-kunden-mit-15674510.html
Interessant ist auch diese ältere Meldung, die am 24.06.2017 behauptet Google würde das Mitlesen der E-Mails seiner Kunden in absehbarer Zeit aufgeben, während alle anderen Meldungen aus 2018 sind und behaupten, dass immer noch mitgelesen wird:
Strategieänderung: Google liest Emails von Nutzern nicht mehr
https://www.handelsblatt.com/untern...ml?ticket=ST-1516115-tPWGDVf9a0g7NWSIspdC-ap4
Ah, ich habe gerade des Pudels Kern gefunden:
Gmail: Google liest E-Mails nicht mehr für Werbung mit
http://www.areamobile.de/news/44605-gmail-google-liest-e-mails-nicht-mehr-fuer-werbung-mit
Google liest die E-Mails seiner Kunden also lediglich nicht mehr für Werbezwecke mit -- für alle anderen Zwecke natürlich schon. Dann ist ja alles in Ordnung...nicht!
Und bei so einem offensichtlich seit 2004 (also bald 15 Jahre lang) routinemäßig die private und geschäftliche Post seiner Kunden per Dataminingtool durchsuchenden Unternehmen soll ich meine privaten Daten in der Cloud speichern, nur weil es etwas mehr Mühe macht meinen eigenen Cloud-Server zu betreiben? Da müsste ich wohl mein Gehirn morgens in der Nachttischschublade vergessen, damit mir das tatsächlich als eine gute Idee erscheint...denn so faul könnte ich gar nicht sein, dass ich es aus Bequemlichkeit akzeptieren würde, dass irgendeine E-Mail-Anbieter meine E-Mails/persönlichen Daten mitliest, nur um keinen eigenen Cloudserver betreiben zu müssen.
Ich verwende PGP bzw. inzwischen GPG schon fast seit der Jahrtausendwende, damit eben kein E-Mail-Anbieter meine E-Mails mitliest und würde, trotzdem meine E-Mails alle verschlüsselt sind, mit meinen E-Mail-Accounts nicht zu einem Anbieter gehen, von dem weithin bekannt ist, dass er sich um die Privatsphäre seiner Kunden nicht schert und automatisiert in deren E-Mails herumschnüffelt. Ich verstehe nicht einmal, wie man so etwas auch nur in Erwägung ziehen kann. Das ist, als wenn man völlig fremden Personen den Schlüssel zu seinem Haus gibt, damit die dort eine Dienstleistung verrichten, also beispielsweise den Briefkasten leeren und die Blumen giessen, und genau weiß, dass die nebenbei das gesamte Haus -- inklusive der Post aus dem von ihnen geleerten Briefkasten, die sie dazu routinemäßig öffnen -- nach interessanten Dokumenten durchsuchen werden um mit den Informationen aus diesen Dokumenten Geld zu verdienen, während man selbst im Urlaub ist und gar nicht sehen will, was genau die dort tun. Wer so etwas zulassen würde, für den ist die Google-Cloud selbstverständlich auch kein Problem. Für alle anderen sollte sie es sein.