News Google Self Driving Car: Mehrere Eingriffe durch Fahrer notwendig

II n II d II schrieb:
Dagegen spricht die Tatsache, dass ich bestimmt kein Auto kaufen möchte, dass mich ohne mit der Wimper zu zucken über die Klinge springen lassen würde, nur weil ich die "logische Wahl" bin. Vor allem dann nicht, wenn ich nichtmal selber Schuld am Unfall bin. Und ich bin bestimmt nicht der einzige der so denkt.
Wer hat denn davon gesprochen? Den Fahrer zu schützen ist immer noch oberstes Ziel. Das gilt auch heute schon bei allen möglichen Fahrassistenzsystemen. Rede also nicht so'n Blödsinn, als ob dich das Auto von ner Brücke fahren würde.

Außerdem sollten bei ethischen Entscheidungen, bei denen es um Leben und Tod geht, wenn möglich, die betroffenen Personen mit in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Selbst wenn also alle Fahrzeuge miteinander kommunizieren, glaube ich kaum, dass vor dem Aufprall erstmal alle zum Sachverhalt gehört werden. ;)
Ja genau. Und beim nächsten Unfall den du verursachst berufst du auch erstmal ein Meeting ein in dem alle Betroffenen gemeinsam entscheiden wer von den Verkehrsteilnehmern nun über'n Haufen gefahren wird und wer nicht.


Zu guter Letzt: jeder Fall ist anders. Oder was meinst du, warum es sowas wie Ethikkomitees gibt?
Nur weil irgendwelche Gelehrte längst darüber nachdenken heißt das noch lange nicht, dass es sinnvoll und richtig ist. Ich jedenfalls bleibe skeptisch.
Das Komitee kannst du aber nicht einberufen, wenn du in wenigen ms entscheiden musst, ob du den Rentner, die schwangere Frau oder das Kind überfahren musst.
Wenn das Auto genau weiß, sich selbst anderweitig zu stoppen und es mindestens ein Opfer fordern wird, dann musst du irgend ein System entwickeln, dass entscheidet welches Opfer zu wählen ist.
Ich denke wir beide wissen welches das ist und wir können auch begründen warum das Sinn macht.

Ich finde die Idee eigentlich ganz OK jeden Gegenstand (und dazu zählen auch Menschen) mit Geldbeträgen zu bewerten. Damit lässt sich der Schaden, den das Fahrzeug anrichten würde, wunderbar bewerten. Menschenleben würden im Vergleich zu normalen Gegenständen halt mit irrsinning hohen Millionen beträgen bewertet, wobei Kinder auch höher bewertet würden als zum Beispiel Rentner.
3 Rentner hingegen wären dann wieder mehr Wert als zum Beispiel ein Kind. So in der Art könnte man dann alles sehr nüchtern betrachtet zusammenrechnen und den angerichteten Schaden bewerten.
Das Fahrzeug würde letztendlich dann den Weg einschlag bei dem es den geringsten Schaden anrichten würde.

Letztendlich werden solche syysteme aber eh sehr selten zum Einsatz kommen. wen ein Fahrzeug in eine Unfallsituation kommt, dann bleiben einem meistens kaum viel Auswahlmöglichkeiten übrig und es läuft eh auf das Unauweichliche hinaus.
Von daher gibt's da gar nicht viel abzuwägen.
 
Ich muss sagen ich bin doch ziemlich überrascht mit was für Fragen sich die heute Autofahrer auseinander setzten müssen. Als ich meinen Führerschein machte, gab es so etwas noch nicht.

​Da gab es beim Test Fragen, die sahen so aus:
​Ein Bild in einem Verkehrsberuhigten Bereich, mit ein paar Auto am Straßen Rand, von wo ein Ball angerollt kam, mit der Frage: Was tun sie?

​Als Antwortmöglichkeit gab es:
  • ​Ganz normal weiter fahren
  • ​Geschwindigkeit drosseln, bereit sein zu bremsen
  • ​Es kann sein, dass dem Ball ein Kind folgt

​(kleiner Tipp, zwei von drei sind richtig)

​Aber heute scheinen die Fragen so auszusehen:
​Eine Landstraße, auf der urplötzlich ein alter Mann von links die Straße überqueren will und eine junge Mutter mit Kinderwagen, welche die Straße von rechts überqueren will. Ebenfalls rechts ein Abhang. Als Vermerk für die Aufgabe: man ist zu schnell, um das Auto noch rechtzeitig zum Stillstand zu bringen.

​Frage: Wenn Opfern sie?
  • ​alter Mann von links (und eventueller Gegenverkehr)
  • ​junge Mutter mit Kinderwagen
  • ich fahre rechts in den Graben und opfere mich selbst

​Ich nehme mal an, dass die Fragen heutzutage so aussehen müssen, denn wieso sonst erwartet einige hier von einem Computer solche Entscheidungen treffen zu müssen.
 
Interessante Diskussion hier, und meine Worte dazu: eigentlich dürften ja auf deutschen Strassen keine Unfälle passieren. Wenn ich mir hier so anschaue, wie rücksichtsvoll hier alle verhalten, alles Musterautofahrer, super.
Und beim autonomen Auto: sicherlich mag der Computer in manchen Bereichen dem Menschen überlegen sein, aber was ist, wenn die ganze
Eletronik mal doch krank wird? Oder mußte hier jie Jemand aus dem Forum mal unerwartet in die Werkstatt, weil ein elektronisches Bauteil
plötzlich meinte, versagen zu müssen? Wenn das bei der Heizung passiert und die Klimaanlage plötzlich nur spinnt, ok. Aber wenn das selbe Problem mal mit einem Abstandsmesser passiert, was dann?
Da warte ich doch lieber auf das Beamen.
 
halbtuer schrieb:
Wenn das bei der Heizung passiert und die Klimaanlage plötzlich nur spinnt, ok. Aber wenn das selbe Problem mal mit einem Abstandsmesser passiert, was dann?
Das ist aber keine Heizung, sondern vielmehr mit einem Flugzeug vergleichbar.
Natürlich werden die Systeme auch Fehleranfällig sein, aber die werden alle so redundant und sicher ausgelegt sein, dass die entweder funktionieren oder bei einem Ausfall an den Straßenrand fahren und anhalten. Selbst heute sichern sich die Systeme ja schon gegenseitig ab und die autos können selbst mit Teilinformationen fahren sobald ein System ausfällt oder nicht genügend oder falsche Informationen lilefert.

Viel kritischer wird dort die beabsichtigte Manipulation der Fahrzeuge werden. Diese Systeme vor Hackern zu schützen wird eine sehr schwere und wichtige Aufgabe werden, aber auch das klappt bei Flugzeugen ja wunderbar.
Auch die können weitaus autonom fliegen und auch von den Leitsystemen am Boden gesteuert werden und ich habe noch nie davon gehört, dass diese von Hackern übernommen wurden und ein Flugzeug in den Boden gerammt haben.

Es wird für Hacker auch nicht so einfach sein da einfach dem Radargerät vorzutäuschen, dass dort jetzt ein Fahrzeug ist. Wenn die Kamera und das Lidar System im gleichen Moment dort kein exakt ähnliches Fahrzeug erkennen, dann geht der Computer halt davon aus, dass das Radar falsche Werte liefert und verwirft die Information bzw gewichtet sie niedriger bei seiner Auswertung der Ergebnisse. So sichern sich nachher jede Menge Eingabesensoren gegenseitig ab und ein Hacker müsste schon gezielt alle Sensoren genaustens fälschen um ein exakt falsches Ergebnis zu produzieren.
Letztendlich sehe ich da also auch kein all zu großes Problem drin.
 
Ein Flugzeug wird aber auch nach jedem bzw. vor jedem Flug gewartet, somit ist das nicht unbedingt ein Vergleich den man anstreben sollte. Würde es total toll finden wenn das Auto dann plötzlich mitten in der Pampa ohne Empfang anhält und nicht mehr weiter fährt. Ein Flugzeug muss keine engen Kurven fahren, keinen Hindernissen ausweichen und kann quasi über hunderte von km geradeaus fliegen. Klar gibts auch genug Verkehr in der Luft und das muss alles koordiniert werden, ist aber in meinen Augen überhaupt nicht vergleichbar mit dem was auf der Straße abläuft. Was macht das Auto z.b. bei einem Schlagloch oder einem Reh das im dunkeln auf die Straße springt, wo der Mensch eventuell noch ausweicht? Schafft das die Technik?

Ich kann es mir nur schwer vorstellen. Mir gehts dann irgendwann wie dem Demolition Man :D "halt an du Mickey Mouse Scheissding"
 
Hi,

Was macht das Auto z.b. bei einem Schlagloch oder einem Reh das im dunkeln auf die Straße springt, wo der Mensch eventuell noch ausweicht? Schafft das die Technik?

das schafft ein Computer weit besser als der Mensch das je könnte. Für einen Computer gibt es kein "spirngt aus dem Dunkel auf die Straße". Dafür gibt es Infrarot, Radar und etliche andere Systeme. Das Auto "weiß" schon viel früher, dass da etwas kommt - es muss gar nicht reagieren, es kann agieren. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

VG,
Mad
 
nebulein schrieb:
oder einem Reh das im dunkeln auf die Straße springt, wo der Mensch eventuell noch ausweicht? Schafft das die Technik?
Hast du eigentlich schon deinen Führerschein? Weil was man da machen sollte, lernt man in der Fahrschule und ich bin mir sicher Ausweichen gehörte da nicht dazu.
 
Mal abgesehen von der der ganzen "ich hab aber mehr recht als du" Streiterei:

Wäre spannend zu wissen ob der Fahrer nur bei bekannten Problemen eingreifen musste, oder auch unerwartet.
Damit meine ich, folgendes: Den Entwicklern ist bekannt dass aktuelle Selbstfahrende Autos mit manchen Situationen überhaupt nicht zurecht kommen. Z.b. sind das Schnee, Staub, Objekte auf der Fahrbahn, Baustellen und Verkehrspolizisten. Da muss der Fahrer eingreifen, das ist so vorgesehen, auch wenn Google ihr Auto wenn möglich nur dort fahren lassen wo es die Probleme nicht gibt.
 
Das Problem ist aber, dass vorhersehbare Probleme von der Software abgefangen werden können in Zukunft. Sie sind ja vorhersehbar.
Die spontanen Probleme, die an den Fahrer abgegeben werden würden, wären immens spontan, da die Maschine ja schnell begreift, dass das Situation xy ist und laut Entwickler der Fahrer da helfen muss. Und der soll nun in Sekundenbruchteilen übernehmen und die Karre sicher über die Rechtskurve mit Glatteis steuern (fiktiv). Da wäre der Fahrer doch sehr überrascht und würde vermutlich schlechter reagieren, als er es jetzt tut, wenn er schon weiß, dass er fährt, und nicht ein autonomes Auto.
Diese Situationen würden dadurch noch gefährlicher werden. (Meine Hypothese, aber ist für mich plausibel als Ersteffekt: Überraschung/Schock)
 
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