Test (GPU-)Leistungsaufnahme: Ab sofort misst die Redaktion 1.000 statt 10 Mal pro Sekunde

Oberst08 schrieb:
Ich dachte, Igor nutzt das V2 jetzt auch für seine Messungen? Weil sein Aufbau langsamer und recht klobig ist...
Er hat zwei Aufbauten, einmal eines welches vergleichbar zu PCAT ist und auch dieselbe zeitliche Auflösung hat, das soll jetzt durch Powenetics ersetzt werden.
Die ganz genauen Messungen mit Oszi sind immer noch schneller und genauer
 
Das macht Igor schon seit Jahren so, aber da musste er etwas mehr als 1000€ investieren und sich tief in die Materie reinknien. Aber schön dass es jetzt demokratisiert wird.

Gibt es die Möglichkeit Strom und Spannung separat als Messdaten zu extrahieren oder ist das System auf die Leistung als Produkt beschränkt? Die Spannungsschwankungen sind ja das transiente verhalten des Netzteils und was die Kondensatoren altern lässt.

Dann muss man sich noch was einfallen lassen, wie man das greifbarer darstellt, als nur die Rohdaten gegen die Zeit zu plotten. Mir fiele da z.b. Häufigkeitsverteilung und Perzentile für die Leistungsaufnahme in den Messintervallen ein.
Oder man stellt die Häufigkeit der Differenz zum vorangegangenen Intervall dar.
 
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Accutrauma schrieb:
Und woher weiss das Netzteil wieviel in welcher Zeit zu stuetzen ist.
Über den Regelkreis für den Leistungsschalter und ein Teil der Schwankung wird über die Stützkondensatoren gedämpft (Tiefpass).

Zum eigentlichen Thema.
Die Sampling Rate ist immernoch recht niedrig verglichen mit so manchem Oszi, allerdings liegt da der Aufwand (sowohl finanziell als auch bei der Messung) nochmal deutlich drüber.
 
Wolfgang schrieb:
Und wenn man schaut, was das PMD alles kann und was etwas vergleichbares mit Oszilloskop etc. kostet, dann ist das PMD schlussendlich echt günstig.

Jein. 1k Samples/s ist jetzt eher sehr wenig. Bedeutet gerade 100Hz Bandbreite.
Günstige Oszilloskope mit 2 Kanälen und 1G Samples/s (also das Millionenfache) sind schon ab 200€ zu haben (2,5% Toleranz). Klar die Adapter/Shunts, ect. sind auch nicht günstig, wie die Software, die dann Spannung und Strom multipliziert und schön darstellt.
Will man wirklich genau messen (<1%) wird es schnell 4 oder gar 5 stellig.

Finde ich aber schon super, dass ihr jetzt die Peaks besser messen könnt. Und alles >1kHz sollten die Kondensatoren gut wegbügeln.
 
kleinstblauwal schrieb:
Das macht Igor schon seit Jahren so, aber da musste er etwas mehr als 1000€ investieren und sich tief in die Materie reinknien. Aber schön dass es jetzt demokratisiert wird.

Gibt es die Möglichkeit Strom und Spannung separat als Messdaten zu extrahieren oder ist das System auf die Leistung als Produkt beschränkt? Die Spannungsschwankungen sind ja das transiente verhalten des Netzteils und was die Kondensatoren altern lässt.

Dann muss man sich noch was einfallen lassen, wie man das greifbarer darstellt, als nur die Rohdaten gegen die Zeit zu plotten. Mir fiele da z.b. Häufigkeitsverteilung und Perzentile für die Leistungsaufnahme in den Messintervallen ein.
Oder man stellt die Häufigkeit der Differenz zum vorangegangenen Intervall dar.
Igor macht das völlig anders, was aber aus mehreren Gründen nichts für uns ist (auch wenn wir uns vor ein paar Jahren intensiv auch mit Igor Gedanken darüber gemacht haben).

Spannungen und Stromstärke wird separat ausgegeben, alles separat für den PCIe-Slot und die jeweiligen Kabel. Das sind entsprechend (je nach Geschwindigkeit) unfassbar viele Werte. Aber wie du sagst, da wird es irgendwann schwer, das alles ordentlich darzustellen. Perzentile etc. wie von dir erwähnt wären da sicher ein guter Wert. Aber zumindest in normalen Grafikkarten-Tests darf das alles auch kein Overkill werden. Das wäre dann eher etwas für Sonderartikel.
 
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Wolfgang schrieb:
Das, was gemessen wird, wird nicht von den Kondensatoren abgefangen. Sonst könnte man es ja auch nicht messen,

Natürlich wird eine kurze Stromspitze von einem Kondensator abgefangen und was du dann mißt, ist das Nachladen jenes Kondensators.

Ich wüßte nicht, daß der Kondensator auf der Grafikkarte träger sein sollte als der "Nachschub" direkt vom Netzteil. Das würde keinen Sinn ergeben und dann könnte man auch jegliche Pufferkondensatoren auf der Grafikkarte weglassen, wenn das Netzteil eh schneller nachliefern kann als der Kondensator direkt beim Verbraucher.
 
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Rickmer schrieb:
Was hier gemessen wird ist das, was die Kondensatoren der Grafikkarte nicht abgefangen haben.

Für Netzteil-Dimensionierung ist das extrem relevant.
Als Laie kann ich das nicht ganz nachvollziehen:

Wenn der Durchschnitt bei 360 W liegt und der ms-Peak bei 433 W, dann bedeutet das doch nur, dass die Kondensatoren nach Peaks im ms-Bereich mit 433 W wieder ganz gefüllt werden.

Kann das NT nur max. 400 W liefern, werden sie eben nur mir 400 W geladen, was eine Winzigkeit länger dauert. - Da immer noch deutlich über dem Durchschnitt und sie durch Peaks sicherlich nicht vollständig geleert werden, sollte das doch kein Problem sein: Genau um sowas Abzufangen sind Kondensatoren doch da.
 
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Caramon2 schrieb:
Kann das NT nur max. 400 W liefern, werden sie eben nur mir 400 W geladen
Dann bricht allerdings die Spannung ein
 
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Kommt ganz darauf an, wie hoch die Leistungsaufnahme nach dem Spike ist.
Durchschnittsverbrauch und Kapazität sind hier entscheident.
Es muss halt im Mittel aufgehen und die Kapazitäten müssen groß genug sein um einen Kontinierlichen Betrieb zu ermöglichen.
 
Ist die Angabe für die Grafikkarte denn wirklich die TDP, d.h. im Endeffekt die Auslegung für den Kühler?
Dann macht der Hersteller mit diesem Verhalten prinzipiell ja alles richtig, und man könnte unterstellen, dass die hohe Leistung nach einem Einbruch gewollt ist und nicht zwangsweise ein Ergebnis des Regelverhaltens ist.

Prinzipiell erklärt das aber auch die allgemein hohen Netzteilempfehlungen der Hersteller. Ich bin sowieso kein Freund davon, Netzteile auf Kante zu betreiben. Nur weil es läuft, heißt das nicht, dass man es so betreiben sollte, und was die Restwelligkeit etc. macht kann man als Laie sowieso nicht nachvollziehen.

Aber sehr interessanter Artikel, danke dafür. Bin gespannt, was ihr mit dem Tool noch so alles anstellen werdet. :daumen:
 
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Caramon2 schrieb:
Kann das NT nur max. 400 W liefern, werden sie eben nur mir 400 W geladen, was eine Winzigkeit länger dauert. - Da immer noch deutlich über dem Durchschnitt und sie durch Peaks sicherlich nicht vollständig geleert werden, sollte das doch kein Problem sein: Genau um sowas Abzufangen sind Kondensatoren doch da.
Wenn die Kondensatoren geleert werden bricht die Spannung ein, was nicht so geil ist - und sorgt auch dafür, dass für dieselbe Power der notwendige Strom (also die Ampere) noch weiter hoch gehen.

Da kommt man dann ganz schnell in Bereiche, wo die OCP (Overcurrent Protection) 'nö' sagt, falls das Netzteil etwas knapp dimensioniert ist.

Das muss ja garnicht im Regelfall passieren, aber wenn zufällig GPU und CPU einmal am Tag zur selben Millisekunde einen besonders hohen Spike haben, der die OCP auslöst, kommt schnell großer Unmut auf beim Enduser.
 
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Sehr interessant, sehr schön. :)

Was mich allerdings bei dem Text inhaltlich etwas irritiert hat ist, dass ihr kein einziges Mal von Frequenz oder Hertz sprecht und nur jeweils einmal das Wort Abtastrate und Samples verwendet.
Das ist in dem Kontext irgendwie sehr auffällig.

Ist das absichtlich so gewählt, dass ihr fast immer "Messungen pro Sekunde" ausschreibt? Ein Zugeständnis für bessere Lesbarkeit für die breite Masse, die mit den Fachbegriffen weniger anfangen können?


Soll keine Kritik sein, ist mir eben ins Auge gesprungen und ich frage mich nur, was der Hintergrund ist (falls es einen gibt)
 
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Rickmer schrieb:
Wenn die Kondensatoren geleert werden bricht die Spannung ein, was nicht so geil ist - und sorgt auch dafür, dass für dieselbe Power der notwendige Strom (also die Ampere) noch weiter hoch gehen.
Dann bricht die Spannung über die Kondensatoren ein, aber nicht zwangsläufig die Ausgangsspannung (z.B. beim Stützkondi am Eingang des LDOs) und vorallem nicht im selben Maße wie es die Spannung sonst getan hätte.
 
Extremtest – von keine Last auf Vollgas...

Die Transienten sind kein Dreck... 🤣
Als Elektroniker weiß man das natürlich.
Aber wenn man einem Lainen sagt, dass er - wenn er neue Hardware kauft - auch gleich ein neues Netzeil kaufen soll, dann schaun's einen immer komisch an...
Warum??? Hat ja eh genug Leistung... is ja eh erst drei Jahre alt...
Dann baut er den Mist zusammen und beim ersten Mal "Vollgas" schmiert die Maschine ab 🤣👍
 
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Trelor schrieb:
Dann bricht die Spannung über die Kondensatoren ein, aber nicht zwangsläufig die Ausgangsspannung
Sicher?

Siehe hier, welchen Effekt eine starke momentare Last auf die Ausgangsspannung von Supercaps hat:

Die Spannung bricht extrem ein und erholt sich noch während dem Entlade-Zyklus, wenn die Last etwas reduziert wird.

Trelor schrieb:
vorallem nicht im selben Maße wie es die Spannung sonst getan hätte.
Ja klar, dafür sind die Kondensatoren da.
 
Eine FFT oder wavelet Analyse auf die Zeitreihe anzuwenden wäre noch spannend.
 
Telechinese schrieb:
Aber wenn man einem Lainen sagt, dass er - wenn er neue Hardware kauft - auch gleich ein neues Netzeil kaufen soll, dann schaun's einen immer komisch an...
Und ich dachte als expertierender Elektoniker ist man noch besser in der Lage "Lainen" sinnvolle Empfehlungen zu geben.
Die Sorte "Wenn neue Hardware, dann neues Netzeil!" gehört für mich nicht dazu - im Gegenteil.
 
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Gute Sache, Danke dafür.

Da frage ich mich, ob mein ausrangiertes, 2014 gekauftes, bis letztes Jahr tadellos funktionierende Netzteil Thermaltake Hamburg 530W 80-Plus-Bronze heute noch brauchbar ist für eine aktuelle aber weniger leistungshungrige Graka bezüglich Lastspitzen? Käme auf einen Versuch an, es wird sowieso bis auf die Graka fast nur Gebrauchtes verwendet...
 
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