Test (GPU-)Leistungsaufnahme: Ab sofort misst die Redaktion 1.000 statt 10 Mal pro Sekunde

Sehr geil. Jetzt kann man endlich darstellen das die 550W Netzteile eben nicht mehr für eine 6800XT ausreichen. 😁 auch wenn es Theoretisch reicht.
 
Trelor schrieb:
Über den Regelkreis für den Leistungsschalter und ein Teil der Schwankung wird über die Stützkondensatoren gedämpft (Tiefpass).

Zum eigentlichen Thema.
Die Sampling Rate ist immernoch recht niedrig verglichen mit so manchem Oszi, allerdings liegt da der Aufwand (sowohl finanziell als auch bei der Messung) nochmal deutlich drüber.

Macht eine so hohe Messfrequenz überhaupt bei den vorhandenen Stützkondensatoren überhaupt Sinn oder misst man Mist?
Und bräuchte man nicht eigentlich ein passendes Aliasingfilter vor dem Messgerät um brauchbare Ergebnisse zu erzielen?
Ergänzung ()

Rickmer schrieb:
Siehe hier, welchen Effekt eine starke momentare Last auf die Ausgangsspannung von Supercaps hat:

Die Spannung bricht extrem ein und erholt sich noch während dem Entlade-Zyklus, wenn die Last etwas reduziert wird.
Das nennt sich: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgangswiderstand
Supercaps haben IMHO eher schlechtere Innenwiderstände als Elkos, trotz "Super" im Namen.
 
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Rickmer schrieb:
Ja
Ich habe für meinen ehemaligen AG lange ICs zur Spannungsversorgung entwickelt.
Du klemmst den Großteil der Caps nicht direkt an den Ausgang der Spannungsversorgung (die sind da nicht zuletzt um Reflexionen zu minimieren).

In aller Regel hat man als Teil der Ausgangsstufen der Spannungsversorgung eine LDO Stufe o.Ä. welche die Spannung nochmal entkoppelt und dann über den geregelten Strom wieder eine neue geregelte Ausgangsspannung generiert. Hier kommt eine möglichst große Kapazität hin, die dann auf und entladen wird, während sich der Rest der Schaltung einregelt. Nachteil ist, dass die Effizienz dabei leidet, sobald der LDO nachregeln muss (und die Steilheit des Leistungstransistors ist irgendwann auch am Ende).

Die Eingangsspannung der Versorgungsstufe (und die Spannung über den Kondensator) bricht dann ein, der Ausgang aber nicht. Ist natürlich alles endlich, aber die Eingangsspannung ist ja auch deutlich unter dem was am Ende nach n Stufen rauskommt. Da kann an vielen Stellen die Spannung absinken, solange der Strom weiter fließt.

@foofoobar
Mist misst man nicht. Gerade nicht, wenn man auf Graka Seite Misst. Da ist die Glättung nochmal deutlich niedriger als auf der DC Seite des Netzteiles. Man muss sich halt immer bewusst machen, was man wo mist und was noch zwischen den abgegriffenen Bauteilen und dem Rest des Systems steht. (drölfzig Linearregler)

Bandbegrenzen muss man das gemessene zum digitalisieren ja eh. Sonst kommt da wirklich Mist raus.
Das wird einem dann aber auch sehr schnell klar.
 
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Melmoth schrieb:
Netzteil Thermaltake Hamburg 530W 80-Plus-Bronze heute noch brauchbar ist für eine aktuelle aber weniger leistungshungrige Graka bezüglich Lastspitzen?
Natürlich kann sie noch brauchbar sein - das ist auch die in meiner vorherigen Antwort formulierte Kritik.

Es hängt neben der allgemeinen Alterung der Netzteilelektronik selbst halt nicht nur von der durchschnittlichen, sondern wie am Beispiel von ADA in diesem Artikel gezeigt, der kurzfristigen Gesamtleistungsaufnahme ab. Wenn der Komponentenmix des Rechners innerhalb dessen bleibt, was das Netzteil kann, gibt es deswegen keinen automatisch zwangsläufigen technischen Grund für eine präventive Netzteilaufrüstung.

Und im schlimmsten Falle schaltet sich der Rechner doch auch "nur" ab.
 
Fighter1993 schrieb:
Sehr geil. Jetzt kann man endlich darstellen das die 550W Netzteile eben nicht mehr für eine 6800XT ausreichen. 😁 auch wenn es Theoretisch reicht.
Es genügt auch Praktisch wenn die CPU genügsam ist.

Je nach Standard bis Faktor 2 der Dauerlast.

Also ein ATX 3.0 mit 550Watt kann kurzfristig 1100Watt bereit stellen.
Die Liste für die Dauer gibts 2 Seiten vorher. #25
 
Trelor schrieb:
Ja
Ich habe für meinen ehemaligen AG lange ICs zur Spannungsversorgung entwickelt.
Du klemmst den Großteil der Caps nicht direkt an den Ausgang der Spannungsversorgung (die sind da nicht zuletzt um Reflexionen zu minimieren).

In aller Regel hat man als Teil der Ausgangsstufen der Spannungsversorgung eine LDO Stufe o.Ä. welche die Spannung nochmal entkoppelt und dann über den geregelten Strom wieder eine neue geregelte Ausgangsspannung generiert. Hier kommt eine möglichst große Kapazität hin, die dann auf und entladen wird, während sich der Rest der Schaltung einregelt. Nachteil ist, dass die Effizienz dabei leidet, sobald der LDO nachregeln muss (und die Steilheit des Leistungstransistors ist irgendwann auch am Ende).

Der Regler der aus den 12V die Zielspannung im unteren einstelligen Bereich für die ICs macht wird es nicht besonders jucken wenn die 12V Spannung kurz zuckt.

Und bei den Leistungen um die es hier geht will man keinen zusätzlichen Regler der el. Leistung in Wärme verwandelt.
 
foofoobar schrieb:
Nyquist und Shannon sind nicht mehr gültig?
Da muss man ein wenig mit den Rauschabständen aufpassen. Durch das Rauschen (nicht zuletzt durch die Quantisierung an sich) hat man bei Nyquist Wandlern häufig einen Auflösungsverlust. Man spricht da auch von ENOBs (Effectiv Number of Bits) im Vergleich zur Zielauflösung.

Hochwertige ADCs arbeiten sehr gerne mit starken Oversampling und Rauschformung. z.B. Sigma Delta Wandler
https://de.wikipedia.org/wiki/Delta-Sigma-Modulation

Alles jenseits der 14-15 bit ENOB an Auflösung ist mit Nyquist Wandlern schwer zu erreichen.

"Und bei den Leistungen um die es hier geht will man keinen zusätzlichen Regler der el. Leistung in Wärme verwandelt."

Lässt sich aber leider schwer vermeiden.
Alleine für die Seperation der Spannungsversorgung von Analog und Digitalteil im Chip hat man nochmal zwei seperate Regler.
 
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Melmoth schrieb:
Thermaltake Hamburg 530W
Unabhängig von der Lastspitzendiskussion würde ich das NT nicht mehr verwenden, das war zum Erscheinungszeitpunkt technisch schon nichts besonderes und ein gruppenreguliertes NT ist in modernen PCs einfach fehl am Platz
 
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Mr.Powers schrieb:
Eine FFT oder wavelet Analyse auf die Zeitreihe anzuwenden wäre noch spannend.
Welche Schlussfolgerungen würdest du aus möglichen Ergebnissen ziehen wollen?
 
ComputerJunge schrieb:
Es hängt neben der allgemeinen Alterung der Netzteilelektronik selbst halt nicht nur von der durchschnittlichen, sondern wie am Beispiel von ADA in diesem Artikel gezeigt, der kurzfristigen Gesamtleistungsaufnahme ab. Wenn der Komponentenmix des Rechners innerhalb dessen bleibt, was das Netzteil kann, gibt es deswegen keinen automatisch zwangsläufigen technischen Grund für eine präventive Netzteilaufrüstung.

Und im schlimmsten Falle schaltet sich der Rechner doch auch "nur" ab.

Das Thermaltake musste 4 Jahre lang einen (auf 4.4Ghz übertakteten) FX-6300 und eine R9 270X stemmen zusammen mit einem oft in Betrieb befindlichen Blu-Ray-Laufwerk, das Netzteil war oft stundenlang laut hörbar am Ackern. Aber du hast recht, mehr als abschalten passiert meist eh nicht, und mir widerstrebt es auch sonst, funktionierende Elektrogeräte zu entsorgen.
 
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Sehr schön, dass ihr eure Messungen weiterentwickelt.

Bin gespannt auf eure Erkenntnisse. :)

Im Grunde ist die hohe Abtastrate vor allem für die Entscheidung zu Grafikkarten und Netzteilen interessant.... also natürlich zu besseren Netzteilen wenn die Grafikkarte hohe peaks hat, oder zu einer entspannteren Grafikkarte, wenn man kein so gutes Netzteil hat.

Eventuell kann man damit auch die peaks der CPU testen und Unterschiede bei Konfiguration und Mainboard VRM sehen.

Ich wüsste z.B. gerne wie sich eine Limitierung von PPT EDC und TDC genau auswirkt.
EDC und TDC sollen ja die Spannungswandler der CPU "retten" wenn ich das richtig verstanden habe.
Sieht man hier Unterschiede in der Art wie die Stromstärke schwankt wenn diese limitieren bzw. nicht limitieren?

Sieht man Unterschiede zwischen den Mainboards, dass z.B ein teures Board mit vielen Phasen, Schwankungen in der CPU Leistungsaufnahme mitmacht, aber ein Billigboard mit 3 Phasen lässt die Spannung abfallen und kostet effektiven Takt, weil die cpu clock streching machen muss?

Oder hat das keinen Einfluss?

Was ist mit verschiedenen switching frequencies des VRM? Ist das nur Placebo oder ändert sich wirklich etwas?


Plant ihr auch die Möglichkeit zu nutzen, dass 24pin ATX gemessen wird?
Ich nehme an, dass da auch 5V und 3,3V protokolliert werden...da kann man mal sehen was RGB Beleuchtung ausmacht... wie viel der RAM ausmacht....was man da optimieren kann....

Ich habe da selbst was in Arbeit, aber auch wenn mein Elmor PMD theoretisch alle 10ms messen können soll, sind realistisch eher alle 100ms möglich... Trotzdem könnte man die Durchschnitts -Ergebnisse sicherlich gut vergleichen.
 
Cool! Also lernen wir über die RTX 3080: Man muss bei der Netzteil-Dimensionierung rund 15% auf die TDP drauf rechnen, wenn man kein "modernes" Netzteil hat.

So hatte ich auch entschieden, ob mein ur-altes BeQuiet E5-500W die 3080 packt und hab mich offensichtlich nicht verrechnet.
 
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Accutrauma schrieb:
Seine Rohde Oszis sind nicht langsamer, eher noch genauer.
guggi4 schrieb:
Die ganz genauen Messungen mit Oszi sind immer noch schneller und genauer
Ok, interessant. Wenn er mit Oszi misst, muss er ja irgendwie alles auf eine Leitung kombinieren (also Board und alle Leitungen der PCIe), oder hat er gleichzeitig dann zig Oszis? Und wie stellt er sicher, dass das Oszi vom Board nur den PEG misst? Hat er da ein umgebautes Board? Sonst misst er ja die CPU mit...
Ich habe auf seiner Seite nur einen Eigenbau zur Leistungsmessung mit Atmel Chips gefunden. Daher würde mich interessieren, wie er das mit den Oszis macht. Sein Eigenbau ist hier ganz unten:
https://www.igorslab.de/powenetic-v...cs-im-ersten-hands-on-wir-haben-aufgeruestet/
Und da sagt er eben selber, dass der langsamer ist.
 
@ComputerJunge Ich werd's im Hinterkopf behalten und einen Neukauf in Betracht ziehen, Danke für die Einschätzung.
 
@Wolfgang , @Jan :
Vielleicht wäre noch ein kurzer Grundlagenartikel mit Erklärung der wichtigsten Fachbegriffe in dem Kontext sinnvoll.
Man sieht ja anhand der posts hier, dass es sowohl user mit als auch ohne entsprechendem Wissen gibt. Mit so einem Artikel würden imho mehr user abgeholt und die Diagramme durch das entsprechende Hintergrundwissen wären besser verständlich.

Und auf jeden Fall ein dickes 👍für eure Arbeit und den immerwährenden Willen es noch ein wenig besser zu machen :).
 
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Cr4y schrieb:
Wird das noch durch Kondensatoren auf der Grafikkarte abgefangen, oder bekommt das Netzteil das schon mit? So ganz erschließt sich mit der Praxisnutzen aus dem Wissen, dass eine GraKa kurzfristig 500 statt 380 Watt zieht, nicht.
Wenn du es von außen an den Anschlüssen der GraKa messen kannst, ist das logischerweise nichts, was noch von den Kondensatoren auf der GraKa abgefangen wird. ;)
 
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Messvorschlag

Ich weiß nicht, ob das Messsystem dafür auch brauchbar ist, aber die Leistungsaufnahme von PCIe SSDs finde ich auch immer spannend - vor allem im idle, wo die bei mir meistens laufen.
Und, für M.2 NVMe SSDs könnte man evtl. ein PCIe zu M.2 Board benutzen?

Also, falls Euch langweilig ist ;-) ich fände solche Messungen interessant. Und, solche Messwerte habe ich lange nicht irgendwo gesehen...
 
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