Skidrow schrieb:
"Mobilität global klimaneutral" ist unmöglich. Mobilität global ohne Umweltschäden ist noch unmöglicher. Jede Antriebsform, die die physisch begrenzte menschliche Arbeitskraft übersteigt, ist nicht zum ökologischen Nulltarif zu haben.
Wenn niemand irgendwelche Ressourcen nutzen darf, können wir gleich zurück zur Steinzeit. Ich glaube kaum, dass die Weltbevölkerung dazu bereit ist. Und 83 Mio in Deutschland werden das Weltklima auch dadurch nicht ändern können.
Skidrow schrieb:
Das ist ein sehr verengter Blick, es gibt keine ökologisch nahezu wertlose Flächen.
Simmt, auch die Sahara hat ihren Nutzen und es hätte mit Sicherheit auf das Weltklima große Auswirkungen, wenn man davon (und von einigen anderen Wüsten auf der Welt) ein paar Prozenz abschattet um mit Solathermie oder PV Strom zu erzeugen, desser Energie man dann (unter Verlusten) mit Meerwasser in einem transportabelen Enegieträger speichert. Das muss auch kein Wasserstoff sein, wenn dem Physik-Prof das zu gefährlich ist.
NedFlanders schrieb:
Ich denke, das ginge auch in Mietwohnungen (nicht in jeder), vorausgesetzt, Mieter und Vermieter wollen das beide hinbekommen und überlegen gemeinsam Konzepte. Das ist noch alles am Anfang, aber sicherlich machbar.
Da will man einerseits Dachbegrünung, um das Klima in der Stadt zu senken und auch, um im DG keine Klimaanlage zu benötigen, dann wird u.U. per Bauvorschrift noch ein Staffelgeschoss gefordert, damit die MFHs von der Straße aus nicht so wuchitg aussehen (womit Teile der Dachfläche als Balkone verloren gehen), und schon bleibt nicht genug PV-Fläche übrig, um damit schon nur die Wärmepumpe betreiben zu können.
An ein Laden der Autos in der TG oder die Nutzung des Stroms durch die Eigentümer/Mieter ist dabei jedenfalls nicht zu denken. Mit einer Balkon-PV, die im Idealfall (also wenn das Nachbarhaus nicht gerade alles abschattet) ein paar hunder Watt erzeugt, ist einem bei aktueller Speichertechnik und Wohungsgrößen auch nicht geholfen.
NedFlanders schrieb:
Sicherlich werden neue enstehen, aber nicht in dem Maße, dass man LKW Fahrer, Kassierer, etc. mal eben auf IT Experte umschult.
Es wird also in (naher) Zuknft alles, was nicht direkt mit IT zu tun hat, zu 100% automatisiert? Und der dafür nötige (physikalische) Umbau nahezu aller Lebensbereiche wird auch schon durch Roboter bewerkstelligt?
NedFlanders schrieb:
Wenn man sich wirklich für das Thema interessiert, wird man feststellen, dass z.B. die Anzahl genossenschaftlicher Bauern, Agrabetriebe, etc. stetig anwächst und diese sich auf Bio Landwirtschaft mit kurzen Transportwegen konzentrieren. Das kann und sollte man in meinen Augen unterstützen.
Mal abgesehen davon, dass man es sich schlicht auch leisten können muss frage ich mich bei sowas aktuell, ob das meiste Geld wirklich beim Erzeuger ankommt oder ob das wieder zum Großteil im Handel versickert.
Dass die meisten Bauern es nicht schaffen, sich von "Zwängen" der Vermarktungskette zu entkoppeln, zeigen die Milchbauern seit Jahrzehnten. Außer immer wieder (berechtigte) Forderurngen aufzustellen scheint ihnen nichts anderes einzufallen. Für meinen Liter Milch pro Woche hole ich jedenfalls mein Auto nicht aus der TG, um damit 10km zum nächsten Bio-Erzeuger zu fahren. Dafür wäre mir selbst der Strom beim eAuto zu schade.
Tomislav2007 schrieb:
Selbst die wegen Corona schwächelnde Wirtschaft und drohende Arbeitslosigkeit hat nur wenige davon abgehalten.
Die Leute, die real von Kurzarbeit/Arbeitslosigkeit und langfristigen Jobverlust betroffen waren, werden sich wohl Gedanken darüber gemacht haben. Das sind aber in D nicht 100% aller Arbeitnehmer und erst recht nicht 100% der arbeitenden Bevölkerung.