Grünes Wachstum...ein Mythos?

Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Ich sehe in meinen Aussagen keine Ironie, ich bin auch wenigstens ehrlich und verstecke mich nicht hinter Ausreden.
Ausreden wären es wenn ich was von Klima-/Umweltschutz erzähle während ich mit dem V8 SUV zum Bioladen fahre.

Grüße Tomi

Ach diese Stammtisch Vorurteile und Diffamierungen sind aber auch langsam echt ermüdend.. das ist doch echt nur geseiere ohne Inhalt.
 
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Hallo

Skidrow schrieb:
Es gibt Tugenden, die über der Ehrlichkeit stehen.
Da setzt jeder die Prioritäten anders, bei mir steht Ehrlichkeit über Humanität.
Ich empfinde nichts für andere/fremde, da muss ich nichts reflektieren und das hat nichts mit Ehrlichkeit zu tun.

Grüße Tomi
 
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Der gute Tomi will halt auch provozieren. Ich lehne mich soweit aus dem Fenster und behaupte, dass er auf gewisse Spitzen eine ganz bestimmte Reaktion erwartet. Gibt man ihm diese nicht, wird er früher oder später auch damit aufhören.

Trösten kann man sich derweil damit, dass der überwiegende Anteil der Bevölkerung eine völlig konträre Ansicht vertritt. Wie ein schlauer Mensch mal sagte, haben wir diese Welt lediglich von unseren Kindern geliehen, und die erwarten das Ding natürlich in einem einwandfreien Zustand überreicht zu bekommen.

Schon klar, dass der eine oder andere da querschießt, sei es aus Bequemlichkeit, Egoismus oder beidem. Aber das stecken wir letztlich genauso locker weg wie die paar Leutchen, die kein Bock auf Arbeit haben und sich durchfüttern lassen. Also alles easy, einfach nicht ärgern lassen.
 
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Hallo

OdinHades schrieb:
Der gute Tomi will halt auch provozieren.
Nicht im geringsten, ich diskutiere nur gerne, provozieren ist eher das Stilmittel von links und rechts als von der Mitte.

OdinHades schrieb:
Ich lehne mich soweit aus dem Fenster und behaupte, dass er auf gewisse Spitzen eine ganz bestimmte Reaktion erwartet.
Zu einer Diskussion gehören mindestens zwei Meinungen, eine bestimmte erwarte ich nicht.

OdinHades schrieb:
Trösten kann man sich derweil damit, dass der überwiegende Anteil der Bevölkerung eine völlig konträre Ansicht vertritt. Wie ein schlauer Mensch mal sagte, haben wir diese Welt lediglich von unseren Kindern geliehen, und die erwarten das Ding natürlich in einem einwandfreien Zustand überreicht zu bekommen.
Da glaube ich das du komplett falsch liegst, evtl. kannst du meine zwei unbeantworteten Fragen beantworten:
Den meisten Menschen vor uns scheint Umwelt-/Klimaschutz aber nicht besonders wichtig gewesen zu sein oder wieso sind wir jetzt da wo wir sind ?
Den meisten Menschen aktuell scheint Umwelt-/Klimaschutz auch nicht so wichtig zu sein oder wieso werden so viele SUV verkauft und so viel konsumiert und so viel in den Urlaub geflogen ?

OdinHades schrieb:
Schon klar, dass der eine oder andere da querschießt, sei es aus Bequemlichkeit, Egoismus oder beidem.
Wenn es nur der ein oder andere ist dann dürften wir eigentlich keine Probleme beim Klima und der Umwelt haben.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Den meisten Menschen vor uns scheint Umwelt-/Klimaschutz aber nicht besonders wichtig gewesen zu sein oder wieso sind wir jetzt da wo wir sind ?
Du sprichst ja selbst im Perfekt. In der Vergangenheit haben viele das Thema kaum weiter beachtet, das ist soweit richtig. Es findet derzeit aber ein Umdenken statt und es wächst gerade eine Generation heran, die das Ganze sehr viel ernster nimmt. Von daher blicke ich optimistisch in die Zukunft.


Tomislav2007 schrieb:
Den meisten Menschen aktuell scheint Umwelt-/Klimaschutz auch nicht so wichtig zu sein oder wieso werden so viele SUV verkauft und so viel konsumiert und so viel in den Urlaub geflogen ?
Du, ich kann dir versichern, die meisten können sich einen SUV und regelmäßige Urlaube in diesem Land nicht mal mehr leisten. Die Oberschicht tut halt, was die Oberschicht so tut.
SUVs bringen es laut Statista auf einen Anteil von 24 Prozent an Neuzulassungen im Jahr 2021. Da sind die Elektroautos, trotz ihrer hohen Kosten, mit 11,3 Prozent gar nicht mehr sooo weit entfernt und in Zukunft werden die noch schwer aufholen. Also auch hier kann man eine positive Entwicklung sehen.

Es hilft halt auch nichts, seine Denkmuster immer nur in Schwarz und Weiß einzusortieren. Frei nach dem Motto, "der Arsch fährt SUV, bestimmt ne Umweltsau". Vielleicht achtet derjenige ja in anderen Bereichen umso mehr auf sein Verhalten. Vielleicht ist es sogar, Gott bewahre, ein elektrischer SUV. Soll's ja auch geben.

Probleme gibt es mehr als genug, aber generell sind wir auf einem guten Weg. Dass der total reibungslos und easy werden würde, hat nie jemand behauptet. Vielleicht wird zwischenzeitlich sogar das Wachstum leiden. Aber hey, irgendwann sind Kohle, Öl und Gas eh weg. Also warum nicht jetzt schon auf die Zukunft vorbereiten? Ich weiß, dir sind sie egal, mir und dem Großteil der Bevölkerung aber nicht und unsere Kinder und Kindeskinder werden uns dafür dankbar sein, da bin ich mir sicher.
 
Tomislav2007 schrieb:
Wasserstoff und E-Fuels finde ich viel interessanter und wenn diese zwei Energieträger nicht politisch gebremst worden wären dann könnten wir da viel weiter sein.
Forschung für Wasserstoffantriebe wurde seit Ende der 90er gefördert bei der E-Fuels gab es auch eine Weile Interesse. So ziemlich alle Beteiligten sind in der Realität angekommen und haben ihre Projekte eingestellt und die Versuchsanlagen verkauft.

Aber ja die Pösen Politiker sind schuld.
 
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Wasserstoff halte ich auch nur in Ausnahmefällen für sinnvoll. Für den durchschnittlichen Michel, der damit seine 50 bis 100 km zur Arbeit und zurück fährt, braucht es so etwas schlicht und ergreifend nicht und die Nachteile überwiegen in solchen Fällen ganz extrem.

Das effizienteste System für den privaten Individualverkehr - also für den Pkw - ist rein technisch betrachtet das E-Auto mit Akku. Es setzt die Energie aus einer Kilowattstunde Strom am besten um. Eine Kilowattstunde Strom kommt zu 70 bis 80 Prozent als Antriebsleistung auf die Straße.

Bei dem Umweg über Wasserstoff und die Brennstoffzelle wird doppelt bis dreimal so viel Strom gebraucht, um die gleiche Strecke zurückzulegen. Denn der Wasserstoff ist kein natürlich vorkommender Rohstoff. Er muss mit hohem Energieaufwand hergestellt werden, in der Regel durch Elektrolyse aus Wasser.

Vier- bis fünfmal so viel Strom braucht man, wenn man aus diesem Wasserstoff einen künstlichen Sprit aufbauen will, um damit einen klassischen Verbrennungsmotor anzutreiben. Der hat nämlich einen sehr viel schlechteren Wirkungsgrad als ein Elektromotor. Wasserstoff- und Elektroauto sind indes kein Widerspruch, denn auch das Wasserstoffauto ist ein Elektroauto. Der Unterschied besteht in der Energiespeicherung: Im einen Fall ist es die Batterie, im anderen der Wasserstoff.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/elektro-wasserstoff-technologie-101.html
 
kim88 schrieb:
Wenn die Generation vor uns an Nachhaltigkeit, CO2, etc gedacht und berücksichtigt hätten, dann würde es heute keine Klimakids geben die sich in Berlin auf die Strassen kleben.
Das haben die Menschen der Generationen vor uns doch getan. Wenn auch nur aus dem Grund, weil sie es nicht anders kannten und es keine anderen Möglichkeiten gab.
  • es wurde fast alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt.
  • es gab nur sehr wenige, die Elektrogeräte in ihren Haushalten hatten.
  • Elektrogeräte wurden, wenn sie überhaupt mal kaputt gingen, fachgerecht repariert und hielten über viele Jahre.
  • Kleidung wurde aufgetragen, bis es nicht mehr ging und bei Bedarf geflickt oder gestopft.
  • es wurde überwiegend selbst gekocht und es gab auch nur an Sonntagen Fleisch auf den Tisch.
  • es gab so gut wie keine Plastikverpackungen
usw. usf.

Deshalb war diese pauschale Herabwürdigung in Form dieses Liedes "... meine Oma ist ne Umweltsau" völlig daneben und wurde zurecht mit zum großen Teil heftiger Kritik gewürdigt.
 
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Skidrow schrieb:
Aber nur, weil wir den Großteil der Produktion in Länder wie China, Indien oder Bangladesh ausgelagert haben; und damit fand natürlich eine Verlagerung CO2-intensiver Bestandteile unserer Werschöpfungsketten und -lieferketten statt.
Hast du dazu Zahlen/Belege? Denn unter dem Strich sind wir zwar nicht mehr "Exportweltmeister", aber exportieren noch immer wesentlich mehr, als wir importieren (2019 z. B. +254,94 Mrd. US-$). Ich habe aber keine Zahlen gefunden, ob wir jetzt ausgerechnet die CO2-intensiven Bestandteile unsere Wertschöpfungskette ausgelagert haben.
OdinHades schrieb:
Du, ich kann dir versichern, die meisten können sich einen SUV und regelmäßige Urlaube in diesem Land nicht mal mehr leisten. Die Oberschicht tut halt, was die Oberschicht so tut.

Gibt es zu diesen Behauptungen irgendwelche Belege? Ich habe vor ein paar Seiten schon die Entwicklung der Fluggastzahlen in Deutschland verlinkt. Bei 248 Mio Fluggäste im Jahr 2019 kann ich mir nur schwer vorstellen, dass da nur die Oberschicht fliegt. Außer du definierst "Oberschicht" sehr breit.

OdinHades schrieb:
SUVs bringen es laut Statista auf einen Anteil von 24 Prozent an Neuzulassungen im Jahr 2021. Da sind die Elektroautos, trotz ihrer hohen Kosten, mit 11,3 Prozent gar nicht mehr sooo weit entfernt und in Zukunft werden die noch schwer aufholen. Also auch hier kann man eine positive Entwicklung sehen.

Die hohen Kosten des E-Autos sind nicht mehr wirklich aktuell. Durch die Förderung und die Lieferschwierigkeiten in der Branche generell sind E-Autos heute sogar oft günstiger als vergleichbare Verbrenner. Ich habe selbst gerade erst einen Leasingvertrag für einen Plugin-Hybrid unterschrieben, der dank BAFA 150€ pro Monat günstiger ist, als ein vergleichbarer Vebrenner (die Prämie für ein reines E-Auto wäre noch höher gewesen, aber mir fehlt die Ladestation). Daraus ein generell höheres Umweltbewusstsein abzuleiten halte ich für etwas zu weit hergeholt. Es zeigt viel mehr, was ich schon an anderer Stelle sinngemäß geschrieben habe: Der Kampf gegen den Klimawandel kann nur dann gewonnen werden, wenn er keine weitreichenden Verhaltensänderungen bei einem Großteil der Bevölkerung voraussetzt und im Idealfall sich sogar noch irgendwie "rechnet" im Geldbeutel.

OdinHades schrieb:
Trösten kann man sich derweil damit, dass der überwiegende Anteil der Bevölkerung eine völlig konträre Ansicht vertritt.

Ja, die in Umfragen geäußerten Ansichten sind zu @Tomislav2007 konträr. Das ist auch nicht verwunderlich. Der Effekt der sozialen Erwünschtheit dürfte bei diesem Thema mittlerweile enorm sein. Aber ein Wandel bzgl. des tatsächlichen Handels kann ich auf Bevölkerungsebene nicht erkennen. Wir fliegen immer mehr, haben immer mehr und immer größere Autos und leben in immer größeren Wohnungen. Wir haben vllt. maximal ein etwas schlechteres Gewissen...
 
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NotNerdNotDau schrieb:
Das haben die Menschen der Generationen vor uns doch getan.
Haben sie nicht.
Aber nicht aus Böswilligkeit, sondern weil es andere gesellschaftliche Prioritäten gab.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die Grünen als spinnerte Sandalenträger abgetan wurden.
Zu Zeiten als ein Liter Benzin keine 60 Pfennig kostete war ich auch mit einem 1300 er Käfer unterwegs, aber nicht um für nachfolgende Generationen die Umwelt zu versauen, sondern weil ich es zum einen noch nicht besser wusste und es zum anderen in Deutschland noch keine Autos mit Kat gab.

Gruß
R.G.
 
rgbs schrieb:
Aber nicht aus Böswilligkeit, sondern weil es andere gesellschaftliche Prioritäten gab.
Wieso zitierst du nur den ersten Satz aus meinem Beitrag, obwohl der Satz danach im Kern genau das aussagt, was du ausgeführt hast?

NotNerdNotDau schrieb:
Wenn auch nur aus dem Grund, weil sie es nicht anders kannten und es keine anderen Möglichkeiten gab.
 
Die Generationen vor uns (so ca. bis 1970) haben genau deswegen auf einige sehr umweltsxchädliche Verhaltensweisen verzichtet, weil die für diese Verhaltensweisen notwendige Technik damals für sie unerschwinglich war.
Gleiches gilt für das "Fleisch nur am Sonntag". Fleisch war eben für die meisten Luxus, den man sich nur an Sonntagen zu leisten bereit war.
Leider haben wir die Skalierungseffekte und die Efiizienzsteigerung dazu gebraucht, uns diesen ehemaligen Luxus zum Alltagsgenuss zu machen.
Nun kommt halt die Rechnung (und sogar das war einigen in den vorherigen Generationen schon klar ... es hat Tradition, die Kosten des eigenen Luxuslebens auf die nächste Generation abzuschieben).

Früher gingen die Leute viel zu Fuß, weil sie es mussten und einigen auch der (damals im Vegleich noch spottbillige ÖPNV) zu teuer erschien (naja ... schlechtes Preis-leistungsverhältnis eben ... zumindest für jemanden, der sich vorstellen kann, 5km zu Fuß durch Wind und Wetter zu laufen).
Besser ist das Preis-Leistungsverhältnis beim ÖPNV heute sicherlich nicht ... und ich überlege mir auf jedem Fussweg zur Arbeit, dass ich mir die über 60,- für die Monatskarte eigentlich sparen sollte.
Ich kann ja mit dem Rad fahren ... oder halt einfach zu Fuß gehen ... so wie ich das eh machen muss, wenn der ÖPNV mal wieder wegen 5cm Neuschnee ausgefallen ist (auch so eine Sache, die die "Generationen vor uns" nicht in der Art kannten ... denn da wurde eben nicht an Wartungskosten gespart, bis der Service zusammenbricht, nur weil die Rahmenbedingungen mal nicht optimal sind).

Bei uns vor der Tür wurde vor 2 Jahren das Gleisbett der S-Bahn erneuert ... es musste seit dem 4 mal ausgebessert werden ... weil es zwar die Bahn schön leise macht, aber mit den hiesigen Klimabedingungen offensichtlich vollkommen überfordert ist.
Was soll ein neues Material bitte wert sein, wenn es die reale Belastung nichtmal 6 Monate lang aushält?
Das vorherige Gleisbett hat locker 20 Jahre gehalten ... und war genau dadurch wohl auch sehr viel günstiger. Das musste mit schwerem Gerät zerkloppt werden ... das neue kann man von Hand auseinander friemeln.

Bitte dreht den Planungsbüros endlich die Schnappsleitungen zu.
 
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DerOlf schrieb:
Die Generationen vor uns (so ca. bis 1970) haben genau deswegen auf einige sehr umweltsxchädliche Verhaltensweisen verzichtet, weil die für diese Verhaltensweisen notwendige Technik damals für sie unerschwinglich war.
Gleiches gilt für das "Fleisch nur am Sonntag". Fleisch war eben für die meisten Luxus, den man sich nur an Sonntagen zu leisten bereit war.
Also ich, Baujahr 1954 kenne das anders. Da mein Vater genug Geld rann geschafft hat, war ja z.B. mit einem Käfer durch die Gegend zu fahren selbst für seinen Sohn erschwinglich. Und wäre nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch gewesen, hätte es in meinem Elternhaus einen Aufstand gegeben.
Wie ich schon in #230 schrieb, die gesellschaftlichen Prioritäten waren anders gesetzt. Das war die Sache mit dem Wirtschaftswunder.

Gruß
R.G.
 
BelaC schrieb:
Hast du dazu Zahlen/Belege?
https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/rechnet-sich-deutschland-seine-co2-bilanz-schoen/
Eine 100 % sichere Zuordnung wird es bei der Komplexität wohl niemals geben. Wenn ein T-Shirt über unzählige Produktionsstandorte einmal um die Welt geht (siehe Anhang), um dann am Ende bei uns für 8 Euro bei KIK zu liegen, ist die Frage, wer die dadurch verursachten Umweltschäden freiwillig für sich beanspruchen möchte.
Ein Großteil unserer Konsumgüter wird ja im Ausland produziert. Wenn Indien neue Kohlekraftwerke baut, dann auch, um unsere Produkte herzustellen. Unser Wohlstand ist ja letztendlich das Resultat einer Technisierung und Zerlegung der Produktion von Gütern in einzelne, standardisierte, spezialisierte Teilprozesse. Und die werden auf der Erdoberfläche immer jeweils dahin geschoben, wo es betriebswirtschaftlich am günstigsten ist, weil die Löhne gering sind, weil Gewerkschafter im Knast sitzen, Gesundheits- und Umweltschutz keine Rolle spielt oder einfach weil keine Steuern gezahlt werden.

In der EU ist die Einführung eines CO2 -Grenzausgleichsmechanismus im Gespräch.

Eines sollte man dabei immer beachten: Die Messung der CO2 Emissionen ist ja wichtig, aber CO2 Emissionen sind halt nicht das einzige. Wenn wir alle Wälder oder Moore wegmachen um da Fabriken, Windkraftanlagen oder sonst was hin zubauen, ist die CO2 Emission dadurch das eine, das andere ist die Reduzierung der Fähigkeit, CO2 aufzunehmen (durch Wälder, Moore, etc).

Rolle des Transports.png
 
rgbs schrieb:
Da mein Vater genug Geld rann geschafft hat, war ja z.B. mit einem Käfer durch die Gegend zu fahren selbst für seinen Sohn erschwinglich.

Die Gutbetuchten aus der damaligen Zeit gehörten aber nicht zu einer Mehrheit der Bevölkerung. Die Mehrheit bestritt ihren Alltag so, wie ich es oben beschrieben habe.

Erst, als diese Massenproduktion einsetzte, immer mehr Produkte verfügbar waren und die Menschen sich diese auch leisten konnten, setzte dieses Dilemma, das uns heute auf die Füße fällt, ein.

Da hatte dann irgendwann nahezu jeder Haushalt mindestens ein Auto und einen Fernseher/ein Radio.
Über den Fernseher / das Radio erreichte man die Masse der Menschen und konnte ihnen durch geschaltete Produktwerbung die Angebote vor die Nase halten.
Durch die Verfügbarkeit motorisierter Fahrzeuge waren die Menschen weitaus mobiler als vorher. Es entstanden Supermärkte und verdrängten die kleinen Läden, die man noch zu Fuß erreichen konnte.

Ab da fing das Unheil an, seinen Lauf zu nehmen.
Jetzt kann man sich natürlich die Frage stellen: Wer war schuld? Die angefixten Verbraucher oder die anfixenden Produktanbieter?
 
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Klever schrieb:
Diese machen ja größtenteils weiter wie bisher ohne jegliche "Green Deals".
china stellt atm häufig den strom von industrieanlagen ab - auch ein grund für die aktuelle verknappung.
hauptgrund wird natürlich die verknappung von kohle sein (teuer), aber es werden als grund auch gerne umweltziele genannt.
kann man gerne googlen, war letztes jahr vor allem im September ein thema

mal ein anderes beispiel: die containerschiffe, die deutschland anlaufen verballern mehr, wie der gesamte automobilverkehr in den 10 größten städten!

Deutlich mehr Emissionen als im Autoverkehr​

Allein der Schiffsverkehr aus und nach Deutschland erzeugt laut der T&E-Studie 12,3 Millionen Tonnen CO2. Zum Vergleich: Würde man die Emissionen aller Autos in den zehn größten deutschen Städten zusammenrechnen, käme man auf 9,4 Millionen Tonnen CO2. In den Niederlanden, wo mit Rotterdam der mit Abstand größte Tiefwasserhafen Europas liegt, produziert die Schifffahrt sogar mehr CO2 als alle zugelassenen Autos zusammen.
Quelle old news

Die Feinstaubemissionen sinken übrigens, trotz gestiegener Produktion:
https://www.umweltbundesamt.de/deutschland-karten-zu-luftschadstoff-daten
Das widerspricht dem angegebenen rebound effekt.

Etwas schadstoffärmer zu produzieren ist durchaus möglich - man muss es nur wollen. Häufig wird jedoch outgesourced bis zum geht nicht mehr und wenns billig werden soll, bleibt die umwelt auf der strecke.
Skidrow schrieb:
  • Windkraftanlagen verbrauchen etwa oberirdisch eine Fläche von 0,5 Hektar
  • Windkraftanlagen müssen mindestens in einem Abstand von 700 m stehen
  • Windkraftanlagen sind Materialfresser (Rotorblätter, Maschinenhaus, Generator, Turm
  • Windkraftanlagen töten Vögel (das mag aktuell noch vernachlässigbar sein)
  • es besteht die Gefahr, dass Windkraftanlagen langfristig das Wetter beeinflussen, weil sie Windenergie entnehmen, dass dann nicht für die Wetterbildung zur Verfügung steht (das mag aktuell noch vernachlässigbar sein)
das geht alles auch enger. sag danke an die csu...
das mit dem wetter beeinflussen ist auch quark. an den haaren herbeigezogen.
und ich verrate dir mal lieber nicht das die förderung nur 10 jahre geht und das dann viele anlagen ersatzlos abgebaut werden ;) (auch hier danke an die cdu)

nachhaltige energieversorgung nur mit wind & sonne funktioniert nur mit pumpspeicherwerken in masse. gepaart mit biogas als backup. das kostet massiv fläche - kann man zwar auch unterirdisch machen, ist dann aber sehr kostenintensiv und auch nicht unbedingt wartungsarm.
akkus sind nicht nachhaltig, wind- & sonne nicht immer vorhanden. lange leitungen haben leistungs- bzw. spannungsabfälle - ergo eine ringverteilung um die erde (um immer die sonne abzugreifen) wird kaum funktionieren.
DerHechtangler schrieb:
So was würde ich mir für Deutschland auch wünschen.
hat die cdu/csu mehrfach abgelehnt
"Die einzige im Bundestag vertretene Partei, die sich gegen die Einführung der direkten Demokratie auch auf Bundesebene sperrt, ist die CDU. Alle anderen Parteien wollen mehr direkte Demokratie." Quelle
gibt aber noch endlos viele andere quellen dazu, auch mit namen. einfach mal googlen.
Skidrow schrieb:
Es gibt keine per se nachhaltigen Produkte
dein garten wäre eins.

du bist auch generell sehr pessimistisch. mir kommt es so vor, als wenn du dich erst vor kurzem überhaupt das erste mal darüber informiert hast, aus allen wolken gefallen bist und jetzt hier diskutierst.

und das nächste große ding wird methan -> permafrost böden die aktuell bereits stark auftauen. die stellen co2 in den schatten!
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise/klimazeitbombe-permafrost
 
NotNerdNotDau schrieb:
Erst, als diese Massenproduktion einsetzte, immer mehr Produkte verfügbar waren und die Menschen sich diese auch leisten konnten, setzte dieses Dilemma, das uns heute auf die Füße fällt, ein.
Die Massenproduktion setzte schon viel früher ein. https://de.wikipedia.org/wiki/Massenproduktion.
Das was uns heute auf die Füße fällt, sind letztendlich die Ergebnisse der Marktwirtschaft mit dem Motto: Profit koste es was es wolle.

Gruß
R.G.
 
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Skidrow schrieb:
  • Windkraftanlagen verbrauchen etwa oberirdisch eine Fläche von 0,5 Hektar
  • Windkraftanlagen müssen mindestens in einem Abstand von 700 m stehen
  • Windkraftanlagen sind Materialfresser (Rotorblätter, Maschinenhaus, Generator, Turm
  • Windkraftanlagen töten Vögel (das mag aktuell noch vernachlässigbar sein)
Das ist nur bei den in Deutschland leider üblichen Anlagen so. In anderen Ländern werden Helix Turbinen als Windkraftanlagen und co. gebaut wo dies nicht mehr richtig ist.
NotNerdNotDau schrieb:
  • es wurde fast alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt.
  • es gab nur sehr wenige, die Elektrogeräte in ihren Haushalten hatten.
  • Elektrogeräte wurden, wenn sie überhaupt mal kaputt gingen, fachgerecht repariert und hielten über viele Jahre.
  • Kleidung wurde aufgetragen, bis es nicht mehr ging und bei Bedarf geflickt oder gestopft.
  • es wurde überwiegend selbst gekocht und es gab auch nur an Sonntagen Fleisch auf den Tisch.
  • es gab so gut wie keine Plastikverpackungen
Zu diesen Zeiten werden wir wenn es so weitergeht mit unserer Politik wieder hinkommen.
rgbs schrieb:
Zu Zeiten als ein Liter Benzin keine 60 Pfennig kostete war ich auch mit einem 1300 er Käfer unterwegs, aber nicht um für nachfolgende Generationen die Umwelt zu versauen, sondern weil ich es zum einen noch nicht besser wusste und es zum anderen in Deutschland noch keine Autos mit Kat gab.
Wobei die Oldtimer nur deswegen nicht in die Umweltzonen kommen da sie keinen Kat haben aber auch ohne diesen die anderen Vorgaben erfüllen.
DerOlf schrieb:
Bei uns vor der Tür wurde vor 2 Jahren das Gleisbett der S-Bahn erneuert ... es musste seit dem 4 mal ausgebessert werden ... weil es zwar die Bahn schön leise macht, aber mit den hiesigen Klimabedingungen offensichtlich vollkommen überfordert ist.
Das ist so weil der Bau billig sein muss egal was die Instandhaltung danach kostet.
cruse schrieb:
mal ein anderes beispiel: die containerschiffe, die deutschland anlaufen verballern mehr, wie der gesamte automobilverkehr in den 10 größten städten!
Die wollten wir seitens der Politik haben ansonsten hätten wir den wettbewerbswidrigen Import aus Fernost nicht zulassen dürfen.
cruse schrieb:
das mit dem wetter beeinflussen ist auch quark. an den haaren herbeigezogen.
Es gibt Studien die sagen das die Windkraftanlage wirklich Einfluss auf unser Wetter haben.
cruse schrieb:
nachhaltige energieversorgung nur mit wind & sonne funktioniert nur mit pumpspeicherwerken in masse. gepaart mit biogas als backup. das kostet massiv fläche - kann man zwar auch unterirdisch machen, ist dann aber sehr kostenintensiv und auch nicht unbedingt wartungsarm.
Biogas durch Karbonisierung kostet wenig Fläche und ist keine Konkurrenz zu Lebensmitteln wie normales Biogas und daher besser. Wind und Sonne sind in der Herstellung so schlecht das sie dies über ihre Lebensdauer erst mal ausgleichen müssen und Pumpspeicher sind nicht ganz unproblematisch was den Umweltschutz angeht.
cruse schrieb:
akkus sind nicht nachhaltig, wind- & sonne nicht immer vorhanden.
Das kommt auf den Akku(Reddox Flow) an da es durchaus auch welche gibt die als Nachhaltig zu betrachten sind.
 
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@ModellbahnerTT Sorry, die Fläche war eher auf die Pumpspeicherwerke bezogen, nicht aufs Biogas.
Mein Strom hier kommt z.b. aus Biogasanlagen, Primär aus Mais.
Aber der Platzbedarf vom Biosgas ist auch nicht ohne - hier im Umkreis steht inzwischen fast nur noch Mais, der soweit ich weiß fast komplett in die Anlagen wandert.
ModellbahnerTT schrieb:
Es gibt Studien die sagen das die Windkraftanlage wirklich Einfluss auf unser Wetter haben.
Indem sie den Wind bremsen? Na ist doch perfekt!
Inzwischen haben wir nämlich keinen Winter mehr, sonder Winder ;)

Das mit den Akkus ist interessant.
 
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