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Das kommt halt auf die Lebensweise, auf den Verbrauch an. Die Hamburger HafenCity Universität hat 2016 ausgerechnet, ob und wie es möglich ist, auf regionale Ernährung, hier im Falle von Hamburg, umzustellen. Das Ergebnis zeigt, dass Hamburg im Umkreis von 100 km dazu in der Lage wäre, sich selbst zu versorgen, und zwar Bio, wenn man die Ernährung, durchschnittlich, an die Ernährungsempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ausrichtet (Stil 4 im Anhang). Es müssten, statistisch, noch nicht mal alle Veganer werden, aber natürlich muss der Fleischverzehr deutlich reduziert werden (um rund ein Drittel).Schattenthron schrieb:Ich würde von diesen Traumtänzern gerne wissen, solange sich die Menschheit wie die Karnickel vermehrt, woher denn die ganzen Nahrungsmittel/Agrarrohstoffe kommen sollen. Mit dem Green Deal, den die EU gerade am einführen ist, plus Deutschlands grünen Extrawürsten, steigert man den Importbedarf an Agrarrohstoffen, sprich für jeden Hektar der bei uns stillgelegt,"renaturiert" oder einfach nur zubetoniert wird, müssen/werden anderswo 2-3 Hektar der Natur abgenommen.
Ergänzung ()
Die Vorteile sehe ich auch. Aber mit dem aktuellen Wachstumsmodell entsteht eben eine Spirale nach oben, weil die technische Beschleunigung immer zu einer ökonomischen Beschleunigung (BIP wächst) und damit zu einer sozialen Beschleunigung ((Mindest)lohn wächst) führt, die wiederum die Nachfrage nach Ressourcen und Energie erhöht.Capet schrieb:Digitalisierung (hier sollte/darf man nicht nur die Unterhaltungsindustrie sehen) bringt Vorteile mit sich, die dem Energiebedarf gegenübergestellt werden müssen. Sie steht nicht nur mit der Ressource "Energie" in Verbindung.
Digitale Informationen lassen sich schneller transportieren und vervielfältigen (Ressource "Zeit"). Sie nehmen weniger Platz ein (hunderte Aktenordner voll mit Papierdokumenten vs. 1 USB-Stick -> Ressource "Raum"). Sie können außerdem, durch räumliche Verteilung, sicherer gegen Verlust durch lokale Krisen geschützt werden.
Wobei man die Technik auch nicht überschätzen sollte. Hartmut Rosa beschreibt das ja in seinen Büchern als "Rasender Stillstand". Wir sind umgeben von zahlreichen zeiteinsparenden Maschinen, z.B.. indem wir Emails statt Briefe schreiben. Welche Wege müssen wir nicht mehr auf uns nehmen durch das Internet und das Smartphone... Und eigentlich müssten wir heute in einer Welt leben, in der die Menschen so viel Zeit haben wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. Weil uns ja SO VIEL Technik hilft, Zeit zu sparen.
Tatsächlich ist es genau andersherum. Die Erklärung ist: Die Einsparung an Zeit wird sofort wieder verheizt dadurch, dass die Summe an Aktivitäten dauernd steigt. Wir haben nicht mehr die Zeit, die Dinge zu durchdenken, zu reflektieren, sondern wir sind von Gegenwärtigkeit überflutet, wie in keiner Zeit der Geschichte zuvor.
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