@Kassenwart Natürlich ist es so einfach. Eben weil es nicht einfach ist ist was ich geschrieben habe.
Die Konzerne die dort ansprichst, sind nicht unmittelbar für die Klimaschäden verantwortlich die durch die Produktion in China entstehen. Wohl aber mittelbar.
Und Sie haben immensen Einfluss, was sich eben auch wieder in ihrer Verantwortung widerspiegelt. Sie haben eben nicht den einen Handelspartner in China, sondern Dutzende wenn nicht gar hunderte.
Und sie sind auch nicht Kundennummer 205484554 sondern der oftmals der Eine Großkunde oder einer von ein paar dutzend.
Dazu wissen sie sehr genau wie die Produktionsbedingungen sind und haben direkte Einflussmöglichkeiten diese zu ändern.
Sowohl die Kenntnis über die Auswirkung ihres Handels als auch die Breite Ihrer Handlungsoptionen sind beträchtlich. Sie sind so ziemlich am oberen Limit der Verantwortung wie man sie aus der mittelbaren Position nur sein kann.
Dennoch Liegt eben auch Verantwortung bei den Unmittelbaren Teilhabern, also den Chinesischen Firmen die die Produktionsaufträge annehmen und dabei die Klimaschäden direkt verursachen.
Wie gesagt, Verantwortung wird nicht einfach geteilt, stattdessen hat jeder Akteur seine eigene.
Gar nicht einfach wird es wenn wir entscheiden sollen welchen Handlungsspielraum wir als Gesellschaft den einzelnen Akteuren den moralisch/rechtlich zugestehen wollen.
Und für relativ lange Zeit war der zivilisatorische Wettkampf der, die bestehenden Ressourcen der Welt überhaupt für sich Nutzbar zu machen. Erst in den letzten 150-200 Jahren kommen wir an den Punkt wo es langsam darum geht Ressourcen in ihrer endlichen Verfügbarkeit zu verteilen.
Jeder Mensch sogar alles Leben das wir in der Kategorie Fauna zusammenfassen hat einen Metabolismus und verbrennt organische Kohlenstoffverbindungen zu CO2. Das der durchschnittliche Deutsche ein vielfaches des Weltweiten Durchschnitts an CO2 Ausstoß verursacht will ich nicht abstreiten.
Der durchschnittliche Amerikaner hat gar nicht die Möglichkeit unter den auch schon zu hohen EU durchschnitt zu kommen, weil schon die Regierung für ihn in seiner Lebenszeit mehr CO2 aufwendet als der EU'er erreicht.
Aber diese Erkenntnis allein sagt nahezu nichts darüber welcher Ausstoß den nun akzeptabel wäre.
Da gibt es zu viele Stellschrauben an denen man sonst Geopolitisch drehen könnte um die eigenen Vorstellung zu rechtfertigen.
CO2 neutral? wird man nur wenn man die Flora kultivieren kann die über Photosynthese wieder CO2 speichern können. Also sehen die Nationen mit den Mitteln dazu besser schnell zu Landmasse von schwachen Flächenländern wieder einzuverleiben, denn nur das erhöht die Ressourcenverfügbarkeit für die eigene Bevölkerung. Aktuell kaufen wir die Kapazität quasi von denen ein um uns selbst das Gütesiegel verpassen zu können. So wirklich gewonnen ist damit auf globaler Ebene gar nix.
Pro Kopf verbrauch? oh dann machen wir also weiter mit Überbevölkerung reduzieren im Gegenzug aber die Lebensqualität auf ein Minimum. Ich war schon in den Slums von Indien und auch wenn ich selbst keine Kinder habe, ist es auch nicht das, was ich mir für die Zukunft der Menschheit wünsche.
Ja wir müssen weniger CO2 verbrauchen das ist richtig. Aber in welchem Maße da wird es ewig keine Einigung zu geben. Dazu fehlt es uns an globaler Kooperation und Reglementierung.
Und damit haben wir wieder den Bogen zum grünen Wachstum, das entweder nicht wirklich grün ist, oder nicht Konkurrieren kann mit denjenigen die drauf scheißen und die Ressourcen auf die man ja doch noch angewiesen ist einfach aufbrauchen.