Ich kann es nicht mehr hören.
Immer diese hyperbolischen Extreme.
Egal ob: Wir müssen eine Vorreiter Rolle einnehmen, mit gutem Beispiel voraus, wir haben eine historische Verantwortung.
Noch den Zeig: Die anderen sind viel Schlimmer.
Auch wenn ich hier zustimme, das es wenig bringt uns selbst wirtschaftlich zu sehr einzuschränken nur um dann vom Rest der Welt überholt zu werden.
Das Argument halte ich für richtig, aber wenig Hilfreich wenn es darum geht Lösungsorientiert vorzugehen.
Wir haben es mal in den 80ern mit FCKW geschafft, das wir heute eine erhebliche Erholung des Ozonlochs haben.
Auch ein großer Faktor im Bereich Klimawandel.
Wie haben wir das geschafft? Weil Deutschland seine Gesetze geändert hätte?
Natürlich nicht. Damals wie heute ist Deutschland für das Thema relevant aber nicht entscheidend. Wir mussten was tun, aber nicht nur wir sondern alle Anderen auch.
Und so ist es heute, was wir nur brauchen ist ein International abgestimmter Katalog an Maßnahmen. Ja haben wir ja mit dem Pariser Klimaabkommen versucht, aber zum einen sind zu wenige dabei, zum anderen sind selbst die die dabei sind nicht gerade rühmlich auf dem Weg zum Ziel.
Was mich aber fast am meisten stört, ist das die Ziele auch nicht gut sind. Maximal-Werte für CO2 Emissionen sind gut und richtig, allein aber viel zu wenig.
Wir bräuchten ein paar Regeln über Dinge die man einfach gar nicht mehr machen darf.
- in 3 Jahren Keine Kohlekraftwerke mehr ohne modernste Filteranlagen, in 10 Jahren ein Rückbau um mindestens 50% in 15 Jahren kompletter Ausstieg aus der Kohleverbrennung zur Energiegewinnung. Nicht in Deutschland sondern GLOBAL.
- Öl und Gas müssten auch reglementiert werden, dass diese nur noch in bestimmten Anwendungszwecken eingesetzt werden dürfen und insbesondere zur Strom und Wärmeerzeugung ebenfalls Stufenweise ausgeschlossen werden.
- Generelle Emmisions-Limits für Treibhausgase, nicht pro Nation oder pro Kopf, sondern nach Produktionseinheiten. Ich brauche keine staatliche Förderung um in einem Deutschen Unternehmen 2% weniger Methan-Emmisionen zu ermöglichen, wenn Fabriken in Indien vergleichbare Güter mit dem 4-5 fachen Metan-Ausstoß erzeugen. Dann brauchen ich einen Internationalen Fördertopf, der dort wo die Effizienz die höchste Steigerung erfahren wird mit Krediten eine rasche Transformation zu strikten internationalen Auflagen ermöglicht.
Ich habe kein Problem damit das Deutschland eine Vorreiter Rolle einnimmt, wenn es darum geht Verbrennungsmotoren im Individualverkehr zu Verbieten, solange wir das nicht alleine machen, sonder Vorreiter wirklich bedeutet, das wir die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen einfach 5-10 Jahre durchsetzen bevor der Rest der Welt auch aufholen muss.
Und zum Beitrag von
@Lipovitan, auch in den 80ern hat Carl Sagen vor dem US-Senat die Entwicklung die wir in den letzten 50 Jahren gesehen haben vorhergesagt. Erschreckend genau wenn man bedenkt welche Fortschritte wir seit dem in den Berechnungsmodellen und der Datenerhebung machen konnten.
Wer nicht glaubt das es den Klimawandel gibt, der ist keinem rationalen Argument zugänglich.
Ob der Klimawandel Mensch gemacht ist? Ich bin davon überzeugt, aber das Spielt keine Rolle, ob wir es waren oder spontane Mutationen im Plankton in allen Weltmeeren. Es spielt eine untergeordnete Rolle wo er her kommt. Die Frage ist wie wir mit ihm Umgehen.
Selbst wenn der Klimawandel von Marsmenschen kommt, und wir jetzt Atomraketen auf den Mars schießen, müssen wir immer noch sehen was wir hier machen um die Auswirkungen zu regulieren.
Was wir bräuchten wäre eine Stärkung der UN mit Gremien die nach Einigungen für internationale Auflagen suchen.
Aber von solchen politischen Unterfangen sehen wir nicht wirklich etwas in den letzte Jahren. Die Staaten dieser Welt klammern sich weiter an ihre volle Souveränität. Brexit und Co. Überall wachsen nationalistische Kräfte in den Parlamenten.
Es besteht kein Wille als Menschheit zu kooperieren. Wir sind in der Masse nicht Intelligent genug, nicht Sozial genug um eine andere Lösung anzustreben als doch wieder alles Aufzubrauchen bis fast nichts mehr da ist und uns dann wieder die Köpfe ein zu schlagen bis nur noch so wenige übrig sind das es wieder halbwegs reicht.