Grünes Wachstum...ein Mythos?

In D ist es doch genauso wie in CH die oberen 10% der Top Verdiener zahlen 50% der gesamten Steuern.

Schon jetzt kommen doch eher nur Sozialfälle und Geringqualifizierte nach Deustchland auch wegen der hohen Steuern und Abgaben für High Potentials die eher zu den (sehr ) gut Verdienern gehören.

D hat halt das Problem es braucht immer mehr Hochqualifizierte aus dem Ausland aber wird vor allem wegen seine Steuer und Abgepolitk - denn das ist nunmal für Expats einer der grössten Beweggründe - immer unattraktiver

Wer als Expat irgendwo was leisten will und was aufbauen der macht um D einen grossen Bogen und kommt eher dann in die Schweiz oder in die USA oder Kanada etc.
 
Keylan schrieb:
Es gab und wird immer Konkurrenz um Ressourcen geben solange es Leben gibt. Der Prozess der beschreibt das nur das Leben fortbesteht welches in diesem Konkurrenzkampf die Oberhand behält nennt sich Evolution.
Das ist eine gängige Interpretation der Evolution aber sie beschreibt die Wirklichkeit nur unzureichend. Denn genauso, wie Konkurrenz, Wettbewerb und Eigennutz findet sich in der Natur vor allem auch Kooperation, Akzeptanz, Wärme, Freundlichkeit und Liebe.
Und unser moralisches Verhalten hängt nicht so sehr von unseren Überzeugungen und Werten ab, sondern von den Umständen und vom Umfeld. Kurz gesagt: Es kommt eben drauf an, was wir draus machen. Der Mensch ist weder genuin gut noch genuin böse.
Wir hatten darüber schon mal im Februar 2022 gesprochen: klick
 
Ich sehe da eher die Problematik, dass ich mich zwar selbst zu diesen positiven Punkten (Kooperation, Akzeptanz, Wärme, Freundlichkeit und Liebe) entscheiden kann, mich aber Dingen wie Konkurrenz, Wettbewerb und Eigennutz Anderer nicht entziehen kann, weil ich halt nicht völlig unabhängig agieren kann, und teilweise auch nicht darf.
 
Das sind doch keine Gegensätze.

Wir kooperieren mit Pflanzen und Tieren in erheblichen Maße. Nennt sich Landwirtschaft und Agrarwirtschaft.

Menschen sind soziale Lebewesen und natürlich kooperieren wir untereinander in erheblichen Maße. Aber eben mit unsere sozialen Gruppen.
Das steht nicht im geringsten im Widerspruch dazu, das wir trotzdem in Konkurrenz um Ressourcen kämpfen.

Ich muss nicht mit meinem Vater um Ressourcen Kämpfen, der selbst erhebliche für mich aufgebracht hat als ich noch nicht dazu in der Lage war. Wohl aber Kornkuriere ich mit anderen Menschen um Ressourcen, damit es mir, meinem Vater, meiner Familie, meiner Firma, meinem Dorf, meiner religiösen Gemeinschaft, meiner Nation so gut wie eben möglich geht.
Ebenso Kornkuriere ich mit anderen Spezies, den der Wolf hat das Nachsehen nicht nur wenn er mich und meine menschliche soziale Gruppe gefährdet. Sonder auch wenn er die Schafe gefährdet von denen ich Wolle, Milch und Fleisch haben möchte. Den diese stehen in engerer Kooperation zu mir und damit auch in einer sozialen Rolle.

Kann der Wolf auch zu einem gewissen Grad, deshalb haben wir ja Hunde gezüchtet.

Aber so wie historisch der Bürger sozial relevanter war als der Sklave, ist die Familie wichtiger als der Unbekannte am anderen ende der Welt, und das Haustier wichtiger als das Nutztier, wichtiger als das Wildtier.

Einige dieser sozialen Strukturen sind Kulturell wandelbar, andere eher weniger.

Ich kann z.B. auch in meiner Firma gleichzeitig mit meinen Kollegen zusammenarbeiten und an einem Stang ziehen die Unternehmensziele umzusetzen und gleichzeitig Konkurrieren wer den größten Anteil an der Zielerfüllung einbringt, wer Entscheidungen über die Umsetzung fällen darf, die besten Brötchen bäckt, den nächsten Kunden betreuen darf, oder eben die nächste Beförderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keylan schrieb:
Wir kooperieren mit Pflanzen und Tieren in erheblichen Maße. Nennt sich Landwirtschaft und Agrarwirtschaft.
Ich bezeichne das (derzeitige) Verhalten (Stichwort: konventionelle Landwirtschaft) als Ausbeutung und Selbstzerstörung. Nicht als Kooperation.
Keylan schrieb:
Das steht nicht im geringsten im Widerspruch dazu, das wir trotzdem in Konkurrenz um Ressourcen kämpfen.
Mindestens der Begriff "Kampf" stört mich hier.
Der Mensch versucht, Verhältnisse in der Natur mit Sprache zu beschreiben und kann dabei nur scheitern. Sprache war nie dafür gedacht, Wirklichkeit exakt zu beschreiben. Wenn du das als 'Kampf' bezeichnest, ist das deine persönliche Interpretation eines unglaublich komplexen Systems, die die Wirklichkeit mit Sicherheit verfehlt und sich ihr vielleicht noch nicht einmal annähert; nachdem ein Löwe ein Zebra gerissen hat, spüren die übrigen Zebras, wenn der Löwe satt ist und grasen in völliger Ruhe in unmittelbarer Nähe. Glaubst du, dass du dieses Verhalten mit "Kampf" adäquat beschreibst?
Hast du mal ein Buch von Peter Wohlleben über Kooperationsprozesse in der Natur gelesen?

In deinem Gedanken ist auch das Missverständnis begründet, es ginge in der Natur um 'das Überleben des Stärkeren' oder um den 'Kampf ums Dasein'. Zitat aus einem Beitrag vom 05. Januar 2023:

Skidrow schrieb:
2. Wenn es denn überhaupt eine anthropologische Konstante in der Evolution gibt, dann ist es vielleicht die des Überlebens der am besten angepassten Individuen ("Survival of the fittest"). Damit ist natürlich nicht die menschenverachtende Fehl-Interpretation der Nazis gemeint (das Überleben der Stärksten, Kampf ums Dasein als gewalttätiger Krieg, Stichwort Sozialdarwinismus), sondern die Theorie, dass die Spezies die höchsten Überlebenschancen hat, die sich am besten widrigen Umweltbedingungen anpassen kann.
Und darin sind die Menschen ziemlich gut! Vor allem durch ihre enorme Fähigkeit zur Kooperation.

Keylan schrieb:
Einige dieser sozialen Strukturen sind Kulturell wandelbar, andere eher weniger.
Wahrscheinlich ja.

Keylan schrieb:
Ich kann z.B. auch in meiner Firma gleichzeitig mit meinen Kollegen zusammenarbeiten und an einem Stang ziehen die Unternehmensziele umzusetzen und gleichzeitig Konkurrieren wer den größten Anteil an der Zielerfüllung einbringt (...)
Ja echt schlimm und traurig.
 
Ich bin privat in der Situation, dass ich ganz gut verdiene, aber die Fixkosten hoch sind. Bin alleinerziehend mit zwei Kindern. Ich versuche dort zu sparen, wo es geht. Mit Hauskredit, Strom, Wasser, Gas, Versicherungen, Steuern gehen aber 2500€ weg, die ich nicht reduzieren kann. Bis 2021 konnte ich in meinem alten Kamin für 25 Cent / kg Braunkohle oder Nadelholzbriketts verbrennen. Das geht nicht mehr. Die Preise liegen jetzt bei 60 Cent / kg. Mir fehlt also schlicht und einfach das Geld, um "grün" zu leben. Die Solaranlage habe ich selbst aufgebaut. Das spart auch schon mal ordentlich Geld für Strom im Jahr. Das passende Elektroauto ist für mich viel zu teuer. Also fahre ich mit dem alten Benziner weiter und zahle 100€ pro Tankfüllung.
 
Mein Bruders-Arbeitskollege ist vor ein paar Jahren beim Heizen und Wasser komplett auf Holz umgesattelt. Heute ist er deswegen nur noch fassungs- und ratlos. Ein neuerliches Umsatteln ist zurzeit finanziell nicht drin.
 
Man muss halt auch mal die Konsequenzen für sein handeln tragen. Holz war und ist stets ein Poker und jdem sollte einleuchten, dass das nur eine Randlösung für wenige sein kann (bzw eigentlich nur für jemanden, der sein Holz direkt im Zugriff hat)und man sich damit in eine totale Abhängigkeit begibt (sofern man eben nicht Holz im direkten Zugriff hat), was die verfügbare Holzmenge angeht und wieviele es einem gleichtun. Das angesichts des Klimawandels grade ersteres eher keine so gute Aussichten hat, ist doch mit nur ein wenig nachdenken schnell erkennbar. ICh habe nie verstanden, wieso Holzheizungen mal so ein Hype waren und wie man darauf kommen konnte, dass die besonders Öko seien. Klar CO2 neuttral können Sie sein, aber eben nur in einem bestimmten Umfang und immer nur indirekt. Das Verbrennen darüber hinaus weitere Schadstoffe erzeugt wie Feinstaub und anderes, war auch stets klar...

Da wird es noch bei vielen künftig ein böses erwachen geben.
 
Ich kann jetzt nicht sagen, wie er überhaupt auf die Idee gekommen war, aber ich meine mich zu erinnern, dass ihm das damals empfohlen wurde. Ich weiß nur gerade nicht, von wem. Da müsste ich meinen Bruder heute Abend fragen.
 
Wahrscheinlich dem Heizungsbauern. Da gabs einige, die Pelletheizung als Okö angepriesen haben. ES wird sogar noch immer geföärdert, was ich nicht so ganz verstehe. Vermutlich weil es halt immer noch besser ist als alte Öl-Heizungen. Bei Gas wäre ich mir schon nicht mal mehr sicher.
Keine Ahnung ob da irgendwelche Lobbys dahinter stecken, mir kommt eine Pelletheizung nicht sehr ökologisch vor außer eben als ganz kleine Randlösung für spezielle Fälle. Im großen Stil jedenfalls nicht anwendbar. Dafür wachsen Bäume einfach zu langsam...
 
Dazu kommt das für Deutschlands Pelletheizungen großflächig (Ur-)Wälder in Osteuropa abgeholzt werden wo der Waldschutz oder Wiederaufforstung kein Thema sind. Ich finde den ökologischen Fussabdruck auch eher kritisch zumal die Pellets erst einmal über weite Wege transportiert werden müssen.
Da wäre eher noch die Holzscheitheizung eine Alternative wenn man die Stämme selbst vor Ort schlagen kann, viele Gemeinden bieten das an.
 
Erkekjetter schrieb:
Klar CO2 neuttral können Sie sein, aber eben nur in einem bestimmten Umfang und immer nur indirekt. Das Verbrennen darüber hinaus weitere Schadstoffe erzeugt wie Feinstaub und anderes, war auch stets klar...
Das mit der CO2-Neutralität ist auch eine große Irreführung. Ja, die CO2-Emissionen bei der Verbrennung wurden zwar der Luft entnommen, aber über einen Zeitraum von vielen Jahrzehnten, während es innerhalb von Minuten verbrennt. Damit sich das ausgleicht bräuchte man selbst für wenige Heizungen schon enorme Waldflächen mit schnellwachsenden Monokulturen, was alles andere als nachhaltig ist: Letztlich brauchen wir klimawandelresistente Mischwälder dringend als CO2-Senken.
Es ist daher unterm Strich sogar umweltfreundlicher, Öl/Gas zu verbrennen, wenn man damit Wälder erhalten kann.

Ja, es gibt immer wieder Geschichten, dass in Pellets nur "Holzabfälle" oder "Totholz" verarbeitet würden, aber stattdessen ist das hier wahr:
Buttkiss schrieb:
Dazu kommt das für Deutschlands Pelletheizungen großflächig (Ur-)Wälder in Osteuropa abgeholzt werden wo der Waldschutz oder Wiederaufforstung kein Thema sind.

Holzabfälle und Totholz sind darüber hinaus wichtig für den Waldboden und sollten möglichst dort belassen werden.
Wenn man Wälder wirtschaftlich nutzen will, was durchaus sinnvoll sein kann, dann sollte man Holz höchstens als Baustoff verwenden, der im gewissen Umfang Beton einsparen kann, was wiederum CO2 einspart. Holz zu verbrennen ist immer die schlechteste Lösung. Die Schadstoffproblematik wurde.ja schon genannt - Feinstaub und Stickoxode durch Holzverbrennung ist ein deutlich größeres Problem als durch den Straßenverkehr. Auch dazu gibt es viele Märchen von irgendwelchen Filtern, die aber alle nicht zu funktionieren scheinen, wenn man sich die Feinstaubmesswerte in den Wohngebieten mit Holzheizungen anschaut.

Was politisch enorm beunruhigend ist, dass selbst die Grünen die Holzverbrennung als Alternative ansehen, auch wenn alle Fakten dagegen sprechen. In bestimmten Gebieten in Süddeutschland kann man aber mit faktenbasierter Politik nicht mehr mithalten, da muss man die konservativ-rechte Wohlfühlmeinung ("haben wir schon immer so gemacht, also muss es gut sein") adaptieren, um politisch nicht völlig bedeutungslos zu werden.
 
Skaiy schrieb:
soll Holzverbrennung die schlechteste Heizmethode sein.
Rein von der Co2 Emissionen ist nur die Braunkohle schlechter.

Ich denke ein Großteil der Kritik ist einfach, das gar nicht so viel Wald aufgeforstet werden kann, bedingt durch die Dauer des Wachstums, wie benötigt werden würde für eine konsequente Nutzung als Brennholz.

Und auch das Argument, Totholz zu verbrennen den Wald nicht belasten würde, halte ich für nicht haltbar, da gerade das Totholz für den Waldboden etc. wichtig ist.
 
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Die deutsche Pelletwirtschaft meint aber, sie kann den aktuellen und absehbaren Bedarf allein in Deutschland nachproduzieren! Ich vertraue dieser Experteneinschätzung.
Das auch (viel?) in Osteuropa eingekauft wird, hängt allein vom Handel + Verbraucher ab, da dort noch günstiger produziert wird. Allein in Polen sind so große Waldflächen, welche problemlos für große Teile des deutschen Verbrauches mit ausreichen würden und dies auch bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung.

Das geschützte Urwälder in Rumänien+Bulgarien mit für Pellets, Holzkohle usw. illegal abgeholzt werden, kann nicht allein oder hauptsächlich dem deutschen Verbraucher angelastet werden. Hier sind die Regierungen am Zuge!
 
Skaiy schrieb:
Auch ätzend, wenn der Nachbarsschornstein in der Nähe ist und der Qualm in die Wohnung zieht, wenn man nicht rechtzeitig die Fenster schließt.
Na ja, ist ja auch nur winterliches Alternativprogramm zum sommerlich ätzenden Grillmief in der Wohnung, wenn du vergisst die Fenster zuzumachen bevor der liebe Nachbar zur Tat schreitet.
 
Da wo es mieft und stinkt stehen alte Einzelkaminöfen in die alles mögliche gesteckt werden kann, nur nicht die kleinen zertifizierten Pellets!
Wer will, kann seine stinkenden Nachbarn ab nächstes Jahr beim BSFM erfolgreich anschwärzen. Der wird/muss dann handeln.
 
ThomasK_7 schrieb:
Allein in Polen sind so große Waldflächen, welche problemlos für große Teile des deutschen Verbrauches mit ausreichen würden und dies auch bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
Nochmal: Die Bäume sollten idealerweise dort bleiben, wo sie sind, und weiterhin jeden Tag CO2 aus der Atmosphäre binden. Bäume zu verbrennen ist einfach das schlechteste, was man damit tun kann. Es wäre aus ökologischer Hinsicht besser, Gas oder Öl zu verheizen (und damit weniger CO2 freizusetzen) und stattdessen die Bäume leben (und damit weiterhin CO2 binden) zu lassen.

Sogenannte "nachhaltige" Waldbewirtschaftung bedeutet fast immer Monokulturen, die bei Trockenheit extrem anfällig sind. Auch da muss unbedingt ein Umdenken stattfinden.
 
Hast Du wissenschaftliche Beweise für Deine Thesen?
Was nachhaltige Waldbewirtschaftung ist/sein soll, kannst Du auch noch einmal nachlesen!

Deine Bäume-These krankt daran, dass es gar nicht so viele Bäume gibt, um das stetig aus dem Erdinneren geholte gebundene zusätzliche CO2 (Kohle, Öl, Gas) zu binden! Wenn jetzt Holz sinnvoll verbrannt wird, dann ist das eine Kreislaufwirtschaft. Es kann ja nur soviel verbrannt werden, wie vorher schon im Baum gebunden wurde. Dieses im Baum gebundene CO2 wird doch auf natürlichem Weg auch wieder seit Jahrtausenden freigesetzt, jetzt nur schneller aber mit Zusatznutzen für den Menschen.
Die Waldfläche in Mitteleuropa nimmt übrigens seit Jahrzehnten zu!
 
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