Grünes Wachstum...ein Mythos?

Revan1710 schrieb:
Das Problem das Quaschning anspricht ist die Anspruchshaltung ein eigenes Auto besitzen zu müssen.

Was er dabei, wie üblich, vergisst, ist die konsequente Anwendung des Verursacherprinzips. Die "Anspruchshaltung" haben Staat und Wirtschaftslobby mit ihren unverschämten Mobilitäts- und Flexibilitätsforderungen, und viel zu wenig Wohnraum mit auch nur ansatzweise brauchbarer ÖPNV- und Radwegeinfrastruktur.

0ssi schrieb:
Du meinst, dass sich viele Leute jetzt noch kein E Auto leisten können aber hast du mal
überlegt, wie viel Geld sparen könnten wenn sie mit dem E Bike zur Arbeit fahren würden.

Ohne vollständige Radwegeausstattung der Hauptstraßen inklusive Schneeräumdienst und notfalls nutzbaren ÖPNV keine Chance.

Angetauter und wieder gefrorener Schnee mit Spurrillen und dicker Schneematsch sind selbst mit Spikereifen nicht sicher befahrbar, und bei Gewitter/Starkregen/Sturm ist Radfahren auch lebensgefährlich.
 
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BelaC schrieb:
Bezüglich des eigenen Verhalten hat man überhaupt nichts geändert. Man muss bspw. nicht im Winter die Raumtemperatur runterregeln und fährt mit einem E-Auto weiterhin sicher und komfortabel durch die Gegend.
Ich glaube du hast das grundlegende Problem nicht verstanden. Es geht um energetisch schlechte Häuser,
um das Heizen mit Öl und Gas also deren Verbrennung sowie um das Verbrennen von Kraftstoff per PKW.
Das ergibt eine extrem schlechte CO2 Bilanz und die belastet den Planeten. Nur darum geht es letztendlich.

Warum sollte Jemand mit energetisch optimiertem Haus, PV Anlage, Speicher, Wärmepumpe und E Auto,
der seine Energie sauber gewinnt und somit eine viel bessere CO2 Bilanz hat, denn noch etwas ändern ?
Vor ihm sind erst einmal Alle die dran, die eine schlechtere CO2 Bilanz haben. Ganz einfache Mathematik.

JMP $FCE2 schrieb:
Ohne vollständige Radwegeausstattung der Hauptstraßen inklusive Schneeräumdienst und notfalls nutzbaren ÖPNV keine Chance.

Angetauter und wieder gefrorener Schnee mit Spurrillen und dicker Schneematsch sind selbst mit Spikereifen nicht sicher befahrbar, und bei Gewitter/Starkregen/Sturm ist Radfahren auch lebensgefährlich.
Diese Ausrede lese ich immer und frage dann: Also kann man 10 von 12 Monaten mit dem Rad fahren ? :rolleyes:
 
BelaC schrieb:
[...]Ich möchten „den Leuten“ auch überhaupt nichts vorwerfen. Ich zähle mich selbst zu ihnen, da ich im Moment mit PV, Dämmung, E-Auto und co. beschäftige. Aber ich weiß auch, dass ich als jemand, der überdurchschnittlich gut verdient und darüber hinaus aller Voraussicht nach eine Immobilie erben wird, extrem privilegiert bin. Viele haben diese Optionen doch überhaupt nicht. Und da sehe ich den sozialen Sprengstoff.[...]
Niemand muss sich etwas vorwerfen lassen, auch Du nicht, denn in den meisten steckt der homo oeconomicus.

Jedoch bist Du einer der wenigen, der auch die Schattenseite erkennt, wenn der Staat Leuten, die sich Haus und Auto bisher schon leisten konnten, nun noch Abermilliarden an Subventionsgeldern reinschieben, damit diese ihren gewohnten Energieverbrauchs- und Mobilitätverhalten nachgehen können, während eine große Gruppe auf das versprochene Klimageld lange warten kann. Und das wohlgemerkt für Gerätschaften, die immer als wirtschaftlich gepriesen werden.

PV? Wirtschaftlich!
E-Auto? Wirtschaftlich!

Weshalb dann die Subventionen in Milliardenhöhe?

Du nennst es m. E. zu Recht "sozialen Sprengstoff", denn effektiver kann man eine Gesellschaft nicht spalten.

Die Einen mit Steuergeldern die Energiekostenflucht finanzieren und die Anderen in die Energie- und Mobilitätsarmut schicken. Das kann und wird auf Dauer nicht gutgehen.
 
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BelaC schrieb:
Ich denke viele, die sich in der Öffentlichkeit als große Fans des E-Autos präsentieren, und gleichzeitig unter keinen Umständen Alternative wie E-Fuels oder Wasserstoff zulassen möchten, finden nicht nur das E-Auto an sich toll, sondern gerade auch, dass es sich nicht jeder leisten kann.
Das denke ich auch nicht das die Leute die sich ein E-Auto kaufen sich irgendwie privilegiert fühlen. Das die Autoindustrie den Fokus auf hochpreisige Autos gesetzt haben um ihren Gewinn zu maximieren halte ich für einen grossen gesellschaftlichen Schaden, kann ich aber nicht der Politik anlasten. Die Ankündigungen von VW und Tesla demnächst auch günstigere Modelle anzubieten kommt spät und ist wohl teilweise dem Druck aus Asien geschuldet.
Ich habe heute gelesen das Frankreich ankündigt Geringverdiener ein E-Auto Leasing ab 100 EUR im Monat zu ermöglichen. Wenn das vernünfztig umgesetzt wird halte ich das für eine gute Sache.
JMP $FCE2 schrieb:
und bei Gewitter/Starkregen/Sturm ist Radfahren auch lebensgefährlich.
Naja, wie oft kommt das denn in einem Jahr schon mal vor. Ich fahre fast ausschließlich mit dem Rad zur Arbeit und die Tage die ich wetterbedingt mit dem Auto fahren musste kann ich an einer Hand abzählen.
SW987 schrieb:
Die Einen mit Steuergeldern die Energiekostenflucht finanzieren und die Anderen in die Energie- und Mobilitätsarmut schicken. Das kann und wird auf Dauer nicht gutgehen.
Ach gott.... zum 128ten mal?
 
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BelaC schrieb:
Inwiefern widerspricht das meiner Aussage?
Dass E-Autos ein moralisches Mittel der Privilegierten sei und auch nicht für die breite Masse gewollt ist, ist für mich jedenfalls nicht Kern seiner Aussage.
BelaC schrieb:
Weil insbesondere akkuverträgliche langsames Laden noch immer wesentlich länger dauert, als das Tanken. Die Schnellladefunktionen werden zwar immer besser, sollte man aber trotzdem nur in Ausnahmefällen nutzen
Extern heißt ja nicht zwangsläufig Schnellladen. Der Großteil der Ladesäulen sind "langsame" 11 oder 22 kW Säulen. Ist natürlich immer umständlicher als einfach zuhause anzustecken, aber Möglichkeiten gibt es schon. Mir ging es darum, dass ein Großteil eben auch die Möglichkeit zum "Daheim-Laden" hat ohne eine teure Wallbox installieren zu müssen. Natürlich gibt es auch Fälle, bei denen das nicht geht, weil man sowieso in einer Parallelstraße parken muss o.ä.

Dass man aber generell nur als Gutverdiener die Möglichkeit hat zuhause zu laden, halte ich für nicht richtig.
 
Buttkiss schrieb:
[...]Das die Autoindustrie den Fokus auf hochpreisige Autos gesetzt haben um ihren Gewinn zu maximieren halte ich für einen grossen gesellschaftlichen Schaden, kann ich aber nicht der Politik anlasten. [...]
Wieso nicht? Weshalb werden große/schwere Autos mit grottenschlechtem cw-Wert plus großer Querschnittsfläche nicht verboten? Bei Heizungsarten geht das doch auch.
 
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0ssi schrieb:
Warum sollte Jemand mit energetisch optimiertem Haus, PV Anlage, Speicher, Wärmepumpe und E Auto,
der seine Energie sauber gewinnt und somit eine viel bessere CO2 Bilanz hat, denn noch etwas ändern ?
Und das reicht nicht einmal bei weitem, wenn man seinen Beitrag ansieht.
Er ernährt sich auch noch vegan, betreibt in sozialen Medien massiv Aufklärung mit seiner Frau inkl. einem Podcast, Videos, Blogposts, konzentriert sich im Beruf auf erneuerbare Energien, uvm.
 
Hallo

0ssi schrieb:
Diese Ausrede lese ich immer und frage dann: Also kann man 10 von 12 Monaten mit dem Rad fahren ?
Du darfst das gerne machen wenn du das möchtest, ich habe darauf keine Lust.
Ich habe auch keine Ausrede nötig, ich fahre einfach nur gerne Auto/Motorrad.

Grüße Tomi
 
0ssi schrieb:
Warum sollte Jemand mit energetisch optimiertem Haus, PV Anlage, Speicher, Wärmepumpe und E Auto,
der seine Energie sauber gewinnt und somit eine viel bessere CO2 Bilanz hat, denn noch etwas ändern ?
Habe ich nicht gesagt. Soll er so machen, bzw. ich verfolge diesen Weg selbst.

Es geht mir aber um Menschen, die sich das alles nicht leisten können und dann "aus dem Tesla" zu hören bekommen, dass sie nicht so faul/bequem sein sollen und ja auch E-Bike fahren könnten. Da würde mir auch die Hutschnur reißen und ich wäre für das Thema Klimaschutz nicht mehr zu bekommen.
0ssi schrieb:
Das ergibt eine extrem schlechte CO2 Bilanz und die belastet den Planeten. Nur darum geht es letztendlich.
Und genau an der Stelle bin ich anderer Meinung. Ja, es ist wichtig den Austoß von CO2 zu reduzieren, wo es möglich ist. Allerdings nicht um jeden Preis. Und vor allem nicht auf Kosten des sozialen Zusammenhalts. Der muss immer über allem anderen stehen. Denn sonst sind wir am Ende doppelte Verlierer. Auf der eine Seite, weil sich die politische Situation hier vor Ort weiter destabilisiert. Auf der anderen Seite, noch viel wichtiger: weil uns dann auch niemand auf der Welt folgen wird auf dem Weg hin zur Klimaneutralität und damit unsere Anstrengungen für die Katz sind.
Buttkiss schrieb:
Das die Autoindustrie den Fokus auf hochpreisige Autos gesetzt haben um ihren Gewinn zu maximieren halte ich für einen grossen gesellschaftlichen Schaden, kann ich aber nicht der Politik anlasten. Die Ankündigungen von VW und Tesla demnächst auch günstigere Modelle anzubieten kommt spät und ist wohl teilweise dem Druck aus Asien geschuldet.
Der von dir zitierte Absatz war unpräzise von mir formuliert. Ich bin absolut deiner Meinung, die Preise für E-Autos werden fallen. Wahrscheinlich werden sie sogar billiger sein als aktuelle Verbrenner, da die Technik viel simpler ist. Ich meinte, dass sich die nötige private Lademöglichkeit "nicht jeder leisten kann", bzw. bspw. Mieter in einem Mehrfamilienhaus auch in Zukunft nicht die Möglichkeit dazu haben werden.
Revan1710 schrieb:
Dass E-Autos ein moralisches Mittel der Privilegierten sei und auch nicht für die breite Masse gewollt ist, ist für mich jedenfalls nicht Kern seiner Aussage.
Gewollt ist das vielleicht nicht, aber mindestens von manchen ein gerne mitgenommener Nebeneffekt. Denn häufig wird bei der Debatte auch schnell hinterhergeschoben, dass es nicht darum geht, Benziner/Diesel eins zu eins durch E-Autos zu ersetzen, sondern die Anzahl der Autos insgesamt abnehmen soll (z. B. hier). Und dreimal darfst du raten, wer sein Auto abgeben soll. Sicher nicht der, der schon heute ein E-Auto fährt.
Revan1710 schrieb:
Ist natürlich immer umständlicher als einfach zuhause anzustecken, aber Möglichkeiten gibt es schon.
Möglich ist sicher alles irgendwie. Aber irgendwann wird es eben unrealistisch. Bei mir ist die nächste Ladesäule z. B. 15 Min Fußweg entfernt. Natürlich könnte ich nach der Arbeit gegen 18 Uhr mein Auto dort abstellen, nach Hause laufen, bis 22 Uhr warten und dann das Auto vor dem Schlafengehen wieder holen. Vorausgesetzt eine der beiden Ladesäulen für unseren 6.000-Einwohner-Vorort ist frei. Bevor ich mir das regelmäßig gebe, würde ich tatsächlich eher ÖPNV fahren (Ziel von "denen" also erreicht ;) ).
Revan1710 schrieb:
Dass man aber generell nur als Gutverdiener die Möglichkeit hat zuhause zu laden, halte ich für nicht richtig.
Ich glaube uns ist allen klar, dass es in unserer Welt kein schwarz/weiß gibt. Natürlich gibt es Gutverdiener ohne private Lademöglichkeit und Menschen mit niedrigerem Einkommen, die aber eine Lademöglichkeit haben. Trotzdem würde ich, ohne konkrete Statistiken zu kennen, annehmen, dass Gutverdiener im Durchschnitt eher die Möglichkeit haben ein E-Auto zu Hause zu laden, als Menschen mit geringem Einkommen bzw. Vermögen. Und für die ist dann eben der Wechsel der Mobilitätsgewohnheiten häufig mit erheblich größerem Aufwand verbunden, als wenn ich einfach nur meinen Benziner gegen ein E-Auto tausche, welches ich zu Hause aufladen kann. Und so entsteht Unzufriedenheit und sozialer Sprengstoff, gerade wenn dann noch weitere Dinge hinzukommen (bspw. Thema heizen).
 
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Tomislav2007 schrieb:
ich habe darauf keine Lust.
Den selben Tiefgang haben wohl auch die Argumente der Leute die ihren Müll aus dem Fenster in den Hof werfen.
 
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Hallo

Wieso muss ich Argumente mit Tiefgang dafür haben das ich gerne Auto/Motorrad fahre und keine Lust auf Fahrrad fahren habe ?
Auto/Motorrad fahren ist nicht verboten und Fahrrad fahren ist keine Pflicht, da ist keine Lust haben ein ausreichendes Argument.

Grüße Tomi
 
Du kannst ja mal darüber nachdenken, wieso "Ich habe keine Lust" oder "Ich habe kein Bock" sehr schlechte Argumente sind wenn das eigene Verhalten andere Menschen direkt oder indirekt negativ beeinflusst.

https://www.handelsblatt.com/mobili...ind-autos-fuer-die-gesellschaft/28030728.html

Und wie überall im Leben: Wenn man nicht freiwillig in der Lage ist die richtige Entscheidung zu treffen muss man mit Verbote und Richtlinien nachhelfen.
 
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Hallo

Lipovitan schrieb:
Du kannst ja mal darüber nachdenken, wieso "Ich habe keine Lust" oder "Ich habe kein Bock" sehr schlechte Argumente sind wenn das eigene Verhalten andere Menschen direkt oder indirekt negativ beeinflusst.
Ich habe darüber nachgedacht und andere/fremde Menschen sind mir völlig egal.
Solange ich gegen kein Gesetz verstosse ist keine Lust ein ausreichendes Argument.
Wenn euch Klima-/Umweltschützern dieses Argument nicht reicht ist das euer Problem.

Lipovitan schrieb:
So ist das nun mal, Fußgänger subventionieren Autofahrer und Arbeitnehmer subventionieren Arbeitslose, da ist für jeden etwas dabei was er doof finden kann.

Lipovitan schrieb:
Wenn man nicht freiwillig in der Lage ist die richtige Entscheidung zu treffen muss man mit Verbote und Richtlinien nachhelfen.
Wenn das soweit ist bin ich zum Glück entweder schon tot oder nicht mehr in Deutschland.

Grüße Tomi
 
Ja, das ist eine sehr schlichte Ansicht auf die Welt.

Glücklicherweise können von deinem Handeln betroffene fremde Menschen über politische/juristische Wege dafür sorgen, dass du zum Einstellen deines Rücksichtslosen Verhaltens gezwungen wirst.

Dann ist plötzlich Schluss mit der "ist mir egal" oder "ich hab kein Bock" Haltung.
Tomislav2007 schrieb:
Solange ich gegen kein Gesetz verstosse ist keine Lust ein ausreichendes Argument.
Wenn euch Klima-/Umweltschützern dieses Agument nicht reicht ist das euer Problem.
Noch verstößt du gegen keine Gesetze. Bis der Schuh so sehr drückt, dass sich der Gesetzgeber gezwungen sieht zu handeln.

Und da die Auswirkungen des Klimawandels global auftreten ist das wegrennen auch nicht so einfach. Da bist du bereits an einem Ort wo dessen Auswirkungen vergleichsweise mild sind. Schwierig sich da zu verbessern.

https://www.ardalpha.de/wissen/umwe...g-prognose-global-adaptation-planetb-100.html
 
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0ssi schrieb:
Warum sollte Jemand mit energetisch optimiertem Haus, PV Anlage, Speicher, Wärmepumpe und E Auto,
der seine Energie sauber gewinnt und somit eine viel bessere CO2 Bilanz hat, denn noch etwas ändern ?
Vor ihm sind erst einmal Alle die dran, die eine schlechtere CO2 Bilanz haben.

Sind das die, die in der gemieteten 30 m²-Altbau-Legebatterie hocken, weil sie sich nichts besseres leisten können, oder die Millionäre, die Berge von Rohstoffen und Energie für ihre 200 m²-Ökovilla im Voraus verballern, und viel Fläche mit guter Verkehrsanbindung belegen, und damit andere zu längeren Pendelstrecken nötigen ?

0ssi schrieb:
Diese Ausrede lese ich immer und frage dann: Also kann man 10 von 12 Monaten mit dem Rad fahren ? :rolleyes:

Wenn alle genannten Bedingungen erfüllt sind, und die Entfernung es zulässt. Und das ist eher selten der Fall. In vielen Städten ist das Radwegenetz indiskutabel, und den für Schichtdienstler erforderlichen 24-Stunden-ÖPNV findet man bestenfalls in den größten Metropolen.

Buttkiss schrieb:
Ich habe heute gelesen das Frankreich ankündigt Geringverdiener ein E-Auto Leasing ab 100 EUR im Monat zu ermöglichen. Wenn das vernünfztig umgesetzt wird halte ich das für eine gute Sache.

Hört sich gut an. So, wie das 9€-Ticket, das dann zum 49€-Ticket mit sinnlosen Schikanen wurde. Und neuerdings wird in der Presse schon wieder gejammert, und die gesamte Finanzierung in Frage gestellt.

Buttkiss schrieb:
Ich fahre fast ausschließlich mit dem Rad zur Arbeit und die Tage die ich wetterbedingt mit dem Auto fahren musste kann ich an einer Hand abzählen.

Solange das Auto trotzdem noch produziert und angeschafft werden muss, ist dem Klima nur bedingt geholfen, und für den Arbeitnehmer wird es zum Verlustgeschäft.

Lipovitan schrieb:
Und wie überall im Leben: Wenn man nicht freiwillig in der Lage ist die richtige Entscheidung zu treffen muss man mit Verbote und Richtlinien nachhelfen.

Zum Beispiel durch CO2-Bepreisung von Zeitarbeit, Schichtarbeit, Home-Office-Verweigerung ohne triftigen Grund etc.

Grundsätzlich Verschiebung der erzwungenen Mobilitätskosten auf Arbeitgeber oder Staat, wenn Staatsversagen wie mangelhafter ÖPNV oder fehlende Kita in Fußwegnähe vorliegt.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Du darfst das gerne machen wenn du das möchtest, ich habe darauf keine Lust.
Ich habe auch keine Ausrede nötig, ich fahre einfach nur gerne Auto/Motorrad.

Du darfst gerne arbeiten gehen, wenn du das möchtest, ich habe darauf keine Lust. Ich habe auch keine Ausrede nötig, ich arbeite einfach nur nicht gerne. Und:

Tomislav2007 schrieb:
Solange ich gegen kein Gesetz verstosse ist keine Lust ein ausreichendes Argument.

scnr
 
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Eine geniale Argumentation OdinHades!
Kurz, knapp und 100% treffsicher.
You made my day! :D
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Ja, das ist eine sehr schlichte Ansicht auf die Welt.
Ich bin gerne sehr schlicht.

Lipovitan schrieb:
Glücklicherweise können von deinem Handeln betroffene fremde Menschen über politische/juristische Wege dafür sorgen, dass du zum Einstellen deines Rücksichtslosen Verhaltens gezwungen wirst.
Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg.

OdinHades schrieb:
Du darfst gerne arbeiten gehen, wenn du das möchtest, ich habe darauf keine Lust. Ich habe auch keine Ausrede nötig, ich arbeite einfach nur nicht gerne.
Solange du beim Jobcenter den Kooperationsplan (ehemalige Eingliederungsvereinbarung) nicht unterschreibst, gegen den du verstoßen könntest, ist das OK.

Grüße Tomi
 
BelaC schrieb:
Denn häufig wird bei der Debatte auch schnell hinterhergeschoben, dass es nicht darum geht, Benziner/Diesel eins zu eins durch E-Autos zu ersetzen, sondern die Anzahl der Autos insgesamt abnehmen soll (z. B. hier). Und dreimal darfst du raten, wer sein Auto abgeben soll. Sicher nicht der, der schon heute ein E-Auto fährt.
Ich denke du unterschätzt, wieviele sich freiwillig schon einschränken oder bereitwillig einschränken würden, ohne eine finanzielle Notwendigkeit dafür haben zu müssen. Genauso werden die wenigsten ein Problem damit haben, wenn jeder E-Auto fährt. Der Großteil wird das ganz sicher sogar begrüßen, schließlich machen die meisten das dann doch tatsächlich aus Umweltgründen und nicht um sich selbst von der Masse abzuheben.

Du malst dir mit der Unterstellung von gutverdienenden E-Auto Käufern, die sich daran aufgeilen, wenn die meisten sich garkein eigenes Auto mehr leisten können, doch nur dein eigenes Feindbild.

BelaC schrieb:
Ich glaube uns ist allen klar, dass es in unserer Welt kein schwarz/weiß gibt
Den Eindruck hatte ich jetzt nicht, wenn du beim Thema E-Auto fast ausschließlich mit dem großen Schwarzstift unterwegs bist und fabulierst, dass ein E-Auto nur rentabel für diejenigen ist, die ein eigenes Haus/Wohnung mit fest installierter Wallbox und PV-Anlage auf dem Dach haben.
 
Buttkiss schrieb:
Inwieweit unterscheiden sich E-Autos (denn um die ging es ja hier) in Sachen cw-Wert von Verbrennern? Auch haben teure Autos nicht generell einen schlechteren Wert als Günstige von daher verstehe ich die Frage in dem Zusammenhang nicht.

Im Gegenteil, oft sind die e-Autos im CW-Wert sogar besser, weil sich das bei denen so stark im Verbrauch niederschlägt. Ein VW ID4 hat den CW-Wert eines Golf 8 oder Passat Variant B8 (0,28), ein Hyundai Ionic 6 sogar nur 0,21 - da muss man bei Verbrennern lange für suchen.
Der ID4 belegt übrigens eine Stellfläche von 8,49 m², der Passat Variant 8,74 m². Aber die bösen SUVs brauchen ja immer so viel Platz ;)

Buttkiss schrieb:
Absolut, das wird noch für lange Zeit ein Problem bleiben. Auch wenn mittlerweile das Recht besteht sich auch als Mieter mit Stellplatz eine Wallbox installieren zu können musst Du im Falle eines Auszuges die Wallbox evtl. wieder demontieren oder am neuen Wohnplatz die Installation einer neuen Box bezahlen.

Je nachdem wie die Hauselektrik bisher ist, ist schon die Installation einer Wallbox ein teurer Spaß, den man erstmal wieder reinholen muss durch die geringeren Ladekosten. Wenn z.B. dann der zentrale Anschluss noch erneuert werden muss weil bisher noch alte Sicherungen mit Bestandsschutz, aber sobald was geändert wird fällt der Bestandsschutz weg ...

Buttkiss schrieb:
Die Niederlande machen es hier vor. Als Mieter kann man Bedarf nach einer öffentlichen Ladesäule anmelden, die Gemeinde kümmert sich dann zeitnah um die Aufstellung.

Du kannst aber auch nicht unbegrenzt Ladesäulen hinstellen, das macht die Stromversorgung der Straße nicht lange mit.
 
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